Godzilla (2014) ~ Ken Watanabe, Bryan Cranston [Kritik]

Dr. Serizawa

Oxygen Destroyer
Bei comicbookmovie gibt es eine Auflistung von diversen Kritiken. Da kommt deutlich hervor, dass sich viele an den Charakteren stören, da diese zu platt und teilweise Klischeehaft agieren. Bei Godzilla ist man sich einig, dass seine Szenen grandios seien. Der Score von Desplat soll solide sein, mit einigen Momenten die herausstechen.
 

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
Was die Charakterzeichnung in Monsterstreifen anbelangt, sind meine Ansprüche sowieso nicht allzu hoch. Selbst in meinen absoluten Favoriten wie z.B. 'Jurassic Park' sind die Charaktere eher Mittel zum Zweck, was nicht weiter schlimm ist, wenn der Rest überzeugt. Die Kunst in dieser Art von Film ist es, solche beinahe obligatorischen Mängel durch die restlichen Attribute zu egalisieren/kaschieren, den Zuschauer in die Geschichte zu saugen, ihn zu fesseln und vor allem das Kind in sich wiederentdecken zu lassen.

Wenn 'Godzilla' das schafft, bin ich voll und ganz zufrieden.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich glaube, man darf dreierlei erwarten:

- dass Godzilla sensationell gut inszeniert ist, ABER dass er auch nur wenig vorkommt und erst spät in Gänze gezeigt wird; wer sich Daueraction wie bei Pacific Rim und den Transformers erwartet, wird davon enttäuscht sein. Edwards gehts nicht nur direkt um Godzilla und sein MUTO Fitnessprogramm, sondern auch um seine Wirkung und Bedeutung auf eine reale Welt.

- dass Cranston und Watanabe wie immer super sind, ABER nicht viele Szenen bekommen und die beiden Hauptdarsteller Aaron Taylor-Johnson und Elizabeth Olsen zurecht in den Trailern und Spots fast nicht gezeigt wurden. Die werden fad, aber immerhin nicht Sam Witwicky sein.

- dass der Film was Godzillas Effekte, seine Inszenierung und sein Verhalten betrifft gigantisch sein wird, ABER nichts wirklich originelles zu bieten haben wird. Godzilla kommt, kämpft gegen die Kaiju und ne Menge geht zu Bruch.

Schätze, wenn man seine Erwartungen darauf konzentriert wird man schon gut in die Flamme schauen und Gojira, Gojira stammeln können.
 

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
@ Neo

Komm schon, ich bitte dich, als müsse ein neuer 'Godzilla' das Rad neu erfinden und shakespearschen- oder dostojewskischen Ansprüchen genügen. Der Film ist immer noch ein Sommer-Blockbuster und wenn er als solcher funktioniert, Spaß macht, unterhält und den Zuschauer ober der Tricktechnik, der Thementreue, dem Soundgewitter usw. und dem Zurück-in-die-Kindheit-Gefühl überzeugt, dann ist die Mission wohl erfüllt.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Wieso immer die Shakespeare-Keule oder sonst was? Das erwartet natürlich niemand, aber etwas mehr als Charaktere darf es dann doch sein. Nur weil ein Film im Sommer startet darf er sich nicht automatisch mehr auf Effekte als Story, Figuren etc. konzentrieren. Klar den meisten Zuschauern fällt das nicht mehr, denn denen reichen die Effekte zur Unterhaltung. Deswegen funktioniert ja auch die Marvel-Schiene wunderbar.
Und was soll immer dieses in die Kindheit versetzen??? Rumheulen, wenn die Fantastic Four zu jung werden, aber Godzilla darf bloß nicht böse und erwachsen werden.
 

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
@ Neo

TheRealNeo schrieb:
Und was soll immer dieses in die Kindheit versetzen??? Rumheulen, wenn die Fantastic Four zu jung werden, aber Godzilla darf bloß nicht böse und erwachsen werden.

Was hat denn bitteschön das Eine mit dem Anderen zu tun?! Textverständnis ist wohl nicht unbedingt deine Stärke. :wink: Und wer tatsächlich Oscarperformances in einem 'Godzilla'-Film erwartet, der hat das Konzept des Monsterfilms nicht verstanden, deswegen der übertriebene Shakespeare-Vergleich :attention:

Einen Film wie 'Godzilla' kritisiert man innerhalb seines (Sub-)Genres und auf Basis der Reihe, alles andere ist unseriös! Oder bemängelst du auch den Mangel an Explosionen, Shootouts und Zombies in einem Film wie 'Der Elefantenmensch'?!

Hat 'Jurassic Park' etwa seinen modernen Klassiker-Status, gilt als einer der besten Filme seiner Art und findet sich auch unabhängig davon als einer der besten Filme aller Zeiten auf den Listen von renommierten Kritikern wieder aufgrund der Charaktertiefe der Figuren?! Wohl Kaum! Braucht man diese Tiefe um solche Filme gelingen zu lassen? Ganz bestimmt nicht!
 

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
Sagt der, der diverse User als Heulsusen bezeichnet :facepalm: Wer gerne austeilt, sollte auch einstecken können und persönlich wurde ich beileibe nicht, sondern habe lediglich festgestellt, dass du meinen Kommentar missverstanden hast, was ebenfalls ein wichtiger Bestandteil einer "Diskussion" ist.
 

Schneebauer

Targaryen
Dr.WalterJenning schrieb:
Hat 'Jurassic Park' etwa seinen modernen Klassiker-Status, gilt als einer der besten Filme seiner Art und findet sich auch unabhängig davon als einer der besten Filme aller Zeiten auf den Listen von renommierten Kritikern wieder aufgrund der Charaktertiefe der Figuren?! Wohl Kaum! Braucht man diese Tiefe um solche Filme gelingen zu lassen? Ganz bestimmt nicht!

Glaubst du JP hätte so wunderbar funktioniert, wenn sich die Screentime der Dinos auf die letzten 30 Minuten beschränkt hätte?

Auch wenn ich mir erst selbst ein Bild machen will - anscheinend ist die Screentime von Godzilla echt nicht so pralle. Grade dann muss der Cast doch die ersten 2 Drittel tragen und spielerisch überzeugen.
 
also ich freu mich schon sehr auf den film, und ich denke ich werde bekommen was ich erwarte. ich bin zwar auch jemand der komplexe figuren zu schätzen weis, aber in nem godzilla streifen lege ich jetzt nicht soooo viel wert darauf. ich finde auch das neue godzilla design ziemlich geil, auch wenns mir noch bisschen schwer fällt ihn mir kämpfend vorzustellen :ugly:
 

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
@ Bauer

JP kommt auch erst im zweiten Akt richtig in Fahrt, wobei es auch immer auf die Inszenierung des Films ankommt und wenn Spielberg dieses Kunststück in 'Der Weisse Hai' gelang- der zugegebenermaßen mit Quint und Co. auch die entsprechenden Charaktere bot, warum dann nicht auch mit JP und was 'Godzilla' anbelangt, beschränkt sich der Film nicht nur auf
ein einziges Monster
, d.h., nur, weil man offensichtlich auf gewaltige Monsterkeile bis zum dritten Akt warten muss, so muss man nicht gänzlich auf die markanten Schauwerte verzichten.

Und auch hier gilt: Es kommt auf die Inszenierung als Ganzes an und nicht ausschliesslich auf die Leistung der Darsteller (die nebenbei bemerkt in keiner professionellen Kritik als grottig-, sondern als solide bzw. zweckmäßig und was Cranston und Watanabe anbelangt sogar als stark bewertet wurde!), denn weniger ist manchmal mehr! Wenn man die Spannungsschraube gekonnt anzieht (siehe z.B. JP und Jaws), kann das durchaus vorteilhafter sein, als wenn man sein Pulver gleich zu Beginn verschiesst. In ein paar Tagen sind wir alle schlauer und ich werde bestimmt der Letzte sein, der einen schlechten Film-, trotz Vorfreude, nicht als eben diesen kritisiert.
 

Woodstock

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TheRealNeo schrieb:
Und was soll immer dieses in die Kindheit versetzen??? Rumheulen, wenn die Fantastic Four zu jung werden, aber Godzilla darf bloß nicht böse und erwachsen werden.
In meinen Augen ein sehr gutes Argument.
Dr.WalterJenning schrieb:
Was hat denn bitteschön das Eine mit dem Anderen zu tun?! Textverständnis ist wohl nicht unbedingt deine Stärke. :wink: Und wer tatsächlich Oscarperformances in einem 'Godzilla'-Film erwartet, der hat das Konzept des Monsterfilms nicht verstanden, deswegen der übertriebene Shakespeare-Vergleich :attention:

Einen Film wie 'Godzilla' kritisiert man innerhalb seines (Sub-)Genres und auf Basis der Reihe, alles andere ist unseriös! Oder bemängelst du auch den Mangel an Explosionen, Shootouts und Zombies in einem Film wie 'Der Elefantenmensch'?!

Hat 'Jurassic Park' etwa seinen modernen Klassiker-Status, gilt als einer der besten Filme seiner Art und findet sich auch unabhängig davon als einer der besten Filme aller Zeiten auf den Listen von renommierten Kritikern wieder aufgrund der Charaktertiefe der Figuren?! Wohl Kaum! Braucht man diese Tiefe um solche Filme gelingen zu lassen? Ganz bestimmt nicht!
Gegenfrage: Schadet Charaktertiefe in solchen Filmen? Warum hat man sonst erstklassige Schauspieler drin? Puste das Millionenbudget in Sharknado und behalte Tara Reid. Nach deiner Logik ist es ein Instantclassic.

Nur damit ich das richtig verstehe. Du gibst vornherein auf aus bestimmten Genres etwas gutes, kluges, anpsruchvolles oder künstlerisch wertvolles zu erhalten, einfach nur weil es nun mal einem gewissen Genre angehört? Das kann eine gesunde Einstellung sein. "Erwarte nichts und freu dich über bunte Bilder, so kann man nicht enttäuscht werden." Andererseits wird auch nie was besser. Das würde mich zu einer persönlichen Folgefrage führen wie, "Gehst du noch wählen?" aber diese Frage war nur ein Beispiel. Sie wirklich zu stellen würde das jetzt zu persönlich werden lassen und das wollen wir nicht. Persönliches hat hier nichts zu suchen.

Ich persönlich sehe das ja so. Ich erwarte von Filmen, die einem bereits etabliertem Genre etwas neues hinzufügen wollen oder eine bekannte Filmfigur wieder aufleben lassen möchten oder eine Reihe komplett neu starten, dass sie dem alten Ton treu bleiben aber auch etwas neues hinzufügen. Aus welchen anderen Gründen, sollte man sonst die Arbeit auf sich nehmen? Warum sonst sollte man das Genre oder die Reihe erweitern? Füge etwas neues hinzu. Mach etwas besser oder lass es sein! Ich will nicht mehr vom selben. Ich will was neues, etwas besseres. Ich will nicht das man etwas kopiert was vorher schon gut war und erst recht will ich nicht, dass man etwas verschlechtert und das Gute damit ruiniert.

Dr.WalterJenning schrieb:
Sagt der, der diverse User als Heulsusen bezeichnet :facepalm: Wer gerne austeilt, sollte auch einstecken können und persönlich wurde ich beileibe nicht, sondern habe lediglich festgestellt, dass du meinen Kommentar missverstanden hast, was ebenfalls ein wichtiger Bestandteil einer "Diskussion" ist.
Das man deine Kommentare missversteht ist Bestandteil einer "Diskussion"? :huh:

@Jenning
Du musst dir angewöhnen weniger nachtragend zu sein. Drück ab und an den Reset, dadurch gibt man Usern die Chance sich zu ändern und man gerät weniger in Streitgespräche. Und du musst zugeben, das tust du oft in letzter Zeit.

Alles weitere auf Wunsch per PN (Jeder ist eingeladen). Ich bin weg. :smile:
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
In Jurassic Park gibt es ja anscheinend nur 15 Minuten wirkliches Dinosauriermaterial, aber im Endeffekt hat das schon gereicht um riesigen Eindruck zu machen. Wie es bei Godzilla aussehen wird, keine Ahnung, auch ob der Film es mit seinen menschlichen Figuren zu überspielen weiß, keine Ahnung. In Kritiken kann viel stehen, auch viel richtiges, aber am Ende muss man halt erstmal selber sehen, was es nun wirklich damit auf sich hat und ob es gelungen ist oder nicht. Und dann kann man auch viel besser darüber diskutieren. :smile:
 

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
Woodstock schrieb:
Gegenfrage: Schadet Charaktertiefe in solchen Filmen?

Definitiv nicht! Das ist aber nicht der Punkt, denn es ging darum, ob es ein Film der Marke 'Godzilla' unbedingt braucht, um zu funktionieren.

In meinen Augen ein sehr gutes Argument.

Was hat denn bitteschön eine Diskussion um einen evtl. zu jungen F4-Cast mit dem Gefühl zu tun, einen Film mit Kinderaugen zu sehen?! Und von einem bösen und erwachsenen Godzilla hat auch kein Mensch gesprochen, soviel zum Thema Textverständnis. Es kommt auf die Gefühle an, die ein Film vermittelt bzw. im Zuschauer auslößt! Das kann ein böser, als auch ein wohlgesonnener Godzilla bewerkstelligen, auch irgendwas dazwischen.

Woodstock schrieb:
Nur damit ich das richtig verstehe. Du gibst vornherein auf aus bestimmten Genres etwas gutes, kluges, anpsruchvolles oder künstlerisch wertvolles zu erhalten, einfach nur weil es nun mal einem gewissen Genre angehört? Das kann eine gesunde Einstellung sein. "Erwarte nichts und freu dich über bunte Bilder, so kann man nicht enttäuscht werden." Andererseits wird auch nie was besser. Das würde mich zu einer persönlichen Folgefrage führen wie, "Gehst du noch wählen?" aber diese Frage war nur ein Beispiel. Sie wirklich zu stellen würde das jetzt zu persönlich werden lassen und das wollen wir nicht. Persönliches hat hier nichts zu suchen.


Nein, du hast es absolut nicht verstanden und was meine Einstellung zu Sommer-Blockbustern mit meinem Wahlverhalten zu tun hat...ich bitte dich...Äpfel und Birnen...so ernst nehme ich das Thema "Film" nun auch nicht. Es haben genügend Filme vor Godzilla-, den wir übrigens alle noch nicht gesehen haben, bewiesen, dass es auf mehr ankommt, als auf Charaktertiefe und auch solide Darbietungen und Hintegründe ausreichen können, um einen exzelleneten Film- und ein großartiges Filmerlebnis zu generieren.

Woodstock schrieb:
Das man deine Kommentare missversteht ist Bestandteil einer "Diskussion"? :huh:

Und wieder das leidige Thema "Textverständnis" :unsure: Auf einen missverstandenen Kommentar augenzwinkernd hinweisen zu dürfen gehört zu einer Diskussion dazu, nicht mehr, nicht weniger.

Woodstock schrieb:
Du musst dir angewöhnen weniger nachtragend zu sein. Drück ab und an den Reset, dadurch gibt man Usern die Chance sich zu ändern und man gerät weniger in Streitgespräche. Und du musst zugeben, das tust du oft in letzter Zeit.

Ich muss mir also abgewöhnen nachtragend zu sein, weil mir ein User etwas vorwirft, was ich nicht getan habe, er allerdings einen Kommentar zuvor sehrwohl und auch überdeutlich und ich darauf entsprechend reagiere?! Aha! Nix für ungut aber lass' das mal besser meine Sorge sein.

Und ich gebe gerne zu, dass mir das in letzter Zeit öfter passiert und zwar-, von der Diskussion mit Neo abgesehen, ausschliesslich mit dir! Und auch da reagiere ich nur auf einen persönlichen Kommentar, eine Provokation oder eine Beleidigung und zwar auf eine den Umständen entsprechende höfliche und diplomatische Art, was man in den entsprechenden Threads auch gerne nachlesen kann! Diesen Schuh ziehe ich mir bestimmt nicht an!

TheGreatGonzo schrieb:
In Kritiken kann viel stehen, auch viel richtiges, aber am Ende muss man halt erstmal selber sehen, was es nun wirklich damit auf sich hat und ob es gelungen ist oder nicht. Und dann kann man es auch viel besser diskutieren. :smile:

:top:
 

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
Schneebauer schrieb:
15 Minuten Dinomaterial in JP ? o.O

Jepp:

Combined, all of Jurassic Park's CG dinos have just 6 minutes of screen time, while total dinosaur effects shots make up only 14 minutes of the 127 minute film.

quelle: http://mentalfloss.com/article/49904/20-things-you-might-not-have-known-about-jurassic-park

Und trotzdem gilt der Film und vor allem dessen Effekte als bahnbrechend, was bis heute einen großen Teil der Faszination und Popularität ausmacht. Qualität > Quantität. :smile:
 
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