Tim Burton's Dark Shadows ~ Johnny Depp [Kritik]

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Ich frage mich wirklich, ob es besser gewesen wäre, hätte man John August nicht durch Seth Grahame-Smith ersetzt. August meinte ja in seinem Podcast, dass sein Drehbuch in eine vollkommen andere Richtung gegangen wäre, als das jetzt der Fall ist. Und wenn ich schlechtes über Dark Shadows lese, dann hat das beinahe nur mit dem Drehbuch zu tun. Also noch ein Alice im Wunderland?

Trotzdem, werde ich mir heute Abend erstmal mein eigenes Bild machen, auch wenn ich die Erwartungen in den letzten Tagen ziemlich zurückgeschraubt habe.
 

McKenzie

Unchained
Die Kritik macht mich jetzt schon sehr unsicher, ob ich den im Kino brauch...klar, ich bin bei Burton vielleicht nochmal eine Spur verzeihender, aber das klingt wirklich nicht gut. Und mir ging es nach Alice ähnlich wie Joel. Schade.
 

Joel.Barish

dank AF
"Dark Shadows" hat nach aktuellem Stand große Chancen auf den Award für "Schlechtestes Drehbuch eines Big Budget Films" des Jahres 2012. Nicht falsch verstehen. "Battleship" ist schlechter, aber "Battleship" hatte auch einfach gar kein Drehbuch und daher keinen Anspruch auf diese Kategorie. :biggrin:
Nee, ernsthaft. Das Script ist hier der Hauptschuldige. Die meist müden Nebenfiguren und Burtons überwiegend uninspirierte Regie kann man ertragen, aber das Script ist strukturell gesehen eine Katastrophe. Und ein paar witzige Dialogszenen machen noch kein gutes Script, noch keine gute Story.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Hab ihn jetzt auch gesehen. Vielleicht liegt es daran, dass ich meine Erwartungshatung zurückgeschraubt habe, vielleicht an was anderem, aber ich fand den Film recht solide. Zwar nicht unbedingt mehr, aber ich bin jetzt lange nicht so enttäuscht, wie ich es nach Alice im Wunderland war. Mehr dann vielleicht heute mittag. :squint:
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Wie einen Post über mehr bereits gesagt, ich fand den Film solide und, auch, recht zufriedenstellend, wenn es auch Schade ist, dass der Film oft traurig viel verschenktes Potential hat. Das erste Viertel und das Finale fand ich, mit Abstrichen, durchweg gelungen, schaurig, visuell großartig mit einem Danny Elfman-Soundtrack zum niederkniehen. Alles was dazwischen kam war, durchaus ok, aber leider recht belanglos und, ja, oft schlecht geschrieben. Viele Handlungsstränge verlaufen sich im Nichts, andere sind komplett unnötig und der großteil der Figuren hat, mit Ausnahme von Barnabas und Angelique, nicht besonders viel zu tun. Die Story dümpelt irgendwie vor sich hin um dann im Showdown auf Ach und Krach zu versuchen die vorher vermisste Dramatik einzuhämmern und nochmal alles mögliche übernatürliche darin zu verwursten. Letzteres funktioniert zum Teil (Angeliques "look", "lebendiges Haus") anderes ist dagegen blöd und unnötig (Carolyn). Erfreulich dagegen ist, dass der Film nicht, wie es der Trailer vermuten lies, keine reine Komödie ist und der Film größtenteils ernst bleibt und von Burton gekonnt mit der schaurigen, leicht verrückten und kitschigen Atmosphäre versehen wird, die auch schon die Serie ausmachte. Einige Gags gibt es trotzdem, was auch nicht das Problem wäre, das Problem ist nur, dass beinahe kein einziger dieser Witze zündet. Und zwar so gar nicht. Die einzig recht lustigen Szenen waren im Trailer und wirkten demnach im Film auch nicht mehr besonders lustig, der Rest ist flach und, wie gesagt, schlicht nicht witzig. Jackie Earle Haley kann dabei noch einige Schmunzler aufgrund seines Schauspiels verbuchen, Depp ebenso, dann hat sich das aber auch und das ist dann doch recht schade. Überaus enttäuschend auch der Auftritt von Christopher Lee, der leider kaum mehr als eine Minute auf der Leinwand zu sehen ist.

Trotzdem hat der Film, auch wenn viele Kritiken wohl das Gegenteil behaupten, viele Stärken (Gerade im Vergleich mit Burtons uninspirierter Alice im Wunderland). Die Atmosphäre und der Look sind wunderbar und man merkt, dass Burton sich hier um einiges wohler fühlte als beim fantasylastigen Alice. Johnny Depp ist toll als Barnabas und präsentiert einen durchweg altmodischen, theatralischen und klassichen Filmvampir, der den Twilight-Vampiren erstmal zeigt wo der Hammer hängt. Nach einer Depp-Durststrecke in der letzten Zeit war das endlich mal wieder eine Rolle, in der er mich vollends überzeugte und es Spaß machte im zuzusehen. Und den Glauben, dass die Depp/Burton-Paarungdoch noch nicht so ausgelutscht ist, hat das auch wieder gestärkt. Eva Green ist nebenbei herrlich diabolisch, gibt eine tolle Schurkin ab und ist, leider, mit die einzige Figur, die irgendwie Charaktertiefe hat. Die Musik, sowohl Elfmans Score als auch die stimmungsvolle Songauswahl sind perfekt und wenn der Film mal auf einem, leider zu seltenen, Gruselhoch ist, dann macht er richtig Spaß und zeigt, dass, zumindest Burton, sein Pulver noch lange nicht verschossen hat. Der Showdown, wenn mir persönlich auch etwas zu groß und effektlastig, ist toll und herrlich theatralisch und die beiden, finalen Szenen sind das, was der Film viel öfter hätte sein sollen: Ein düsterer, überdreht dramatischer Horrorfilm.

Alles in allem: Lange nicht Burtons bester Film, durchaus mit Schwächen, aber, zumindest für mich, ein sonst sehr solider und hier und da wirklich guter Film, der mehr aus seinem Konzept hätte machen sollen, so aber zumindest kurzweilig in Ordnung ist.

7/10
 

Kinobesucherin

New Member
Ohjee! :sad:




Nach all den mittelmäßigen /- schlechten Kritiken, die der neue Film von Tim Burton bereits eingesahnt hat, frag ich mich ob es sich überhaupt noch lohnt ins Kino zu gehen?!
Ich war mir Anfangs total sicher und war schon vom Trailer total begeistert und überzeugt, dass das ein weiteres Meisterwerk von Tim Burton in Kombination mit Johnny Depp & Helena Bonham Carter wird. Doch inzwischn.... :confused: :unsure:



 

TheGreatGonzo

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Wenn Du ein Burton-Fan bist bzw. Du was mit seinen sonstigen Werken anfangen kannst, wird er dir, denke ich, gefallen. Wie gesagt, ich fand den Film durchaus sehenswert und besser als Alice im Wunderland, der (Wie auch Planet der Affen), meiner Meinung nach, unverständlicherweise, die besseren Kritiken bekommen hat. Hat ja im Endfeffekt auch nichts zu sagen. Ob einem ein Film gefällt kann man ja immer nur selbst sagen und nicht die Kritiker.
 

Kinobesucherin

New Member
TheGreatGonzo schrieb:
Wenn Du ein Burton-Fan bist bzw. Du was mit seinen sonstigen Werken anfangen kannst, wird er dir, denke ich, gefallen. Wie gesagt, ich fand den Film durchaus sehenswert und besser als Alice im Wunderland, der (Wie auch Planet der Affen), meiner Meinung nach, unverständlicherweise, die besseren Kritiken bekommen hat. Hat ja im Endfeffekt auch nichts zu sagen. Ob einem ein Film gefällt kann man ja immer nur selbst sagen und nicht die Kritiker.


Ich hab beschlossen mir den Film dennoch anzusehen bzw. ich möchte ihm einfach eine Chance geben.
Denn wie ich schon gesagt habe, ist die Kombination von Tim Burton , Johnny Depp und Helena Bonham Carter einfach nur genial. Deren Werke sind bisher immer ein Erfolg gewesen, von denen ich ebenfalls mit Begeisterung gesprochen habe. Also ab ins Kino.... :thumbsup:
 

narn5

Elwood Blues
Ich bin Burton Fan und kann mit fasst allen seinen filmen sehr viel anfangen:
Aber das hier war echt eine riesen entäuschung!
keine komödie kein horrerfil kein garnix.
Uninspiriert, Langweilige stellen noch und nöcher und keinerlei interesse an den neben figuren.
Das Finale ist ganz nett, aber da man keinerlei interesse am schicksal der figuren hat ist auch das verschenkt

leider nur 4/10 Hexen
 

Kinobesucherin

New Member
Wie die meisten hier, bin auch ich ein großer Tim Burton Fan und habe mir die zahlreichen, schlechten Kritiken von *Dark Shadows* durchgelesen bzw. eure Meinung zum Film *angeschaut*!


Vor gut 5Tagen saß ich dann selber im Kino und konnte mir den Film anschauen. Und ich muss ehrlich sagen, dass ich die Kritiken doch schon ziemlich hart finde. An einen *typischen* Tim Burton Film kommt der beiweiten nicht ran, dass ist leider Fakt. Aber soooooooooooooo schlecht, wie der gepriesen wird, ist er nun auch wieder nicht. War nicht ganz das, dass ich erwartet oder eher erhofft habe. Aber wie gesagt, eine völlige Niete ist der Film nun auch nicht. Schließlich waren die ein oder anderen Lacher da, die Besetzung ist ja mal wieder der Hammer, vereinzelt haben die Schauspieler eine gute Leistung abgegeben und konnten ihr Rolle stets überzeugend spielen. Die Geschichte finde ich ansich auch echt gut, bei der Umsetzung der Story kann man hier und da meckern....aber insgesamt war es doch ein recht guter Streifen zum einmal gucken.




Demnach würde ich *Dark Shadows* 6/10 Pkt. geben!




Ich bin mal gespannt, was mich bei *Frankenweenie* erwartet :wink:

 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Falls es wen interessiert. Ein paar von Burtons Konzeptzeichnungen zum Film (Wenn auch nur Ausschnitte aus einem jeweils größeren Bild):

[url]http://www.abload.de/img/bildschirmfoto2012-06s8kkx.png[/url]

[url]http://www.abload.de/img/bildschirmfoto2012-061r767.png[/url]

[url]http://www.abload.de/img/bildschirmfoto2012-06ybjvx.png[/url]

[url]http://www.abload.de/img/bildschirmfoto2012-067jcco.png[/url]

Zwei davon durfte ich schon "in Person" bei der Burton-Austellung in Paris sehen, während das mit Angelique und die Bleistiftzeichnung des Hauses auf dem Berhg neu für mich sind. Sind auf jeden Fall wieder toll. :smile:
 
A

Azrael

Guest
Was ein langweiliger, schlechter Film. Absolute Zeitverschwendung.

2/10 für zumindest ein paar optisch schöne Bilder, der Rest ist nicht der Rede wert.
 

Beckham23

Well-Known Member
Inhalt
Nachdem eine Hexe Barnabas mit einem Fluch belegt hat, verbringt er 200 Jahre in einem Sarg, bis er mitten in den Siebziger Jahren endlich aus seine Gefängnis befreit wird und als Vampir erwacht. Er staunt nicht schlecht, wie seine Umgebung sich verändert hat, vor allem aber über seine neuen Mitbewohner: Barnabas ist in einer Chaos-Familie samt pubertierendem Teenager gelandet. Gerade als er dabei ist, sich in der neuen Welt zu wohlzufühlen, taucht auch schon die böse Hexe von damals auf, um den Vampir in ihren Besitz zu nehmen.

Technik
Der 1.78:1 Transfer weiß insgesamt zu gefallen. Die Bildschärfe ist meist hervorragend, besonders bei Nahaufnahmen werden die Charaktere gut durchzeichnet dargestellt. Hin und wieder hatte ich allerdings das Gefühl, daß ein Weichzeichner zum Einsatz kam, denn manche Szenen sehen recht soft aus und auf der Leinwand erschienen diese Szenen etwas Unscharf - sieht nach einem eingesetztem Stilmittel aus. Auch die Farbwiedergabe wechselt teilweise von neutral zu unterkühlt. Dabei zeigen sich dann auch die Farben etwas blasser, während kräftige Farben (wie bsw. rot) trotzdem hervorstechen.
Der dt. DD 5.1 Soundmix kommt auffallend räumlich daher. Die Surroundkulisse wirkt lebendig und unterstützend für den restlichen Tonmix. Die Dialoge sind jederzeit verständlich und der Subwoofer meldet sich hin und wieder auch zu Wort.
Bild - 86%
Ton - 82%


Film
Tim Burton Filme sind immer ein Wechselbad der Gefühle. Während ich manche Filme von ihm ganz meide, gefallen mir einige dann doch wieder. So war die Angst vor einer erneuten Enttäuschung recht groß. Diese verschwand bei mir aber schon nach wenigen Minuten, denn der Einstieg in den Film ist hervorragend gelungen. Schon zu Beginn kann Dark Shadows mit einem überwältigendem Filmdesign punkten. Die Kulissen und Sets sehen erstklassig aus und übertragen die richtige Atmosphäre, von der der Film letztendlich in jeder Sekunde profitiert. Nach dem der Film seine beiden Hauptcharaktere (J. Depp und E. Green) vorgestellt hat, gibt es einen 200 Jahre Zeitsprung ins Jahr 1972. Dieser wird von einer Zugfahrt durch eine wunderschöne und vor allem zum Film passenden Landschaft begleitet und zusätzlich noch von Moody Blues´ Lied Nights in white satin unterstützt - was für ein genialer Filmbeginn ! Aber auch später im Film, wird der Zuschauer noch mit weiteren Musik Klassikern aus alten Tagen verwöhnt - sehr schön !
Nachdem J. Depp´s Charakter nun wieder zu neuem Leben gefunden hat, macht er sich auf dem Weg zu seinem alten Anwesen und trifft dort auf seine "quasi" Nachfahren. Angekommen in der neuen Zeit, hat Barnabas (J. Depp) einige Probleme mit der neuen Situation und den neuen Lebensumständen klar zu kommen. Dies führt zu einigen sehr lustigen Szenen. Auch die Dialoge sind wunderbar zu verfolgen, denn die hochtrabende Wortwahl Barnabas´ ist immer für einen Lacher gut. Genauso wie der Auftritt des "Frauenzimmers" Alice Cooper - zum Lachen komisch...
Während sich Barnabas immer mehr in seinem Anwesen zu Hause fühlt, macht ihm eine Gegnerin von damals das Leben schwer: Angelique (E. Green). Die Hexe von damals hat es auch in die kleine Ortschaft verschlagen und der Kampf von damals geht munter weiter. Auch ein kleines Liebes tete-a-tete (mit Unterstützung von Barry White´s "You're the First, the Last, My Everything") kann die Streithähne nicht voneinander trennen.

Das ganze ist wirklich toll anschauen. Leider baut der Film ab dem Finale etwas ab. Denn so einen Showdown hat man schon zig Male gesehen und langweilt dann doch. Der Film sticht aus der Masse doch heraus, warum ist dann das Finale so einfältig ausgefallen ? Und warum
verwandelt sich Chloë Moretz plötzlich in einen hässlichen Werwolf ?
Das ist völlig unnütz und steht dem Film gar nicht gut.
Dark Shadows empfand ich als eine willkommene filmische Abwechslung mit einer super Bildsprache und humorvollen Tönen. Leider schadet das Finale dem Film etwas, da es nicht über 0815 Format hinauskommt. Da hätte T. Burton viel mehr draus machen müssen. Trotzdem bin ich doch ordentlich unterhalten wurden und J. Depp in der Rolle des Barnabas ist unschlagbar.
Film - 84%
 

TheGreatGonzo

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Hab das mal zusammengefügt. :wink:

Und zu deinem Spoiler: So blödsinnig ich das auch fand, wird im Film doch erklärt wieso das so ist.

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Hab den Film gestern auch nochmal angeschaut und mir gefällt er nach wie vor. Der Mittelteil ist nach wie vor etwas schleppen und zu humorvoll, wenngleich auch praktisch kein Witz zündet. Trotzdem, ich mag den Film und seine merkwürdige Horror/Soap-Atmosphäre. Und finde ihn nach wie vor besser als den misslungenen "Alice". Aber das alles habe ich ja hier im Thread schon etwas ausführlicher beschrieben.
 

Beckham23

Well-Known Member
TheGreatGonzo schrieb:
Hab das mal zusammengefügt. :wink:
Danke dafür. Habe zwar über die Suchfunktion versucht den Thread zu finden, aber unter Eingabe von Dark Shadows hat er nix gefunden.

TheGreatGonzo schrieb:
Und zu deinem Spoiler: So blödsinnig ich das auch fand, wird im Film doch erklärt wieso das so ist.
Ja ich weiß:
Angelique hat sie mit einem Fluch belegt - habe ich zumindest so verstanden. Trotzdem hat ihre Verwandlung wenig Sinn gemacht, da sie bsw. ihre neuen "Werwolfskräfte" nicht eingesetzt hat.

Becks
 

Woodstock

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Man nehmen Tim Burton, eine ordentliche Portion Johnny Depp und eine Brise Helena Bohem Carter hinzu und du hast erneuten dunklen Durchschnitt. Und "dunkel", ist hier keine Anspielung auf den Titel der "Dark" beinhaltet, sondern auch schon eine vorab Kritik. "Dark Shadows" ist der Titel allein schon eine Warnung? Sind es die dunklen Schatten von Tim Burtons Talent die uns hier präsentiert werden? Ich kann mich irren aber früher hatten seine Figuren Hand und Fuß, Gesicht und Farbe in ihrer Blässe.

"Dark Shadows" ist unzusammenhängend, lieblos, überzogen und ohne Liebe produziert worden. Die Leistung von Johnny Depp war standard und nicht herrausragend. Er muss aufhören alles zu drehen was Burton ihm vorsetzt, sonst wird das nie was mit dem Oscar! Michelle Pfeifer hatte wirklich mal mehr drauf und steht die Frau auch mal woanders als ständig am oberen Ende der Treppe? Und was war mit Chloë Moretz? Sie war unmotiviert und langweilig. Normalerweise ist sie selbst in ruhigen Rollen ein Highlight. Siehe "Texas Killing Fields". Und ihre Rolle hatte eine Menge zu bieten aber nichts davon war zu sehen und das meine ich wörtlich, da ging eine Wandlung durch und du hast davon nichts mitbekommen. Der Zuschauer wurde vor vollendetete Tatsachen gestellt und durfte sich nicht wundern. "Don't make a big deal out of it." Das ist ein Zitat! Sorry das geht gar nicht. Schade, der Film hatte mich interessiert und ich habe den Anfang auch wirklich gemocht. Bersonders Eva Green gefiel mir. Es war mal anders zu den Rollen die sie sonst spielt und ihre verrückter Blick als bösartige Hexe war überraschend überzeugend! Dafür war es das Ende nicht. Burton kann keine Enden. Schon bei "Alice im Wunderland" war das Ende verhunzt und standard und es zeigt mal wieder das Burton irgendwann nach Dreiviertel vom Film einfach aussteigt und den Cutter den Film zuende machen lässt.

Fazit: 5 von 10... Tim Burton mach bitte mal eine Pause! Zieh dich mal für ein oder zwei Jahre zurück und bring was richtiges als Comeback! Hau nicht einen Durchschnittsfilm nach dem anderen raus!
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Da muss ich dir widersprechen. Man kann dem Film sicher viel vorwerfen, aber das er ohne Liebe gemacht ist sicher nicht. Das Drehbuch vielleicht nicht, aber der Film ist mit so einer Liebe zum Detail gemacht, größtenteils nur mit praktischen Effekten und echten Sets und mit einer besonderen Atmosphäre, ein großes Wunschprojekt von Depp und Burton, die sicherlich sehr zu viel Spaß daran hatten, als das man es lieblos nennen kann. Außerdem war es Johnny Depp, der Burton für den Film engagiert hat und nicht andersrum. Depp war Produzent und sicherte sich die Rechte an einer Dark Shadows-Verfilmung schon vor vielen Jahren. Das Burton Enden nicht kann halte ich ebenfalls für überaus falsch. Hast du Big Fish gesehen? Großartiges, unfassbar emotionales und magisches Ende. Sweeney Todd? Ebenfalls ein tolles Ende. Mars Attacks!? Mit Countrymusik gegen Aliens und die finale Einstellung mit Tom Jones, großartig! Ed Wood auch ein überragendes Finale. Bei Sleepy Hollow gibt es ein umwerfendes letztes Drittel, bei Dark Shadows ist das Finale noch mit das beste am Film. Alice im Wunderland gebe ich dir, aber da war der komplette Film einfach ziemlich mies.

Und Frankenweenie nicht vergessen, der nächste Woche endlich in Deutschland startet. Der soll nach Alice und Dark Shadows wieder ein richtig guter Burton sein und ist auch endlich wieder ohne Johnny Depp. :wink:
 

Woodstock

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Ich habe auch gesagt das Burton mal richtig gut war aber in letzter Zeit stark abgenommen hat. Seitdem funktionieren seine Enden nicht mehr was mich imenz stört das einem den ganzen Film versauen kann. Und wer mit Liebe zum Detail rangeht, achtet eben auch auf das Ende.
 

TheGreatGonzo

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Naja, was heißt in letzter Zeit? Lese ich öfters, kann ich aber nicht nachvollziehen. Von seinen Ganzen Post-2000 Filmen waren meiner Meinung nach nur zwei wirklich schlecht: Planet der Affen und Alice im Wunderland, und ein durchwachsen: Dark Shadows. Der Rest war großartig (Big Fish, Sweeney Todd) bis gut (Charlie, Corpse Bride) und Frankenweenie scheint wieder "sehr gut" zu sein, wie ich das sehe, muss ich nächste Woche rausfinden. Und von all den Filmen fand ich nur die Enden (Was heißt das überhaupt? Ich nehme an das Finale des Films ist gemeint) von Alice im Wunderland (Weil, wie schon gesagt, der restliche Film schlecht war) eher schlecht und das von Corpse Bride unzufriedenstellend, weil, wie der ganze Film, zu kurz und zu schnell abgehandelt. Wie schon gesagt, weiß ich nicht was am Ende von Dark Shadows direkt schlecht gewesen sein soll. Ich empfand den ganzen Showdown mit Abstrichen (Wandel von Moretz' Figur) als Höhepunkt des Films und die Schlusseinstellung sehr gelungen, wenn es auch, dank des allgemein misslungenen Drehbuchs unverdient und zu wenig emotional wirkt, aber das ist nicht primär Burtons Schuld. Der hat da optisch und stimmungstechnisch das Maximum rausgeholt.
 

00Doppelnull

Statussymbol.
Seit 2000 ist doch nicht in letzter Zeit. Das ist mehr als mein halbes Leben. Betrachten wir doch mal die letzten 5 Jahre, dann haben wir ja nur drei Filme: Sweeny Todd, Alice & Dark Shadows. Alice war sicherlich sehr schwach, Dark Shadows fand ich schaubar, aber doch eher enttäuschend. Bei Sweeny Todd sieht das ähnlich aus - ich vermisse einfach diese angenehme Mischung aus düsterem Humor und Burtons Fantasie. Sweeny Todd war nur noch düster und nahezu humorlos, auch wenn das Thema konsequent und gut durchgezogen wurde, eher fantasielos. Dark Shadows geht eigentlich schon wieder mehr in die Richtung, die ich von Burton sehen will, aber schwächelt an so vielen anderen Stellen, dass der trotzdem nicht funktioniert. Insgesamt kommt keiner der Filme der letzten fünf Jahre an seine Glanzstücke ran. Ich hab da große Hoffnung auf Frankenweenie, den ich aber noch nicht gesehen habe.
Vielleicht sollte Burton aber auch einfach mal wieder etwas völlig anderes machen. Dunkel + Schnörkel + Schräg wird langweilig. Seit seinem besten, Big Fish, gabs aber nichts anderes mehr.
 
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