Diego de la Vega
Not Yet Rated
Wie viel Wahrheit in so wenigen Worten liegen kann. Soooo wahr!Woodstock schrieb:
Netflix, Disney+, Prime, Wow, Mubi, Maxdome, Freevee(allgemeine Streamingdienste Themen)
- Ersteller Woodstock
- Erstellt am
TheRealNeo
Well-Known Member
Bei SkyTicket kann man ab sofort über die App Inhalte auch zum Offline-Schauen downloaden.
Geht ja bei Netflix und AmazonPrime schon länger.
Geht ja bei Netflix und AmazonPrime schon länger.
Auf dieser Seite https://unogs.com/ kann man übrigens genauer stöbern, welche Filme alle auf Netflix zu finden sind. Leider hat Netflix selbst ja keine ALLE FILME Liste, und ich hab scho häufiger vermutet dass über die Genresuche nicht alles angezeigt wird.
TheGreatGonzo
Not interested in Naval Policy
Kleiner Aufreger: Ich finds ja schön, dass es bei Amazon wenigstens ein paar mehr Filme gibt, die auch schon etwas älter sind, aber wenn davon dann die meisten entweder im falschen Bildformat sind und/oder nur auf Deutsch, kann man es eigentlich auch gleich bleiben lassen. Wieso einem bei vielen Filmen, die nicht in 16:9 angelegt sind, dieses Format aufgezwungen wird verstehe ich auch nicht. Wenn Leute den Film unbedingt im falschen Format sehen wollen, damit ihr ganzer Bildschirm ausgefüllt wird, können die das ja auch selbst einstellen.
TheRealNeo
Well-Known Member
Streaming ist leider Gift für die Filmgeschichte.
Revolvermann
Well-Known Member
Sehe ich nicht so. Zwar habe ich schon ähnliche Erfahrungen wie Gonzo gemacht und es gibt noch weitere Nachteile, aber eben auch Vorteile.
Da einfach zu pauschalisieren, halte ich für zu kurz gedacht. Allerdings gab es dazu auch schon einige Diskussionen hier im Forum.
Es gibt z.B. eben auch eine ganze Menge Filme im korrekten Format. Und wenn man es heute mit noch vor 3 oder 4 Jahren vergleicht, hat sich einiges getan. Klar sind Klassiker keine Einnahmequelle wie eine hippe neue Serie oder der neuste Marvel. Ein Markt ist es aber zweifellos, ob im Stream oder auf Disk. Da tut sich was. Ganz nebenbei gibt und gab es auch im physischen Heimkinomarkt immer eine ganze Menge schlechter Veröffentlichungen. Was aber in den letzten Jahren mit kleinen Nischen-Veröffentlichungen und edlen Editionen auch viel besser geworden ist.
Weiter wird auch das quantitative Angebot immer besser. So ganz aktuell habe ich beispielsweise ein wenig über Sydney Pollack gelesen und festgestellt, dass ich doch den Großteil seiner Filmographie nicht kenne. Mal schnell recherchiert und auf amazon video gibt es abgesehen von seinem Spielfilm Debüt absolut jeden Film von dem Herren zum Leihen. Ich kann das dort also fast komplett nachholen, wenn ich will. Ein Service, den keine Videothek, kein klassischer Fernsehsender und keine klassischer Markt mit bieten könnte. Klar könnte ich die Filme auch alle kaufen, was natürlich um einiges teurer wäre und mich zwingen würde einige sehr einfache, alte Veröffentlichungen (manchmal auch aus anderen Ländern) zu erwerben, die in Sachen Format, Bild und Tonqualität sicher auch hier und dort mit Einschränkungen aufwarten.
Ich habe hier also eine Möglichkeit, die ich ansonsten niemals hätte und die wahrscheinlich auch viele andere junge, filminteressierte Menschen auf der ganzen Welt in Anspruch nehmen können. Mancherorts vielleicht mit ansonsten sogar noch geringeren Mitteln an Filme, geschweige denn Klassiker zu gelangen. Dank Streaming geht das in einer abgelegenen Alpenhütte oder einen kleinen argentinischen Dorf genauso fix und umfangreich wie in Berlin-Mitte.
Ich glaube die Möglichkeit alte Filme zu schauen wird immer besser und immer leichter.
Hinzu kommen die Empfehlungen und Neu-Veröffentlichungen, die einem groß angezeigt werden. Wohin sich auch immer wieder Klassiker verirren.
So wird einen relativ breiten Publikum, welches gerade besipielsweise im Zuge von Once upon a time.. mal einige Tarantino Streifen nachholt, vielleicht auch mal der ein oder andere Sergio Leone oder Godard vorgeschlagen. Wo würden solche Empfehlungen, solche Verbindungen stattfinden, wenn es kein Streaming gäbe? Vielleicht entpuppt sich Streaming gar als Gegengift für die Filmgeschichte.
TheGreatGonzo
Not interested in Naval Policy
Ich möchte Streaming auch nicht verteufeln, fand das heute, und in der Vergangenheit nur ziemlich nervig, weil ich mich eben auch freue, wenn Amazon mal einen älteren Film hat, den ich gerne sehen möchte (im Gegensatz zu Netflix, die da eigentlich nichts zu bieten haben), aber gerade wenn es im falschen Bildformat ist, schaue ich das einfach nicht. Dank Amazon Prime hab ich die Woche aber auch schon den nicht sonderlich bekannten Film Agentenpoker mit Walter Matthau schauen können, den ich schon länger sehen wollte und letztes Jahr Elaine Mays Mikey und Nicky, der zB in ganz Europa nicht auf DVD oder Blu-ray erhältlich ist. Es ist nicht alles schlecht, aber einiges trotzdem noch verbesserungswürdig.
Revolvermann
Well-Known Member
Da ist in der Tat einiges verbesserungwürdig und es ist wichtig das auch mitzuteilen.
Nur eben pauschal zu sagen "Streaming ist Gift für die Filmgeschichte" - nein, das sehe ich eben nicht generell so.
Nur eben pauschal zu sagen "Streaming ist Gift für die Filmgeschichte" - nein, das sehe ich eben nicht generell so.
TheGreatGonzo
Not interested in Naval Policy
Dem würde ich auch nicht zustimmen wollen, auch wenn ich glaube ich schon so ein bisschen verstehen kann, was Neo da meint. Der Trend der Streaminganbieter geht ja eher eher zu den exklusiven Eigenproduktionen und hat somit gar nicht den Anspruch, sich dafür einzusetzen, auch ältere Filme gut zur Verfügung zu stellen. Ob die dann auf lange Zeit gar nicht mehr verfügbar sein werden kann man jetzt glaube ich nicht sagen, eine wirkliche Alternative zum Filmkauf wird Streaming wahrscheinlich so schnell nicht werden (zumindest nicht im Abomodell), außer es wird auch mak außerhalb der USA so etwas wie Filmstruck existieren, aber, natürlich, für den Durchschnittszuschauer ist das erstmal ziemlich egal, wenn es keine älteren Sachen im Angebot gibt, der will in erster Linie immer das neuste und alles auf einmal. Gleichzeitig habe ich aber auch das Gefühl, dass man durch Kauf- oder Leih-Streaming auf Amazon oder anderen Plattformen auf einmal Zugang zu älteren und neueren Filmen hat, die man in Deutschland sonst nie auf DVD oder Blu-ray bekommen hätte, weil da vieles halt direkt international passiert. Auf Amazon kann man zum Beispiel viele der Dokumentarfilme von Les Blank sehen, die kaum bekannt und sonst nur in den USA als teure Box von Criterion zu bekommen sind. Dass ich mir das auch vollkommen problemlos im deutschen Hinterwald anschauen kann finde ich doch sehr schön.
Revolvermann
Well-Known Member
Sehe ich ähnlich. Wie gesagt, es gibt da Vor- und Nachteile. Ich sehe Streaming auch nicht wie die Erlösung von dem Bösen.
Wie ich oben bereits versucht habe zu formulieren, liegt das Hauptinteresse der Anbieter natürlich bei exklusiven Eigenproduktionen und großen Blockbuster-Einkäufen. Der Markt für Klassiker ist sehr viel kleiner, aber er existiert. In jüngeren Jahren war auch mein persönliches Interesse an alten bzw. sehr alten Filmen noch geringer. Der Markt für Klassiker ist auch heute hauptsächlich einer für ältere Leute. Ich sag mal vorsichtig 30+. Gibt natürlich auch jüngere aber ich vermute stark, es sind nicht hauptsächlich jüngere Menschen.
Die 30+ Menschen sind auch diejenigen, die noch viel physische Medien kaufen. Das wird sich aber in Zukunft ein wenig verschieben, weil Streaming immer beliebter wird und der physische Markt kleiner und nischiger. Somit wird auch das Interesse für einwandfreie, original-Umsetzungen der alten Streifen wachsen.
Als ich 16 war und beispielsweise mal Vom Winde verweht sehen wollte, war es ziemlich schwierig, das zu bewerkstelligen. Schon gar nicht in relativ kurzer Zeit. In meiner Videothek gab es kaum Filme die älter waren als 10 Jahre. Womit natürlich bei jemanden, der nicht halbwegs im Thema war wie ich und keine Zeitschriften oder Bücher zum Thema Film las, auch verdammt viel niemals auf dem Radar auftauchen würde.
Heute sieht aber auch ein Otto-Normal-Verbraucher auf der Hauptseite sofort groß angezeigt, wenn ein Klassiker neu in digital erscheint oder beispielsweise neu im Prime-Abo verfügbar ist. Oder wie bereits beschrieben hat man zuletzte ein paar Western geschaut und der Algorithmus schlägt einem die "Western" Kategorie vor, in der auch ein Haufen alter Western zu finden sind.
Ich habe das schon selbst erlebt, das meinen Freunden oder auch meinen Eltern Klassiker vorgeschlagen wurden, die sie ansonsten niemals auf dem Schirm gehabt hätten. Wodurch natürlich nach der Sichtung wieder auch andere Empfehlungen zustande kommen.
Ähnlich ist es, wie du schon schriebst, auch mit seltenen Dokus oder eher unbekannteren ausländischen Filmen.
Es ist wegen all dieser Sachen aus meiner Sicht stark zu vermuten, dass Streaming auf längere Sicht ein wachsendes Interesse bei Klassikern auslösen wird bzw, Klassiker einen größeren Platz beim Filmkonsum einnehmen werden als heute oder noch vor 10 Jahren. Natürlich nicht in der Form wie neue Blockbuster oder Serien aber eben präsenter als heute. Es wird "normaler" sein auch ein paar Klassiker in der Watchlist zu haben.
Wie ich oben bereits versucht habe zu formulieren, liegt das Hauptinteresse der Anbieter natürlich bei exklusiven Eigenproduktionen und großen Blockbuster-Einkäufen. Der Markt für Klassiker ist sehr viel kleiner, aber er existiert. In jüngeren Jahren war auch mein persönliches Interesse an alten bzw. sehr alten Filmen noch geringer. Der Markt für Klassiker ist auch heute hauptsächlich einer für ältere Leute. Ich sag mal vorsichtig 30+. Gibt natürlich auch jüngere aber ich vermute stark, es sind nicht hauptsächlich jüngere Menschen.
Die 30+ Menschen sind auch diejenigen, die noch viel physische Medien kaufen. Das wird sich aber in Zukunft ein wenig verschieben, weil Streaming immer beliebter wird und der physische Markt kleiner und nischiger. Somit wird auch das Interesse für einwandfreie, original-Umsetzungen der alten Streifen wachsen.
Als ich 16 war und beispielsweise mal Vom Winde verweht sehen wollte, war es ziemlich schwierig, das zu bewerkstelligen. Schon gar nicht in relativ kurzer Zeit. In meiner Videothek gab es kaum Filme die älter waren als 10 Jahre. Womit natürlich bei jemanden, der nicht halbwegs im Thema war wie ich und keine Zeitschriften oder Bücher zum Thema Film las, auch verdammt viel niemals auf dem Radar auftauchen würde.
Heute sieht aber auch ein Otto-Normal-Verbraucher auf der Hauptseite sofort groß angezeigt, wenn ein Klassiker neu in digital erscheint oder beispielsweise neu im Prime-Abo verfügbar ist. Oder wie bereits beschrieben hat man zuletzte ein paar Western geschaut und der Algorithmus schlägt einem die "Western" Kategorie vor, in der auch ein Haufen alter Western zu finden sind.
Ich habe das schon selbst erlebt, das meinen Freunden oder auch meinen Eltern Klassiker vorgeschlagen wurden, die sie ansonsten niemals auf dem Schirm gehabt hätten. Wodurch natürlich nach der Sichtung wieder auch andere Empfehlungen zustande kommen.
Ähnlich ist es, wie du schon schriebst, auch mit seltenen Dokus oder eher unbekannteren ausländischen Filmen.
Es ist wegen all dieser Sachen aus meiner Sicht stark zu vermuten, dass Streaming auf längere Sicht ein wachsendes Interesse bei Klassikern auslösen wird bzw, Klassiker einen größeren Platz beim Filmkonsum einnehmen werden als heute oder noch vor 10 Jahren. Natürlich nicht in der Form wie neue Blockbuster oder Serien aber eben präsenter als heute. Es wird "normaler" sein auch ein paar Klassiker in der Watchlist zu haben.
Zuletzt bearbeitet:
TheRealNeo
Well-Known Member
Ja meine Aussage sollte auch etwas provozieren, aber umso schöner nun auch für mich, dass ich dadurch ein paar Möglichkeiten der Streaming-Plattformen aufgezeigt bekommen habe, die ich so noch nicht kannte bzw. die mir nicht bewusst waren.
Prinzipiell, und das hat ja auch schon Revolvermann deutlich gemacht, ist natürlich das Interesse (leider!) an 'älteren' Filmen nicht so groß, wie an neuen Filmen und Serien und daher, weil sich alles dem Angebot und Nachfrage-Prinzip unterwirft, der Fokus beziehungsweise die Bemühungen von Netflix und Co. weniger überraschend auch dort, wo der Großteil der Zuschauer abgeholt werden kann.
Wenn man den physischen Markt mal als Vergleich nimmt hat man erstmal ein paar Parallelenl. Klar kann (und wird wohl auch) der Katalog an Titeln, die zur Verfügung stehen online wachsen, wie es auch beim physischen Markt war. Und auch war es bei Videos und auch DVDs nicht immer selbstverständlich, dass der Film im richtigen Bildformat vorlag. Ich kann mich noch erinnern, dass man bei VHS-Kassetten zu TITANIC oder THE MUMMY RETURNS zwischen einer Vollbild-Fassung und einer Widescreen-Fassung entscheiden konnte, weil der Fernseher zu Hause ja noch ein 4:3 Röhrenfernseher war und manch einer ja keine schwarzen Balken oben und unten wollte...aber oftmals war es eben auch Faul- oder Unwissenheit, die ein falsches Format auf die DVD brachte. Und ähnlich ist es wohl nun auch hier.
Auch das es bis heute nicht alles auf physischen Datenträgern gibt ist so ein Punkt, aber zumindest gibt es noch Labels, die sich auch aktuell noch bemühen, dem abzuhelfen und genau solche Liebhaberlabels fehlen (noch) auf dem Streamingmarkt. Also die sich wirklich darum kümmern 'ältere' Filme in angemessener Form zu präsentieren.
Es gibt den Criterion Channel okay, aber haben die dort ihr gesames Programm dauerhaft zur Verfügung? Ich weiß es ist mit Bonusmaterial, aber auch alle Filme, die sie je veröffentlicht haben. Auch bei iTunes bekommt man ja, wenn man will und zahlt, teilweise das Bonusmaterial dazu meines Wissens nach.
Klar es gibt sowas wie MUBI, die eine teilweise Titel im Programm haben, die man so schnell womöglich nicht auf DVD/Blu-ray findet. Man hat den Vor- oder Nachteil, wie man es sieht, dass es dann eben nur 30 Tage im Programm ist. Also mit auf die Watchlist setzen und lange vergessen ist da nicht so einfach. Fluch und Segen zugleich.
Und genau diese Verfügbarkeit ist für mich noch der große Malus der Streaming-Dienste. Ich nutze zum Beispiel Netflix um bei Bahnfahrten eine Serienfolge oder einen Film zu schauen, aber bin dann eben gebunden an die Auswahl dort. Will ich einen bestimmten Film oder eine Serie schauen, die es da nicht gibt, bin ich aufgeschmissen in der mobilen Nutzung. Meiner physischen Sammlung kommen die Streaming-Dienste da noch nicht hinterher. Habe sogar schon überlegt einen tragbaren BD-Player zu kaufen, aber so wirklich einen Markt scheint es dafür nicht mehr zu geben und im Grunde schaue ich auch lieber auf dem Fernseher als auf dem Tablet mit Kopfhörern.
Also lässt man Streaming-Diensten Zeit können sie die Auswahl, die aktuell noch auf physischen Datenträgern zu finden ist theoretisch aufholen, gibt es das Interesse, aber dann wohl auch wiederum nur verteilt auf viele verschiede einzelne Services.
Für mich bleibt es auch noch eine haptische Sache, des Einlegens einer Disc und einen Film in dieser Form zu sehen. Aber da bin ich wohl auch etwas an meine Leidenschaft gebunden bzw. wie ich mit Film aufgewachsen bin. Ich arbeite auch noch weiterhin nebenberuflich in zwei Kinos, die u.a. noch analog vorführen, weil ich das eben so auch mal gelernt habe und das als die richtige und wahre Form der Filmvorführung sehe, auch wenn das nostalgisch gefärbt und überholt sein mag.
Prinzipiell, und das hat ja auch schon Revolvermann deutlich gemacht, ist natürlich das Interesse (leider!) an 'älteren' Filmen nicht so groß, wie an neuen Filmen und Serien und daher, weil sich alles dem Angebot und Nachfrage-Prinzip unterwirft, der Fokus beziehungsweise die Bemühungen von Netflix und Co. weniger überraschend auch dort, wo der Großteil der Zuschauer abgeholt werden kann.
Wenn man den physischen Markt mal als Vergleich nimmt hat man erstmal ein paar Parallelenl. Klar kann (und wird wohl auch) der Katalog an Titeln, die zur Verfügung stehen online wachsen, wie es auch beim physischen Markt war. Und auch war es bei Videos und auch DVDs nicht immer selbstverständlich, dass der Film im richtigen Bildformat vorlag. Ich kann mich noch erinnern, dass man bei VHS-Kassetten zu TITANIC oder THE MUMMY RETURNS zwischen einer Vollbild-Fassung und einer Widescreen-Fassung entscheiden konnte, weil der Fernseher zu Hause ja noch ein 4:3 Röhrenfernseher war und manch einer ja keine schwarzen Balken oben und unten wollte...aber oftmals war es eben auch Faul- oder Unwissenheit, die ein falsches Format auf die DVD brachte. Und ähnlich ist es wohl nun auch hier.
Auch das es bis heute nicht alles auf physischen Datenträgern gibt ist so ein Punkt, aber zumindest gibt es noch Labels, die sich auch aktuell noch bemühen, dem abzuhelfen und genau solche Liebhaberlabels fehlen (noch) auf dem Streamingmarkt. Also die sich wirklich darum kümmern 'ältere' Filme in angemessener Form zu präsentieren.
Es gibt den Criterion Channel okay, aber haben die dort ihr gesames Programm dauerhaft zur Verfügung? Ich weiß es ist mit Bonusmaterial, aber auch alle Filme, die sie je veröffentlicht haben. Auch bei iTunes bekommt man ja, wenn man will und zahlt, teilweise das Bonusmaterial dazu meines Wissens nach.
Klar es gibt sowas wie MUBI, die eine teilweise Titel im Programm haben, die man so schnell womöglich nicht auf DVD/Blu-ray findet. Man hat den Vor- oder Nachteil, wie man es sieht, dass es dann eben nur 30 Tage im Programm ist. Also mit auf die Watchlist setzen und lange vergessen ist da nicht so einfach. Fluch und Segen zugleich.
Und genau diese Verfügbarkeit ist für mich noch der große Malus der Streaming-Dienste. Ich nutze zum Beispiel Netflix um bei Bahnfahrten eine Serienfolge oder einen Film zu schauen, aber bin dann eben gebunden an die Auswahl dort. Will ich einen bestimmten Film oder eine Serie schauen, die es da nicht gibt, bin ich aufgeschmissen in der mobilen Nutzung. Meiner physischen Sammlung kommen die Streaming-Dienste da noch nicht hinterher. Habe sogar schon überlegt einen tragbaren BD-Player zu kaufen, aber so wirklich einen Markt scheint es dafür nicht mehr zu geben und im Grunde schaue ich auch lieber auf dem Fernseher als auf dem Tablet mit Kopfhörern.
Also lässt man Streaming-Diensten Zeit können sie die Auswahl, die aktuell noch auf physischen Datenträgern zu finden ist theoretisch aufholen, gibt es das Interesse, aber dann wohl auch wiederum nur verteilt auf viele verschiede einzelne Services.
Für mich bleibt es auch noch eine haptische Sache, des Einlegens einer Disc und einen Film in dieser Form zu sehen. Aber da bin ich wohl auch etwas an meine Leidenschaft gebunden bzw. wie ich mit Film aufgewachsen bin. Ich arbeite auch noch weiterhin nebenberuflich in zwei Kinos, die u.a. noch analog vorführen, weil ich das eben so auch mal gelernt habe und das als die richtige und wahre Form der Filmvorführung sehe, auch wenn das nostalgisch gefärbt und überholt sein mag.
Manny
Professioneller Zeitungsbügler
@TheRealNeo
Ich denke, dass man Netflix & Co nicht mit der physischen Sammlung zu Hause vergleichen sollte sondern vielmehr mit dem Fernsehprogramm. Wenn man dort einen Film verpasst, kann es Monate oder Jahre dauern bis er mal wieder läuft, während er bei Netflix und Co. über einen längeren Zeitraum verfügbar ist.
Ich denke, dass man Netflix & Co nicht mit der physischen Sammlung zu Hause vergleichen sollte sondern vielmehr mit dem Fernsehprogramm. Wenn man dort einen Film verpasst, kann es Monate oder Jahre dauern bis er mal wieder läuft, während er bei Netflix und Co. über einen längeren Zeitraum verfügbar ist.
TheRealNeo
Well-Known Member
Hm, warum sollte man nicht? Es ist eben naheliegend.
So wie man Kino oder das Fernsehen mit Videotheken verglich. Das ging ja alles immer einher mit Veränderungen der Sehgewohnheiten beziehungsweise neuen Möglichkeiten für den Konsumenten mit Vor- und Nachteilen.
So wie man Kino oder das Fernsehen mit Videotheken verglich. Das ging ja alles immer einher mit Veränderungen der Sehgewohnheiten beziehungsweise neuen Möglichkeiten für den Konsumenten mit Vor- und Nachteilen.
Revolvermann
Well-Known Member
Dann muss man aber Streaming eben als Streaming bewerten und nicht nur im Bezug auf Netflix oder irgendein Abo-Modell.
Streaming ist die Art, Filme zu konsumieren. Also die digitalen Veröffentlichungen und ihre Verfügbarkeit. Netflix ist nur ein Anbieter.
Zu sagen, Streaming ist manchmal doof, weil ich Film XY nicht bei Netflix finde ist als würde man sagen, Blu Rays sind doof weil ich Film XY nicht bei Media Markt finde.
Streaming ist die Art, Filme zu konsumieren. Also die digitalen Veröffentlichungen und ihre Verfügbarkeit. Netflix ist nur ein Anbieter.
Zu sagen, Streaming ist manchmal doof, weil ich Film XY nicht bei Netflix finde ist als würde man sagen, Blu Rays sind doof weil ich Film XY nicht bei Media Markt finde.
TheRealNeo
Well-Known Member
Auch ja, aber das ist ja nur ein Punkt, den ich angesprochen habe. Sehe ja auch die Vorteile und habe sie benannt.
TheGreatGonzo
Not interested in Naval Policy
Netflix und Criterion scheinen sich ganz gut zu verstehen und alle, die physischen Medien hinterhertrauen haben einen Grund sich zu freuen. Nachdem bald Roma innerhalb der Criterion Collection auf Blu-ray veröffentlicht wird, kommen auch The Irishman, Marriage Story, Atlantics sowies die oscarnominierte Dokumentation American Factory noch dieses Jahr auf den physischen Markt. Da ja schon Roma international erschien, würde es mich wundern, wenn es hier anders wäre.
quelle
quelle
TheRealNeo
Well-Known Member
Jep, hatte ich ja auch schon verlinkt und ist erfreulich.
Vor allen Dingen, dass das über Criterion passiert und dann noch weltweit.
Ich frage mich nur, wie sie da wählen bzw. ob sie da wählen dürfen.
Ob so auch mal noch Netflix-Serien, irgendwann einen physischen Abnehmer finden?
Vor allen Dingen, dass das über Criterion passiert und dann noch weltweit.
Ich frage mich nur, wie sie da wählen bzw. ob sie da wählen dürfen.
Ob so auch mal noch Netflix-Serien, irgendwann einen physischen Abnehmer finden?
Dr. Akula
Well-Known Member
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