Als Desmond den Fail-Safe Schlüssel gedreht hat, ist etwas mit ihm passiert. Was genau das ist, wissen wir noch nicht.
Etwas hat ihn verändert, ein Schalter in seinem Kopf wurde umgelegt.
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Irgendetwas hat ihn und Locke, sowie Eko gerettet. Ansonsten hätten alle 3 eine Implosion wohl nicht überlebt.
Wir sehen auf den ersten Blick einen Flashback, doch alles was für einen Flashback bei LOST typisch ist, fehlt.
Kein übliche Storyline wie sonst, keine geteilten "Kapitel"... nichtmal der typische Einleitungsklang erscheint.
Ich nehme an, dass Desmond bewusstlos geworden ist und geträumt hat. Er hat sich an seine Vergangenheit erinnert, die wohl mit seinen Kenntnissen über die Insel etc. vermischt waren.
Der Traum erschien ihm so real, dass er dachte, dass er durch die Zeit gereist ist. Er erkennt Charlie von der Insel wieder, er durchlebt seine traumatische Vergangenheit.
Ein mögliches Anzeichen für einen Traum sind meines Erachtens nach zudem die vielen Fehler. Die offensichtlichen Spiegelungen in Widmores Büro, draussen fährt ein US-Taxi(!), der pub in dem Desmond trinkt ist auch sehr amerikanisch eingerichtet.
Ein weiteres Zeichen ist für mich der Schlag auf den Kopf mit dem Cricketschläger. Es ist ja üblich (so ist es zumindest bei mir so), dass man in Träumen aufwacht, wenn etwas schlimmes passiert oder man stürzt etc.
Albtraum: REM-Traum mit angst- und panikauslösenden Inhalt, wie Katastrophen, Sequenzen von Verfolgungen, soziale Bloßstellung, eigener Tod etc. Führt zum Erwachen.
http://www.blinkbits.com/de_wikifeeds/Traum
Genau das ist mit Desmond passiert. Der Schlag hat ihn "aufgeweckt"
Ich behaupte, Desmond hatte einen Wahrtraum.
Der Wahrtraum bezeichnet eine Art von Traum, dessen Inhalt žreale Ereignisse behandelt und dabei so offensichtlich ist, dass er keiner Traumdeutung bedarf. Oft prägt ein intensives Erleben. Bisweilen tritt er als retrospektiver Wahrtraum oder prospektiver Wahrtraum, seltener auch als telepathischer Wahrtraum auf. Einige Aspekte der Phänomene können wissenschaftlich erklärt werden, andere sind Gegenstand esoterischer und parapsychologischer Diskussion.
Man unterscheidet dort in Retrospektive, Prospektive und Telepathische Wahrträume.
Desmond hatte in diesem Fall einen Retrospektiven Traum.
Ein retrospektiver, zurückschauender Wahrtraum lässt bereits vergangene Ereignisse im Traum erleben. Ein Beispiel dafür ist, dass der Träumende im Schlaf unklare oder ihn verfolgende Themen oder Fragen aus der Vergangenheit kompensatorisch verarbeitet und dabei klar und scharf neue Erkenntnisse und Antworten gewinnt, die sich bei einer nachträglichen Überprüfung im Wachzustand als wahr herausstellen.
Dass der Mensch einige wichtige Fakten oder Details im Wachzustand als 'unwichtig' ausblendet oder als 'schmerzhaft' verdrängt und somit nicht abrufen kann, mag einen solchen Effekt (mit) begründen. Im Schlaf, ebenso wie unter Hypnose, hat der Mensch jedoch ein anderes Verhältnis zu Wachbewusstsein, persönlichem Unbewussten und kollektivem Unbewussten, wodurch er im Traum aus bereits vorliegendem Wissen neue Antworten auf eine Weise kombinieren kann, die im Wachzustand nicht möglich ist.
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Desmond wacht auf. Er findet die Teile und findet das Photo von sich und Penelope. Erst dann ertönt der FB-typische Sound.
Doch nach dem Fail-Safe hat Desmond Prospektive Wahrträume bzw muss schon bei dem Retrospektiven Traum vorausschauend geträumt haben.
Er sieht in seinen Träumen die Zukunft, erinnert sich aber nicht wirklich daran. Er erinnert sich nur blitzartig daran und denkt, dass er es schon erlebt hat. Ein Deja Vú.
Ein prospektiver, vorausschauender Wahrtraum lässt zukünftige Ereignisse im Traum erleben. Ein Beispiel dafür ist, dass der Träumende im Schlaf eine in der Zukunft liegende freudige, spannende oder gefürchtete Situation bearbeitet und dabei klare Vorahnungen entwickelt, die sich später als wahr herausstellen.
Da kann mitspielen, dass der Mensch ihm bereits vorliegendes Wissen im Wachzustand als 'unwichtig', 'unsinnig' sowie 'unwahrscheinlich' ausblendet und somit nicht abrufen oder objektiv beurteilen kann. Im Schlaf kann der Träumende jedoch anders auf das unbewusste Wissen zugreifen und es zu einer Zukunft kombinieren, die unter Berücksichtigung dieser Faktoren sowieso mit hoher Wahrscheinlichkeit eingetroffen wäre.
Auch der Aspekt einer selbsterfüllenden Prophezeiung kann unter diesen Umständen zum Wahrwerden eines Wahrtraums beitragen. Einige Menschen empfinden eine derartige Erfahrung als erschreckend oder beängstigend, wenn die žZukunftsvorhersage als Hellsehen mit der eigenen Weltanschauung kollidiert, was zur Negation und schließlich zur Verdrängung eines Wahrtraumes beitragen kann.
http://de.wikipedia.org/wiki/Wahrtraum
Er kommt selbst damit noch nicht klar und ist besorgt, weil er nicht weiss, was ihm widerfahren ist.
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Außerdem sollte man beachten, dass wir bei LOST bereits einen Hellseher haben.
Vllt hat er die selben Kräfte und kann nur besser mit ihnen umgehen.
http://img384.imageshack.us/img384/19/richardmalkinde2.jpg
http://www.lostpedia.com/wiki/Richard_Malkin
Was für mich gegen eine Zeitreise spricht sind folgende Sachen:
-wie ist er "zurück" gereist, also zurück in unsere Inselzeit?
-warum kann er nun in die Zukunft sehen?
-Zeitreisen wurden dementiert