Weltpolitik (u.a. der Russland Ukraine Krieg)

Deathrider

The Dude
Wehrpflicht vielleicht nicht, aber eine allgemeine Dienstpflicht (also die Wahl zwischen Bund oder Zivi/Bufdi-Tätigkeit) würde ich begrüßen.
 

Hi'Pat'Bateman

Well-Known Member
Also gegen eine freiwillige europaweite Musterungskampagne habe ich erst Mal nix. Dann aber bitte locken mit Konzept. Viel Geld, Karrierechancen und Sicherheiten. Man muss das ja nicht nur auf den Ukrainekrieg projizieren, sondern auf die allgemeine Situation, wie z.b. auch die Gaza Situation. Viele Soldaten zu haben ist ja erst Mal nix verkehrtes. Auch wenn ich total ungeeignet bin und mich da auch nicht sehe.

Was ist denn bitteschön eine "freiwillige Musterungskampagne"? Wenn ich den Brief bekomme, habe ich faktisch keine Wahl als mich mustern zu lassen und anschließend mit der Einberufung zu rechnen.

Wo Aufrüstung hinführt und in letzter Konsequenz fast immer enden wird, ist ein Konflikt. War im 1. & 2. Weltkrieg nicht anders. Wobei solche Vergleiche natürlich heikel sind. Dennoch liegt es bei hochgerüsteten Staatsmonstern nahe, dass sie ihre Konflikte militärisch zu lösen beginnen, wozu hat man denn das ganze Militär?!

Gut ausgehen kann das Ganze nicht. Zumal die Russen jetzt immer irrationaler reagieren, s. Terroranschlag. In Anbetracht der westlichen Interventionsbestrebungen und der Tatsache, dass sie ihre Defizite auf operativer & taktischer Ebene nur durch Massen an Mensch und Material kompensieren können und damit aktuell einen Vorteil erreichen konnten, werden die Russen jetzt Alles daran setzen, möglichst schnell vorzustoßen, wobei wohl insbesondere Odessa im Fokus stehen dürfte.

Denn Odessa ist ja auch für Macron kritisch (zumindest ist es das, was man bei uns in den Medien liest), da es der letzte Zugang der Ukraine zum schwarzen Meer ist und somit von strategischer Bedeutung für ukrainische und letztlich europäische Wirtschaft.

Ich stelle mal die steile These auf:

Je schneller die Russen vorstoßen, desto schneller werden wir Europäische Truppen in der Ukraine sehen.
 

Hi'Pat'Bateman

Well-Known Member
Hier mal eine ganz gute Einordnung des Ukraine-Kriegs im Kontext der globalen Machtverschiebungen. Wie bei allen Weltordnungskriegen (Siebenjähriger Krieg 1756-1763, Erste Weltkrieg 1914-1918, Zweiter Weltkrieg 1939-1945) haben wir mit Beginn des Ukrainekriegs (2022-?) einen Punkt in der Geschichte erreicht, indem aufstrebenden Großmächte die bestehenden Herausfordern.

Wobei das Eskalationsniveau aufgrund der erreichten Waffentechnologien (Atombombe) schlicht zum zivilisatorischen Holocaust führen kann. Und warum das alles?

Um aus Geld noch mehr Geld zu machen 🤦🏼

Im Westen geht die Sonne unter
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Freiwillige Musterungskampagne:
Onkel Sam

1. Mach was für dein Land
2. Beschütze deine Liebsten
3. Mach nen Haufen Asche
4. Man kann interessante Dinge lernen
5. Berufliche Vorteile

All das und viel mehr kannst du haben, es kostet dich maximal ein Trauma, ein paar Gliedmaßen, Folter oder dein Leben. Jetzt wäge ab ob es dir das Wert ist.

Zwingen kann man aus meiner Sicht niemanden, aber als Marketingkampagne bekommt man das schon an den ein oder anderen verkauft.
 

Puni

Well-Known Member
Deutschland hätte nach dem zweiten Weltkrieg nie wieder eine Armee haben dürfen. Deshalb bin ich sehr froh dass diese sinnlose Wehrpflicht abgeschafft wurde und sehe dieses ständige Kriegsgetrommel nach Aufrüstung und Militarisierung von Medien und Politikern wirklich mit Sorge. Da hat der dumme Putin der NATO echt einen Bärendienst erwiesen, nun wird die Angst geschürt um Deutschland endlich wieder „kriegstüchtig“ zu machen. Und jeder der für Verhandlungen und gegen Waffenlieferungen ist ist ein Putinfreund, in den Medien gibt es nur eine einzige Meinung nämlich Waffen Waffen Waffen und Krieg heißt endlich wieder Frieden wie bei Orwell - ich könnte so kotzen und brauche dringend wieder eine Medienpause.
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Kleiner Exkurs: Wer von euch war denn noch alles von der Wehrpflicht betroffen?
Ich. Sie wollten mich weil sie sich verrechnet haben aus dem Studium raus holen. Tatsächlich musste ich auch noch zur Musterung. Als ich erfahren habe das sie einen ab dem dritten Semester nicht mehr aus dem Studium rausnehmen dürfen, habe ich den Einzug solange mit Anwaltsbriefen hinausgezögert, bis sie mich nicht mehr einziehen konnten.

Dann wurde noch vor meinem Diplom die Wehrpflicht abgeschafft. Sonst wäre ich vermutlich einfach Langzeitstudent geworden. :smile:
 

Presko

Don Quijote des Forums
Deutschland hätte nach dem zweiten Weltkrieg nie wieder eine Armee haben dürfen. Deshalb bin ich sehr froh dass diese sinnlose Wehrpflicht abgeschafft wurde und sehe dieses ständige Kriegsgetrommel nach Aufrüstung und Militarisierung von Medien und Politikern wirklich mit Sorge. Da hat der dumme Putin der NATO echt einen Bärendienst erwiesen, nun wird die Angst geschürt um Deutschland endlich wieder „kriegstüchtig“ zu machen. Und jeder der für Verhandlungen und gegen Waffenlieferungen ist ist ein Putinfreund, in den Medien gibt es nur eine einzige Meinung nämlich Waffen Waffen Waffen und Krieg heißt endlich wieder Frieden wie bei Orwell - ich könnte so kotzen und brauche dringend wieder eine Medienpause.
Geht mir was die generelle Stimmung betrifft ähnlich. Nur seh ich bei allem Abwägen grad keine wirkliche Alternative zur (auch) militärischen Unterstützung der Ukraine. Finde aber auch, dass kritische Stimmen und Bedenken viel zu pauschal gleich in ne Ecke gestellt und niedergemacht werden.

In der Schweiz gibts die Dienstpflicht für Männer noch immer. Wobei heute der Zivildienst allen mehr oder weniger als Alternative offen steht. Gleichsam hört man aus Armeekreisen immer wieder den Wunsch diese Möglichkeit wieder stärker einzuschränken.

Ich war untauglich, sonst hät ich wohl verweigert.
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Mehr Soldaten zu haben ist ja nicht gleich in den Krieg ziehen. Aber in der aktuellen Lage ist es doch nicht verkehrt zu wissen wie man hier aufgestellt ist.
 

Hi'Pat'Bateman

Well-Known Member
Ich hatte 2005 Musterung und habe anschließend mit der Begründung des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs gegen den Irak verweigert. Im Schreiben habe ich klar gemacht, dass ich als einfacher Landser Schlichtwg Befehle exekutieren und im Worst Case Unschuldige erschießen muss, weil mir gesagt wird "Das ist der Feind". Machen die Russen aktuell genauso.

Das Problem ist leider, dass man sich doch iwie vorbereiten muss für den Fall eines Angriffs. Wobei es IMO utopisch ist, dass russische Panzer auf Berlin rollen. Soweit wird es wohl nicht kommen - davor würde die Zivilgesellschaft atomisiert werden. Buchstäblich.
 

Deathrider

The Dude
Kleiner Exkurs: Wer von euch war denn noch alles von der Wehrpflicht betroffen?
Wurde 2005 eingezogen, nach meiner Ausbildung... und das obwohl ich schon zwei Brüder hatte die beim Bund waren. Hatte Einspruch eingelegt, weil es gegen die Drei-Brüder-Klausel war. Aber Nr. 2 hat angeblich nicht gegolten, weil er sich freiwillig gemeldet hatte. Da fühlte ich mich dezent verschaukelt und hab verweigert. War Zivi im Altersheim. Hat mich ganz gut auf meinen jetzigen Beruf vorbereitet.

Und da sehe ich auch den Reiz einer Dienstpflicht. Ohne den Zivi hätte ich weder studiert, noch einen sozialen Beruf ergriffen. Sowas (und safe auch Bundeswehr) kann Orientierung bieten für's Leben. Einrichtungen in Pflege und Erziehung können die Verstärkung durch Dienstleistende ebenfalls sehr gut gebrauchen.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Kleiner Exkurs: Wer von euch war denn noch alles von der Wehrpflicht betroffen?
Ich war von Januar bis März 2003 da und von April bis September 2003 hier.
War ganz ok (so ohne tatsächlich in den Krieg ziehen und auf Leute schießen zu müssen). März 2003 war ich das letzte Mal schlank.
Mit einem Gewehr auf so ne Schießscheibe zu schießen, war auch mal ganz nett.

Aber nochmal den ganzen Tag lang Befehlen folgen zu müssen, muss ich nicht nochmal haben.
Insofern wäre mehr Unterstützung, die den ukrainschen Truppen hilft, die russischen Truppen nach Russland zurückzudrängend toll.
 
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