The Menu (Disney+)

Andi83

Well-Known Member
Ich hatte es eher so aufgefasst:
Der Chef meinte irgendwann etwas in der Art, dass er seit Ewigkeiten kein Vergnügen mehr daran hatte, etwas für jemanden zu kochen. Als sie dann sein Bild mit dem Burger Patty sieht, erkennt sie, dass er da wirklich glücklich aussieht. Etwas, was er über die Jahre einfach verloren hat. Sie wünscht sich einen Burger und als er dieses simple Gericht zubereitet, hat das etwas kathartisches für ihn. Quasi wie der Restaurant-Kritiker bei Ratatouille. Er wird in eine Zeit zurückversezt, in der die Welt noch in Ordnung war der Druck nicht so immens, wo die Leute sich auch noch darüber gefreut haben, auch wenn es simpel war. Dieses Zurückführen in eine längst vergessene Zeit, zu einem längst vergessenen Mindset ist es, was ihn Gnade walten lässt. Sie hat in seine "Seele" gesehen und sie hat ihm das gegeben, was die ganzen Snobs nie haben zukommen lassen.
Verdammt, stimmt. Sie hat ja sein Bild gesehen als junger Mann der Burger brät.
 

Gronzilla

Well-Known Member
Ralph Fiennes ist auf jeden Fall einer der besten Schauspieler der Welt. Das wird mir nach diesem Film wieder bewusst.
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Habe ihn nun endlich auch gesehen. Man kommt sich vor als ob man eine Mischung aus einem Krimikammerspiel und einer Folge Chefs table schaut. Der Film ist sehr immersiv und einfach mitreißend. Das finale gefällt mir auch gut.

9,5/10 Ja Chef!
 

Envincar

der mecKercheF
Solche Filme sind echt schwierig. Durchaus spannend und gut gemacht aber mir waren die Beweggründe dann doch zu abstrus. Vor allem fehlte mir bei Aktionen der Sous Chefs die Motivation.

"Oh wir bringen uns alle um war meine Idee"...wieso? Der Sous Chef begeht Selbstmord weil er nicht gut genug ist? Ein körperlich gesunder Gast im besten Alter nimmt an einem Essen teil mit dem Wissen er wird es nicht überleben? Die Assistentin sollte sterben weil sie ein Studium ohne Kredit abgeschlossen hat? Was sollte der Quatsch mit dem Fangen spielen? Und wieso reicht eine Burger Bestellung aus u ihr Leben zu retten nachdem mehrmals klar gemacht wurde, dass niemand überleben wird? Weil Margo ihn an seine Vergangeheit erinnert hat? Der Hollywood Star soll sterben weil er n schlechten Film gemacht hat? Und generell war mir der Überlebenswille mancher Charaktere da nicht ausgeprägt genug.
Da waren einfach zu viele Situationen nicht wirklich logisch nachvollziehbar und over the top. Wirkte für mich eher als wollte man eine absurde Szene nach der anderen liefern.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
So einen Film muss man imo in seiner eigenen Welt betrachten und nicht versuchen, ihn komplett auf die uns bekannte Welt zu stülpen. Aber einige der kritisierten Punkte sehe ich nicht mal als unrealistisch an. Nur in der Ballung ist es halt sehr unwahrscheinlich.

Und wegen Margot: die war ja nie eingeplant, was mehrfach betont wurde, deswegen steht sie ein wenig außerhalb und hat dementsprechend noch die Möglichkeit die Planung über Bord zu werfen.
 

Envincar

der mecKercheF
Ja trotzdem komisch nachdem er ihr mehrfach gesagt hat, dass sie sich lediglich eine Seite aussuchen kann und dann selbst feststellt, dass sie auf Seite der Esser ist. Spätestens nach der Szene habe ich den Sinneswandel des Maitre nicht verstanden.
Das Ganze wird auch dadurch verschärft, dass ja scheinbar unzählige Male vorher dort normal gegessen werden konnte und dann urplötzlich dreht der Maitre durch? Könnte ich ja noch nachvollziehen aber dass seine ganzen Mitarbeiter da wie eine Sekte mitziehen finde ich einfach drüber. Ich hätte es weitaus besser gefunden, wenn der Maitre dort angefangen hätte schlechte Menschen zu bestrafen ohne kollektiven Selbstmord. Dann hätte The Menu das Potential für Ralph Fiennes gehabt eine Reihe wie Knives Out/Glass Onion zu werden.
 
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