Joel.Barish
dank AF
Buuuuh! Hier wird ja Leuten manchmal arg schnell Verallgemeinerung und Vorverurteilung unterstellt, aber das hier ist schon frech. Tzetzetze! Und ja, ich sehe, dass du bewusst übertreibst ("unzumutbare[r] Schund"), aber deine Schlussfolgerung kann ich so nicht stehen lassen. Egal wie gut du rhetorisch gejayt hast. Ich bin bei besagten zwei Franchisen nämlich (wie du weißt) ziemlich nah dran an dem, was du da beschreibst. Aber habe ich nur an wenigen Dingen Spaß? Verlange ich immer Perfektion? Oder um das mal von mir persönlich weg zu bewegen: Man ist in meinen Augen kein Elitist, wenn man auch an reinen Unterhaltungsfilmen und Massenspektakeln (also Unterhaltungsspektakel für die Massen) gewisse Standards erwartet. Es ist keine Pedanterie oder ein Wunsch nach Perfektion, wenn man inhaltliche Kohärenz, vernünftige Figuren, Spannungs- und Charakterbögen in Blockbustern erwartet. Es gibt nämlich genügend Beispiele wo das funktioniert hat. Und das sind meist die Filme, an die man sich auch fünf, zehn und mehr Jahre später noch freudig erinnert. Mir persönlich fallen aus den letzten ca. zehn Jahren nur wenige Filme einer gewissen Größe und eines gewissen Genres ein, die ich wirklich besonders gelungen fand. Das ist schade und kein Elitismus.Jay schrieb:Weiß nicht, wenn beispielsweise jemand nur Terminator 1+2 und Alien und Aliens akzeptiert und alles andere in den Reihen für unzumutbaren Schund hielt, da empfinde ich immer ein klein wenig Mitleid für. Weils bedeutet, dass man nur an wenigen Dingen Spaß haben kann. Dass man Elitist ist und immer Perfektion verlangt.
Unterhaltungsfilme verlieren seit Jahren mehr und mehr an Ecken und Kanten im globalen Gleichschaltungswirrwarr, da darf man durchaus mal mit einem kritischen "ja, aber" kommen, selbst wenn man unterm Strich ganz gut unterhalten wurde. Und eine solche Situation gab es bei beiden neuen "Star Wars" Titeln und z.B. bei "Homecoming" etc. Gerade im heutigen Überangebot aus verknüpften Franchises, Retro-Franchises, neu aufgelegten Franchises und adaptierten Franchises ist der Kinogang noch deutlicher ein Kommunikationsmittel. Vielleicht können wir gegen ein China, welches Transformers 5 vor einem Totalflop bewahrte, nicht groß anstinken, aber wer Interesse an einem abwechslungsreichen und qualitativ angemessenen Unterhaltungskino hat, der muss sich auch erlauben dürfen mehr in einem Film zu entdecken bzw. mehr von einem Film zu fordern, als sich durch simple "hat mir (nicht) gefallen" Bewertungen ausdrücken lässt. Denn wie gesagt, mehr zu wollen, als halbwegs vergnügliche zwei Stunden im Kino zu verbringen, ist kein Elitismus.