Du verwendest einen veralteten Browser. Es ist möglich, dass diese oder andere Websites nicht korrekt angezeigt werden. Du solltest ein Upgrade durchführen oder einen alternativen Browser verwenden.
Die erste Hälfte fand ich gut. Die Idee hat mir gefallen, es gab ein paar tolle Schreckmomente, ab und zu ein bisschen Humor und mit den Darstellern/Figuren wird man auch gut warm.
Allerdings fand ich, dass da in der zweiten Hälfte noch mehr hätte kommen müssen und zu einem gewissen Grad wurden einige Sachen auch vorhersehbar. Zum Beispiel
der Tod von Greg
Die Aktion im Schwimmbad hat mich dann auch nicht weiter beeindruckt - da wurde es schon sehr albern und am Ende hatte ich einfach nur das Gefühl, dem Macher seien die Ideen ausgegangen und er hat deshalb den Abspann laufen lassen.
Insgesamt würde ich so 6/10 in warme Luft aufgelöste Ideen vergeben.
Nach recht guten Meinungen aus den Staaten und den durchwachsenen Stimmer hier, hatte ich nicht sonderlich große Erwartungen, als die Lichter langsam ausgingen, aber "Oh Junge!" war ich geflasht, als sie wieder angegangen sind.
Als Horror-Film würde ich "IT FOLLOWS" nicht wirklich beschreiben. Es ist vor allem ein Drama unter Jugendlichen, eine Geschichte über Freundschaft, Liebe und Beziehungen (jeglicher Art). Natürlich haben wir hier die Horror-Elemente in Form der übernatürlichen Entität, aber selbst wenn diese Szenen in den Vordergrund rücken, ist es eine sehr menschliche Geschichte, die von den Charakteren lebt und sehr stark gespielt ist.
Die Regie tropft vor Stil! Die Kamerafahrten, die weiten Einstellungen und die Inszenierung wirken gereift und ganz sicher nicht wie das Werk eines so jungen Regisseurs. Frei von kleineren Mängeln ist der Film natürlich nicht. Er hätte sicher noch ein paar Stündchen im Schneideraum verbringen dürfen, aber das sind Luxusprobleme.
Der Soundtrack ist richtig gut, die Darsteller sind super un-Hollywood-haft und wirken deshalb wunderbar natürlich. Außerdem möchte ich hier sagen: es geht nicht um STDs
Na ja, vielleicht nicht ausschließlich, aber die Lesart bietet sich für die Grundmetapher ja durchaus an, drängt sich sogar auf. Das, mit einem guten Schuss Gewalttrauma/Angstpsychose. Oder was genau meinst du? Das Schöne am Film ist ja, dass es bei der Grundmetapher nicht bleibt, dass insbesondere mit den Figuren noch mehr los ist.
Natürlich bietet sich die Interpretation richtig gut an, aber da waren mir einige Momente deutlich subtiler, als dass das wirklich die "eine" Interpretation ist.
Dadurch, dass man "Es" durch Sex bekommen, aber auch weitergeben kann, ist es für mich wirklich eine Art von jugendlicher Verdrängung. Also eine Kombination aus Trauma und Verdrängung und speziell das Ende lässt mich halt wirklich mit dem Gefühl zurück, dass es in die Richtung "mit Freunden stehst du alles durch; alles andere ist sowieso nicht gut für dich" geht. Geteiltes Leid ist halbes Leid, wenn man so will.
Übrigens, wer den Film schon gesehen hat, großer Spoiler zum Ende:
Ich fand es sehr gut, dass Jaime am Ende nach dem finalen Sex die Hand des Jungen nimmt. Hätte es nur die Sexszene gegeben, würde es nämlich so wirken, als gebe sie es ihm eventuell doch noch weiter. Zusammen mit dem völligen offen lassen des Schicksals des Dings würde man dann einfach denken, sie machen weiter wie zuvor.
Dadurch, dass sie seine Hand nimmt, zeigt sie am Ende dass sie ihn wirklich mag. Und dass Sex - trotz allem - für sie noch was gutes sein kann. Das ist gut, und wichtig, denn so wird Sex insgesamt nicht verdammt, und der Film macht ihr Intimität dann doch nicht kaputt.
Also Jugendliche können so eigentlich nicht meinen, dass der Film aussagen will, Sex sei schlecht.
Völliges Offenlassen? Es ist natürlich Interpretationsspielraum da, aber ich glaube zu meinen, in der letzten Szene, als beide Hand in Hand laufen, dass Es wieder hinter ihnen ist und sie verfolgt.
Kann aber auch nur irgendjemand gewesen sein.
Hab ich mir drüben in den Staaten angeschaut und war sehr angetan. Der Film macht so viel mehr richtig, als er falsch machen könnte.
Weitestgehend schön, subtiler Horror mit einem klasse Score, tollen Charakteren und viel Spannung.
Auf jeden Fall eine 8 wenn nicht gar noch n Zacken mehr.
Danke fürs Kritikschreiben @Jay und sorry, dass ich es nicht geschissen bekommen habe.
Was den Spoiler betrifft...
j@ck, du kamst ja scheinbar beim Schreiben selbst drauf. Wir sehen zwar im Hintergrund eine Person, die alleine und langsam hinter unserem Pärchen hergeht, so wie ES sich immer verhalten hat, aber wir sehen ja nicht, was daraus wird. Wie die Person auf dem Schulsportfeld, als sie mit dem ersten Kerl sprechen und eine Frau vorbeigeht. Er denkt, das wäre ES, doch es war nur eine Person. Genau so könnte es auch am Ende sein. Es ist diese Paranoia, sich nirgendwo mehr sicher zu fühlen, in jedem eine potentielle Bedrohung zu sehen. Aber - und das ist der zweifellos optimistische Grundgedanke des Endes - man kann durch eine Vertrauens-(also Liebes-)Beziehung eine Aura der Sicherheit schaffen. Keine tatsächliche Sicherheit, aber eine emotionale Sicherheit, statt diesem ständigen Gefühl des Ausgeliefertseins.
Daher passt die Interpretation des Ganzen als Verarbeitung eines Gewalttraumas am Ende auch besser als nur die Idee einer ansteckenden Sexualkrankheit, obwohl das wohl definitiv auch eine Rolle gespielt hat.
Grad geschaut und hat mir sehr gut gefallen.
Sehr spannender Film mit klasse Soundtrack.
Interpretiert wurde hier ja schon genug, daher lass ich das einfach mal.
Muss eh jeder für sich entscheiden, ob er da einen tiefer gehenden Sinn hinter sieht oder einfach nur einen Horrorfilm.
Ein paar Sachen hab ich nicht so ganz begriffen:
Hat sie mit den Typen auf dem Boot geschlafen oder was ist da passiert?
Wieviele von den "Followern" gibt es denn, wenn scheinbar jeder, der es mal weiter gegeben hat es noch sieht?
Oder immer nur der davor? Oder nur im Beisein von dem, an den er es weiter gegeben hat?
Alles in allem ein klasse Horrorfilm nur die Szene am Bootshaus hat mich etwas geärgert, weil das "Ding" da irgendwie kurz zu Mainstream aussah.
Im Vorfeld habe ich mir keinen Trailer oder sonst was angesehen und wußte somit nicht, was mich letztendlich erwarten würde. Nach dem Schauen kann ich nun sagen, daß man keinen (Horror)Film a la Insidious erwarten sollte. Es gibt keinerlei Schockmomente, stattdessen wird auf einen sehr subtilen, atmosphärischen Horror gesetzt (wie bsw. bei The Ring - US Remake...) der hervorragend funktioniert. Selbst wenn nur eine Oma im Krankenhauskittel auf die Charaktere zu läuft, bietet das absolute Gänsehautgarantie - zumindest bei mir, denn solche Szenen gehen mir direkt unter die Haut. Einen großen Anteil daran hat auch der Soundtrack. Es gibt keinerlei Sound Effekte (!!!!) stattdessen wird der Horror im Film komplett vom Soundtrack getragen und das funktioniert 1A. Das liegt auch daran, daß der Soundtrack kein Orchester Gedudel ist, sondern sehr chillig und synthesizermäßig klingt - exzellent!
Und ja, in manchen Szenen möchte man den Charakteren einfach eine runterhauen, weil sie sich dämlich verhalten - aber auf der Couch im warmen Heimkino ist das ja auch leicht gesagt...;-)
Und das Ende, ja das Ende ist ziemlich offen. Eigentlich hasse ich offene Enden, aber hier ist es dann doch nicht ganz so krass. Es liegt eigentlich alles nur daran, wie man die letzten 5 Sekunden im Film interpretiert.
Was ist in den letzten Sekunden des Films zu sehen - also: da hätten wir Paul und Jay die händchenhaltend eine Straße entlang gehen. Dann gibt´s noch einen Typen der das Laub zusammenrechnet - diesen können wir aber außer Acht lassen. Viel interessanter ist dann schon die "Person" die den beiden mit einigem Abstand folgt. Aber ist es wirklich ein "verfolgen"? Wenn wir uns an die Schwimmbadszene erinnern, wurde uns gezeigt, wie das Böse durch die (Keller)Gänge läuft - dabei sah man nicht die Person/Böse, sondern man sah es auf dessen Perspektive. Alllssssoooo, wenn nun am Ende des Films die Beiden wieder vom Bösen verfolgt würden, wäre ein solcher Schnitt hin zur Egoperspektive des Bösen sicherlich ein Hinweis, daß die beiden weiterhin auf der Hut sein müssen. Da aber die Person im Hintergrund nicht weiter in den Fokus gerückt wurde, gehe ich davon aus, daß es einfach nur ein Passant war.
It Follows hat mir sehr gut gefallen: die Schauspieler waren Top, die Atmosphäre 1A, der Soundtrack saustark - all das bietet die beste Unterhaltung.
Member_2.0 schrieb:
Ein paar Sachen hab ich nicht so ganz begriffen:
Hat sie mit den Typen auf dem Boot geschlafen oder was ist da passiert?
...ja sie hat mit den Typen geschlafen, sonst hätte man uns nicht gezeigt, daß sie ins Wasser geht. Warum letztendlich diese Szene so offenen gelesen wurde, würde mich auch mal interessieren...
Wahrscheinlich hat sie das Böse nur an den ersten Typen weitergegeben, der sie penetriert, in ihr ejakuliert, oder was auch immer der genaue Auslöser für die Weitergabe ist, hat.
Dann war das Ding sowieso schon in der Gegend und hat halt fix den Typen abgefrühstückt, der keine Ahnung hatte was ihn erwartet. Zumindest habe ich mir das beim Schauen so erklärt.
Am nächsten Morgen beobachtet Jay drei junge Männer auf einem Boot. Sie zieht sich aus und geht ins Wasser. Jay denkt darüber nach, einem oder allen drei den Fluch anzuhängen, um etwas Zeit zu gewinnen, entscheidet sich jedoch dagegen.
Allerdings habe ich keine Ahnung, wie der Verfasser auf so was kommt, wenn es gar nicht gezeigt wurde...
Am nächsten Morgen beobachtet Jay drei junge Männer auf einem Boot. Sie zieht sich aus und geht ins Wasser. Jay denkt darüber nach, einem oder allen drei den Fluch anzuhängen, um etwas Zeit zu gewinnen, entscheidet sich jedoch dagegen.
Allerdings habe ich keine Ahnung, wie der Verfasser auf so was kommt, wenn es gar nicht gezeigt wurde...
Ich denke, hätte sie sich dagegen entschieden, hätten wir das gesehen. Dadurch das wir nichts gesehen haben, hat sie es wohl gemacht.
Oder es sollte einfach kurzzeitig die Spannung steigern, weil man nicht sicher wusste ob sie noch verfolgt wird.
Der war richtig gut.
Endlich mal ein neuer Horrorfilm der sich nicht, auf plumpe Gewalt oder Schockeffekte verlässt. Zusammen mit der tollen Inszenierung und der unkonventionellen aber stimmungsvollen Musik, ist hier ein Film entstanden, der sich durch und durch frisch anfühlt.
Mein Interpretationsansatz:
schließt die genannten potentiell tödlichen Geschlechtskrankheiten nicht aus. Aber ich glaube das es David Robert Mitchell nicht ausschließlich darum geht.
Sondern das es ihm um die Sterblichkeit an sich geht. Das kann, wie gesagt, auch Geschlechtskrankheiten betreffen und der Übertragungsweg sowie die steigende Anzahl Betroffener bei steigenden Geschlechtspartnern, sprechen eine eindeutige Sprache und sind sicher kein Zufall. Dennoch zielt er im weiteren Verlauf nicht auf körperlichen Verfall sondern auf Paranoia. Es kann den/die Betroffene jederzeit und überall erwischen. Man muss ständig auf der Hut sein und darf nie nachlässig werden. Eine Sache, die im Grunde jeden Menschen betrifft. Denn der Tod ist unterwegs und man weiß nie wie oder wo er zuschlagen wird. Durch den normalen Alltag ist das nicht ständig im Gedächnis und das ist ja auch gut so.
Wie die Freundin am Ende im Krankenbett vorließt, ist die größte Qual für einen Todgeweihten, dass er weiß,dass es in einer Stunde, in 10 Minuten, in einer Minute passiert und er dann kein Mensch mehr ist. Das er alles zurücklassen muss. Ohne jegliche Chance das zu verhindern. Weshalb, so in ihrem Text aus dem Netz, ist der Gefolterte noch in guter Position, denn ihn quälen "nur" seine Wunden.
So ist ein egozentrisches Leben, nur für sich selbst, zur eigenen Befriedigung, mit ständig wechselden Sexualpartnern nur eine Ablenkung von der ständigen Erkenntnis das man endlich ist.
Die Erlösung, das Sinngebende sieht Mitchell in der Liebe. Die Zeit auf Erden nicht alleine, sondern mit Menschen zu verbringen, die man liebt. Der eigenen Sterblichkeit zusammen begegnen. Die Angst vom Anderen nehmen. Wie im Film am Ende der Fluch übernommen und ihm dann aber zu zweit begegnet wird. Denn unterwegs ist er auf jeden Fall. So wie am Ende schön subtil nochmals vor Augen geführt.
Hört sich vielleicht etwas hochtrabend an aber es ist im Grunde nur eine Erweiterung der offensichtlichen SDT-Allegorie.