Wenn noch ein Rambo kommt, dann bitte mit einem längeren, taktisch die Spannung aufbauenden Action-Showdown. Ich fand das Ende von Last Blood einfach viel zu kurz und B-Movie-mässig. Das muss nicht sein. Das hätte man auch mit weniger Budget besser machen können. Wahrscheinlich war auch das Tunnelsetting mit ein Grund, weshalb ich den Film als sehr billig empfand. Man hätte da vielleicht mehr aus John's Reise nach Mexiko und dem nachfolgenden "Home Alone" machen können. Das ging mir alles zu husch husch. Hätte man es z.B. so aufgebaut, dass er erst einmal das Stadtviertel beobachtet hätte, er jeden Unterschlupf des Clans und den Ort an dem das Mädel gefangen gehalten wurde ausfindig gemacht, hätte man anschließend einen nächtlichen Kleinkrieg in der Stadt mit Spannungsaufbau zeigen können (1-2 Minuten die Köpfe der Clanchefs im Bild und nur Detonationen zu hören und im Hintergrund zu sehen, Maschinengewehrhagel (Laut, Lauter, HEAT), Rambo wie er zum Soundtrack schwer bewaffnet um die Häuser oder über die Dächer schleicht). Die spürbare Angst der Gegener hätte der Befreiungsaktion gut getan. Und für den darauf folgenden "Home Alone" hätte es eines kleinen Teams bedurft, durch dass man das Gefecht deutlich größer anlegen hätte können. So wie in Rambo 4. Rambo ruft z.B. zwei alte Verbündete an denen er im Krieg das Leben rettete und kämpft auf seinem Anwesen mit Ihnen nicht nur gegen eine Hand voll Männer, sondern gegen eine vereinte Armee von Clangruppen, die ihn als größte Gefahr für ihr Geschäft auslöschen wollen. Darunter 2-3 nach Mexiko übergelaufene Kriegsverbrecher, die John noch aus alten Tagen in Vietnam kennen und kein Gehör bei den Clanchefs finden als sie ihnen von einem Krieg berichten, den sie nur verlieren können.
Wenn ein sechster Teil, dann bitte wieder mehr Rambofeeling, mehr Taktik, Täuschungen und knallharte Gefechts-Brutalität (bitte keine weiteren Herzschneideszenen). Das kann auch in Slys Alter durch entsprechende Kaliber und Sprengstoffverliebtheit alles noch glaubhaft wirken.