Wie bezeichnest du denn erst etwas, das du mit 0/10 bewerten würdest?
Als Müll.
Ein Werk, dass einen durch und durch nervt, das nicht von den entfachten Potentialen einer kreativen Geschichte, sondern von Dulli-Checklisten und sich namentlich natürlich nicht vorstellenden Ideologien / Zeitgeistagenden der Produktionsfirmen verdorben ist (Stichwort: "Tolkien ist für alle da!"). Ein Werk, dass die x-maligen Kinobesuche des HDR begründenden und von Peter Jackson sehr genau gegriffenen Essenzen der Werke Tolkiens (Lore) seit der ersten Folge nur mit Füßen tritt, dass den Protagonisten statt eines sagenhaften und mystischen Antlitzes ALLESAMT nur dullihafte Charakterzüge aufzwingt, dass sich die Größe und Rauheit Mittelerdes im zweiten Zeitalter ebenfalls in eine totale Dulli-Nachbarschaft und ohne Mühe überwindbare Zwischenregionen verwandelt ...
Die letzten beiden Folgen waren so mies, dass man sich gut betrinken musste um diesen hochpolierten Schrott ohne ständiges Auslachen auszuhalten. In der ersten Folge ausgelacht, wird aus der Aktivistenfrau die von allen Dullies akzeptierte Anführerin der Südlande, offenbart sich ihr der König der Südlande als plöztlich verliebter Oberdulli ("Schau ins Drehbuch! Ab jetzt bitte verliebt spielen!!!") eines winzigen "B-Movie-Dorfes", mutiert Galadriel zur Kindern das Schwert reichenden Marvelheldin und fragt man sich wie schnell die Flussströmungen im zweiten Zeitalter sein mussten, dass die herbeieilende Hilfe binnen EINER NACHT vom Meer über die bergigen Regionen des Südens bis zur Ebene der Südlande reiten konnte. Das ist einfach nur dummes und beleidigendes Writing. Hauptsache ein paar aus Jackson's Triologie gewohnte Szenen des nächtlichen Abwartens und Zuhilfeeilen auf Pferden finden noch schnell ihren Platz in der Serie. Als die neu erfundende Königin Númenor's zur Hilfe den Berg runter eilte hat nur noch ein lautes "FÜR DIE KÖNIGIN!!!" gefehlt. Und selbst wenn man diesen im Gegensatz zum epischen HDR kleindimensionierten Angriffs-Schwachsinn und das ganz plötzliche Tagwerden binnen Sekunden als "so what" verdrängt bleibt die Frage: Gibt es nur dieses eine lächerlich mit noch zusammengebundenen Kunstgräsern am Wegrand dekorierte und vor der Gefahr der Orks zu rettende Dorf in den Südlanden? Warum spielt sich dieses von der Aktivistin angeführte unter 100 Einwohner-Kackdorf mit seinen meist alten Dullies so auf, als könne es eines bedeutenden Königreichs Mittelerdes ebenbürtig sein? Einfach eine miese Fanproduktion.
Egal wohin man blickt: Sobald die großen CGI-Aufnahmen der Natur und Städte fehlen wird es offensichtlich, wie klein und amateurhaft diese Serie produziert wurde, wie wenig mühevoll die Kostüme und Sets in Wirklichkeit ausgestaltet wurden und warum soviele Sets einfach ein wenig versetzt und Menschen digital bearbeitet oder gar komplett 1:1 kopiert wurden. Alles erinnert mehr an eine der mieseren <rette das Dorf Xena Folgen der 90er Jahre>, jetzt halt mit Supergaladriel, deren Haarpracht vom Planeten Krypton stammt und selbst eine pyroglastische Wolke nichts anhaben kann.
In den einzelnen HDR-Filmen war ich mehrfach drin ... diesen Fanfilmschund schau ich garantiert nie wieder! Die Serie ist eine Lehrstunde für alle, das anschließende Analysieren von Tolkien-Podcasts und Kritikern der eigentliche Grund des weiterschauens. Man wartet eigentlich nur darauf, dass es noch dümmer wird! Traurig aber wahr.