Technik
Der mit Handkamera gefilmte Transfer, zeigt sich auf Home Video Niveau. Steht die Kamera einmal still, zeigt sich die Bildschärfe in ordentlicher Qualität. Durch die vielen Kameraschwenks, kommt es aber immer wieder zu Bewegungsunschärfen. Der Kontrast nutzt die vor Ort verfügbaren Lichtquellen, sprich Lampen im Haus, Scheinwerfer vor dem Haus/Garten und ist somit nicht mit anderen Filmen vergleichbar, eher experimentell. Wenigstens können sich die Farben in gewisser Weise präsentieren.
Der dt. Ton ist Warner typisch in DD 5.1 abgemischt. Bei einem Film dieser Art, erwartet man aber nicht so einen tollen Tonmix. Zu Filmbeginn kommen noch viele Dialogsequenzen vor, die sehr gut über den Center verständlich sind. Geht die Party los, geht auch im heimischen Kino die Post ab. Die Musik ist jetzt ein ständiger Begleiter und prasselt aus allen Lautsprechern auf den Zuschauer ein. Dabei darf auch der Subwoofer kräftig mitmischen und leistet dabei hervorragende Arbeit. Die Songs kommen sehr, sehr druckvoll rüber und erfreuen jeden Zuschauer. Ein rundum gelungener Soundmix !
Bild - 70%
Ton - 90%
Film
Wikipedia nennt Project X einen Found Footage Film, was soviel bedeutet wie: "...ein spezielles Genre vor allem experimenteller Filme, die ganz oder teilweise aus Filmmaterial bestehen, das nicht vom Filmemacher selbst gedreht wurde." Mt anderen Worten heißt das, daß ein Filmcharakter während des Films die Kameraführung übernimmt und so eine Art Heimvideo erschaffen wird. Project X wird gerne ins Komödiengenre gerückt, dies kann ich aber nicht ganz bestätigen, denn wirklich viel zu lachen gibt es nicht.
Der Film dreht sich um eine Party, die die Charaktere JB und Costa für ihren Kumpel Thomas (der Geburtstag hat) bei ihm zu Hause organisieren. Wer Partys schon aus anderen Filmen kennt (wie bsw. American Pie), der wird mit einem ganz neuen Level konfrontiert. Die Feier sollte eigentlich nur für 50 Leute sein, am Ende kommen aber weit über 1500 Leute - kein Wunder, daß dabei auch die Nachbarn auf die Barrikaden gehen. Wie gesagt bietet der Film eigentlich sehr wenig echte witzige Szenen. Vielmehr besteht der Film aus vulgärem Jugendlichen Wortwitz. Je länger die Party geht, desto mehr Leute kommen, was nicht nur Haus und Garten schadet. Durch den intensiven Drehstil, wird ein sehr gutes Mittendrin Gefühl auf den Zuschauer übertragen, was beinahe schon beängstigend real rüberkommt. Dies ufert dann aus, als auch noch die Polizei anrückt...
Project X wurde komplett mit unerfahrenen Jung Schauspielern besetzt und überzeugt gerade in dieser Hinsicht. Auch die Tatsache, daß der Film gute 60 min an ein und demselben Ort spielt, schadet dem Film zu keiner Sekunde. Für Abwechslung sorgt die ständig dröhnende Musik, die sehr gut zum Geschehen passt. Auch viele nackte Tatsachen gibt es wieder zu bestaunen. Dieser Party Film kommt sehr überzeugend in seiner amateurhaften Aufmachung rüber und weiß auf seine ganz bestimmte Art zu überzeugen.
Film - 88%