Story XXX: Das unsterbliche Remis

HurriMcDurr

Well-Known Member
Das unsterbliche Remis​

Zwei Männer.

Der Eine schien müde. Er hatte eingefallene Wangen, bezogen von alter pergamentartiger Haut. Mit seinen langen, dünnen Finger zog er sich immer wieder über seinen Handrücken, als ob er testen wolle, dass dieser noch existent war. Er fuhr in regelmäßigen Abständen vorchoreographierte Strecken auf dem Handrücken ab. Manchmal umkreiste er mehrmals einen Knöchel, manchmal knetete er gedankenversunken den Daumenballen. Es war als tanzten seine beiden Hände miteinander und wäre seine Haut nicht so filigran gewesen, das sie aussäh, als ob sie jeden Moment zu Staub zerfallen würde, hätte der Tanz sicherlich eine beruhigende Wirkung gehabt.
Seiner Filigranität stand seiner restlichen körperlichen Erscheinung konträr gegenüber. Er war groß, hager zwar, aber in sich ruhend, sodass sein Körper trotzdem eine gewisse Standhaftigkeit ausmachte. Daneben strahlte seine Gestik und Mimik, sein ganzes Wesen, eine wohlwollende Aura aus. Er hatte etwas Liebevolles, Weises und Zusprechendes.

Der Andere dagegen verkörperte eine gewisse Skepsis. Er schien schwer einzuschätzen, unruhig, vielleicht etwas hibbelig. Nervös zwinkerte er immer wieder mit den Augen, das Zwinkern war fester und entschlossener, als ein alltägliches Zwinkern. Er kniff die Augen regelrecht zusammen, immer wieder, als ob er sich versichern wolle, dass diese auch wirklich fest geschlossen seien. Dieses Ritual hatte wenig von dem Tanz der Hände des ersten Mannes. Es wirkte fahrig, unüberlegt und zwanghaft. Gestützt wurde dieser Eindruck von seiner geduckten Erscheinung, der blassen Haut und den restlichen Bewegungsmustern: ein Kratzen im Nacken und im Gesicht, danach ein Schnippen mit den Fingernägeln und wiederholt auch ein Rollen des Nackenwirbels, verbunden mit einem leicht krachenden Geräusch.

Vor den beiden Männern: ein Schachbrett.

"Beginnen Sie, mein lieber Leidensgenosse. Vielleicht haben wir so die Chance, nicht in einem Remis zu enden" begann der erste Mann und drehte das Schachspiel einmal um 180 Grad.
Der zweite Mann griff zum mittleren Bauern. Der weiße Bauer schien in seiner weißen Hand fast zu verschwinden. Der zweite Mann folgte dem Beispiel des ersten, beendete den Tanz seiner Hände und setze einen mittleren Bauern zwei Felder nach vorn. Wie die beiden Bauern jetzt sich so auf offenem Felde gegenüber standen, getrennt von einem einzigen weißen Quadrat, so schauten sich auch die beiden Männer das erste Mal in die Augen. Weiß zieht, schwarz zieht.
"Die 'Wiener Partie' also."
"Wieso nicht?"
"Ich schätze Wien nicht!"
"Weil sie nie aus London herausgekommen sind?" Wieder hält er eine weiße Figur in seiner Hand.
"Ich denke nicht, dass ich aus London heraustreten muss, um beurteilen zu können, was ich persönlich nicht schätze, mein lieber Doktor" Er umfährt seinen Knöchel.
"Achja? Vielleicht ist genau das ihr Problem, Doktor" seine Stimme nimmt einen scharfen Unterton an, während er die weiße Figur in seiner Hand betrachtet, sie schnell umschließt und nervös blinzelt. "Sie verbleiben immer nur in ihrer Welt, streben nach nichts Heherem. Das einzige, das sie in der Vergangenheit erreicht haben, war eine Auseinandersetzung mit ihnen selbst. Wissenschaftliche Betrachtung hin oder her." Langsam und präzise setzt er das elfenbeinfarbene Pferd auf ein weißes Feld. Die Perfektion dieser Bewegung ist beinahe chirurgischer Art und sorgt für einige Minuten der Stille in dem großen, leeren Raum.

"Lassen Sie uns diesen Punkt aufgreifen" sagt der Mann mit den schwarzen Figuren. Er ist leicht zurückgelehnt in seinem Sessel und schafft es mit einer einzigen Muskelbewegung um seine Mundpartie den Raum mit Güte zu erfüllen. "Es ist durchaus legitim von Ihnen oder anderen anzunehmen, dass meine Studien egozentrischer waren als andere. Ein Forschungsfeld, welches sowohl das Ziel, den Grund und das Experimentiergebiet bei einem selbst ansetzt wird wohl schnell diesen Vorwurf standhalten müssen. Es mag auch sein, dass das Ergebnis mir nachher gezeigt hat, dass die Wirkung vollkommen Ich-bezogen war, trotzdem verwehre ich mich dem Vorwurf, kein Ikarus der Wissenschaft zu sein. Wir alle sreben nach etwas Höherem, auch ich.
Hätten meine wissenschaftlichen Errungenschaften problemfreie Ergebnisse erzielt, so hätte ich die Möglichkeit gefunden, den Mensch zu seiner wahren Größe zu vereinen."
"Sie sprechen also immernoch von einem zwiegeteilten Charakter des Menschen?"
"Sie denn nicht? Überlegen Sie doch mal, was sie getan haben!"
"Ich habe einen neuen, besseren Menschen schaffen wollen!"
"Na und? Ich auch. Ich habe mich nur im Gegensatz zu Ihnen an den vorhanden Gütern bedient und versucht konkret am Objekt zu helfen, anstatt etwas Neues, Abgespaltenes zu erschaffen. Verstehen Sie denn nicht? Sie haben versucht Gott zu spielen und ich habe versucht Gottes Plan eine neue bessere Richtung zu geben. Sie haben sich maßlos überschätzt!" wie zur Kontrakarierung seiner letzten Aussage nimmt der Mann mit den schwarzen Händen seinen König und zieht ihn auf die Mitte des Feldes hinter die gegnerischen Reihen. Dieser Zug verfehlt nicht seine Wirkung, wieder hängt ein angestrengtes Schweigen über dem Raum.

Mit scharfen, wachen Augen schaut der Mann auf den anderen herab. "Außerdem, mein lieber Kollege, unterstelle ich Ihnen eine eigene Egozentrie ihrer Wissenschaft."
"Was für ein Unsinn." Seine Augen zucken in einem wilden Staccato.
"Achja? Ich stelle folgende These auf, der Sie gerne reinen Herzens wiedersprechen mögen: Sie sind krank. Ich rede nicht von ihrem Narzissmus und ihrer Hybris ein solches Werk zu beginnen, deren kann ich mich selbst nicht freisprechen. Nein. Ich spreche von ihrer Shizophrenie..."
Hektisch wendet der zwinkernde Mann seinen Kopf in Richtung des Bodens.
"Ist es nicht so, dass sie sich Wochen und Monate vor ihrem Experiment zurückgezogen haben, nicht mehr fähig soziale Kontakte aufzubauen? Nicht mehr fähig sich um ihren hygienischen Zustand zu kümmern? Nicht mehr fähig ein gesellschaftlich akzeptiertes Leben zu führen oder Gefühle für ihre engsten Freunde und Mitmenschen zu hegen? Und dann, als Ergebnis ihrer Studien, ist da ein neuer Mensch." Die Stimme des schwarzen Spielers wird lauter und lauter, drohender und grollender. Langsam verliert er den Charme, den er anfangs besaß. Auch seine Haltung verändert sich und seine Fragilität schwindet von Minute zu Minute. "Ist es nicht so, dass sie versucht haben ihre shizoiden Störungen in diesen neuen Menschen zu projektieren? Gehofft haben, dass sie die Paranoia, die schlechten Gefühle alle auf einen Schlag loswerden könnten? Dass die Erschaffung eines neuen Menschen sie über die Inperfektion ihrer selbst hinwegtäuscht? Ja? Ist es nicht so?"
Ein dumpfer Laut unterbrach das Kreuzverhör des Langen, jetzt Geduckten. Die Faust der blassen Gestalt lag geballt auf dem Tisch, auf den sie gerade geschlagen hatte.
"Ich lasse mir das nicht bieten. Jahrelang habe ich dafür gebüßt, was in jener Nacht geschah. Den 'modernen Prometheus' schimpfen sie mich und genau wie bei Prometheus pickte mir jeden Abend mein Gewissen große Stücke aus meiner Seele. Ich bin mir der Konsequenzen bewusst und ich bin nicht verlegen darum es zu gestehen, aber ich lasse mir das nicht von Ihnen bieten! Sie verlogener, kleiner Junkie! Sie sind es doch, der die psychische Störung hat! Fragen Sie doch mal Freud, was der zu ihrer Situation sagen würde! Ich denke er fänd es mehr als interessant zu hören, dass sie glauben ihrer 'schlechten' von ihrem 'guten' Wesen abspalten zu können, so ein Mumpitz. Wissen Sie, wo ihr Problem liegt? Sie kriegen ihren Mittelpunkt nicht. Sie haben eine Charakterstörung und sind schwach. Jeder Mensch hier muss mit seinen Sünden leben, aber nein, Sie brauen sich ein Mittelchen dagegen? Wahnsinnig komisch. Und mir unterstellen Sie ich komme mit meinem Alltag nicht klar? So eine bodenlose Selbstgefälligkeit. Was ist denn mit Ihnen los, verdammt!"
Wieder unterbrach ein lautes Poltern den Redefluss der Beiden. Die Tür wurde aufgestoßen, darin stand ein kleiner, untersetzter Mann. Er schreit:
"Es reicht mir jetzt! Ich habe euch beiden schon x-mal gesagt, dass ihr den Raum nicht bekommt, wenn ihr am Ende wieder rumkrakeelt! Es ist mir total egal, dass ihr euch für die Stunden eingetragen habt. Jedesmal wenn ich 'Dr. Jekyll und Dr. Frankenstein' auf der Liste sehe, kriege ich Pickel! Das nächste Mal vermiete ich nur noch an Rabbi Löw und seinen Golem, die halten wenigstens brav die Klappe. Das ist eure letzte Verwarnung, habt ihr mich verstanden?"
 

Clive77

Serial Watcher
Hmm, ich schreib' mal frei raus, was mir aufgefallen ist:
Es gibt beim Schach (8x8 Felder) keinen mittleren Bauern und folgende Sätze waren nicht eindeutig zu verstehen:
HurriMcDurr schrieb:
Der zweite Mann griff zum mittleren Bauern. Der weiße Bauer schien in seiner weißen Hand fast zu verschwinden. Der zweite Mann folgte dem Beispiel des ersten, beendete den Tanz seiner Hände und setze einen mittleren Bauern zwei Felder nach vorn.
Beim letzten Satz müsste der "erste Mann" gemeint sein, der dem Beispiel des zweiten folgt.
Wenn übrigens beide Spieler ihre gegenüberliegenden Bauern zwei Felder nach vorne bewegen, stehen sich die Figuren direkt gegenüber, da ist dann kein weißes oder schwarzes Feld mehr dazwischen. Ich hätte es schöner gefunden, wenn man das Schachspiel als Leser halbwegs hätte nachvollziehen können.

Ansonsten aber eine gute Geschichte, auch wenn mir die Prämisse bekannt vorkommt (erinnert ein wenig an "Die Exilanten" aus einem früheren Wettbewerb) - die letzten Sätze hätte ich allerdings weggelassen und dem Leser die Auflösung um die beiden Männer überlassen - auch wenn die mit dem "modernen Prometheus" und der "Schizophrenie" schon recht eindeutig war. Vielleicht stattdessen die Vornamen der Figuren (Victor und Henry) verwenden?

Schön war auf jeden Fall, dass ich nicht gleich wusste, worum es geht. Als die Schizophrenie erwähnt wurde, dachte ich erst, dort spielt nur eine Person gegen sich selbst. Aber bei "Prometheus" war es denn klar.
 

Deathrider

The Dude
Super Dialog, super Stil. Die wundervolle Schreibweise hat leider den Nachteil, dass hier kleine Fehlerchen mehr heraus stechen als bei einem durchschnittlichen Text. Wie z.B. eine gewisse Unübersichtlichkeit, die zur Mitte hin aufkommt ("Wer spricht was?"), oder (sprachlich gesehen) Stellen wie diese hier:
Der zweite Mann griff zum mittleren Bauern. Der weiße Bauer schien in seiner weißen Hand fast zu verschwinden.
Auch wenn es zwei Sätze sind, aber innerhalb von vier Wörtern zwei mal den selben Ausdruck zu lesen stört irgendwie. Den zweiten "Bauern" hätte ich vielleicht durch "Figur" ersetzt. Läse sich runder. :wink:

Das Ende ist klasse. Überraschend und witzig... auch wenn dies dadurch bestärkt wurde, dass ich dem selben Irrtum erlegen bin wie Clive. Doch der vermeintliche Hint mit der "Schizophrenie" stellt auch wieder, will man pingelig sein, einen inhaltlichen Fehler dar, denn Schizophrenie äußert sich meist durch auditive Halluzinationen, meist von unsichtbaren & unspezifischen Personen die das eigene Handeln kommentieren. Was bei Dr. Jekyll thematisiert wird ist soetwas wie eine dissoziative Persönlichkeitsstörung, bzw. -spaltung. Hat sich fälschlicherweise so eingebürgert diese beiden Krankheiten miteinander zu verwechseln, daher könnte man das einem unbedachten Sprecher eher verzeihen als so gebildeten Figuren, wie solche die da in der Story sprechen. *klugscheißmodus aus*

Trotzdem: Gut gemacht! Solche Stories hab ich mir gewünscht.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Eine interessante Geschichte, hat mir gut gefallen. Kann mit dem Schreibstil und den Figuren überzeugen, wobei ich nicht ganz verstanden habe, ob es wirklich der Dr. Frankenstein und der Dr. Jekyll waren oder nur Menschen, die sich dafür hielten. Zumindest dürfte der Frankenstein aus dem Buch von 1816 wenig von Sigmund Freud wissen.
Aber im Vordergrund steht hier natürlich der Dialog, und der ist gut.
 

Sittich

Well-Known Member
Noch eine Geschichte, die man mindestens zweimal gelesen haben muss. Wobei es mir da auch so ging, dass ich teilweise nicht zuordnen konnte, wer gerade spricht oder handelt. Die zwei Herrschaften sind natürlich prädestiniert dafür, in einer Geschichte zum Thema "Für die Wissenschaft" aufzutauchen. Deswegen erscheint es mir fast zu einfach, die beiden einfach nur aufeinandertreffen zu lassen, wobei der Dialog der beiden sich schön entspinnt und durchaus zu überzeugen weiß.

Hat der Titel eine tiefere Bedeutung? Er erschließt sich mir nicht.

Zusammenfassend: Gute Geschichte, gut geschrieben, Thema getroffen, Umsetzung für meinen Geschmack etwas zu naheliegend
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Den Titel deute ich so, dass die beiden Doktoren unsterblich sind und im Schach (wie auch im Dialog) unentschieden spielen.
 

Mrs. Rotwang

New Member
Diese Geschichte war meine Geschichte.
Insgesamt bin ich diesmal mit weniger Bauch und mehr erlerntem Schreibwissen dran gegangen. Die Konstruktion ist eine, die wir im Kabarettsegment benutzt haben (Aufbau einer Erwatungshaltung mit wenig oder falschen Informationen führt zur Pointe). Und ja: es kommt wieder mal Frankenstein vor, wobei in meiner letzten Geschichte ja Frankensteins Monster dabei war und nicht der Forscher. Aber über Jeckyll/Hyde und Frankenstein könnte ich ewig schreiben :biggrin:
Ich bin sehr zufireden mit meiner Platzierung, weil es eine wirklich tolle Gewinnergeschichte diesmal gab!

Zu den einzelnen Punkten:
Ich hätte es schöner gefunden, wenn man das Schachspiel als Leser halbwegs hätte nachvollziehen können.
Ich kann ja mal so gar nicht Schach spielen, wollte aber diese Form unbedingt haben: ein Spiel für Intelektuelle, ein Spiel mit nur zei Ausgangsmöglichkeiten, ein Spiel mit schwarz/weiß Färbung. Daher auch der Titel
Würde es dann nicht besser "Das ewige Remis" oder "Das ständige Remis" heißen?
Ich habe eine Schachsequenz gegooglet, um überhaupt was schreiben zu können. Ich wollte ein Remis haben und das 'unsterbliche Remis' schien mir besonders passend, weil das Setting (was irgendwie keiner bemerkt hat) im Himmel spielen sollte. Vllt weil keiner (mir eingeschlossen) noch an den Himmel glaubt :hae:
Doch der vermeintliche Hint mit der "Schizophrenie" stellt auch wieder, will man pingelig sein
Die Shizophrenie war im Text auf Frankenstein bezogen (hier wieder auch mein Problem, dass die Bezüge schwierig auszumachen sind, die Form ist daran ausgelegt, dass man die Geschichte nach der Auflösung ein zweites Mal lesen muss). Dessen Krankheitsbild (ob Shizophrenie oder dissoziative Persönlichkeitsstörung wird im Roman nicht verdeutlicht, zum Thema oder ausgesprochen. Die Analysen, die ighm aber eine psychische Störung unterscieben wollen, reden im allgemeinen von Shizophrenie, wegen der auch im Text angesprochenen Symptome, die in die Paranoia reinreichen
"Ist es nicht so, dass sie sich Wochen und Monate vor ihrem Experiment zurückgezogen haben, nicht mehr fähig soziale Kontakte aufzubauen? Nicht mehr fähig sich um ihren hygienischen Zustand zu kümmern? Nicht mehr fähig ein gesellschaftlich akzeptiertes Leben zu führen oder Gefühle für ihre engsten Freunde und Mitmenschen zu hegen?"
und wie im Text angesprochen, versucht er diese Paranoia in einen zweiten Schritt in einen Körper zu projezieren, der nicht seiner ist. Ab hier ist es sicherlich dissoziativ, aber vorher würd ichs nicht sagen...
ob es wirklich der Dr. Frankenstein und der Dr. Jekyll waren oder nur Menschen, die sich dafür hielten. Zumindest dürfte der Frankenstein aus dem Buch von 1816 wenig von Sigmund Freud wissen.
Das hingegen war ein Fehler :biggrin: Obwohlk ich die Originale meinte, finde ich die Idee nahe liegend, denn ich wollte eine Art himmlische Irrenhausatmosphäre schaffen. Der Typ der am Ende reinkommt ist übrigens Gott :wink:
 

Sittich

Well-Known Member
Mrs. Rotwang schrieb:
Ich wollte ein Remis haben und das 'unsterbliche Remis' schien mir besonders passend, weil das Setting (was irgendwie keiner bemerkt hat) im Himmel spielen sollte. Vllt weil keiner (mir eingeschlossen) noch an den Himmel glaubt :hae:
Joa, das Himmelszenario kam nicht so wirklich rüber :squint:. Aber in Anbetracht dessen finde ich dieses "unsterblich" sogar noch etwas unpassender. Ich meine, die sind ja tot, und so. Ne?

Zu allem anderen äußere ich mich nicht, weil das so wahnsinnig(,) wissenschaftlich und überlegt klingt. In deiner nächsten Geschichte erwarte ich wieder sprechende Pinguine :biggrin:
 

Clive77

Serial Watcher
@Mrs. Rotwang:
Ich bin auch kein Schach-Experte (kenne zwar die Regeln, aber das war's auch schon), daher sagt mir die "Unsterbliche Remispartie" oder die "Wiener Partie" auch nicht viel. Jetzt, wo ich die nachgeschlagen hab' und Wiki sogar ein Eröffnungsbild der Wiener Partie zeigt, wäre es doch aber leicht gewesen, es nachvollziehbar in die Geschichte einzubauen (zumindest die Eröffnung), oder?

Der Titel macht dadurch nun jedenfalls mehr Sinn und die Vorstellung, dass beide Spieler im Himmel sind (auf die ich auch nie gekommen wäre), gefällt mir (in dem Fall würde die "Unsterblichkeit" eben ein Synonym für "Ewigkeit" bedeuten).

Ich habe zwar keine Punkte vergeben, aber die Geschichte war eine von denen, die bei mir in der näheren Auswahl für einen Punkt waren (da habe ich wirklich 'nen Würfel zu rate gezogen).
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
An den Himmel hätte ich jetzt nicht gedacht (obwohl ich schon ahnte, dass sie "tot" sein könnten. Vielleicht kommen in den Himmel keine Menschen, sondern nur unsterbliche Buchfiguren wie Dr. Frankenstein und Dr. Jekyll :thumbsup:
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Ähnlich wie bei "Für die Wissenschaft" und "Der Semmelweis-Reflex" ist auch diese Geschichte flüssig zu lesen und in der Rechtschreibung nicht zu beanstanden. Der Dialog zwischen den beiden ist nämlich gut geschrieben.

Aber auch hier für meinen Geschmack zu wenig Handlung. Wobei ich sagen muss, dass ich mir jetzt beim nochmaligen Lesen nicht mehr so sicher bin, dass ich nicht dieser Geschichte besser den einen Punkt gegeben hätte.

Ach und das mit dem (nicht existenten) freien Feld zwischen den beiden gezogenen Bauern, ist mir auch gleich störend aufgefallen.
Wie irgendwer meine ich schon schrieb, wäre es hier relatov einfach gewesen, sich das selbst vor Augen zu führen und dann besser beschreiben zu können.
 
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