The Divide ~ Michael Biehn

Beckham23

Well-Known Member
Mestizo schrieb:
Beispielsweise die Tatsache, dass
nur einer der Truppe überlebt. Mag ja sein, dass das ersichtlich ist, aber grundsätzlich kann man auch erwarten, dass am Ende vielleicht noch zwei Leute stehen.

Ok, stimmt.

Becks
 

j.@.c.K

Liza Saturday
Ein apokalyptischer Endzeitthrilller, der eigentlich keiner ist (spielt doch immerhin fast der gesamte Film in einem Bunker unter der Erde), von Xavier Gens, der mit Hitman und Frontiers für etwas mehr oder weniger Aufsehen sorgte, kann das funktionieren? In gewisser Weise schon.

The Divide ist definitiv kein Film, den man sich öfter ansehen wird. Das liegt nicht daran, dass er mit übertriebener Gewalt spielt. Es gibt zwar eine etwas harte Folterszene und eine etwas abstrakte Sexszene, aber sonst hält sich die visuelle Gewalt in einem angenehmen Rahmen. Viel mehr wird hier auf die Psyche gedrückt, wenn das Kammerspiel der Protagonisten anfängt zu eskalieren.

In dieser Hinsicht macht Gens mit seinem Film sehr viel richtig. Die Atmosphäre ist durchgehend bedrückend und fängt das Szenario einer wildfremden Gruppe, eingepfercht in einen “kleinen” Bunker, sehr gut ein. Auch die Schauspieler geben sich hier keine Blöße, auch wenn mir bis auf Michael Biehn, niemand so wirklich bekannt ist. Aber allein diesen mal wieder zu sehen, war sehr angenehem.

Aus dem postapokalyptischen Endzeitszenario hätte man vielleicht noch etwas mehr rausholen können was die Bilder angeht, als nur den einen Bunker, aber wie ich bereits weiter oben erwähnt habe, es funktioniert. Die Art der Erzählung ist ebenfalls gut gelungen. Der Film leidet in keinster Weise an Überfüllung oder sonstigem. Am Anfang hält sich alles schön zurück, visuell wird die Gewalt auf das nötigste reduziert, bevor dann am Ende alles zusammenbrechen darf.

Aber natürlich ist auch hier nicht alles Gold was glänzt. So mangelt es dem Film definitiv an sowas wie einer Identifikationsfigur. Es ist natürlich durchaus denkbar, dass der Film es auf sowas abgesehen hat und uns so eine Person mit bedacht vorenthält, um den Verfall des Menschen besser darstellen zu können. Denn wie sagte einst eine nicht unbekannte Persönlichkeit: “Gib einem Menschen macht und du wirst seinen wahren Charakter sehen.” Ein wahres Wort.

Auch gibt es im Film einen Handlungsstrang, der durchaus Potential gehabt hat, aber dann nur kurz angedeutet und rechts liegen gelassen wird, um sich wieder dem Verfall zu widmen.
Und zwar taucht zur Mitte des Films ein Team in Strahlenanzügen im Bunker auf. Sie sprechen kein Wort mit der Gruppe, bedrohen sie mit Waffen und entführen das Kind einer der Anwesenden. Einige der Strahlenleute werden daraufhin überwältigt und getötet. Als daraufhin einer der Gruppe in einen der Anzüge schlüpft und die Aussenwelt erkundet, wird das Mädchen zwar kurz nochmal gesehen und alles wirkt wie bei einer Epidemie, aber dann ists auch schon wieder vorbei.
Man kann es natürlich auch umdrehen und sagen, dass es gut ist, dass der Film nicht alle Hintergründe beleuchtet und einem so Platz zum nachdenken gegeben wird. Ich persönlich hätte mir hier ein klein wenig mehr Erleuchtung gewünscht.

Was mir auch negativ aufgestoßen ist, war das Ende.
Ich fand es ein Unding, die vermeintliche Hauptprotagonistin nach der Aktion (Biehn und ihren Verlobten auszusperren und verbrennen zu lassen) noch aus diesem Szenario lebend heraus kommen zu lassen. Was bleibt ist die Genugtuung, dass es vermutlich sowieso keine Rettung geben wird und die Büchse elendig vor die Hunde gehen wird.

So bleibt ein anschaulicher Psychothriller, der wohl wirklich nur Fans der Thematik aus dem Keller locken wird. Für Gorefetischisten gibt es hier definitiv zu wenig zu sehen und für das Mainstream Publikum ist er zu hart. Dennoch ein gelungener Genrebeitrag.

7/10
 

Woodstock

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@j.@.c.K

Die Leute hatten nicht den Befehl Erwachsene zu retten, da es die Kapzitäten übersteigen würde. Da fand ein nuklearer Holocaust statt, es herrscht Ausnahmezustand und es ging um den Erhalt der Menschheit. Sie retten also nur die Kinder, säubern und behandeln sie, und bringen sie in Sicherheit dadurch kannst du die Art erhalten.

Sie hat zwar kalt aber rational gehandelt. Es gab nur einen Schutzanzug, nur wenig Ressourcen, ihr vermeidlich sicherer Ort brannte und es wäre nur eine Frage der Zeit gewesen, bis die drei sich wieder an die Gurgel gegangen wären.

Der Hausmeister hat als einziges gewusst was zu tun ist und auf den hört natürlich keiner...
 

j.@.c.K

Liza Saturday
Darf ich fragen wie du zu dem Schluss kommst? Produktionsnotizen? Unveröffentlichtes Zeug/Interviews oder eine Theorie von dir selbst? Sowas in der Art hab ich mir natürlich auch zusammengereimt, aber ob es jetzt wirklich so ist weiss ich nicht.

Das ist ja das, was mich so aufgeregt hat. Dass der liebe Hausmeister geopfert wird, nachdem was er alles gemacht hat. Ok, der hat schon auch ein doppeltes Spiel getrieben, aber wäre der nicht gefesselt worden, würde der großteil da drinnen vermutlich noch leben. Oder er hätte alle aufgegessen, wer weiss:squint:
 

Woodstock

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Gesunder Menschenverstand. In einer Apokalypse darfst du niemandem trauen! :biggrin:

Außerdem können sich Kinder besser an Strahlung usw. anpassen als Erwachsene.

Letzteres wahrscheinlich eher aber wäre mir trotzdem lieber gewesen.
 

j.@.c.K

Liza Saturday
Also läuft das bei einer Apokalypse so wie im richtigen Leben? Immer schön ins gemachte Bett legen und den richtigen Moment abwarten um sich mit allem aus dem Staub zu machen? :ugly:
 

Woodstock

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j.@.c.K schrieb:
Also läuft das bei einer Apokalypse so wie im richtigen Leben? Immer schön ins gemachte Bett legen und den richtigen Moment abwarten um sich mit allem aus dem Staub zu machen? :ugly:

Esse deinen Nächsten! :ugly:
 

Beckham23

Well-Known Member
j.@.c.K schrieb:
Ich fand es ein Unding, die vermeintliche Hauptprotagonistin nach der Aktion (Biehn und ihren Verlobten auszusperren und verbrennen zu lassen) noch aus diesem Szenario lebend heraus kommen zu lassen.

Genau dieses Ende fand ich richtig super. Wieso sollten denn alle im Bunker sterben ? So hat man wenigstens als Zuschauer noch einen Blick auf die zerstörte Welt gesehen - die sehr gut am Computer entstanden ist. Natürlich wird sie sicherlich nicht weit gekommen sein, aber für mich blendet der Film genau an der richtigen Stelle aus.

Woodstock schrieb:
Die Leute hatten nicht den Befehl Erwachsene zu retten, da es die Kapzitäten übersteigen würde. Da fand ein nuklearer Holocaust statt, es herrscht Ausnahmezustand und es ging um den Erhalt der Menschheit. Sie retten also nur die Kinder, säubern und behandeln sie, und bringen sie in Sicherheit dadurch kannst du die Art erhalten.

Wenn du das so siehst (zwecks Arterhaltung), dann sind aber nicht nur Kinder interessant, sondern auch junge Frauen und junge Männer - zwecks Kinder machen, quasi eine neue Generation schaffen.

Becks
 

Woodstock

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Beckham23 schrieb:
Wenn du das so siehst (zwecks Arterhaltung), dann sind aber nicht nur Kinder interessant, sondern auch junge Frauen und junge Männer - zwecks Kinder machen, quasi eine neue Generation schaffen.

Nein sind sie nicht. Durch die hohe Strahlenbelastung ist die Unfruchtbarkeit der Männer wahrscheinlich und das Risiko für Missbildungen bei Neugeborenen bei den Frauen sehr hoch.
 

j.@.c.K

Liza Saturday
Ich hätte lieber Mickey am Ende als den letzten Überlebenden gesehen. Der war für mich der einzige, der noch einigermaßen vernünftig und nachvollziehbar gehandelt hat. Im Prinzip kritisier ich ja hier die verloren gegangene Menschlichkeit. Totaler Nonsens wenn man so drüber nachdenkt.
:ugly:
 

Beckham23

Well-Known Member
Woodstock schrieb:
Nein sind sie nicht. Durch die hohe Strahlenbelastung ist die Unfruchtbarkeit der Männer wahrscheinlich und das Risiko für Missbildungen bei Neugeborenen bei den Frauen sehr hoch.

Ja ok, kann man so sehen.

Becks
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
The Devide, auch genannt unglaublich schlechte, Klischee-Charaktere, sitzen Bohnen essend im Bunker der Film. Auch danach weder besonders spannend, noch innovativ, noch interessant, noch schockierend, noch irgendwas. Auch konnte aufgrund der nervigen Figuren, auch eine durchaus logische psychologische Komponente, nicht greifen. Ich hab allen den Tod gewünscht.
Speziell dem Weichei von Freund, und auch der Hautdarstellerin.
Hätte ein nettes Kammerspiel werden können, aber das hier war dermaßen lahm. Ja, die Menschlichkeit stirbt in solchen Extremen sicher zuerst, das hat der Film gut erkannt und rübergebracht, aber hier starb leider zuerst die Spannung, und zwar noch vor dem Anstand.
2,5/10
 
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