Diokhan schrieb:
Was mir eher aufliegt ist der Fakt, dass heutzutage beinah jeder um die Homosexualität, wie beispielsweise im Fall eines von dir genannten Elton John's oder George Michael's weiß...nicht etwa weil es schlimm wäre es publik zu machen, sondern weil es sich bereits so stark in den Köpfen vieler Menschen manifestiert und eingebrannt hat, dass mit dem Namen 'Elton John' automatisch das Adjektiv 'schwul' in Zusammenhang gebracht wird, als würde es irgendetwas über den Menschen an sich aussagen, das von wirklichem Wert wäre.
Ich glaube du übertreibst da etwas. Das man Elton John automatisch mit Homosexuell verbindet hat nichts damit zu tun das er homosexuell ist. Zumindest nicht bei mir. Ich weiß so gut wie nichts über den Mann. Nur die Sachen die man in den Medien über ihn berichtet hat. Und das ist, das er ein Musiker ist, sich irgendwann geoutet hat, dass er bei der Beerdigung der ehemaligen Queen gesungen hat und das er ein paar mal bei den Simpsons war.
Das ich das damit verbinde hat nichts damit zu tun das er hetero oder homosexuell ist. Wenn du in den Medien um jemanden einen Rummel machen würdest, weil er hetero ist, würden sich das auch viele merken. Nicht weil es "komisch" wäre, sondern schlichtweg weil es in den Medien kommt und die einen Rummel darum machen. Wir leben in einer Gesellschaft die von den Medien geprägt wird. Wenn die Medien etwas zum Thema machen, ist es ein Thema. Wenn sie das nicht tun, ist es das nicht. Menschen sind tatsächlich so einfach gestrickt.
In vieler Hinsicht, wird eine Menge unnötig aufgebauscht und zum Thema gemacht, weil man meint es zum Thema machen zu müssen. Gleichzeitig ist man dann aber verärgert weil es kein Thema sein sollte. Sind wir ehrlich, das ist verdammt verwirrend und bringt niemanden irgendwo hin. Ellen Page ist lesbisch. Ja und jetzt? Woanders sterben Menschen und das kommt nicht in den Nachrichten. Es juckt mich in meinem Bekanntenkreis nicht und es juckt mich hier nicht wer was liebt oder am liebsten lieben würde. In meinem Bekanntenkreis hat sich auch jemand geoutet. Er hat es allen nacheinander alles erklärt und war am Ende sauer, als ich nur sagte "Okay und?". Er wollte daraus ein Thema machen aber mir ist sowas scheiss egal. Schön das man dazu stehen kann aber für mich ist das kein Thema. Man muss sich ja auch nicht als hetero outen. Für mich, wird da ein Thema gemacht für etwas das keines ist. Das soll jetzt nicht heißen das alle machen können was sie wollen, solange sie mich damit in Ruhe lassen. Sie dürfen es gerne offen sein und ich tanze auch auf seiner Hochzeit so schlecht wie auf jeder anderen auch aber ich sehe keinen Grund ein Thema aus etwas zu machen das keines ist. Das ist auch meine Meinung zum dritten Geschlecht und zur Gleichberechtigung. Jeder Mensch ist anders, Unterschiede sollte man akzeptieren und feiern. Hauptsächlich sollten sie einem aber vollkommen egal sein. Der Kerl ist 40 und will Chef seiner Firma sein, die Frau ist 40 und will Chef ihrer Firma sein. Gott, wenn juckt dabei das Geschlecht? Er will eine sie sein, sie will ein er sein. Das da will ein es sein (Hier versagt die deutsche Sprache, die schwedische hat hier bereits vorgesorgt). Sollen sie doch! Ich verstehe ein wenig warum man meint es zum Thema machen zu müssen aber meiner Meinung nach, schadet man nach einem gewissen Punkt nur der eigenen Sache. Übersättigung durch die Medien ist das Problem und nicht die Frage ob man akzeptiert wird. Es sollte allen alles, ein wenig egaler sein und alles wäre viel besser.
Aber wahrscheinlich, bin ich wieder der Einzige der so denkt. Und werde sowieso vollkommen falsch verstanden. Wie immer gilt, wenn du jetzt sauer bist, hast du mich falsch verstanden!