Dinge, die man evtl. über die Academy wissen sollte, um die Oscars besser einschätzen zu können:
- Die Academy hat laut einem Artikel der L.A. Times 5.765 stimmberechtigte Mitglieder.
- Oscarnominierungen bewirken häufig eine Einladung, Mitglied zu werden. Siehe z.B. Christoph Waltz zuletzt.
- Seit 2004 allerdings sind neue Mitgliederplätze streng reguliert auf 30 pro Jahr. Zusätzlich zu den Plätzen, die durch Todesfälle frei werden.
- Man ist Mitglied auf Lebenszeit. Viele Mitglieder, deren Stimme nach wie vor genau so zählt, wie die großer Filmschaffender, haben sich komplett aus dem Filmgeschäft zurückgezogen.
- Aber: Von ca. 5.100 befragten Mitgliedern haben 64% weder einen Oscar gewonnen, noch waren sie je nominiert. 19% waren nominiert, ohne zu gewinnen. 14% haben tatsächlich gewonnen. Bei 3% konnte keine Angabe gemacht werden.
- Rund 94% der Mitglieder sind Weiße. Ca. 2% Schwarze, knapp 2% Latinos.
- Rund 77% der Mitglieder sind männlich.
- Das Durchschnittsalter der Mitglieder liegt bei 62 Jahren (!!!) Nur 14% der Mitglieder sind jünger als 50.
- Die neuen Academy Mitglieder 2011 waren angeblich nur zu 30% weiblich, nur zu 10% nicht Weiß.
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Quelle mit ausführlichen weiteren Eindrücken zur Zusammensetzung der Academy, zur Politik der Vereinigung, und den daraus entstehenden Neigungen, bestimmte Filme zu wählen oder nicht zu wählen. Warum "The King's Speech" gegen "The Social Network" gewinnen konnte, warum "Extremely loud..." überhaupt dabei ist, ein Film wie "Shame" dagegen nicht.
Vielleicht nicht neu oder unerwartet, aber aufschlussreich. Ich freue mich dennoch schon auf die Verleihung, auch wenn ich nicht viele Filme habe, für die ich "die Daumen drücke". Am ehesten "The Tree of Life".