Nach der Sichtung ein ganz großes "Hmpf"... hatte gute Sequenzen, tolle Besetzung und ein paar nette Witze. Die Regie ist okay gewesen, Effekte natürlich auch gut... aber das vorhandene Potenzial und jedes Aufblitzen des für Ghostbusters typischen Sarkasmus (Paul Rudd, die Mutter, Phoebe...) wurde leider durch unnötigen Schmalz und zu viel nostalgischem Gedöns unterwandert. Und wenn etwas nicht schmalzig sein sollte, dann doch wohl Ghostbusters. Naja.
Es gibt ja Fanservice und Fanservice. Was ein Rogue One etwa noch irgendwie halbwegs organisch mitbrachte, wurde hier zu offensichtlichen Werbevignetten reduziert, die sich sehr plump präsentierten und den Zuschauer versuchen innerhalb von "Hey, erinnerst Du Dich daran"-Momenten zu einer Gefühlsregung zu manipulieren.
Die alte Truppe zu sehen war nett, aber unnötig. Zumindest was den noch lebenden Teil der Truppe angeht. Alles darüber hinaus fand ich auch nicht mehr nett, sondern nur noch zum Haareraufen. Ihr wisst was ich meine.
Ein Jason Reitman kann nie ganz schlecht sein, aber das ist keine seiner Sternstunden gewesen. Er sollte bei seinen Indie-Dram(ödi)en bleiben. In den Momenten in denen Ghostbusters Afterlife diese Anteile hatte und keinen Fanservice bringen wollte, war der Film nämlich mit Abstand am besten.
Dass er damit seinen nun jüngst verstorbenen Papa beerbt, war vielleicht auch der Grund für so manche nostalgische Entgleisung.
Gut, dies könnte ein Startschuss gewesen sein. Hoffentlich bekommen wir ab hier ein bisschen was Neues geboten. Dass da noch mehr kommen wird, ist zumindest sicher.
5/10 uralte Crunchybars im Overall