Dune Teil 2

Hi'Pat'Bateman

Well-Known Member
War klar, dass der Einwurf kommt. Allerdings hab ich die Bücher vor ca. 25 Jahren gelesen. Mag sein, dass es dadurch trotzdem einfacher ist (ich hege meine Zweifel), heißt aber nicht, dass es nicht grundsätzlich im
Film nachvollziehbar wäre.

Was mir auch noch sauer aufstößt:

Woher wissen die Fremen eigentlich, dass ausgerechnet Paul der Messias ist?! Das fand ich schon in Teil 1 ziemlich befremdlich... Er landet auf Arrakis und plötzlich wird er verehrt. Das hat sich für mich inszenatorisch ziemlich überstürzt angefühlt.
 

Deathrider

The Dude
Die Filme schaffen es nicht, die komplexen Zusammenhänge so darzustellen. War bei "American Psycho" das gleiche. Viele Elemente wurden übernommen, aber es bleibt bei Andeutungen. Und das ist hier genauso.

Wenn ich den Film nur mit "Beiheft" schauen kann, um ihn zu verstehen, dann läuft was schief.
Nicht zwingend. Denn Dune gilt nicht umsonst als unverfilmbar. Es benötigt eine ungeheure Menge an Informationen, um die Zusammenhänge, die Welt und die Motive vollständig erfassen zu können. Lynchs Versuch scheiterte, weil er Exposition an Exposition durch Dialoge und Monologe aneinander reihte und den Zuschauer damit überforderte. Der konfuse Schnitt half nicht grade dabei das alles in eine verdauliche Struktur zu bringen. Villeneuve nutzt zwar auch viel Text, aber ebenso viel "Show, don't tell" und dafür braucht es einfach viel Konzentration. Er lässt aber auch viel aus (bzw. hat dies im Part One gemacht. Z.B. Infos warum Spice für die Gilde und die Raumfahrt nötig ist) was nicht von unmittelbarer Bedeutung ist. Ob es ihm gelungen ist, ein kohärentes Ganzes zu formen, muss wohl jeder für sich entscheiden. Du sagst nein, ich werde es Ende des Monats herausfinden.

Normalerweise bin ich auch bei dir, zu sagen dass ein Film für sich stehen können sollte und ich keine Hausaufgaben zu sowas haben will. Die Star Wars Sequel Trilogie ist da ein gutes Negativbeispiel. Aber die basiert auch nicht auf einer durchdachten Buchvorlage, wie Dune, sondern da versucht Sekundärliteratur die Logiklücken des schlechten Scripts zu füllen. Insofern zeugt es bei Dune nicht vom Mangel an Mühe und erzählerischer Kunstfertigkeit, wie es gewöhnlich der Fall ist.
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Er landet auf Arrakis und plötzlich wird er verehrt.
Weil seine Mutter eine Bene Gesserit ist und die Gruppe jahrzehnte lang Geschichten und Mythen um die Ankunft der beiden auf Arrakis bewusst erzählt / gesäht hat.
Wird auch im Film so gesagt, glaube die große Mutter Mohiam sagt es Lady Jessica vor der Abreise nach Arrakis wo sie Paul auf Caladan getestet hat. "Mehr können wir nicht für euch tun."
 

Hi'Pat'Bateman

Well-Known Member
Weil seine Mutter eine Bene Gesserit ist und die Gruppe jahrzehnte lang Geschichten und Mythen um die Ankunft der beiden auf Arrakis bewusst erzählt / gesäht hat.
Wird auch im Film so gesagt, glaube die große Mutter Mohiam sagt es Lady Jessica vor der Abreise nach Arrakis wo sie Paul auf Caladan getestet hat. "Mehr können wir nicht für euch tun."

Ja, das ist mir schon bewusst. Aber das wirkt halt sehr gekünstelt. Er landet und schon sind alle aus dem Häuschen. Er ist ja mit Sicherheit nicht der einzige junge, weiße Mann, der da auf Arrakis landet. Fand das sehr bemüht. Oder anders gefragt:

Warum ausgerechnet er?!

Wird das im Buch deutlicher herausgearbeitet?
 

kiraaa

Well-Known Member
Ja, das ist mir schon bewusst. Aber das wirkt halt sehr gekünstelt. Er landet und schon sind alle aus dem Häuschen. Er ist ja mit Sicherheit nicht der einzige junge, weiße Mann, der da auf Arrakis landet. Fand das sehr bemüht. Oder anders gefragt:

Warum ausgerechnet er?!

Wird das im Buch deutlicher herausgearbeitet?
Bitte schreib nicht "junger weißer Mann" . Dann geht das gleich wieder los.... :ugly:
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Die Harkonnen waren 80 Jahre Unterdrücker auf Arrakis und sonst ist da vermutlich niemand wirklich gelandet, der nicht Harkonnen war und dort leben würde, geschweige denn, hat man erwartet den Lisan in den Reihen der Harkonnen zu sehen. Von daher finde ich das jetzt nicht sonderlich abwegig, dass man hier der Manipulation der Bene Gesserit folgt.
 

Hi'Pat'Bateman

Well-Known Member
Die Harkonnen waren 80 Jahre Unterdrücker auf Arrakis und sonst ist da vermutlich niemand wirklich gelandet, der nicht Harkonnen war und dort leben würde, geschweige denn, hat man erwartet den Lisan in den Reihen der Harkonnen zu sehen. Von daher finde ich das jetzt nicht sonderlich abwegig, dass man hier der Manipulation der Bene Gesserit folgt.

Ja, aber anhand welcher Merkmale erkennen sie plötzlich Paul als den Messias?! Erschließt sich mir nicht. Oder war es Teil der Prophezeiung der Bene Gesserit, dass ein Fürstensohn die Befreiung bringt?
 

Woodstock

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Die Kritik an religiöser Verblendung, feudal-patriachale Strukturen usw. kommt aber Null raus. Mag ja sein, dass das in Herberts Dune der Fall war. In Villeneuves Interpretation auf jeden Fall nicht.
Weil das eine Buchreihe ist! Man erzählt nicht sofort seinen Twist am Ende des ersten Buches/Films. Der erste und der zweite Teil ist gerade mal das erste Buch! Dann gibt es noch das Zweite, welches der dritte Teil sein wird. Die Anfänge des Ganzen sind aber schon zu sehen.

Dann kommen noch zig tausend andere Bücher, welche man alle nicht lesen muss, da es eigentlich nur ein Duncan Idaho Circle jerk ist.
So bleibt es ein rassistischer, kolonialistischer, patriachal-feudaler und vor allem "weißer" Streifen.
Dann hat es bisher alles richtig gemacht, denn das war die Intention des Autors. Paul ist kein Held. Er ist kein "white saviour". Er ist ein Kolonialist aus einer feudalen Gesellschaft, die sich gegenseitig an die Gurgel gehen und dabei fremde Völker für ihre Kriege und ihren Nutzen missbrauchen. Genauso wie in der Kolonialzeit spielen sich die weißen Europäer als große Erlöser, Heiler und Zivillisationsbringer auf und missbrauchen das Vertrauen der Bevölkerung für ihre Zwecke und ihre Kriege. Er ist ein "white devil" im "white saviour" Kostüm. So wie sie es in echt fast immer sind und waren.
Und wenn das alles in Teil 3 (vllt) aufgelöst werden soll, haben Teil 1&2 schon zu viel falsch gemacht.
Ironischerweise vermittelt mir deine Kritik, das extreme Gegenteil. Für mich klingt es, als ob die Filme bisher die Vision von Frank Herbert perfekt umsetzen und es nur offensichtlich ist, dass der Film den Zuschauer genauso wenig an die Hand nimmt, wie die Bücher. Der Twist ist angedeutet. Er wird vollendet im letzten Buch/Film. Hab Geduld! Oder auch nicht, mir eigentlich egal.
 

Hi'Pat'Bateman

Well-Known Member
Weil das eine Buchreihe ist! Man erzählt nicht sofort seinen Twist am Ende des ersten Buches/Films. Der erste und der zweite Teil ist gerade mal das erste Buch! Dann gibt es noch das Zweite, welches der dritte Teil sein wird. Die Anfänge des Ganzen sind aber schon zu sehen.

Dann kommen noch zig tausend andere Bücher, welche man alle nicht lesen muss, da es eigentlich nur ein Duncan Idaho Circle jerk ist.

Dann hat es bisher alles richtig gemacht, denn das war die Intention des Autors. Paul ist kein Held. Er ist kein "white saviour". Er ist ein Kolonialist aus einer feudalen Gesellschaft, die sich gegenseitig an die Gurgel gehen und dabei fremde Völker für ihre Kriege und ihren Nutzen missbrauchen. Genauso wie in der Kolonialzeit spielen sich die weißen Europäer als große Erlöser, Heiler und Zivillisationsbringer auf und missbrauchen das Vertrauen der Bevölkerung für ihre Zwecke und ihre Kriege. Er ist ein "white devil" im "white saviour" Kostüm. So wie sie es in echt fast immer sind und waren.

Ironischerweise vermittelt mir deine Kritik, das extreme Gegenteil. Für mich klingt es, als ob die Filme bisher die Vision von Frank Herbert perfekt umsetzen und es nur offensichtlich ist, dass der Film den Zuschauer genauso wenig an die Hand nimmt, wie die Bücher. Der Twist ist angedeutet. Er wird vollendet im letzten Buch/Film. Hab Geduld! Oder auch nicht, mir eigentlich egal.

Das Problem is für mich, dass Paul als Identifikationsfigur aufgebaut wird (mit allem Hollywood-Kitsch wie love interest, "schweren Entscheidungen" usw.).

Und selbst wenn ich das alles so akzeptiere, ist der Film zu langatmig und am Ende zu sprunghaft. Insgesamt einfach spröde inszeniert (was er vllt auch bewusst sein soll, weil das ja ein Gefühl für die Wüste vermitteln soll).

Mich catcht es einfach nicht. Zumal feudale und kapitalistische Strukturen auch nur bedingt zusammen einen Sinn ergeben, aber sei's drum.

Was mich an der Geschichte so stört ist, dass sie eben keine Emanzipation beinhaltet. Die Dystopie bleibt Dystopie. Ja, das ist alles Schlimm, aber auch schon zig mal so (und wesentlich emotionaler) anderweitig gesehen.

Es wird einem das Gefühl gegeben, dass die Menschheit keine wirkliche Zukunft hat, sich zurückentwickeln wird und lediglich auf Elemente ihrer Kulturgeschichte zugreifen kann als das sie Neues erschafft. Auf der einen Seite will der Film (mehr oder weniger) zeigen, wie schlecht und schlimm das alles ist (Fanatismus, Kolonialismus, Religion, Patriachale usw.)

Aber er erklärt nicht, warum es so ist, setzt es ex ante voraus und bietet auch keine Alternativen. Ironischerweise ist die menschliche Kultur eine sich stetig entwickelnde, die (auch technologisch bedingt) nie ihre Vergangenheit 1:1 zu repliziert hat. Indem mir der Film aber ein "Vorwärts in die Vergangenheit" vermittelt, blamiert er sich an der zivilisatorischen Entwicklung.

SciFi kann natürlich dystopisch sein. Aber einfach "nur" bekannte historische Elemente anzureichern und dann Koggen durch Sternenkreuzer zu ersetzen und den Kolonialismus planetarisch zu machen, ist mir ein bisschen zu wenig.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Da würde mich ja mal interessieren, wie du die Bücher kritisieren würdest. So wirklich schlau werde ich aus deiner Erwartungshaltung irgendwie nicht und hab auch ein wenig das Gefühl, dass du dich absichtlich gegen einen Zugang zum Film sperrst. Spröde inszeniert ist auch so ein Kritikpunkt, den ich beispielsweise gar nicht nachvollziehen kann.
 

Hi'Pat'Bateman

Well-Known Member
Da würde mich ja mal interessieren, wie du die Bücher kritisieren würdest. So wirklich schlau werde ich aus deiner Erwartungshaltung irgendwie nicht und hab auch ein wenig das Gefühl, dass du dich absichtlich gegen einen Zugang zum Film sperrst. Spröde inszeniert ist auch so ein Kritikpunkt, den ich beispielsweise gar nicht nachvollziehen kann.

Ich habe noch so viele gesellschaftskritische Bücher auf der 2read-list, dass mir Dune mit der Prämisse als wenig attraktive Alternative erscheint.

Ich sperre mich nicht. Im Gegenteil. Villeneuves ist ein toller Regisseur, ich mag seinen Stil. Aber mir stößt einfach zu viel sauer auf bzw ist für mich zu unrund.

Wenn ein Film so große Themen wie "Religiöser Fanatismus", Kolonialismus und wohl auch Ökologie verhandelt, mir aber weder erklär, warum die Verhältnisse so sind wie sie sind oder mir eine Perspektive aus der Scheiße heraus aufweist, dann erschließt sich mir die Kritik nicht bzw ist sie mir zu dünn.

Will sagen: es hätte nicht Dune gebraucht um mir klar zu Machen, wie schlimm das ja alles ist. Da langen auch die Abendnachrichten.

Dune zeigt mir eine Welt, die ich schon längst kenne, nur mit Raumschiffen. Das ist mir zu wenig.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Ich hab auch nicht vorgeschlagen, dass du die Bücher lesen sollst. Und das Gefühl bleibt bei mir halt trotzdem. Ob es den Film gebraucht hat, kann jeder für sich selbst entscheiden.
 

Hi'Pat'Bateman

Well-Known Member
Ich hab auch nicht vorgeschlagen, dass du die Bücher lesen sollst. Und das Gefühl bleibt bei mir halt trotzdem. Ob es den Film gebraucht hat, kann jeder für sich selbst entscheiden.

Ich habe auch beim ersten Teil mehrere Anläufe und Diskussionen gebraucht, um ihm etwas abzugewinnen. Aber wirklich herausragende SciFi ist das für mich einfach nicht. Weder inszenatorisch noch inhaltlich.
 
Zuletzt bearbeitet:

Envincar

der mecKercheF
Endlich ist es soweit und die wahren Rassisten in diesem Forum wurden enttarnt :clap: @Cimmerier @Presko @Deathrider ... ihr seid aufgeflogen und solltet euch schämen :nene:

Ist schon amüsant wie krampfthaft du @Hi'Pat'Bateman forderst eine Buchadaption, welche du scheinbar nicht einmal verstehst und scheinbar verstehst du auch nicht den Film, in die rechte Ecke zu schieben. Du bist gerade für mich das perfekte Beispiel für einen Linken der in allem einen Affront gegen sein Weltbild sieht, alles ist direkt Rassismus. Du tust hier so als wären die Fremen von Herbert und Villneuve wie typische Kameltreiber dargestellt worden ... keine Ahnung was für Geister man sich selbst schafft aber ich habe die Fremen gerade in Teil 2 absolut positiv wahrgenommen. Die besten Kämpfer, überleben in den widrigsten Umständen, ehren ihre Toten während die komplett weißen Nazi...äh Harkonnen das Leben der Eigenen für komplett wertlos erachten, sind sich komplett ebenbürtig was Chani Paul auch im Film erklärt, Frauen sind stark und teilweise die besten Kämpferinnen die allein 8 Harkonnen ausschalten und und und. Aber klar man kann die Fremen auch abtun mit typisch arabisch. Alles was irgendwie in deine Vorurteilswelt passt, schiebst du hier in die Diskussion rein. Die blauen Augen von den Fremen müssen eine Anspielung auf das Bild des perfekten Arier sein und was du noch so alles für Schreckgespenster zeichnest.
Schreib doch gerne mal Netflix oder Amazon, dass diese eine übertrieben diverse Inszenierung machen sollen wo die Harkonnen komplette Hampelmänner sind und sinnbildlich Clownsnasen tragen, Paul Atreidis trans ist und erstmal eine Stunde Screentime genutzt wird um im hohen Rat der Fremen zu diskutieren wie wichtig Frauen, Toleranz und Diversität sind und das männliche Patriachat gestürzt werden muss.

Aber mal was anderes, weil ich mich das schon im Kino gefragt habe:
Wie kriegen die Fremen einen ganzen Trupp Menschen inklusive unhandlicher „Sänfte“ auf den Shai-Hulud und wie kommen überhaupt alle Leute wieder runter vom Wurm?
Das ist eine sehr gute Frage und keine Ahnung ob es im Buch erklärt wurde aber das war schon etwas billig. Nicht so lame wie "somehow Palpatine returned" aber da hat es sich Villneuve sehr leicht gemacht.

Gestern Teil 2 nochmal im Kino gesehen und an meiner Meinung hat sich nichts mehr geändert ... etwas zu lang und am Ende zu gehetzt. Die Schlacht am Ende hätte episch sein müssen, wurde aber nur angedeutet ... für jemanden der scheinbar nicht so viel auf Dialoge zu geben scheint, hätte ich da gerne mehr gesehen und auf ein paar Bilder von Fötussen in der Gebärmutter verzichtet. Ich hatte durchweg das Gefühl, dass man vieles in Dune 2 spannender hätte inszenieren müssen. Paul vs. Feyd, Gurney vs. Raban und die finale Schlacht haben zum Ende kaum Spannung aufgebaut. Nur tolle Bilder liefern reicht dann oftmals einfach nicht aus.
 

Hi'Pat'Bateman

Well-Known Member
Schreib doch gerne mal Netflix oder Amazon, dass diese eine übertrieben diverse Inszenierung machen sollen wo die Harkonnen komplette Hampelmänner sind und sinnbildlich Clownsnasen tragen, Paul Atreidis trans ist und erstmal eine Stunde Screentime genutzt wird um im hohen Rat der Fremen zu diskutieren wie wichtig Frauen, Toleranz und Diversität sind und das männliche Patriachat gestürzt werden muss.

Also soll alles schön beim alten bleiben? Das Buch ist ein Kind seiner Zeit. Die Kunst besteht darin, es der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklung anzupassen., ohne die Kernaussagen zu negieren. Nennt man dann "modernisieren".

Wie abfällig du hier über Trans-Menschen, Diversität, Toleranz... sprichst und gleichzeitig das Patriacht bejahst, lässt ziemlich tief blicken. Scheinbar lehnt dein ÜberIch bestimmte Teile deines Es ab, weil nicht sein kann, was nicht sein darf?!

Dune reproduziert lediglich die feudale und kapitalistische Vergangenheit in eine ferne Zukunft. Mir fehlt einfach das Verständnis dafür, was jetzt der Mehrwert sein soll?!

Es wirft für mich keine existenzialistischen Fragen danach auf, warum der Mensch so ist wie er ist und warum er so geworden ist. Im Gegenteil. Bei mir kommt an:

Selbst in ferner Zukunft und mit noch so futuristischer Technologie wird nur das wiederholt, was schon längst Geschichte ist. Der Mensch ist unfähig zu lernen, Gesellschaft kann sich nur zurück entwickeln usw.

Nichts Neues also unter der zivilisatorischen Sonne.

Und das ein paar Freminen kämpfen ändert nichts an der androzentrischen Ausrichtung der Filme. Frauen bleiben lediglich Randfiguren. Man hätte ja aus Paul auch eine Pauline machen können. Ich wüsste nicht, was dagegen gesprochen hätte?!

Auch wenn es im Film nur angedeutet wird: Baron Vladimir ist natürlich ein abartiger Homosexuelle, während der Held ein anständiger Hetero ist... Noch so ein Vorurteil, dass mich unfassbar langweilt.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Edit: Okay, das war jetzt irgendwie auch unnötig. Ich spar mir das an der Stelle einfach. Das bringt die Diskussion auch nicht nach vorne.
 
Zuletzt bearbeitet:

Envincar

der mecKercheF
Also soll alles schön beim alten bleiben? Das Buch ist ein Kind seiner Zeit. Die Kunst besteht darin, es der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklung anzupassen., ohne die Kernaussagen zu negieren. Nennt man dann "modernisieren".
Es muss eben nicht jedes Werk dein Weltbild befriedigen oder dieser linken "Agenda" folgen. Nicht jeder Film muss Rücksicht darauf nehmen politisch korrekt zu sein vor allem nicht wenn es Menschen gibt die sich durch alles angegriffen fühlen. Sry aber du suchst dir Gespenster die nicht da sind und fühlst dich in deiner Meinung, die du zweifelsfrei haben darfst und die wir hier gerne mit dir diskutieren, durch ebenfalls stark links orientierte Youtuber bekräftigt. Wer nach Rassismus sucht wird diesen in alles hinein interpretieren.

Wie abfällig du hier über Trans-Menschen, Diversität, Toleranz... sprichst und gleichzeitig das Patriacht bejahst, lässt ziemlich tief blicken. Scheinbar lehnt dein ÜberIch bestimmte Teile deines Es ab, weil nicht sein kann, was nicht sein darf?!

Keine Ahnung wieso das so abfällig sein soll? Die Leute hier im Forum kennen meine Haltung zu diesen Themen und ich bin ein absoluter Befürworter davon solang es in einem gesunden Maß geschieht und nicht versucht wird mit der Brechstange irgendwo einzubringen. Dune hat viele starke Frauen und du pickst trotzdem als Beispiel die (ebenfalls starke) Prinzessin die zum "Heiratsobjekt" gemacht wird heraus. Die ganzen positiven Beispiele lässt du schön außen vor weil es nicht in dein Narrativ passt. Und wo bejahe ich das Patriachat? Ich bin eher der Meinung, dass dies zum Großteil nicht mal existiert und von extremen Feminnisten als Schreckgespenst aufgebaut wird weil diese alles vergleichen mit den 1% der Top Performer Männern. auf dieser Welt. Kannst dich ja mal mit dieser Dame befassen die in Amerika einen Monat lang als Mann gelebt hat und fast zusammengebrochen ist weil Männer es unfassbar schwer haben in der Realität. Ich glaube die Frau hat sich sogar am Ende das Leben genommen. In der Welt der Normalos existiert kein männliches Patriachat. Ich habe lediglich ein überspitztes Beispiel geliefert weil du meiner Ansicht nach genau das forderst was Amazon, Disney und Netflix teilweise durchziehen ... Diversität um jeden Preis auch wenn es keinen Sinn ergibt, eher störend wahrgenommen wird und dann oftmals auch noch schlecht umgesetzt wurde, dass selbst die Personengruppen die repräsentiert werden sollen sich abwenden.


Dune reproduziert lediglich die feudale und kapitalistische Vergangenheit in eine ferne Zukunft. Mir fehlt einfach das Verständnis dafür, was jetzt der Mehrwert sein soll?!
Unterhaltung. Wenn jegliche Unterhaltung einen Mehrwert bieten muss, können wir die gesamte Unterhaltungsindustrie abschaffen. Ein Film kann auch einfach mal für sich stehen ohne irgendeine Message nach außen tragen zu wollen.

Selbst in ferner Zukunft und mit noch so futuristischer Technologie wird nur das wiederholt, was schon längst Geschichte ist. Der Mensch ist unfähig zu lernen, Gesellschaft kann sich nur zurück entwickeln usw.
Exakt und genau das sehe ich auch in der heutigen Welt. Fortschritt wird behindert weil der die Macht und den Reichtum von bereits sehr mächtigen und reichen Männern gefährdet. Ich weiß ja nicht wie du das siehst aber ich habe teilweise das Gefühl dass seitdem der Schrei (ja oftmals ist eher ein Geschreie statt konstruktiven Ideen) nach mehr Diversität und Co. größer und lauter wird, die Gesellschaft sich zunehmend spaltet und wir eher eine feudale und kapitalistische Zukunft bekommen statt eine tolerante Welt. Es werden noch immer unzählige Menschen auf der Welt versklavt (und zwar nicht vom bösen weißen Mann), es wird sich immer noch aufgrund von Religionen umgebracht (oder die Religion wird als Vorwand genutzt), es finden immer noch Kriege statt wegen irgendwelchen Grenzen die irgendwann mal gezogen wurden (was vermutlich auch nur vorgeschoben ist), Länder wir Afrika die Milliarden über Milliarden an Spenden und Hilfsprojekten erhalten versinken weiter im Sumpf weil Korruption alles zerstört, Minderheiten werden unterdrückt und ausgebeutet, Ungläubige geschändet und abgeschlachtet und und und. Wo siehst du da die Vergangenheit und wo siehst du eine große, lernende Gesellschaft?
Deine Aussage klingt für mich so als sollten keine Filme mehr wie Dune produziert werden weil se nicht die heutige Realität wiederspiegeln. Sollten dann auch keine Mittelalterfilme mehr gedreht werden weil da nicht auf die Probleme von bspw. Trans- oder Queer-Personen eingegangen wird? Müssen solche Filme immer irgendwelche Gesellschaftsprobleme der heutigen Zeit thematisieren und aufarbeiten? Ich denke nicht.


Und das ein paar Freminen kämpfen ändert nichts an der androzentrischen Ausrichtung der Filme. Frauen bleiben lediglich Randfiguren. Man hätte ja aus Paul auch eine Pauline machen können. Ich wüsste nicht, was dagegen gesprochen hätte?!
Nö und was spricht dagegen es nicht zu tun? Dürfen jetzt nur noch Frauen die Hauptperson verkörpern?
Chani ist alles andere als eine Randfigur und war für mich die Figur mit dem größten inneren Konflikt. Pauls Mutter hat ebenfalls für die Geschichte eine wichtige Position eingenommen, die Bene Ghesserit sind allesamt Frauen und leiten aus dem Geheimen das gesamte Geschehen und sorgen sogar dafür dass nahezu eine komplette Blutlinie ausgelöscht wird. Prinzessin Irulan ist nicht wie von dir dargestellt die arme kleine Heiratsoption...ich habe sie als starke Frau wahrgenommen, die ihren alten Vater komplett in die Tasche steckt und diesem Bündnis mit Paul gar nicht so abgeneigt zu sein scheint um ihren eigenen Vorteil zu bewahren. Ich weiß nicht wieso du zwingend versuchst die Frauen hier als schwache Geschöpfe darzustellen.

Baron Vladimir ist natürlich ein abartiger Homosexuelle, während der Held ein anständiger Hetero ist... Noch so ein Vorurteil, dass mich unfassbar langweilt.
da sind wir wieder bei den Gespenstern die du siehst. Wo hast du denn irgendwas homosexuelles am Baron wahrgenommen? Abartig gehe ich mit...ich habe da allerdings eher einen Hang zur Gewalt gegenüber Frauen (und generell) wahrgenommen als irgendwas homosexuelles?
Gerade die Entwicklung nachdem Paul "wiederauferstanden" ist wirkte für mich nicht mehr sonderlich anständig. Er entscheidet sich für den Krieg trotz seines Sieges, will den Thron für sich, entscheidet sich für die taktische Heirat statt für die Liebe, lässt Sardukar ermorden obwohl der Kampf längst gewonnen ist, sticht den Baron ab wie ein Tier obwohl dieser wehrlos ist ...wo siehst du da den anständigen Anführer und wieso spielt da überhaupt wieder eine Rolle ob er hetero oder sonst was ist?
 
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