The Revenant: Der Rückkehrer ~ Leonardo DiCaprio [Kritik]

Ormau

Well-Known Member
Als DiCaprio & Hardy Fan, dachte ich, mich könnte der Film nicht enttäuschen.
Ohne Erwartungen heran gegangen, nur den Anfang des ersten Trailer begutachtet... und Birdman (8/10) fand ich toll.

Aber ich fand ihn einfach L A N G W E I L I G . Scheiße war der Langweilig. Dabei hab ich mich so darauf gefreit.
Die 150min haben sich echt gezogen, ohne größere Highlights
bis auf die Anfangsschlacht und dem Bärenkampf
.

Größtes Manko für mich: DiCaprio konnte für mich einfach nur Keuchen und hatte ja sonnst echt nix zu sagen. Dabei seh ich ihn so gern mal Rumschreien und ausflippen. Hier war er sehr gesetzt und hatte wegen seiner Rollenvorgabe einfach zu wenig Spielraum für mehr Gestik & Mimik. Auch die Verbindung zu seinem Sohn hab ich ihm einfach nicht abgenommen.. der wirkte eher wie ein alter Freund und Wegbegleiter. Und Brutalität ? Auch da hätte ich mir etwas mehr erwartet. Da sind wir Cineasten doch schlimmeres gewohnt. Es gibt ja tolle Schnittwunden zu sehen, aber alles andere geht viel zu schnell und nebenläufig. Ne FSK 18 hätte dem Streifen sicherlich gut getan.
Auch die Vergewaltigungs-Szene hätte brutaler und erschreckender sein können... Nicht das ich hier einen Abartigen Film drauß machen wollte, aber ich fand das gezeigte manchmal einfach noch zu "normal" für diese oder die heutige Zeit.

Hardy ging in seiner Rolle wieder gut auf und es passte auch genau zu ihm.

Score war Gut. Kamera war Gut.

5,7 / 10 Landschaftsaufnahmen :mellow:
 

j.@.c.K

Liza Saturday
So können die Meinungen auseinander gehen...

Ich fand ihn zu keiner Zeit langweilig. Lang, ruhig in der Erzählweise, aber nie langweilig.
 

j.@.c.K

Liza Saturday
Reicht doch:squint:

Leo würde das Goldmännchen wohl auch dann nicht kriegen, wenn er diese Kriterien alle erfüllen würde.

Wir ich schmerzlich feststellen musste, spielt Redmayne in Danish Girl einen Transgender. Das wars dann wohl für Leo. Ich kann den Film jetzt schon nicht leiden...
 

Revolvermann

Well-Known Member
The Danish Girl? Ach, ich glaube der wird super. Auch wenn ich hier keine Voraussagen treffen will, wer denn nun in der Hauptrolle besser ist, da beide Filme noch nicht gesehen.
Freue mich aber noch mehr auf den The Revenant.
 

DiMaggio

New Member
Also bei den bisherigen Critic-Awards im Bereich bester Darsteller (Boston, LA, Washington usw) hat Redmayne bisher nicht den Hauch einer Chance gegen Leo, der einzige, der abgeschlagen hinterher hecheln kann ist Fassbender (Leo 14 Gewinne, Fassbender 7 Gewinne). Dieses Jahr sieht bisher ziemlich alles nach Leo aus.

Morgen bin ich endlich im Kino.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
j.@.c.K schrieb:
Muss es denn immer ein schwuler, schwarzer, verkrüppelter Aidskranker sein?

Das ist eine sehr einfältige Sicht auf die Oscarvergabe. Ja nicht immer gerecht und nachvollziehbar und natürlich hebt man sich mit besonderen Charakteren mehr hervor, aber Daniel Day-Lewis als Lincoln, Jean Dujardin als Stummfilmschauspieler, Jeff Bridges als gealterter Musiker, Daniel Day-Lewis als Ölbohrer, Forest Whitaker als Diktator...aus den den letzten zehn Jahren entsprechen alle nicht ganz deinem Schema.
 

j.@.c.K

Liza Saturday
Vermutlich auch nur, weil es in den entsprechenden Jahren keine schwulen, schwarzen, verkrüppelten, aidskranken Sklaven gab :ugly:
 

Scofield

Fringe Division
Heute um 19.30 geht es ins Kino.

Nach den wirklich positiven Kritiken bin ich doch sehr gespannt was mich erwartet. Wollte eigentlich echt auf die Blu Ray warten , aber in den letzten Tagen nur positves gehört. Wenn der Film nur ansatzweise die Atmosphäre von "The Grey" hat , dann geht es ab :top:
 

SommerSP

New Member
Film ist OK... habe bissi mehr erwartet. Ich finde jetzt das diese Thematik das er seinen Sohn Rächen will, nicht so ankommt. weil die 2 nicht wie Vater und Sohn rüberkommen sondern wie 2 Freunde.
 

Scofield

Fringe Division
Ohhhh mein Gott ich war seit ewigkeiten nicht mehr so gelangweilt. Sogar meine Freundin meinte zwischendrin ob wir nicht lieber was essen gehen wollen.

Die Aufmachung ist wirklich Toll und einige tolle Natur Aufnahmen, aber der Rest der 2 Stunden und 20 Minuten sind wirklich langeweile pur. Es passiert garnichts im Film und der Überlebenskampf besteht auch nur aus Fressen , Schlafen , über den Boden kriechen und von vorne. Da war "The Grey" wirklich um welten besser inszeniert. Hätte im Leben nicht erwartet dass ein Überlebens / Rache Film sooo schnarchend inszeniert werden kann. Da helfen nicht mal die guten Schauspieler.

Fazit: 4 von 10
Langweiliger Überlebens(Kampf). Hätte ich Ihn lieber gemütlich im Bett auf Blu Ray gesehen , dann hätte er mir vielleicht besser gefallen. So im Kino war er einfach nur anstrengend. Dazu war wirklich das ganze Kino gelangweilt und kam kaum aus ihren Sitzen raus.
 

Kurt

New Member
Scofield schrieb:
Ohhhh mein Gott ich war seit ewigkeiten nicht mehr so gelangweilt. Sogar meine Freundin meinte zwischendrin ob wir nicht lieber was essen gehen wollen.

Fazit: 4 von 10
Langweiliger Überlebens(Kampf). Hätte ich Ihn lieber gemütlich im Bett auf Blu Ray gesehen , dann hätte er mir vielleicht besser gefallen. So im Kino war er einfach nur anstrengend. Dazu war wirklich das ganze Kino gelangweilt und kam kaum aus ihren Sitzen raus.
Spricht Bände über den Anspruch der modernen Kino-Gänger und erklärt, warum zu 95% nur noch Mainstream-Rotz ins Kino kommt. Es lohnt sich einfach für die Branche nicht mehr, gute Filme zu produzieren, weil keiner heut zu Tage mehr einen guten Film zu schätzen weiß.

Sehr schade.
 

Butch

Well-Known Member
@ StuntmanMike

Finde ich ehrlich gesagt etwas daneben deine Aussage. Nur weil du diesen Film wahrscheinlich so gut findest heisst das nicht das der Film auch definitiv gut ist, du sagst ja das alle leute die den nicht gut finde gute Filme nicht zu schätzen wissen, ist doch total arrogant, damit sagst du ja das die Leute wohl zu blöd sind gute Filme zu erkennen. Es gibt aber keine Norm für einen guten Film, das ist und bleibt Geschmackssache!

So nun zum Film, ich würde zwar nicht sagen das er langweilig ist aber das hohe Niveau der ersten 1 Std. kann leider nicht gehalten werden, in der Zeit ist der Film wirklich super intensiv, sehr düster und hochgradig spannend, weil noch diese für einen FSK 16 Film überraschende brutalität dazu kommt kam es mir fast so ein bisschen vor als säße ich in einem neuen Mel Gibson Film.:smile:

Dann allerdings kommt irgendwann ein Punkt andem der Film mit seiner eigentlich doch sehr dünnen Story zu kämpfen hatt die man mit gut zweieinhalb Stunden etwas zu aufgebläht hat, da helfen dann irgendwann auch die schönen Landschaftsaufnahmen nicht mehr um darüber hinweg zutäuschen, das Di Caprios überlebenskampf nicht so spannend inszeniert ist wie das was da vor kam. Was vielleicht auch daran liegt das es irgendwann auch zu unglaubwürdig wurde was der Mann alles überlebt und wie schnell er sich erholt. Ist er am Anfang noch halbtot, klettert er etwas später schon wieder über Felsen, taucht im eiskallten Wasser und dann noch der Sprung in die Baumkrone. Also da musste ich und einige andere Kinozuschauer schon etwas schmunzeln und wenn bei einem so ernsten, humorlosen Film die Glaubwürdigkeit Risse bekommt dann leidet die ganze Atmosphere des Film darunter.

Auch fand ich die Traumsequenzen unpassend und unnötig, kam mir so vor als währen die nur drin um den Film weiter zu strecken und haben auch ihren Teil dazu beigetragen das der Film nie wieder an die packenden etsten 60 min anknüpfen kann.

Schauspielerisch gibt es wie zu erwarten nichts zu bemängel, Di Caprio und auch Hardy machen einen sehr guten Job aber Oscar reif fand ich beide nicht, für Di Caprio wird es also wohl wieder nicht reichen, denn ausser zu leiden und sauer zu sein macht der ja nicht viel hier, da fand ich Hardy mit seinem kranken Blick vielleicht sogar noch etwas besser, aber einen Oscar würde ich dafür auch nicht geben.

Zusammenfassent ist the Revenant ein spannender, bildgewaltiger und vor allem auch sehr brutaler Rachefilm und Überlebenskampf der durch seine lange Laufzeit leider etwas an Spannung verliert und sein Potential leider nicht voll ausschöpft. Auch bleibt mir die Botschaft die der Film vermitteln will schleierhaft.


8/10
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
The Revenant ist ein Multiomillionen Dollar-Blockbuster, der groß beworben und in großen Kinos läuft, besetzt mit einem der derzeit bekanntesten Schauspieler, gedreht vom oscarprämierten Regisseur. Das ist Mainstream.

Welche anspruchsvollen, vermeintlich nicht-Mainstream-Filme hast du denn zuletzt im Kino gesehen, StuntmanMike?
 

Scofield

Fringe Division
StuntmanMike schrieb:
Scofield schrieb:
Ohhhh mein Gott ich war seit ewigkeiten nicht mehr so gelangweilt. Sogar meine Freundin meinte zwischendrin ob wir nicht lieber was essen gehen wollen.

Fazit: 4 von 10
Langweiliger Überlebens(Kampf). Hätte ich Ihn lieber gemütlich im Bett auf Blu Ray gesehen , dann hätte er mir vielleicht besser gefallen. So im Kino war er einfach nur anstrengend. Dazu war wirklich das ganze Kino gelangweilt und kam kaum aus ihren Sitzen raus.
Spricht Bände über den Anspruch der modernen Kino-Gänger und erklärt, warum zu 95% nur noch Mainstream-Rotz ins Kino kommt. Es lohnt sich einfach für die Branche nicht mehr, gute Filme zu produzieren, weil keiner heut zu Tage mehr einen guten Film zu schätzen weiß.

Sehr schade.

Was für eine dämmliche Aussage ist das denn ?
Ich bin riesen Fan von den eher kleineren Filmen wie "Lost in Translation" , "Garden State" und viele Filme die es nicht mal ins Kino schaffen. Heisst das nun weil ich "The Revenant" echt langweilig finde ist mein Film Werdegang ein Witz ?

Sowas wie du gehört nicht in ein Forum !!! Unter aller Sau !!!
 

Member_2.0

New Member
StuntmanMike schrieb:
Scofield schrieb:
Ohhhh mein Gott ich war seit ewigkeiten nicht mehr so gelangweilt. Sogar meine Freundin meinte zwischendrin ob wir nicht lieber was essen gehen wollen.

Fazit: 4 von 10
Langweiliger Überlebens(Kampf). Hätte ich Ihn lieber gemütlich im Bett auf Blu Ray gesehen , dann hätte er mir vielleicht besser gefallen. So im Kino war er einfach nur anstrengend. Dazu war wirklich das ganze Kino gelangweilt und kam kaum aus ihren Sitzen raus.
Spricht Bände über den Anspruch der modernen Kino-Gänger und erklärt, warum zu 95% nur noch Mainstream-Rotz ins Kino kommt. Es lohnt sich einfach für die Branche nicht mehr, gute Filme zu produzieren, weil keiner heut zu Tage mehr einen guten Film zu schätzen weiß.

Sehr schade.

Deine Aussage StuntmanMike ist tatsächlich völliger Quark. :nene: Filme sind einfach Geschmacksache. Ich könnte genau so sagen, dass mein Film-Highlight vom letzten Jahr (Carol) nicht auf Platz 1 in den Charts steht (ich denke mal, du hast ihn nicht gesehen) zeigt, dass niemand mehr wirklich Filmgeschmack hat. Aber das ist doch albern. Über Geschmack kann man nicht streiten. Imo ist The Revenant übrigens ein Blockbuster, der schon zum Mainstream gehört(der ja nicht unbedingt schlecht ist), also passt deine Aussage sowieso nicht ganz.
 

DiMaggio

New Member
Ich packe lieber mal alles in den Spoiler, wobei der Text nicht allzu lang ist.

Es war für mich nicht Leo's beste Leistung, dennoch eine starke und intensive Performance, welche einen mitleiden und mitfühlen lässt, die man mit dem Oscar auszeichnen kann und Oscarwürdig ist, wobei das natürlich auch immer mit an der Konkurrenz liegt. Ich habe jedenfalls schon schlechtere Performances mit dem Oscar ausgezeichnet gesehen. Und immerhin hat er bisher 14 Awards für die Rolle gewonnen, deutlich mehr als jeder andere Hauptdarsteller dieses Jahr, geschenkt aus Spass an der Freude hat er die wohl nicht bekommen. Von wegen, er grunzt und leidet nur. Wenn einem die Kehle frisch aufgerissen wird, möchte ich denjenigen mal sehen, der hier andere Geräusche als Leo macht. Außerdem spielt er auch aussagekräftig mit seinen Augen und seiner Gestik, kurz vor dem Bärenangriff sieht man das Grauen alleine in seinem Gesicht oder den Schmerz als sein Sohn abgestochen wird, sind gut in seinen Augen zu sehen, von der wahnsinnigen Wut, die man alleine in seinen Augen sieht, als er Hardy auf der Spur ist, ganz zu schweigen. Und es gibt noch mehr solcher Szenen.

Die anderen Performances fand ich auch gut, Hardy hat den hassenswerten Bösewicht sehr gut rüber gebracht und Poulter den sympathischen jungen, der Glass eigentlich nichts böses will auch. Poulter war ein gutes Gegengewicht zu Hardy.

Ich fand den Film vielleicht 10 Minuten etwas zu lang, dennoch war ich zu keiner Sekunde gelangweilt, die Szenen, in denen etwas passiert ist, fand ich meist sowieso allesamt packend, unterhaltsam und äußerst gut inszeniert, und auch die ruhigen Szenen waren teilweise so atemberaubend mit der Kamera eingefangen, das ich staunen konnte. Die Kamera-Arbeit verdient ein Extra-Lob. Einige Highlights des Films waren für mich natürlich die äußerst packende Bären-Szene, die Kehlen-Feuer-Szene und der Kampf Leo vs Hardy, selten einen so realistisch brutalen und gut eingefangenen Kampf gesehen. Ich könnte noch weiteres nennen, wie gesagt, ich war eigentlich zu keiner Zeit gelangweilt.

Den Score fand ich meist auch richtig gut, am besten hat er mir gefallen, bei Kampfszenen oder Verfolgungsszenen, die hat der Score so treibend und passend unterstützt, das sie bei aller Intensität nochmal eine Stufe gesteigert wurden. Jedoch hat er auch stellenweise in ruhigen Momenten die Landschaftsaufnahmen schön unterstützt.

8,5/10
 
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