Habe jetzt vier von sechs Folgen geschaut und bin ziemlich unterwältigt. Erstmal werden zwei Bücher in sechs Folgen gequetscht was überhaupt nicht funktioniert, da vieles einfach zu kurz kommt. Das Verhältnis zwischen David Hunter und seinem Vorgänger, das angespannte Verhältnis der Dorfbewohner untereinander, das Verhältnis zwischen Hunter und der Lehrerin, Hunters Schicksal, welches ihn erst zu diesem Ort gebracht hat und vor allem das analytische Vorgehen bei der Obduktion der Leichen sowie des Fundortes. Komplett unnötig in drei Folgen das komplette Buch abhandeln zu wollen. Gerade wenn man anfängt (sofern man das Buch nicht kennt) zu Rätseln wer es denn sein könnte, wird einem die Lösung plump aufs Brot geschmiert. Es kommt keinerlei Spannung auf...keine beklemmende und düstere Stimmung die das Buch super vermitteln konnte.
Was mich aber am meisten aufregt ist, dass man den großen Twist, welcher zumindest mir bis heute in Erinnerung geblieben ist komplett weggelassen hat. Die Szene im Buch wo der im Rollstuhl sitzende Arzt plötzlich aufsteht und Hunter realisiert, wer für all die Morde verantwortlich ist, war für mich ein richtiger WTF-Moment. Hier wurde es komplett weggelassen. Die Tatsache dass er die Lähmung nur vorgetäuscht hat wurde komplett ignoriert. Zudem wurde bspw. meiner Freundin die das Buch nicht kennt überhaupt nicht klar woher plötzlich die Wut auf Hunter kam oder die genauen Beweggründe des Täters. Das wurde versucht innerhalb von 3 Minuten Screentime abzufrühstücken. Unfassbar wie man etwas so schlecht inszenieren konnte.
Folge 4-6 behandeln dann das Buch Kalte Asche und hier sieht zumindest die Örtlichkeit so aus wie man es sich im Buch vorgestellt hat. Aber auch knapp drei Folgen werden vermutlich kaum ausreichen um eine spannende Geschichte zu erzählen.