Also ich könnte ja noch eine Meinung einwerfen für alle, die es interessiert. Und das völlig legitim, weil ich den Film ganz legal vor etwas über einem halben Jahr auf dem Fantasy Film Fest gesehen habe.
Vorab, und das ist die gute Nachricht, der Film ist wahrhaftig der bessere Wikinger-Streifen als "Pathfinder". Zwar sehen die Wikinger hier nicht ganz so düster aus, aber Ron Perlman macht mit seinem mächtigen Kriegshammer da schon eingies wett.
Klar, die Story von "Outlander" ist ziemlich Banane. Aber das wird auch nicht großartig zu vertuschen versucht. Dafür sieht das Alien trotz aller Comupterspielereien wirklich recht imposant aus und wird auch gut eingefangen. (Nur die rührselige Story seiner Herkunft ist sowas von gaga...)
Leider aber sind einige Kämpfe, die nachts ausgetragen werden, doch auch recht dunkel belassen und nicht zuletzt durch schnelle Schnitte hat man es schwer, das Geschehen wirklich ganz zu begreifen, das sich sehr hektisch abspielt.
Dennoch kommt sowas wie Atmosphäre auf und an sich sind die Kämpfe sowohl durchaus hart als auch anständig choreographiert. Aber auch das wird wiederum geschmälert durch eine mühsam integrierte Romanze, die nicht nur unglaubwürdig ist, sondern auch einfach die Handlung verzögert und sie mit einer unnötigen Facette ergänzt, anstatt sie im Kern, was der wikingerwütige Zuschauer mit Met-Becher in der linken und Plastik-Streitaxt in der rechten Hand kriegslüstern erwartet, voranzubringen.
Alles in allem ein anständiger Film für den Videoabend, vielleicht auch zurecht nicht für das große Kino - will man die Kirche mal im Dorf lassen -, aber wenn man nicht viel erwartet, kann "Outlander" schon Spaß machen. Da ich "Pathfinder" mal viel zu hoch bewerte habe und "Outlander" ordentlich absetzen möchte erlaube ich mir mal etwas höher zu greifen, als es vielleicht insgesamt verdient wäre.
Wikinger, Kriegsgetümmel, ein rachsüchtiges Leucht-Monster im Dunkeln, nette Naturaufnahmen und Jim "Passion Outlanderi" Caviezel bringen mich zu knappen
7/10