@ StuntmanMike
Finde ich ehrlich gesagt etwas daneben deine Aussage. Nur weil du diesen Film wahrscheinlich so gut findest heisst das nicht das der Film auch definitiv gut ist, du sagst ja das alle leute die den nicht gut finde gute Filme nicht zu schätzen wissen, ist doch total arrogant, damit sagst du ja das die Leute wohl zu blöd sind gute Filme zu erkennen. Es gibt aber keine Norm für einen guten Film, das ist und bleibt Geschmackssache!
So nun zum Film, ich würde zwar nicht sagen das er langweilig ist aber das hohe Niveau der ersten 1 Std. kann leider nicht gehalten werden, in der Zeit ist der Film wirklich super intensiv, sehr düster und hochgradig spannend, weil noch diese für einen FSK 16 Film überraschende brutalität dazu kommt kam es mir fast so ein bisschen vor als säße ich in einem neuen Mel Gibson Film.
Dann allerdings kommt irgendwann ein Punkt andem der Film mit seiner eigentlich doch sehr dünnen Story zu kämpfen hatt die man mit gut zweieinhalb Stunden etwas zu aufgebläht hat, da helfen dann irgendwann auch die schönen Landschaftsaufnahmen nicht mehr um darüber hinweg zutäuschen, das Di Caprios überlebenskampf nicht so spannend inszeniert ist wie das was da vor kam. Was vielleicht auch daran liegt das es irgendwann auch zu unglaubwürdig wurde was der Mann alles überlebt und wie schnell er sich erholt. Ist er am Anfang noch halbtot, klettert er etwas später schon wieder über Felsen, taucht im eiskallten Wasser und dann noch der Sprung in die Baumkrone. Also da musste ich und einige andere Kinozuschauer schon etwas schmunzeln und wenn bei einem so ernsten, humorlosen Film die Glaubwürdigkeit Risse bekommt dann leidet die ganze Atmosphere des Film darunter.
Auch fand ich die Traumsequenzen unpassend und unnötig, kam mir so vor als währen die nur drin um den Film weiter zu strecken und haben auch ihren Teil dazu beigetragen das der Film nie wieder an die packenden etsten 60 min anknüpfen kann.
Schauspielerisch gibt es wie zu erwarten nichts zu bemängel, Di Caprio und auch Hardy machen einen sehr guten Job aber Oscar reif fand ich beide nicht, für Di Caprio wird es also wohl wieder nicht reichen, denn ausser zu leiden und sauer zu sein macht der ja nicht viel hier, da fand ich Hardy mit seinem kranken Blick vielleicht sogar noch etwas besser, aber einen Oscar würde ich dafür auch nicht geben.
Zusammenfassent ist the Revenant ein spannender, bildgewaltiger und vor allem auch sehr brutaler Rachefilm und Überlebenskampf der durch seine lange Laufzeit leider etwas an Spannung verliert und sein Potential leider nicht voll ausschöpft. Auch bleibt mir die Botschaft die der Film vermitteln will schleierhaft.
8/10