Story XXIX: Das Schmonster

HurriMcDurr

Well-Known Member
Das Schmonster​

Tom stand am Grab seines Bruders und trauerte. Natürlich tat er das. Es war früher Abend, der Wind frischte langsam auf und er war, soweit er es überblicken konnte, der einzige Friedhofs-Besucher. Theresa, seine Frau, hatte ihn vor einigen Minuten alleine gelassen. Mit Sicherheit hatte sie gespürt, dass er noch einen Moment allein mit seinem Bruder brauchte. Noch ein paar gemeinsame Minuten, nach den 73 gemeinsamen Jahren.

Tom trauerte nach vielen Jahren erneut um einen Bruder, doch dieses Mal war es keine bittere Trauer. Stefan war 76 Jahre geworden, und irgendwann war auch mal gut. Das sah zumindest Tom, der nun auch schon auf die 75 zuging, so. Und so verzog er nicht voller Trauer das Gesicht, er weinte nicht oder haderte mit dem Schicksal. Nein, er lächelte, und dachte an die gemeinsame Zeit mit seinem Bruder. Und schließlich landeten seine Gedanken beim Schmonster.
Tom schmunzelte. Das Schmonster! Wie lange hatte er daran nicht mehr gedacht? Aber natürlich musste es in dieser Situation, am Grab seines älteren Bruders, wieder zum Vorschein gekommen. Er dachte an die kindliche Angst zurück, die ihm das Schmonster bereitet hatte. Immer kurz davor, die Angst als unbegründet abzutun, waren dann doch immer wieder die Zweifel gekommen: Was, wenn es doch existierte und auf seine Chance lauerte? Was, wenn er oder sein Bruder im falschen Moment übertrieben und sein Opfer würden?
Und nun hatte es schließlich wieder zugeschlagen, oder nicht? Doch dieses Mal war es Stefan gewesen, der nicht aufgepasst hatte...
Tom riss sich mit Gewalt aus seinen absurden Gedanken. Nun übertreib mal nicht, dachte er sich, und warf einen letzten Blick zum Grab seines Bruders.
„Mach's gut, großer Bruder“, sprach er zu dem Grabstein, auf dem „Stefan Wetzel, 1986-2062“ geschrieben stand. Er wandte sich um und ging die stillen Reihen des Friedhofs entlang zum Ausgang, um Theresa nicht länger im Auto warten zu lassen.

Er verließ den Friedhof und trat auf die Straße. Noch immer wollte ihm das Schmonster nicht aus dem Kopf gehen. Er blickte sich um, doch niemand hatte sich in diesen frühen Abendstunden in die Nähe des Friedhofs verirrt. Theresa wartete sicher im Auto, dass sie zwei Querstraßen weiter geparkt hatten. Es herrschte bis auf entfernten Autolärm und dem Rascheln der Blätter im Wind Stille. Tom lächelte wehmütig, schaute sich erneut um, richtete sich etwas auf und holte tief Luft.
„HEY! HIER BIN ICH! KOMM DOCH!“, schrie er in die Nacht. Der Schrei verhallte, ohne das sich irgendeine Reaktion zeigte. Mit offenem Mund verharrte Tom einige Sekunden. Dann lächelte er und ging die Straße entlang, um seine Theresa nicht länger warten zu lassen.

Früher

Stefan saß an einem langen Tisch und amüsierte sich. Natürlich tat er das. Es war schließlich seine Hochzeit. In diesem Moment lachte er ganz besonders beherzt, während Laura ('Seine Frau') neben ihm verschmitzt lächelte und ein wenig errötete. Verursacher dieser Heiterkeit war Tom, Stefans Bruder. Dieser hatte sich vor einigen Momenten von seinem Sitz erhoben, mit übertrieben feierlicher Mine gegen sein Bierglas geschlagen und, als die 83 anderen Gäste, die sich an diesem Abend in dem Festsaal des Hotels versammelt hatten, ihm die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt hatten, zu einer ausufernden Rede zu Ehren des Hochzeitpaares angesetzt. Wie recht bald ersichtlich wurde, hatte Tom zu dieser Zeit am frühen Abend schon ein paar mehr Bier intus als der durchschnittliche Hochzeitsgast, sodass er kein Blatt vor dem Mund nahm und schonungslos drauflos kalauerte. Stefan war recht dankbar, dass sich eine der Angestellten des Hotels am anderen Ende des Saal um die anwesenden Kinder kümmerte, sodass Toms Worte zumindest nicht an die aller jüngsten Ohren gelangten.

„Ich weiß noch“, fuhr Tom nun fort, nachdem die Reaktionen über seinen letzten Spruch abgeklungen waren, „wie Stefan mir das erste Mal von Laura erzählt hat.“
Nein, das wagt er nicht, dachte sich Stefan und warf einen erschrockenen Blick zu seiner Gemahlin, die gebannt an Toms Lippen hing. Auch seine Eltern, die neben Laura saßen, konzentrierten sich ganz auf ihren jüngeren Sohn. Sein Vater wirkte erheitert, doch in der Miene seiner Mutter erkannte er schon den Ansatz dieses einen Blickes. Das nahm Tom aber nicht zur Kenntnis, oder er wollte es nicht.
„Und was soll ich sagen? Er schwärmte hemmungslos von dieser Frau. Naja, und dann...übergab er sich einfach weiter.“

Er hatte es getan. Die Menge schwieg für einen Moment ob der unerwarteten Pointe, brach dann aber erneut in Gelächter aus. Zumindest ein Großteil. Auch Stefan musste beinahe gegen seinen Willen lachen. Es stimmte, er hatte Laura seinem Bruder gegenüber noch in der Nacht, in der er sie kennengelernt hatte, erwähnt. Das war nach einer Studentenparty gewesen, und er hatte sich irgendwann vor seinem Klo wiedergefunden, Tom mit einem Bier in der Hand neben sich auf der Wanne hockend, während er der Toilette seine Alkoholsünden gebeichtet hatte. Er wusste nicht mehr ganz genau, was er in dieser Situation von sich gegeben hatte, aber Tom holte diese Anekdote bei jedem ihrer Zusammentreffen hervor. Bisher allerdings noch nie in Lauras Anwesenheit, ganz abgesehen von den restlichen Leuten, von denen Stefan nur gut zwei Drittel kannte.

Er erwiderte Lauras Blick, die ihn prustend ansah, und gab ihr dann einen Kuss. Derweil ließ Tom sich glücklicherweise recht kurz über das Geschehen aus und ging dann dazu über, einzelnen Gästen ironische Komplimente über ihre Garderobe zu machen. Stefan nippte an seinem Sektglas und hörte mit halben Ohr zu. Dabei fiel sein Blick erneut auf seine Mutter, die auf der Brautseite des Tisches saß. Sie hatte ihren 'Mein Sohn wieder ich weiß nicht woher er das hat'-Blick noch etwas verschärft. Als sie Stefans Aufmerksamkeit bemerkte, wies sie mit einem kantigen Kopfnicken in Richtung seines Bruders. 'Sohn, zügele dein Bruder, aber flott!', schien diese Geste ihn anzuschreien. Er erwiderte sie mit einem Lächeln und einem Achselzucken, was soviel wie 'Ach komm schon. Lass ihn doch. Es ist meine Hochzeit, und die Leute amüsieren sich!' bedeutete. Er rechnete mit einer resignierenden Antwort, doch seine Mutter wiederholte einfach ihre vorherige Geste, diesmal noch etwas vehementer. Dieses Mal folgte Stefan der Bewegung und sah schließlich den eigentlichen Grund für den Kummer seiner Mutter.

Theresa. Theresa in ihrem wirklich hübschen Kleid mit den dazu passenden roten Wangen. Theresa, die neben Tom, ihren Freund, saß, und sich in ihrem Sitz so klein wie möglich zu machen versuchte. Natürlich, das hätte er kommen sehen müssen. Stefan kannte die neue Freundin seines Bruders noch nicht lange, doch er hatte sie als herzensgute, aber unheimlich schüchterne Frau kennengelernt. Einer Frau, die es tunlichst vermied, in den Mittelpunkt des Interesses zu rücken und nun eine Armlänge von eben diesem entfernt saß.
Stefan hatte zunächst nicht recht verstanden, wie Theresa und sein Bruder zusammenpassten. Tom war schon immer sehr extrovertiert gewesen. Eine Eigenschaft, die sich seit jenem Tag vor vier Jahren beinahe aus Trotz, wie es schien, noch weiter verstärkt, hatte. Doch dann war Stefan klar geworden, dass Tom jemanden wie Theresa in seinem Leben einfach brauchte. Sein Bruder wollte, ja musste endlich zur Ruhe kommen. Deswegen hatte die Familie Theresa beinahe intuitiv herzlich in ihrem Kreis aufgenommen. Und dort musste sie so lange wie möglich festgehalten werden. Daher gefiel Stefan Theresas Blick in diesem Moment gar nicht. Sie schien sich wahrhaft unwohl zu fühlen, während alle Augen auf ihren Freund gerichtet waren und dieser wagemutig am Rande des guten Geschmacks entlang balancierte. Nein, dieser Eindruck durfte sich nicht in ihr festsetzen. Es galt, Tom zu seinem eigenen Wohl etwas auszubremsen.
 

HurriMcDurr

Well-Known Member
Stefan überlegte kurz und ergriff dann das Wort.

„Tom“, sagte er. Der Angesprochene lächelte ihm kurz zu und wendete sich dann wieder einem älteren Herren, der Lauras Onkel war, zu, um einige Anmerkungen über dessen Kopfbedeckung abzugeben.
„Tom!“, rief Stefan erneut, dieses Mal ein wenig energischer. Tom verstummte für einen Moment und richtete seine Aufmerksamkeit nun vollends auf seinen Bruder. Das tat auch die Hälfte der Gäste, die Stefans Ruf mitbekommen hatten, deswegen fuhr Stefan im Flüsterton fort.

„Achtung! Das Schmonster!“

Tom, der Stefan mit offenem Mund angeschaut hatte, um nach der ungewollten Unterbrechung direkt fortsetzen zu können, schloss diesen nun. Sekundenlang erwiderte er den Blick seines Bruders. Dann bildete sich ein verständnisvolles Lächeln in seinem Gesicht. Er nickte und hob ein letztes Mal sein Glas, um seinem Bruder und dessen Frau alles Gute zu wünschen. Anschließend setzte er sich, tätschelte seiner Freundin die Hand und gab ihr dann, als sie ihn unsicher ansah, einen raschen Kuss.

Später in der Nacht saßen Stefan und Tom zusammen am Rand der Terrasse vor dem Hotel. Vor ihnen fiel eine Wiese sanft bis zu einem Teich ab, von dem zu dieser späten Stunde das Quaken einiger Frösche herüberklang. Toms Theresa war wie die meisten Gäste inzwischen zu Bett gegangen. Hinter sich konnte Stefan das Kichern seiner Frau hören, die mit ihren besten Freundinnen an der Bar saß. Er hatte vor, sie gleich übertrieben streng zu sich zu rufen (mit einem lauten „Weib!“ würde dieser Ruf beginnen, das wusste er genau), um dann mit ihr auf das Zimmer zu verschwinden. Um zu schlafen. Doch noch saß er neben seinem Bruder. Beide hielten eine Bierflasche. Sie schwiegen, und das war gut. Stefan ahnte, dass Tom den gleichen Gedanken hinterher hing wie er selbst. Den ganzen Tag über hatte es immer wieder Momente gegeben, in dem sie ihm durch den Kopf gegangen waren, doch meistens hatte er sie unterdrückt. Doch nun, während die Frösche ihr Konzert aufführten und er erschöpft, aber erleichtert, dass er den Tag so gut wie geschafft hatte, hier neben dem Menschen, der ihm so nahe war, wie kein anderer, saß, erlaubte er es sich, sich ihnen ganz hinzugeben. Er überraschte sich schließlich beinahe selbst, als er sie laut aussprach.
„Gott, ich wünschte, er wäre heute hier gewesen.“
Tom blickte starr in Richtung des Teiches und nickte.
„Ja“, sagte er einfach. Dann schwiegen sie wieder für einen Moment, bis Tom seine Flasche hob.
„Auf Patrick.“
„Auf Patrick“, erwiderte Stefan und stieß mit seinem verbliebenen Bruder an.

Früher

Stefan, Tom, und Patrick waren in ihrem Zimmer und kicherten. Natürlich taten sie das. Sie waren jung, und sie waren Brüder. Eben hatte Tom von seinem Bett aus ein Kissen auf seinen großen Bruder Stefan geworfen, was ihr jüngerer Bruder Patrick aus seinem Kinderbett mit einem fröhlichen Lachen quittiert hatte. Auch Stefan hatte sein ernstes Gesicht nicht wahren können, als das Kissen in selbigem gelandet war. Dabei wurde es langsam wirklich ernst. Die Uhr auf seinem Nachttisch näherte sich unerbittlich der 20 Uhr-Marke, und dann hatte, wie sein Vater es formuliert hatte, 'Ruhe im Karton zu herrschen'. Und er, Stefan, war mit seinen elf Jahren dafür zuständig, dass seine Brüder sich dem fügten und nach 20 Uhr keinen Mucks mehr von sich gaben. Das war eine verantwortungsvolle Aufgabe, und er hatte nicht vor, zu versagen.

Er warf das Kissen nicht sonderlich fest zurück zu seinem Bruder. Der machte Anstalten, es direkt zurückzuwerfen, doch Stefan hob warnend die Hand.
„Tom, hör auf jetzt! Geh schlafen!“
„Warum?“, fragte sein Bruder.
„Waruuum?“, äffte ihn Patrick nach. Er stand in seinem Bett, klammerte sich an das Gitter und hielt mit einer Hand seinen Stofffrosch Quaki.
„Weil ich das sag!“, antwortete Stefan und blickte erneut auf die Uhr.
„Warum?“, sagte Tom erneut, woraufhin Patrick das Wort erneut begeistert wiederholte. Gott, dachte sich Stefan, warum müssen die nur immer so anstrengend sein? Dieses Spiel konnte nun ewig so weitergehen, bis einer ihrer Eltern schließlich an ihrer Zimmertür lauschen und es mit wenigen Worten beenden würden.
„Weil...“, er dachte angestrengt nach. Sein Blick fiel auf Quaki, den Frosch. „Weil ansonsten das Monster kommt und uns holt!“ Er versuchte, seiner Stimme einen möglichst nervösen Unterton zu geben. Toms Augen verengten sich.
„Welches Monster?“
„Na, das Monster! Hat Papa euch nicht davon erzählt?“
Durch die Erwähnung der höchsten Autoritätsperson in ihrem Leben wurden Tom und auch Patrick, der seine großen Brüder sowieso ständig imitierte, deutlich wachsamer.
„Nein,“ sagte Tom.
„Dann wollte er euch wohl keine Angst machen. Aber mir hat er's erzählt, damit ich auf euch aufpasse. Und deswegen müsst ihr jetzt ruhig sein. Und schlafen!
„Ich hab' noch kein Monster gesehen. Du lügst doch!“
„Natürlich hast du es noch nicht gesehen!“ Stefan fühlte sich immer sicherer in seiner Geschichte. Und warum nicht? Klang sie nicht schrecklich plausibel? „Bisher hat Papa das Monster immer aufgehalten, wenn es zu uns hoch wollte. Aber letztens hat er gesagt, dass wir alt genug sind, um auf uns selbst aufzupassen. Wir müssen nur ruhig sein, wenn es kommt, und nichts passiert! Das Monster schnappt sich nämlich nur die Kinder, die nicht still sind!“
Tom blickte seinen großen Bruder stirnrunzelnd an. Patrick blickte abwechselnd zu ihm und zu Stefan und wartete gespannt ab.
„Aber...“, setzte Tom an, als vom Flur her ein Knarren ertönte. Stefan hörte es auch. Nun zählte es.
„Psch! Monster!“, flüsterte er und verkroch sich in seiner Bettwäsche.
„Schmonster!“, wiederholte Patrick und lachte vergnügt.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Hmm, die Geschichte ist gut geschrieben, aber inhaltlich fand ich sie ziemlich dünn. Am Anfang musste ich an "Es" denken, auch als Bill (der ebenfalls seinen Bruder verloren hatte) in den Wald schrie: "Wo bist du? Komm raus!". Ich weiß aber nicht, ob das eine Anspielung auf Es sein sollte oder nur Zufall ist. Die rückwärts erzählte Story ist zwar eine nette Idee, aber die Story würde etwas mehr Handlung gut vertragen. Hier haben wir drei Brüder, die alt werden und nacheinander sterben - ist zwar traurig, aber zu "alltäglich".
 

Mrs. Rotwang

New Member
Tyler Durden schrieb:
(...) - ist zwar traurig, aber zu "alltäglich".
Wirklich? Ich fand diese Alltägichkeit grade sehr anziehend an der Geschichte. Sie hat so etwas liebevolles und ist dabei weder schnulzig noch wirklich traurig. Es ist wie der Blick in ein schönes Diarama, irgendwie nostalgisch...
Man hörts schon: mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Ich fand die Länge genau richtig, die rückwertige Erzählung gut und was nur ganz sekten hier passiert: auch die Dialoge haben mir gefallen (häufig stoßen die einen aus der Geschichte, weil sie falsch formuliert sind, etc)... Der einzige Kritikpunkt der mir einfallen würde, ist dass der Perspektuvwechsel von Tom auf Stephan nicht sein gemusst hätte. Man hätte sozusagen einfach Tom sterben lassen können...
 

MamoChan

Well-Known Member
Ja, die Geschichte ist gut geschrieben, aber irgendwie ist es mir zu wenig. Ich weiß nicht, was ich großartig schreiben soll, den Anfang fand ich nicht so besonders, der Mittelteil war gut zu lesen, aber ich konnte keine Bindung zu den Charakteren aufbauen und habe auch die ganze Zeit drauf gewartet, was es denn nun mit dem Thema zu tun hat. Beim letzten Teil kam dann auch der Bezug zum Thema, aber irgendwie gefällt mir die EInbindung nicht. Ist mir zu wenig oder vielleicht ist es auch nur die AUsführung. Ich kann es nicht sagen. Ich weiß nur, dass die Geschichte schin gut geschrieben ist, ich aber einfach keinen Bezug dazu finde.
Verdammt, ich merke gerade, dass ich beinahe denselben Satz geschrieben habe, vor dem "Joe" in einer der anderen Geschichten solche Angst hatte. :ugly:
 

Deathrider

The Dude
Tja, auch wenn das Thema "Monster" heißt, heißt es noch lange nicht, dass es nur Horrorstories geben darf. Ansprechend geschrieben ist es auch. Leider dümpelt die Geschichte ein bisschen. Ansonsten solide, wenn auch unspektakulär.
 

Sittich

Well-Known Member
Die Masken ab! Die Masken ab!

Das ist meine Geschichte. Danke für die Kritik und die Anmerkungen. Und wieder heißt es "Gut geschrieben, aber zu wenig Handlung :pinch: :squint:. Dabei war das Im Vergleich zu meinen letzten Geschichten ein wahres Handlungsmonster. Aber ich verstehe, was gemeint ist.

Meine erste Idee war eine "richtige" Monster-Story, mit riesigen Spinnen und so Zeug, aber ich musste rasch feststellen, dass ich keine Lust hatte, diese Geschichte zu schreiben. Oder sie hatte keine Lust, von mir geschrieben zu werden. Dann fiel mir im Bett das Wort "Schmonster" ein, ich fand's spontan ganz toll und so entstand die Geschichte drum herum. Ich finde die Idee hinter der Geschichte noch immer sehr nett, bin mit dem Endprodukt aber nicht ganz zufrieden. Es ist mir, glaube ich, nicht immer gelungen, dir Stimmungen und Gefühle nachvollziehbar wiederzugeben. Die Szene außerhalb des Friedhofs bspw., in der Tom laut schreit, um sich selber zu beweisen, dass seine Gedanken über das Schmonster absurd sind und er es (und alles, was damit zusammenhängt) längst überwunden hat, klang in meinem Kopf ziemlich toll, aber so, wie sie jetzt ist, finde ich sie relativ platt und wirkungslos. (Das war übrigens keine bewusste Anspielung auf "Es", Tyler).

Ich war übrigens recht erschrocken, als ich spaßeshalber "Schmonster" googelte und der erste Eintrag mich auf eine Seite mit der Definition "schmonster: A large and well-girthed penis" führte :blink:. Zum Glück war das wohl niemandem hier geläufig :ugly:
 
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