So, ich habe mir das Ding mit nem Kumpel mal angeschaut.
Puh, ich kann eine Nachahmung absolut nicht empfehlen. Hier stimmt so gar nichts, egal ob DC mit 48 Minuten oder 48 Stunden mehr. Das wären dann nur 47 Stunden und 12 Minuten mehr von ... ja, gar nichts gewesen. Alles auf absoluter Sparflamme. Weder episch, noch atmosphärisch, weder spannend, noch ergreifend, Phoenix spielt das auch im Halbschlaf und mit genauso viel Lust wie wir Montagmorgens auf dem Weg zur Arbeit. Der erste Angriff zum "Auftakt" macht zwar schon Lust auf mehr... aber dann kommt leider eben nur weniger... sehr viel weniger. Klares Highlight ist die aus dem Trailer bekannte Schlacht "auf dem Eis". Da kommen schon einige richtig geile Szenen, wo man Scotts Handschrift einfach herausstechen sieht. Das ist geil.
Aber für 4 Stunden meines Lebens... nope.
Der Film weiß einfach nicht wohin. Epos? Nein. Lovestory? Ja schon irgendwie, aber auch irgendwie nicht, zumindest ist einem der Storyfaden so völlig egal. Geht's um Wirtschaft? Geht's um Politik? Man weiß es nicht... Am Ende des Films weiß man auch gar nicht, auf was der Fokus nun lag. Ja, okay, Napoleon... vermutlich. Aber die große Frage wenn der Abstand läuft ist: Wer war Napoleon? Weil der Film sagt nichts über ihn aus. Höchstens, dass er ein psychisch labiler Mann war, der wie ein 14-Jähriger reagiert, weil er nicht mit den Pubertätsgefühlen seiner Liebe klarkommt. Da war vielleicht auch meine Erwartungshaltung völlig falsch.