Kritik:
Es ist glaube ich lange her, dass ich in so einem leeren Kino gesessen habe (7 Leute - 4 ohne uns). Gut es war Donnerstag Abend und Fright Night ist hier nicht sonderlich bekannt noch wurde dafür ordentlich die Werbetrommel gerührt aber schade ist es schon. Denn Fright Night ist definitiv einer der besseren Remake´s und einer der besten Vampir Filme der letzten Zeit.
Das fängt schon mal bei der Tatsache an wie man im Bezug auf das Original verfahren ist. Was nach dem ersten Trailer auch meine größte Befürchtung war muss ich zugeben. Man nimmt sich hier eigentlich nur die Idee und ein paar Story-Eckpfeiler des 85er Originals und setzt ansonsten auf eigene Ideen. Das klappt gut, wenn auch nicht immer.
Klasse jedenfalls die Besetzung des Nachbar-Vampirs Jerry. Im Original noch als charmant schmierigen Ladykiller, nun mit Farrell ideal besetzt als Bad Boy-haften Haudrauf ohne viel Skrupel. Das passt wunderbar in das Jahr 2011 und Farrell spielt sich hier mit einem Schuss Ironie wohl auch ein wenig selbst, hat aber immer viel Spass in seiner Rolle und so auch der Zuschauer. Dem Film hätten ein paar mehr (Dialog)Szenen mit ihm sicherlich gut getan. Überhaupt ist das Skript stets kurzweilig und gelungen, in den ersten zwei Dritteln klappt die Mischung aus Lachern, Grusel und der Story wirklich sehr gut. Im letzten Drittel verlässt man sich dann ein wenig zu sehr auf Action, die sich aber durchaus sehen lassen kann.
Natürlich klappt nicht alles, so gibt es ein paar Story-Lücken die nicht konsequent zu Ende gedacht wurden und auch die Besetzung außerhalb Farrell´s glänzt nicht wirklich. Mintz-Plasse hat seinen McLovin Bonus bei mir schon lange verspielt und wirkte hier doch sehr austauschbar. Selbiges könnte man auch über Yelchin und Poots sagen, die aber immerhin nicht unsympathisch wirken und die Story eben voran tragen und mehr auch nicht. Ebenfalls schwach die Story um Sidekick Peter Vincent. Der ist zwar gut gespielt, hat ein paar Lacher auf seiner Seite und ist eine nette Parodie auf Hollywood-Scharlata....Magier, doch die Geschichte um sein Erscheinen und seine Motivation wirkte doch ein wenig zu hastig konstruiert. Da hat das Original um den schrulligen, abgehalfterten TV-Mann doch klar die Nase vorn.
Aber klar, verzeihen tut man das dem Film allemal. Denn es soll ja Spass machen, das Ganze. Und das tut es auch.
6,5