Gestern also nun auch endlich gesehen und ich fand ihn durchaus gut. Ein vor allem ziemlich unterhaltsamer Film mit zweckdienlichen Figuren und einer zweckdienlichen Geschichte. Das mag vielleicht nicht herausragend sein, aber es reicht um zu funktionieren. Del Toro weiß vor allem, wie er die recht spärliche Handlung erzählen muss, um dem Film eine gewisse Abwechslung zu bieten und keine seelenlose und ermüdende Nonstop Zerstörungsorgie zu zeigen. Vom Aufbau ist die Handlung, auch wenn sich wieder einige Klischees häufen, nämlich echt gelungen und es wirkt auch nicht so als sei sie nur halbgar um die großen Kampfszenen herumgeschrieben. Die Kampfszenen an sich sind aber natürlich so das Haupthighlight des Films. Del Toro nimmt sich genug Zeit dazwischen und auch genug Zeit dafür und inszeniert einige unglaublich brachiale Actionszenen, die trotzdem noch charmant und liebevoll wirken. Das die Monster Kajiu irgendwie alle recht ähnlich aussehen stimmt, gibt im Film ja auch eine Erklärung, etwas mehr Abwechslung wäre trotzdem recht schön gewesen. Das die Kämpfe meist ohne Totalen auskommen und man durch Witterung meist keinen ganz klaren Blick hat fand ich dagegen nicht sonderlich schlimm. Letzteres hat nur die Glaubwürdigkeit und die allgemein sehr gelungene, stürmisch-regnerische Atmosphäre unterstrichen. Nur beim großen Finalkampf wurde es dann etwas zu viel und vom anscheinend so spektakuläre letzten Kajiu hat man irgendwie kaum etwas gesehen. Am gelungensten fand ich dann eigentlich auch die Nebenfiguren. Die beiden Wissenschaftler/Nerds gefielen mir wirklich gut und auch Ron Perlman war spitze, von denen hätte ich gerne noch mehr gesehen und die Mid-Abspannszene hat mich besonders gefreut. Leider fand ich den Film, wenn auch allgemein sehr unterhaltsam nicht sonderlich denk- und erinnerungswürdig, es fehlt ihm das gewisse Etwas, das sich schwer beschreiben lässt. Vielleicht hätte sich der Film noch mehr Zeit für Handlung und (Neben-)Figuren nehmen sollen. Trotzdem: Durchaus gut.
7/10