Waren gestern Abend drin und ich hätte am liebsten gestern noch eine Kritik hier gelassen, aber irgendwie wollte ich das Ganze nochmal sacken lassen.
Das war der mit Abstand beschissenste Teil der ganzen Reihe. Selbst die AvP Ableger wissen wesentlich besser, worauf es bei einem Film ankommen sollte, der "Predator" im Namen hat. Klar, man könnte sich jetzt stundenlang darüber streiten, dass der Filmtitel diesmal nicht die Aliens meint, sondern die Menschen, aber Moment... die waren auch nur Kanonenfutter. So wie der ganze Film.
Der Film hatte zu Beginn seine Momente und ich war wirklich zufrieden, dass man sich Zeit ließ, dem Zuschauer mehr zu zeigen. Mir fehlte zwar Atmosphäre, weil weder der Dschungel, noch der Rest der Umgebung dort auch nur den Hauch von Gefährlichkeit, oder Fremdartigkeit ausstrahlten und imho kein Land gegen den von McTiernan in Predator 1 präparierten Wald sieht.
Das Setting in Predator 2 versprach ein Schlachtfest, und genau das bot der Film damals auch. Futuristische Waffen, ein Massaker nach dem Anderen und ein Pred, der bis zum bitteren Ende einfach nur gefährlich bleibt. Teil 3 macht imho zu wenig aus Allem, was den Film von seinen Vorgängern hätte abheben können.
Laurence Fishburnes Part & sein erstes Auftauchen, die verschiedenen Preds, die ständigen Anspielungen auf Teil 1, die Art und Weise mit der einige Charaktere letztendlich mit den Preds konfrontiert wurden... Es hat mir einfach nicht gefallen und nach dem ersten großen Schusswechsel war die Spannung bei mir komplett raus.
Ohne zu Spoilern, nur ein paar Punkte, die mich massiv störten:
- Gore... wo??? Das bißchen war mir zu wenig.
- zu kleine Preds, allesamt
- Wo waren die fiesen Gimmicks, Plasmacanons & Wristblades sind ausgelutscht
- Wer kam auf die scheiss Idee, Stan Winstons Predator Design zu kippen???
- Nichts aus dem Setting gemacht
Ein Predator sollte doch in der Lage sein, einen ganzen Film zu tragen. Es hat in Teil 1 bestens funktioniert, es hat in Teil 2 bestens funktioniert und selbst in AvP 2 hatte man doch zumindest nie das Gefühl, dass der gezeigte Pred auch nur eine Sekunde mit der Situation überfordert war, bzw. diese Souveränität eines "Jägers" austrahlte, der weiß was er dort macht.
Man hätte auf die Preds verzichten können, wo wäre der Film großartig anders verlaufen? Wie gesagt, Plasmacanons und Wristblades sind witzlos, wenn selbst beide AvP Filme ein Arsenal bieten, bei dem man sich aus Spaß an der Sache schon fragen kann, wie das Zeug und vor allem wen kaputt macht.
Wenn sich der Film dem Ende zuneigt, wirkt auf mich alles nur noch hektischer zusammengeklatscht. Es passiert auch eigentlich rein garnichts mehr, das mir dabei hilft, den Sinn hinter dem ganzen Gedöhns zu finden.
Das gute erste Drittel rettet den Film für mich vor dem totalen Verriss.
Die Darsteller waren in Ordnung, die Rollen hätten einfach nicht mehr zugelassen, von daher kann ich verstehen, wenn man den Cast loben möchte. Man kennt ja mittlerweile genug solcher Filme und da schafft es der Cast oft nicht, aus ohnehin miesen Rollen wenigstens Charaktere zu schaffen, aus denen man sich seine Lieblinge aussuchen kann.
Brody gefiel mir allerdings garnicht, auch nicht der Russe, von Topher Grace will ich garnicht erst anfangen.
Alice Braga gefiel mir, auch wenn man nichts aus ihrer Rolle, bzw. ihrem Equipment machte. Danny Treyo hat mich ebenfalls nicht enttäuscht, auch wenn seine Rolle ebenfalls nur hingeklatscht war. Ich sehe den Kerl einfach gerne, auch wenn es keinen Sinn ergibt.
Hanzo, Mombasa & Stans waren mir zu generisch, aber beide hatten ihre "guten Sekunden".
Die Effekte waren in Ordnung, aber stellenweise auch einfach zu schwach.
Das Design der Preds... Der Classic Pred war mir zu klein. Die Statur passte und anscheinend orientierte man sich da doch mehr am Original, aber was das restliche Design der Preds anging...
Fazit: Teil 3 ist Kanonenfutter, wie alles im Film. Der schwächste der kompletten Reihe. Für mich zu wenig Predator-Feeling, trotz der vielen Anspielungen.
Trotz allen Schwächen toller Start, der Predator Score und einige wenige gute Momente, die den Film über die Distanz retten.
An der Stelle verneige ich mich nochmals vor McTiernan & Winston, die ein Original geschaffen haben, an das wohl einfach niemand herankommt.
5/10 Motherfucker.