RoboCop (remake) [Kritik]

J

Jion

Guest
Ich gebe dem Film auch irgendwas zwischen 6,5 und 7 Punkten. Durchaus gelungene Neuinterpretation. Mmn auch eine gut ausbalancierte Dosis aus Humor, Action und Dramaelementen.

Obwohl ich die Szene mit dem Kampf gegen Antione Vallon kamera- und schnitttechnisch etwas zu lahm und uninspiriert fand
 

Shins

Well-Known Member
Gestern das Original von Verhoeven gesehen. Schönes Ding. Keine Sekunde langweilig, spricht sehr viele Themen an, die heute noch aktuell sind, schön böse teilweise und auch der Härtegrad stimmt (Wobei ich da, nach allem, was ich gehört habe, fast schon noch brutaleres erwartet habe :ugly: ). Doch, toller Film, der auch heute noch super funktioniert. Auch wenn einige Animationen der großen Kampfroboter mittlerweile eher lustig wirken :biggrin:

So, jetzt erstmal eine hartnäckige Nasennebenhöhlenentzündung inklusive Bronchitis überstehen, dann bin ich bereit für den Gang in das Remake :smile:
 

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
Freut mich sehr, dass er dir gefallen hat und ja, die Stop-Motion-Tricks wirken heute eher unfreiwillig lustig bzw. etwas ungelenk, was der Qualität allerdings nicht schadet. Immerhin besser als das Teil George Lucas - mäßig mit nachträglichem CGI zu vergewaltigen :biggrin:

Shins schrieb:
der Härtegrad stimmt (Wobei ich da, nach allem, was ich gehört habe, fast schon noch brutaleres erwartet habe :ugly: ).

OK, für'n Splatterfilm wäre das in der Tat etwas mau aber Alter...obwohl...nein, selbst für'n Splatterfilm wäre der Gewaltgrad ordentlich...:ugly: Du alter Gorehound :biggrin:
 

Sir Pri$e

New Member
War gestern im Film. Am besten haben mir noch die Schauspielerleistungen gefallen. Oldman, Jackson und Keaton waren richtig gut drauf. Die tragischen Elemente waren auch gut eingesetzt. Die satirischen Elemente fand ich leider etwas zu belanglos und wenig bissig, das hätte man origineller machen können. Die zugrunde liegenden Themen wie die Rolle von Robotern in unserer Gesellschaft fand ich etwas belanglos. Die Actionszenen bleiben auch nicht weiter in Erinnerung. Trotzdem ein guter Film: 6-7/10
 

Dr. Serizawa

Oxygen Destroyer
In Luxemburg wurde der Film nach 2 Wochen vollständig aus dem Programm genommen. :blink: Dabei wollten TimeLord und ich ihn am Samstag schauen :mellow:
 

Fratos

New Member
Wenn man zu sehr Fan der alten Filme ist kann ich verstehen wenn man den Film zerreißt aber wenn man ihn als eigenen Film nüchtern bewerten muss dann kann man nicht meckern.

7,5/10 :thumbup:
 

Shins

Well-Known Member
Also... Ich fand das Remake tatsächlich auf eine bestimmte Art und Weise besser. Es mag revolutionär sein, dass bereit vor 26 Jahren solche Themen angesprochen wurden. Aber ganz nüchtern betrachtet und nebeneinander gestellt hat die Neuverfilmung alles viel tiefgreifender umgesetzt.
 

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
Auf emotionaler Ebene definitiv aber auf der soziopolitischen/kulturellen Ebene hat Verhoevens Film immer noch die Nase vorn. Wie bereits erwähnt, ergänzen sich beide Interpretationen wunderbar :top:
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Hach ihr beiden! :biggrin:

Ich kann Shins einerseits verstehen. Das Remake war klasse und ich fand gerade, dass man sich soviel Zeit für die Themen gewidmet hat sehr gut. Besser als im Original, muss ich ganz ehrlich sagen, auch wenn es dort nicht zu verachten war.
Das Original hatte aber die passende härte eines eiskalten Blechschädels um zu schocken. Fehlte dem neuen etwas so als Kontrast zu den Emotionen, und das wurde halt nur angerissen.

Somit kann ich auch Walter verstehen, die Ergänzen sich in ihren jeweiligen negativen Facetten außerordentlich gut. Das ganze jetzt bitte noch in einem Film reingepackt und dann haben wir einen modernen Kultkracher! :bibber:
 

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
Shins schrieb:
Was genau verstehst du unter der emotionalen Ebene?

Padilhas Version konzentriert sich mehr auf den emotionalen Aspekt des Verlustes des Menschseins, mit den Auswirkungen auf die Familie und die Resonanz der Gesellschaft, nach der Suche des Menschen in der Maschine und umgekehrt, nach dem (sozialen/emotionalen) Wert des/eines Menschen, wohingegen Verhoeven:

Dr.WalterJenning schrieb:
auf der soziopolitischen/kulturellen Ebene

wandelt und sich mit Fragen der Macht der Marktwirtschaft- parallel zur Ohnmacht des Staates/Systems-, der Medienlandschaft (<---auch Padilha) und deren Macht beschäftigt, ein dystopisches, beinahe nihilistisches und konkretes Zukunftsszenario anfertigt und sich mit dem technischen Aspekt auseinander setzt.
 

Shins

Well-Known Member
Ok... Sehr gut beschrieben. Und da kann ich dir nur recht geben! :smile: Aber rein subjektiv interessiert mich der emotionale Ansatz eben mehr und hat mich mehr zum Nachenken angeregt. Aber genau dadurch wird ja auch deutlich, dass wir es hier tatsächlich mit einem Remake zu tun haben, das Sinn ergibt. Alleine das ist ja schon fast ein kleines Wunder:squint:
 

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
Jepp, kommt selbstverständlich immer darauf an, welchen Aspekt einen mehr anspricht, bei mir war es genau umgekehrt :biggrin: Das soll aber nicht heissen, dass ich Padilhas Robocop als schlechter- oder weniger mitreissend empfand, im Gegenteil. Ich mache es mir da wirklich nicht leicht, für mich sind beide zu verschieden (und vor allem individuell zu gut), um einen dem anderen vorzuziehen :love: :smile:

P.S.: Hätte mir das jemand prophezeit, bevor der Film gestartet ist, hätte ich ihn vor Lachen bekotzt :ugly: :biggrin:
 

Shins

Well-Known Member
Dr.WalterJenning schrieb:
P.S.: Hätte mir das jemand prophezeit, bevor der Film gestartet ist, hätte ich ihn vor Lachen bekotzt :ugly: :biggrin:
Vielleicht nicht ganz so krass bei mir (da ich bis vor kurzem das Original ja auch noch nicht kannte), aber dass so eine Qualität erreicht wird, hätte ich auch nie gedacht.

Traurig bin ich dennoch. Warum? Weil wir in Robocop mit vielleicht zehn Leuten saßen und der Schweighöfer-Kram gleichzeitig in Kino 1 lief und jeder darein rannte...
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Shins schrieb:
Traurig bin ich dennoch. Warum? Weil wir in Robocop mit vielleicht zehn Leuten saßen und der Schweighöfer-Kram gleichzeitig in Kino 1 lief und jeder darein rannte...
Bei mir war der Saal voll o.O
 
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