Shootout: Keine Gnade ~ Stallone [Kritik]

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
xyla schrieb:
Was gibts denn zur Kamera zu sagen? Wackelkamera und hektisch geschnitten, oder kommt der Film da auch klassisch daher?
Dr.WalterJenning schrieb:
...und die manchmal, aber noch im erträglichen Rahmen, zu hastigen Kamerabewegungen wärend den Kloppereien, die einen spüren lassen, dass Stallone mindestens Co-Regisseur war.

Davon abgesehen sucht man die heutzutage leider inflationär genutzte Wackelkamera zum Glück vergebens. Das sollte dich aber nicht vom Kiobesuch abhalten, sofern du etwas mit althergebrachter, harter Action (so wie ich :biggrin: ) anfangen kannst.
 

nebomb

Well-Known Member
Okay, wenn man sich das hier alles durch liest, dazu die " Kritiken " aus dem privaten Bereich dann kann man nur eins Vermuten... Jay saß im falschen Saal.
 

xyla

New Member
Dr.WalterJenning schrieb:
xyla schrieb:
Was gibts denn zur Kamera zu sagen? Wackelkamera und hektisch geschnitten, oder kommt der Film da auch klassisch daher?
Dr.WalterJenning schrieb:
...und die manchmal, aber noch im erträglichen Rahmen, zu hastigen Kamerabewegungen wärend den Kloppereien, die einen spüren lassen, dass Stallone mindestens Co-Regisseur war.

Davon abgesehen sucht man die heutzutage leider inflationär genutzte Wackelkamera zum Glück vergebens. Das sollte dich aber nicht vom Kiobesuch abhalten, sofern du etwas mit althergebrachter, harter Action (so wie ich :biggrin: ) anfangen kannst.

Na Logo! Ich bin mit Oldschool Action großgeworden, auch wenn ich davon immer relativ wenig im Kino gesehen hab.

Klingt eigentlich ganz gut - ich bin wohl Sonntag drin, mal gucken, wem ich Wertungstechnisch am Ende näher bin.
 

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
nebomb schrieb:
Okay, wenn man sich das hier alles durch liest, dazu die " Kritiken " aus dem privaten Bereich dann kann man nur eins Vermuten... Jay saß im falschen Saal.

:biggrin: :nene:

Kann man so nicht sagen. Ich vermute, die positiven Kritiken (auch meine) sind zum Großteil der rosaroten Fanbrille geschuldet. Jay hat da andere Bewertungskriterien (muss/sollte er auch) und wenn man den Film nüchtern betrachtet, so reicht es aufgrund der nicht zeitgemäßen Inszenierung, der fehlenden A-Movie-Optik, der quasi nicht vorhandenen Story und der dürftigen schauspielerischen Leistungen gerade mal für 5/10 Punkten. So würde ihn zumindest der durchschnittliche, objektive Kinobesucher bewerten, was auch, vermute ich zumindest, Jay's Kriterium für eine Rezension entspricht.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
:biggrin: Vielleicht sollte ich erstmal vorlegen, dass ich die gesamte 80er Actionriege sehr mag, und Stallone eine der größten Genreikonen für mich ist. Und das nicht nur wegen Filmen wie Rambo oder Stop oder meine Mami schießt, sondern auch für seine kleineren Schmuckstücke wie Vorhof zum Paradies, Lockout, Nachtfalken. Das an sich mögen keine ikonischen Filme sein, aber er hat sich damals Faust für Faust eine großartige Beständigkeit aufgebaut, die es in sich hat, und die immer wertiger war als die eines Van Dammes oder Seagals.

Was dem Film zb im Vergleich zu 80er Atmo wirklich fehlt, sind so Sachen wie dampfende Gullis, oder Synthisoundtrack. Steve Mazarros Mundharmonika-Score http://www.youtube.com/watch?v=Ek8K_BiMtec der offensichtlich auf Western getrimmt ist, will nie wirklich passen. Sowas geht als Abblender, als Zwischenuntermalung, aber nicht als Hauptthema. Meiner Meinung nach will es Stallones sarkastische mir ist im Grunde alles gleich Einstellung untermalen, aber die Musik wirkt nicht, so wie Stallones Figur zwiegespalten ist. Da haben wir diesen beinharten Kerl, der schon alles gesehen hat und ein Händchen dafür hat, sich immer wieder in die Scheisse zu reiten. DJ Bobo hat diese legere Einstellung, die aber völlig kontrastiert mit seiner Hauptmotivation, seinen Partner zu rächen. Ja, er spielt öfter mit dem Messer seines Partners rum, aber da und auch im Intro kommt keine Verbundenheit rüber. Es wird nicht transportiert, dass dieser beinharte Knüppel erstmals da wirklich emotional berührt wurde. So wäre es auch völlig glaubhaft, wenn er mittendrin einfach nach Haus fahren, die ganze Rachesache abblasen und stattdessen lieber Chips essend Jeopardy schauen gehen würde. Die unantastbare Coolness eines Dirty Harry hat er nicht.

Es fällt ihm auch alles zu leicht. Der Kampf in der Sauna, die Entführung auf der Tittenparty, die Flucht im Sumpf. Das hätte herausforderner sein dürfen, oder wie bei Phantom Kommando - das es dann oneliner gewürzt lustiger wird. Da wäre es durchaus mal an der Zeit gewesen, dass sich der ständig nölende, nervende Sidekick ebenfalls als Profi erweist und ihrem gemeinsamen Zutun mehr helfen kann. So ist er nur Chorknabe, der nichtmal für die obligatorische Love Interest Geschichte herhält, weil die offscreen passiert. Stallone wird da als Babysitter abgestraft, und Kang ist nur da um eine gewisse Zielgruppe vertreten zu sehen. Man hätte auch aus der Dynamik zwischen den beiden interessanteres machen können, denn dass sie im Auto nebeneinander sitzen und zweimal Knarren ziehen, ists noch nicht. Nick Nolte und Eddie Murphy gaben ein gutes Gespann ab, Brandon Lee und Dolph Lundgren, Jim Belushi und Arnold. Und wenn der Film schon mit Klischees hoch siebzehn vollgepumpt ist (was in dem Genre nichts falsches ist), wäre es zuviel gewesen, dass Kang Martial Arts einsetzt und nicht nur tatenlos herumsteht? Forest Whitakers Figur wirkte in TSL ja schon inkompetent, aber Officer Furious ist der Tokyo Drift dieses Films.

Das Louisana / New Orleans Setting wird sich nicht zu Nutze gemacht. Der Film wirkt nie unbequem heiß, schwitzig, oder speziell auf diese Gegend gebrandet. Ja, sie sind zweimal am Sumpf, aber auch da keinerlei Stimmung. Anstatt mal ein paar schöne Aufnahmen von der Sumpfgegend zu machen sieht das aus als hätten sie auf Jupps Welshütte in Emsdetten gedreht. Oder man stelle sich vor, bei der Flucht aus der Hütte hätte man sich noch mit einem Krokodil angelegt. Oder man hätte noch eine Verfolgungsjagd mit den Luftkissenbooten hinterhergeschoben (Goons > Rotorblätter). Oder zumindest eine größere Autoverfolgungsjagd mit ordentlich Blechschaden hätte gut getan.

Bei Momoa fehlt das weirde. Er ist der knallharte Alleskiller und jemand mit dem an sich mit Sicherheit nicht anlegen will, aber ihm fehlt Persönlichkeit. Ivan Drago in Rocky 4 hatte mehr. Selbst Van Damme in Black Eagle, weil er da unbedingt Spagat draußen machen muss. Manches wird angedeutet, dass er die Tochter evtl angefasst hat, aber der Film bleibt zu offen.

Was man dem Film wirklich zu Gute halten kann, was vielen sicher wichtig ist: dass er so derbe ist. Da tut jeder Schlag weh, da wird auch nochmal zweimal nachgetreten und alles wird schonungslos weggebämst, egal ob ob per Faust, Shotgun oder Auto. Also in der Hinsicht lässt er viele ach so gern harten Actioner der letzten Jahre alt aussehen.

Sehr komisch war auch das Ende:
Sly kommt vorbei, gibt das erpresste Material ab, holt seine Tochter... und darf einfach rausspazieren. Es kommt nur zum Kampf, weil sich die Bösen nachträglich in die Haare kriegen. Und derweil taucht Inspector Gadget unter, klettert ellenlang da allein herum und man meint, ok, Sly tappt in die obligatorische Falle - denn warum sollten sie die beiden auch gehen lassen - und er holt sie mit irgendeinem coolen, interessanten Manöver da raus. Ne. Stattdessen wird da herumgeiert.
 

Butch

Well-Known Member
Stallone hat mir in dieser Rolle sehr gut gefallen endlich spielt der mal einen richtigen Antihelden, Rollen die in eine solche Richtung gehen sollte der in Zukunft ruhig mal öfters spielen. Der Film war leider garnichts stinklangweiliger auf cool getrimmter möchtegern Reißer ohne Spannung ohne Highlights und Action? Wo war die Action ? Den hab ich spätestens in einer Woche komplett vergessen.
 

OpaMuff

New Member
Sicher kein Film für die breite Masse. Eine Art "48 Stunden" Action-Krimi. Hart, blutig und mit klasse Onlinern bestückt. Einige Längen fallen störend auf und neutral betrachtet ist es nicht mehr als ein solider Streifen Hill´s geworden, wenn da nicht, jaaa, wenn da nicht Sly Stallone wäre, der mit seiner Wucht, seiner Power und seiner ungeheuren Präsenz begeistert. Er macht klar den Unterschied, zeigt sich in Top Form und unterstreicht beeindruckend, dass er verdammt nochmal nicht zu alt für den Scheiß ist.

7/10
 

xyla

New Member
Sonntag war nix, keiner wollte mit. Mal gucken... Irgendwo mobilisier ich noch nen oldschool Actionfan aus meinem Bekanntenkreis!
 

j.@.c.K

Liza Saturday
Da ist man nun also in den USA und wählt sich als ersten Filmgenuss Shootout, oder eben Bullet To The Head aus. Stallone mal wieder “solo” auf der Leinwand, Walter Hill auf dem Regiestuhl, dazu noch Christian Slater im Kast. Man sollte meinen, man kann keine bessere Wahl treffen. Man kann sich so gewaltig irren.

Wo soll ich nur anfangen? Nehmen wir doch einfach die Story. 08/15. Eine klassische Noir Gangstergeschichte ohne jeden Drive und ohne jeden Twist, bzw. mit viel zu offensichtlichen. Nun kann man ja meinen, das Hill und Stallone wenigstens was vernünftiges aus dem Stoff hätten machen können. Auch hier bleibt man enttäuscht.

Der Film bietet nichts, aber auch wirklich gar nichts neues. Das ist ja kein Problem. Schliesslich erwartet man nicht von jedem Film, der ins Kino kommt, dass er einem etwas total neues erzählen muss. Aber wenn das ganze so lieblos dahingeklatscht wirkt wie hier, bleibt am Ende nur Ernüchterung.

Stallone langweilt komplett durch dieses Machwerk. Allerdings ist er auch noch der einzige mit einem gewissen Charisma und Ausstrahlung. Ich bin mir sicher, ohne ihn wäre dieser Film niemals entstanden, weil es schlicht und einfach kein Schwein interessiert hätte. Kang als sein Pendant auf der Polizistenseite kann man auch noch als Highlight betrachten. Er macht eine durchaus passable Figur und vermag seinem Charakter sowas wie Emotionen zu verleihen. Der Bad Guy Schläger gespielt von Momoa? Nichts erwähnenswertes. Eine imposante Erscheinung ist er allemal. Das liegt aber auch nur an seiner körperlichen Präsenz. Keinerlei Ausstrahlung oder sonstige nennenswerten Qualitäten. Slater? Verschenkt!

Auch inszenierungstechnisch gibt es nichts gutes zu vermelden. Die Action ist solide, aber auch nicht mehr. Stallones Oneliner wirken wenig glaubhaft und viel zu aufgesetzt und spätestens wenn man die Story liest, kann man sich eigentlich schon den ganzen Film zusammenreimen.

Ich war mehr als enttäuscht. Ohne The Last Stand bisher gesehen zu haben, bin ich mir dennoch sicher, dass Arnie den weitaus besseren Film hatte. Wer Stallone und halbwegs solide Action ohne Highlights mag, der darf gerne mal einen Blick riskieren. Stallone war im Prinzip auch der einzige Grund, warum ich ihn geschaut habe. Alle anderen sollten sich lieber anderweitig umsehen.

4/10
 

blacksun

Keyser Soze
bin in den rein weil Jack,Oz und Gretl alle in 3D liefen. Nein danke,ohne mich.

Wäre ich doch lieber was mit dem Kumpel was trinken gegangen,weil strunzlangweiliger Film.

2/10

PS: nein hab nichts gegen stallone. Aber der letzte gute Film von dem war Demolition Man.
 

Butch

Well-Known Member
blacksun schrieb:
PS: nein hab nichts gegen stallone. Aber der letzte gute Film von dem war Demolition Man.

Judge Dredd, Assasins, Cop Land, Rocky Balboar alle schlecht ? Bei shoot out gebe ich Dir aber recht der ist Mist.
 

blacksun

Keyser Soze
Judge Dredd und Copland waren später? sorry, mein Fehler.
Die waren natürlich auch gut.

Rocky Balboa ging.

Ich frage mich, warum Stallone immer so komisch läuft. Als hätte er Implantate im Po.
 

Lacrizera

New Member
Shootout fand ich einfach nur geil.
Hatte für mich nur kleine Schönheitsfehler, wie die Wackelkamera bei der Saunaszene oder dass sie aus Momoa erst am Ende was rausholen.
Hatte befüchtungen dass der so schlecht wird wie Arnies Last Stand, dass die 80er Action heute einfach nicht mehr passt und die bissel was neues probieren, aber zum Glück alles beim ALten. Denn Last Stand war für mich das peinlichste was ich dieses Jahr bisher sah.

1:0 für Sly
 

Clive77

Serial Watcher
Heute nachgeholt - hat mir gut gefallen. Keine (oder kaum) unnötige Twists - straight to business, wie man es in den 80ern gewohnt war und ich glaube mal, das war Absicht. Sicher, mit heutiger Erwartungshaltung war das eher dürftig. Aber mit Blick durch die 80er-Brille war es ein toller Streifen. Und zwar einer von der Sorte, die ich heute doch sehr vermisse. Auf jeden Fall besser als irgendwelche Ost-Europa-Klopper mit "Direct to DVD"-Prämisse. Das war Old School mit nettem Härtegrad. Von der Sorte darf gerne mal wieder mehr kommen.

7/10
 

Mr.Anderson

Kleriker
Ich verrate euch mal was mir passiert ist als ich mir den Film angesehen habe. Etwas womit ich nicht wirklich gerechnet habe: der Film hat mir überraschend gut gefallen. Ich bin jetzt wirklich kein Stallone Fan der jeden Film von ihm gesehen und auch in der Sammlung haben muss. Aber seine Darstellung in dem Film hats mir irgendwie angetan. Der Film war unterhaltsam, nie langweilig und hatte ein paar gute Onliner im Repertoire. Hätte natürlich noch besser sein können, war aber dafür dass ich kaum was erwartet habe eine echte Überraschung für mich.

8/10
 
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