Naja, im Endeffekt kann man das Ganze dann aber doch wieder nicht mit SFU vergleichen. Es geht aber trotzdem im Kern um die Familie Soprano, um die beiden Kinder, um Affären und letztenendes natürlich auch darum, wie das ganze Mafiageschehen sich auf die Familie auswirkt. Dazu kommen noch etliche Gespräche zwischen ihm und seiner Psychaterin, wo man den guten Tony dann mal so richtig kennen lernt.

Meine Freunde sind an solchen familären Beziehungen auch nicht sonderlich interessiert, sondern viel mehr an der Mafia-Thematik, und die fanden jetzt auch nicht, dass es sich bei den Sopranos um eine Familientragödie handelt, dafür gibt es halt fast jede Folge Szenen, die an Scorseses Mafia-Filme erinnern. Wenn du Casino und Goodfellas mochtest, wirst du Die Sopranos auch mögen. Es ergibt halt immer ein Gesamtbild und konzentriert sich nicht auf zwei, drei Charaktere wie bei anderen Staffeln. Geburtstage, Reaktionen von Nachbarn, Mitschülern etc., Schutzgelderpressungen, Mord und Verrat, Strip Clubs, Machtzementierungen etc. sind nur einige Elemente, die in der Serie vorkommen. Es wird zwar schon eine klare Linie verfolgt, dennoch ist es halt mehr ein Lebenseinblick wie bei SFU als die Verfolgung einer straighten Storyline wie bei anderen Serien.
Guck dir einfach die erste Staffel an, die ist zwar noch nicht soo fesselnd wie spätere Staffeln, aber immernoch sehr gut. Außerdem wirst du schnell einen Lieblingscharakter haben, die Serie hat gefühlt fast so viele Charaktere wie "The Wire", die alle eigentlich nie zu kurz kommen - es ist aber auch nicht so, dass man da schnell den Überblick verliert.