Eigentlich wollte ich noch eine Kritik schreiben, aber ehrlich gesagt ist mir die Lust vergangen.
Bei Monkey Island 5 gibt's Licht und Schatten. Wie schon gesagt, sind die Controls unnötig umständlich, dazu kommt, dass die Grafik auf den ersten Blick relativ hübsch ist, dann aber doch sehr sparsam und zusammengeklatscht wirkt.
:super: gibts für die Vertonung und Guybrush, der eigentlich wie immer gut ausfällt (das tat er ja sogar im vierten), aber wie im besagten vierten stören diverse Randsachen. Wieder ist es beispielsweise so, dass die Nebenfiguren nicht so der Brüller sind. Kein Cabana Junge, kein Largo LeGrande, kein Blassido, kein El Pollo Diablo; dafür gibt es einen übertrieben französischen Arzt und andere Figuren wie einen Reporter und einen Captain, bei denen der Spaß aber eher auf Halbmast steht.
Diverse Gags sind recht gut, ob es nun der Ron Gilbert Shrine ist, eine Re-Animator Szene beim Doc oder die Weisungen zu Evil Dead (mit der bösen, lebenden Hand)... aber es wirkt einfach alles halbgar und unscheinbar. Auch sind die Rätsel relativ mau und vor allem viel zu einfach. Bevor man wirklich knobeln muss, verrät Guybrush schon selbst meist, was man denn jetzt tun muss. (Ja, es gibt einen Schwierigkeitsgradregler im Menü, aber ich nehms immer so, wie es standardgemäß voreingestellt ist: out of the box).
Spielzeit? 2h. Mal fünf wären 10 Std, das wär ganz okay.
Key dieser Produktion scheint definitiv nicht gewesen zu sein, ein möglichst gutes Monkey zu basteln, sondern eher, ein kinderleichtes Adventure für Casual Gamer zu entwickeln, das rein zufällig den Namen des wohl besten Genrevertreters trägt. Monkey 5 hätte es eigentlich verdient gehabt, das beste und spektakulärste P+C Adventure der neuen Zeit zu werden, aber so?
Ich sag mal 6/10.