Trailer: The Nest ~ neuer Film vom Martha Marcy May Marlene-Regisseur

TheRealNeo

Well-Known Member
Nach neun Jahren erscheint dieses Jahr eine neue Regiearbeit von Sean Durkin. Dazwischen lag nur die Regie bei einer Mini-Serie 2013 und ein paar Produzenten-Credits.
THE NEST scheint Jude Law und Carrie Coon Raum für sehr einnehmende Performances zu geben und bei der Premiere Anfang des Jahres auf dem Sundance Filmestival kam der Film auch relativ gut an.
In den USA soll er im September erscheinen (bisher digital), hierzulande noch ohne Termin.

 

Joel.Barish

dank AF
Das sieht richtig richtig gut aus. Gefällt mir sehr. "Marriage Mind Games" lässt einige thematische Ähnlichkeiten zu MMMM zu, nur eben deutlich anders. Wie "Gone Girl", nur weniger "pulpy" (nicht falsch verstehen, Gone Girl ist großartig). Ich bin gespannt.

Und wie immer (und für immer) gilt: Yay, Carrie Coon. Carrie Coon #4ever!
 

Presko

Don Quijote des Forums
Den habe ich gestern am Zürich Film Festival gesehen und bisher ist es mit meine grösste Festivalenttäuschung.
Allzuviel mag ich gar nicht schreiben.
Die Story ist simpel. Eine scheinbar sehr reiche Familie zieht in ein riesiges Altherrenanwesen in England, nachdem der Ehemann, der als Investor (oder Ähnliches) arbeitet, dort ein Jobangebot erhalten hat, das ihm ganz neue Chancen eröffnet. Auf dem Anwesen baut er seiner Frau, die Reittrainerin ist einen grossen Stall, die Kinder schickt er auf die teuersten und besten Schulen. An Dinnerpartys wird er als der neue Hotshot gefeiert. Doch schnell mal beginnt die Fassade zu bröckeln. Kinder und Frau fühlen sich nicht wohl. Und zwischen den Familienmitgliedern kommt es immer häufiger zu Spannungen. Nach und nach wird immer klarer, dass in der Familie schon länger nicht alles so gut geht und die Fassade nie ganz der Realität entsprach.

Das ganze wird in opulenten, bedeutungsschwangeren Bildern erzählt, in langen, ruhigen Einstellungen. Doch die Faszination eines "Martha Marcy May Marlene"s kommt leider zu keiner Zeit auf. Das liegt einerseits daran, dass die Figuren allesamt unsympathisch sind und auch schlicht die Tiefe und Komplexität fehlt, die der Film vorgibt. Eigentlich macht der Regisseur ein wenig dasselbe, wie die Familie, von der erzählt. Er schafft eine eindrückliche Fassade, gibt vor, wahnsinnig tiefgründig zu sein, doch dahinter steckt leider recht wenig.
 
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