Zuletzt gelesenes oder gehörtes Buch

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Mendal W. Johnson - Komm, wir spielen bei den Adams

Es geht um ein Kindermädchen, das von einer Gruppe von Kindern (auf die sie aufpassen soll) gefesselt und festgehalten wird, während die Eltern im Europa-Urlaub sind.

Ich hatte etwas anderes erwartet und wurde positiv überrascht. Das Buch von 1974 ist überhaupt nicht "pulpig" (obwohl in der Reihe "Pulp Legends" erschienen). Der Fokus liegt nicht auf der Beschreibung von Gewalt, sondern auf den psychologischen Vorgängen in den Köpfen der Beteiligten. Die Charaktere wurden sehr detailliert ausgearbeitet und sind glaubhaft, man fiebert mit dem Kindermädchen mit und hofft, dass alles gut ausgeht. Es ist sehr gut geschrieben, spannend, schonungslos und erschütternd. Was das Ende betrifft:
Es ist grausam, aber das gehört zum Konzept. Ein Happy End würde das Buch zu einem von vielen Entführungs-Thrillern machen und es wäre nichts Besonderes. Allerdings liegt hier auch der einzige Fehler - dass die Täter ungeschoren davon kommen, halte ich für unglaubhaft, allein schon wegen den beiden jüngsten Kindern. Im realen Mordfall an Sylvia Likens (1965), zu dem es deutliche Parallelen gibt, kam auch alles ans Tageslicht, weil Kinder nun mal Kinder sind und so eine komplexe Lügengeschichte auf Dauer nicht aufrecht erhalten würden. Sie würden sich in Widersprüche verstricken oder mit der Wahrheit herausplatzen, früher oder später.
Alles in allem ein sehr fesselndes, aber auch hartes Buch.

Douglas Coupland - Miss Wyoming

Eine recht skurrile Liebesgeschichte über ein ehemaliges Model/Fernsehsternchen und einen abgebrannten B-Movie-Darsteller, die nach langem Hin-und-Her doch noch zueinander finden.

Es ist nicht wirklich ein Liebesroman, aber ein bisschen schon - wenn auch ein ungewöhnlicher. Recht unterhaltsam und flüssig geschrieben, nett für zwischendurch.

Zachary Mason - Die verlorenen Bücher der Odyssee

In vielen Episoden wird der Mythos um Odysseus und Ilias ergänzt und variiert. Im Vorwort wird erzählt, dass es alte Schriften von verschiedenen Autoren sind, die erst jetzt entschlüsselt wurden, aber ich gehe stark davon aus, dass Mason selbst der Verfasser ist.
War interessant und innovativ, hat mir gefallen. Wer sich für griechische Mythologie interessiert, kann ruhig einen Blick darauf werfen.

Rio Youers - Mama Fish

Eine recht kurzweilige Novelle, die zum Teil in den 1980er Jahren spielt und von einem autistisch wirkenden Jungen namens Kelvin Fish handelt.
Wegen Spoilergefahr will ich nicht zu viel verraten, aber es geht um das wahre Wesen von Kelvin Fish und die Auflösung hat mich überrascht.

Jetzt lese ich "Vernichten" von Michel Houellebecq. Gefällt mir bisher ausgesprochen gut, vielleicht sein bestes Buch seit "Die Möglichkeit einer Insel".
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Aktuell lese ich mich durch die Pendergast Reihe von Preston Child. Immer wieder unterhaltsam, und es ist ein Rätsel, wieso bis auf Relikt nichts verfilmt worden ist - und bei der Verfilmung fehlte Pendergast sogar.

Allein die Trilogie Fever, Revenge und Fear ist wow und würde sich großartig für eine Serienumsetzung eignen.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Das Relikt fand ich schon trashig, aber auf seine Weise unterhaltsam. Weiß nicht, ob so eine Serie der Renner wäre.

Topic:
Michel Houellebecq - Vernichten

Die Handlung ist 2026/2027 angesiedelt und erzählt die Geschichte eines Mannes, der für das französische Wirtschaftsministerium arbeitet und dessen Vater, ehemaliger Geheimdienstmitarbeiter, nach einem Schlaganfall ins Koma fällt. Im Internet tauchen mysteriöse Videos mit verschlüsselten Botschaften auf, die real aussehende Ereignisse zeigen, die aber (noch) nicht passiert sind.

Es ist wieder sehr gut geschrieben und die Charaktere sind interessant. Leider verläuft der vielversprechendste Handlungsstrang ins Nichts und stattdessen wird im letzten Viertel ein neuer eingeführt, der sich wie eine andere Geschichte anfühlt.
Dabei hieß es doch, dass neue Anschläge folgen werden, und es wurde weder enthüllt, wer dahinter steckt und was die Botschaften zu bedeuten haben.
Etwas enttäuschend, aber ansonsten ein gutes Buch. Seine Top-3 sind für mich immer noch Elementarteilchen, Die Möglichkeit einer Insel und Serotonin.
Besonders aufbauend waren seine Bücher noch nie, aber die neueren (seit Karte und Gebiet) sind noch trostloser als die älteren.

Robert Sheckley - 1. Preis: Almmächtigkeit

Ein Science-Fiction-Abenteuer über einen Mann, der durch ein Missverständnis durch das Universum reist und dabei in verschiedenen exotischen Welten landet.
Kurzweilige und amüsante Unterhaltung.

Georges Bataille - Hegel, der Mensch und die Geschichte

Das Buch besteht aus Batailles Schriften über Hegel und einem Essay von Rita Bischof über Batailles Einstellung zu Hegels Philosophie. Wobei dieser Essay 2/3 (!) des Buches einnimmt.

War für mich bisher das schwächste Buch von Bataille, oder besser gesagt über Bataille, da seine Texte nur einen kleinen Teil des Buchs ausmachen. Habe aber ehrlich gesagt auch nicht erwartet, da ich mit Hegels Philosophie und seinen abstrusen Thesen/Aussagen nicht klarkomme. Für mich ergeben sie meistens keinen Sinn oder sind widersprüchlich und sinnlos, aber vielleicht bin ich auch nur zu doof, um seine Genialität zu begreifen.
Ein paar Sachen fand ich aber interessant, z.B., dass Hegel bei den Surrealisten hoch im Kurs stand und dass er Napoleons Eroberungskriege bewundert hat. Aber er hatte auch das Gefühl, wahnsinnig zu werden, und damit könnte er Recht gehabt haben.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Edward Morgan Forster - Auf der Suche nach Indien

Ein Klassiker von 1924 über englische Kolonisten in Indien.

Die Thematik über die Konflikte und Verhältnisse zwischen den Kolonisten und den Einheimischen ist schon interessant, aber mir waren die Figuren allesamt zu unsympathisch und in der zweiten Hälfte (wo es um eine vermeintliche Fast-Vergewaltigung ging) war es nur noch nervig.

Georges Perec - Träume von Räumen

Sehr abstrakt und ohne Handlung wird hier über Wohnungen, Straßen, Städte und Länder erzählt. Ist schon sehr gewöhnungsbedürftig und gefiel mir weniger als "Die Dinge" und "Ein Mann der schläft", aber war trotzdem ganz okay.

Tim Lebbon - Die Reichweite von Kindern

In dieser Novelle geht es um einen Jungen und seinen Vater, deren Mutter/Frau stirbt.

Obwohl das Buch auch eine übernatürliche Komponente hat, ist es in erster Linie eine traurige, tragische Geschichte über Verlust und das Erwachsenwerden. Gut geschrieben und mit greifbaren Charakteren.
 

Gronzilla

Well-Known Member
Habt ihr Bücher gelesen, die euer Leben verändert oder euch euphorisiert zurück gelassen haben?

Ich habe gerade Imperial Bedrooms von Bret Easton Ellis gelesen und aktuell Eine kurze Geschichte der Menschheit von Yuval Noah Harari.

Beide sehr gut. Erst genanntes besser als sein Vorgänger.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Habt ihr Bücher gelesen, die euer Leben verändert oder euch euphorisiert zurück gelassen haben?

Ich habe gerade Imperial Bedrooms von Bret Easton Ellis gelesen und aktuell Eine kurze Geschichte der Menschheit von Yuval Noah Harari.

Beide sehr gut. Erst genanntes besser als sein Vorgänger.
Zu deiner Frage: Ja, solche Bücher habe ich gelesen. Da fallen mir z.B. einige Bücher von Dostojewski ein (Schuld und Sühne, Die Brüder Karamasow), zwei Bücher von Louis-Ferdinand Celine (Reise ans Ende der Nacht und Tod auf Kredit) und einiges von Kurt Vonnegut, Cormac McCarthy und Hubert Selby. Ich würde jetzt nicht sagen, dass die Bücher mein Leben komplett verändert haben, aber sie haben die Wahrnehmung der Welt ein bisschen verändert und mich sehr beeindruckt.

Zu Imperial Bedrooms: Den fand ich bisher am schwächsten von Ellis. Kommt für mich überhaupt nicht an den Vorgänger heran.

@Topic:

Hubert Selby - Der Dämon

Zunächst wirkt Harry Whites Geschichte wie die eines sexsüchtigen Schürzenjägers. Aber selbst nachdem er eine Frau geheiratet hat, die er liebt, und Vater geworden ist, und Sex für ihn an Reiz verliert, fehlt ihm etwas. Wie weit muss er gehen, um den inneren Druck loszuwerden?

Meiner Ansicht nach ist mit dem "Dämon" der "Imp of the Perverse" gemeint, wie ihn Edgar Allan Poe so treffend beschrieben hatte. Der unbewusste und irrationale Drang, sich ins Verderben zu stürzen. So ist es jedenfalls bei Harry - obwohl er in seinem Beruf erfolgreich ist, seine Traumfrau geheiratet hat und ein schönes Haus in einer schönen Gegend besitzt, muss er immer wieder Dinge machen, die diesen Status gefährden. Anfangs sind es nur Sexaffären, aber irgendwann verlieren auch sie für ihn an Reiz und er muss andere Ausschweifungen suchen, um diesen inneren Dämon ruhigzustellen. Sehr interessant ist dabei, dass er selbst nicht genau weiß, was ihm eigentlich fehlt (und wir als Leser auch nicht). Es ist eine unbestimmte Beklommenheit, eine Besessenheit. Aus anderen Büchern kennt man das eher so, dass zumindest wir als Leser recht leicht erkennen können, wo das Problem der Hauptfigur liegt und wie es gelöst werden kann. Hier ist es nicht der Fall.

Das Buch ist außerordentlich gut geschrieben und hat mich auch beim zweiten Mal überzeugt (wobei das erste Mal ca.20 Jahre zurückliegt). Zum Ende hin wird es immer extremer, gehört aber immer noch zu den harmloseren Werken von Selby.

Daniel Illger - Kosmische Angst

Der Autor geht der Frage nach, was kosmische Angst ist und wie sie sich in unserem alltäglichen Leben und in den Medien (mit Hauptschwerpunkt Literatur) äußert.

Fand ich sehr interessant. Natürlich wird hier auf die Werke von Lovecraft eingegangen, aber auch auf Cioran, Ligotti, Bataille, de Sade, Nietzsche u.a.

Stanislaw Lem - Provokationen

Eine Sammlung von fiktiven Rezensionen und anderen politisch-wissenschaftlich-philosophischen Schriften.

Die Grundidee ist originell und die Überlegungen zu solchen Themen wie Völkermord, Antisemitismus, die Entstehung des Lebens und Waffen der Zukunft interessant.

Stephen Graham Jones - Kartographie des Inneren

Eine Horrornovelle über einen Jungen, der mit dem Geist seines verstorbenen Vaters konfrontiert wird. Eine gewisse Rolle spielt dabei auch die Abstammung der Hauptfigur (so wie auch des Autors selbst) von den amerikanischen Ureinwohnern.

Es ist gut geschrieben, mit einem interessanten Hintergrund und glaubhaften Charakteren. Die Entwicklung und vor allem das Ende habe ich so nicht kommen sehen und war überrascht. Etwas seltsam fand ich, dass das Schlafwandeln des Jungen nur am Anfang vorkommt und später keine Rolle mehr spielt, aber das ist etwas, was zwar falsche Erwartungen weckt, ohne wirklich negativ ins Gewicht zu fallen.
Hat mir also alles in allem gut gefallen, wie vor kurzem schon "Die Nacht der Schaufensterpuppen".

Und jetzt lese ich "Die Welt als Wille und Vorstellung" von Arthur Schopenhauer. Dafür werde ich eine Weile brauchen. :squint:
 

Puni

Well-Known Member
Den Dämon fand ich auch Klasse. Hat mich sehr an einen früheren Freund von mir erinnert, der ähnlich triebgesteuert durchs Leben lief und dessen Abgründe ihn immer wieder eingeholt haben; sei es in Gewalt gegen ihn selbst oder gescheiterten Beziehungen mit wirklich tollen Frauen aufgrund von "Rumhurerei".

Muss meine letzten gelesenen Bücher hier die Tage auch mal posten.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Ja, mach das.
Ist dir aufgefallen, dass die Hauptfigur in "Der Dämon" genauso heißt wie in dem 2 Jahre später erschienenen "Requiem for a Dream", also "Harry"? Und die Mutter heißt in beiden Büchern Sara. Ich weiß aber nicht, ob das etwas zu bedeuten hat und ob dieser Harry ein Alter Ego des Autors ist oder nur ein Zufall. Oder diese Namen sind für ihn Jedermann-Namen. Bei der Lebensgeschichte des Autors kann ich mir aber eigentlich nicht vorstellen, dass er selbst so ein "Frauenheld" war. Er war doch total kränklich, Tuberkulose, mehrere Rippen entfernt, Morphin-Sucht etc.
Bei arte lief vor einigen Jahren eine sehr interessante Doku über ihn.
 

Puni

Well-Known Member
@Tyler Durden

Dadurch dass Selby selber so kränklich war ist es finde ich noch viel spannender dass er sich so gut in einen sexuell Getriebenen reindenken konnte.

Viele Autoren haben ja echt oft interessante Biographien. McCarthy, Hemingway, Selby, Nietzsche, Kafka, Hölderlin, Nathanael West..

Gibt einen echt guten Rapsong darüber, wie Kunst eine "besitzergreifende Geliebte" ist, da rappt Prezident:

"Sie ist begabt darin, Begabte früh ins Grab zu bringen
Denn sie mag es Schwarz zu tragen, muss ich Namen nennen?
Frag mal Lenz und Hemingway, Musil, Nietzsche, Kafka, denk
An Hölderlins Jahre im Turm, wenn nicht gleich der Sarg sind
Knast und Hospital stets solide zweite Wahl
Denk an den Club 27, füll die Luft im Herz mit Alkohol
Das Aas ist eine Last, das dir Krankheiten verpasst
Ein Succubus, eine Gorgone, eine Sphynx
Sie ist keine, die nachsichtlich lächelt, wenn du es nicht bringst"

 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Zuletzt gelesen: Britney Spears - The Woman in Me (das ist mal ein Rückkehrpost hm?) (meine Frau hat sich das geholt und ich habs dann auch mal überflogen).

Da ich der MTV Popbranche nicht gänzlich abgeneigt bin und vieles von ihrer Musik mag (rein popproduziert sind Sachen wie Toxic sensationell), ist das ein wahrlich interessanter anderer Blick aufs Geschehen. Wer hätte gedacht, dass sie schon lange vor ihrer Karriere ihre Jungfräulichkeit verloren und bereits am trinken und rauchen war. Vonwegen America's Vorzeigeengel. Aus ihrer eher simplen Schreibe liest sich ihr Weg durch ihre Strapazen wirklich gruselig. Man stelle sich vor, man hat einen dreistelligen Millionenbetrag auf dem Konto, darf aber selbst über nichts verfügen und muss sogar um Erlaubnis fragen, wenn man mal auf Toilette gehen will. Im Gegensatz zu ihren Tiktok Videos, in denen sie immer noch reichlich nuts wirkt, liest sie sich als zwar äußerst naive, aber rundum nette Frau. Amüsant, dass sie Christina Aguilera zwar hier und da erwähnt, aber im Vergleich zu anderen Branchenleuten wie Carey kein einziges Mal positiv färbt. Nach dem Buch sieht man Timberlakes Cry me a River auch mit anderen Augen.

Zuletzt gehört: Heinz Strunk - Fleisch ist mein Gemüse

Super geschriebener Kleinstadtschmodder über Strunks erste Karriere als Bühnenmusiker auf Schützenfesten etc. Da ich in meiner späten Jugend ähnliche Sachen erlebt hab, musste ich da häufig schmunzeln, hab vieles wiedererkannt. Auch sehr sympathisch vorgelesen. Bemängeln kann man eventuell, dass der Titel völlig unrepräsentativ ist, es im Grunde keinerlei Plot gibt und der Alltag sich zum Schluss einfach kurz ändert, aber das ist so großartig geschrieben, dass man da locker drüber hinweg sehen kann. Bin mal neugierig, wie die Verfilmung ausgefallen ist.
 

Puni

Well-Known Member
Stephen King - Mr. Mercedes

Lese in der Regel ein Buch von King im Jahr, und über die Neuerscheinung Holly bin ich auf Mr Mercedes gestoßen, in dem Holly ja das erste Mal auftritt. Die Serie damals hab ich nur ein, zwei Folgen gesehen, fand die Prämisse aber ganz interessant und weiß auch gar nicht, warum ich da nicht dran geblieben bin. Wie dem auch sei, der Roman fängt wirklich sehr stark an. Vor allem Bill Hodges ist ein klasse Charakter, aber auch die ganze recht "einfache" Geschichte im hier und jetzt erinnerte mich eher an frühere Bachmann-Bücher, die bei King wohl zu meinen Favoriten zählen. Die Detektivarbeit macht Spaß, der Gegenspieler ist schön gestört und es ist sehr gelungen wie King beiden Charakteren genug Zeit gibt. Gegen Ende ging mir dann vieles aber leider zu schnell und ich war nicht mehr so "am Haken" und weit weniger begeistert als noch am Anfang, irgendwie verliert der Roman hier leider sehr an Drive.

Donald Ray Pollock - Knockemstiff

Nachdem ich Das Handwerk des Teufels schon klasse fand muss ich sagen, dass Knockemstiff hier fast noch etwas besser ist. In Kurzgeschichten die in einer abgehängten Redneck-Region der USA spielen und die fast immer sehr verstörend sind, lotet Pollock auch hier wieder die Grenzen des Lesers aus. Dabei umgibt fast jede Geschichte auch immer etwas bittersüßes, fast schon hoffnungsvolles, teils sogar poetisches, das im wirklich krassen Kontrast zu den verstörenden Handlungen und Charakteren steht. Richtig gut.

Richard Russo - Diese gottverdammten Träume

Geschichte über eine Kleinstadt in der Miles, frisch geschiedener Diner-Mitarbeiter mit seiner Tochter Tick, Ex-Frau, verrückten Vater und allerhand skurriler Menschen lebt. Hier passiert so einiges "Alltägliches", und irgendwie gefielen mir gerade diese Alltäglichkeiten dieses Jahr besonders gut (Jonathan Franzens Crossroads oder Robert McCammons A Boys Life seien da noch zu erwähnen). Man taucht auch hier richtig ein in diese etwas seltsame Kleinstadt und die Alltagsprobleme, bis der Roman dann gegen Ende etwas anzieht. Da ging mir manches dann doch vielleicht zu schnell, trotzdem war das alles doch so interessant, dass ich gerne noch länger in Empire Falls geblieben wäre.

Tove Ditlevsen - Kindheit

Auftakt eines Dreiteilers (der scheinbar nur im Deutschen auf 3 Romane mit je 120 Seiten aufgeteilt wurde :rolleyes:), in der die Autorin über ihre Kindheit in Dänemark der 20er Jahre erzählt - eine Kindheit die von Armut und dem Wunsch, Dichterin zu werden gezeichnet ist. In dieser muss sich Tove dauernd verstellen, weil niemand sie ernst nimmt, und macht sich oft sogar dümmer als sie ist. Dabei ist es schon beachtlich, mit welcher Präzision Ditlevsen die Erlebnisse hier schildert und mit welcher Beobachtungsgabe sie ihr Umfeld charakterisiert. Die Menschen um Tove herum sind nämlich sehr greifbar und fühlen sich sehr "echt" an. Interessanter, tiefgründiger Auftakt einer wirklich interessanten Autorin, der inhaltlich sehr in Richtung Sylvia Plaths Glasglocke oder Richard Yates Easter Parade geht.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Pollock ist schon super. Sein drittes Buch "Die himmlische Tafel" war im Vergleich zu den beiden anderen noch am wenigsten trostlos. Ich warte sehr gespannt auf sein nächstes Werk - im vergangenen Jahr hat Liebeskind-Verlag angekündigt, dass der Autor an etwas neuem arbeitet und es bald rauskommen wird, aber davon ist leider noch nichts zu sehen.

Arthur Schopenhauer - Die Welt als Wille und Vorstellung

Ich habe lange gebraucht, um mich einzulesen. Sehr anstrengend, was zum Teil auch daran liegt, dass es 1250 kleingedruckte Seiten sind und ich oft über Tippfehler gestolpert bin. Es hält einen unnötig auf, wenn man manche langen Sätze mehrmals lesen muss, weil ein Wort falsch geschrieben ist oder schlicht fehlt. Manchmal hat es auch eine unfreiwillige Komik, wenn da "affenbaren" steht oder "Bier" statt "Hier" oder "Kapital" statt "Kapitel". Leider hat sich der Verlag auch keine Mühe gemacht, die altgriechischen und lateinischen Zitate zu übersetzen, während die englischen in Fußnoten übersetzt wurden. Mag ja sein, dass Schopenhauer vor 200 Jahren davon ausgehen konnte, dass sein Zielpublikum Altgriechisch und Latein versteht, aber dem Verlag von heute müsste doch bewusst sein, dass es in der Gegenwart nicht mehr der Fall ist. Aus dem Kontext lässt sich zwar erahnen, was Aristoteles oder Plutarch gesagt haben, aber ich hätte es gern wortwörtlich übersetzt gesehen.
Nichtsdestotrotz fand ich das Buch sehr interessant, vor allem seine Überlegungen zum Thema Kunst, über das Streben nach Glück, den freien Willen und die Religionen. Ich wusste gar nicht, dass sein Werk von den indischen Philosophien geprägt war und auch Ähnlichkeiten zu manchen buddhistischen Lehren hat. Sein System ist in sich abgeschlossen und größtenteils nachvollziehbar.

Saturn im Morgenlicht (The Magazine of Fantasy and Science-Fiction Vol. 1)

Mit Kurzgeschichten von Arthur C. Clarke, Isaac Asimov u.a.

Gute Unterhaltung für zwischendurch. Am besten hat mir die titelgebende Story von Clarke gefallen.

Carlton Mellick III - Spider Bunny

Es geht um vier Jugendliche, die in einem Werbespot über Frühstücksflocken gefangen sind.

Eine sehr unterhaltsame groteske Novelle, kurzweilig und amüsant. Mellick ist ein bisschen wie Tim Burton auf LSD, sehr skurril und bunt.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
D.M. Thomas - Das weiße Hotel

Ein ziemlich experimenteller Roman von 1981, der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts spielt und von einer Patientin von Sigmund Freud handelt. Er selbst ist auch ein Teil der Geschichte und ein Teil des Buches wird aus seiner Sicht erzählt. Ein anderer Teil besteht aus den sexuellen Fantasien der Patientin und später wird noch der Holocaust thematisiert.

Es ist von Vorteil, wenn man vorher die Werke von Freud gelesen hat, aber notwendig ist es nicht. Da es auf dem Leben einer realen Patientin von Freud basiert, deren Fall er auch in seinen Büchern erwähnte, wird ein Teil der Handlung auch real passiert sein, aber für mich war es ein Rätselraten, was davon nur der Fantasie des Autors entsprang und was wirklich biografisch war. Ich fand das Buch interessant, außergewöhnlich strukturiert, überraschend und vielfältig. Erst Erotik, dann Psychoanalyse, dann Völkermord - ein Wechselbad der Gefühle, könnte man sagen.
Damals hat das Buch anscheinend für Furore gesorgt, aber in den letzten 25 Jahren habe ich kaum ein Wort darüber vernommen und bin eher durch Zufall (Erwähnung in einem anderen älteren Buch) darauf gestoßen.

Jack Cady - Des Dunkels wegen

Drei Novellen aus dem Bereich Phantastik.

Sehr gut und atmosphärisch geschrieben. Die Themenwahl könnte man als amerikanisch bezeichnen - Vietnam-Krieg und Autofetisch.
Eine von den Novellen kannte ich schon, habe sie aber trotzdem gerne nochmal gelesen.

Roger Zelazny - Götter aus Licht und Dunkelheit

Eine Mischung aus Sci-Fi und ägyptischer Mythologie. Etwas trocken geschrieben, aber recht interessant und unterhaltsam.

Frank Belknap Long - Mein Freund H.P. Lovecraft

Wie der Titel es schon andeutet, ist das Buch keine Biografie im eigentlichen Sinne, sondern die Erinnerungen des Autors an seine Freundschaft mit Lovecraft, die von 1922 bis zu seinem Tod 1937 andauerte. Es werden zwar die statistischen Lebensdaten erwähnt und auch das Werk Lovecrafts thematisiert, aber in erster Linie befasst sich Long mit HPL als Privatperson.

Der Schreibstil ist angenehm und einige Anekdoten sind interessant und teilweise amüsant. Im Gegensatz zu Biografien ist dieses Buch subjektiv, was aber nicht schlecht ist. Ich sehe es als Ergänzung zu den "objektiven" Biografien, wobei ich das Mammutwerk von S.T. Joshi noch nicht gelesen habe (nächstes Jahr). Es macht manche Sachen verständlicher.

A Mountain Walked, Band 1

Drei längere Erzählungen, die mehr oder weniger mit dem Cthulhu-Mythos zusammenhängen, herausgegeben von S.T. Joshi.
"Die von unten" von James Wade spielt auf einer Unterwasser-Station und befasst sich mit der Kommunikation mit Delfinen. Die Hippie-Sekte war etwas überflüssig, aber ansonsten hat mir die Geschichte gut gefallen.
In "Weit unten" von Robert Barbour Johnson geht es um ein paar Spezialkräfte, die in der U-Bahn arbeiten und die ahnungslosen Passagiere vor Monstern schützen, die in den Schächten leben.
Hat mir sehr gefallen, atmosphärisch und gut geschrieben, dazu eine recht originelle Idee (die Story ist von 1953).
"Das letzte Fest des Harlekin" von Thomas Ligotti handelt von einer seltsamen Prozession von "Clowns", in die der Protagonist gerät. Kannte ich schon vorher, finde es aber immer noch brillant. Zählt zu den besten Geschichten, die Ligotti je geschrieben hat.
 
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Revolvermann

Well-Known Member
Ist hier vielleicht nicht ganz der richtige Thread aber sei es drum.
Ich habe eben "Night Skies" gelesen. Ein Drehbuch von John Sayles welches auf Ideen von Steven Spielberg beruht.
Dieser wurde Ende der 70er gebeten, einen zweiten Teil von "Die unheimliche Begegnung..." zu machen. Spielberg wollte eher etwas Neues machen, mit dieses Mal unheimlichen, fiesen Aliens. Nach einigem Hin und Her beauftragte er John Sayles, der damals bereits den von Spielberg sehr gemochten "Piranha" geschrieben hatte, auf der Grundlage von Spielbergs Treatment ein richtiges Drehbuch zu verfassen. Was dieser dann tat. Es wurden auch bereits Prototypen der Aliens gebaut. Das ganze Hickhack kann man gut in zusammengefasster Form hier bei Wikipedia nachlesen.

Jedenfalls wurde ich prima unterhalten. Das Drehbuch hat diesen typischen 80er PG13 Horror Vibe.
Auch wenn keine Szenen direkt übernommen wurden, merkt man, dass Ideen aus diesem Script für Gremlins, E.T. oder auch Poltergeist wiederverwendet wurden. Dennoch ist die Story originell genug, dass man sich nie in anderen Filmen wähnt.
Man kann nur mutmaßen ob der Film letztendlich ein Erfolg gewesen wäre. Angesichts des Drehbuchs und der Tatsache, dass das Ding natürlich vor all den genannten Filmen erschienen wäre, kann man sich es gut nachträglich im Patheon kultiger 80er Streifen vorstellen.
Natürlich ist es "nur" ein Drehbuch und nichts was einen heute absolut vom Hocker hauen würde.
Wer aber Spaß an so unverwirklichten Scrips hat, kann ruhig mal reinschauen.

In diesem Video geht es von ca. 8:13 bis Minute 10:50 um Night Skies.
 
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Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Charles Platt - Die Macht und der Schmerz

In diesem Roman von 1971 geht es um einen Rocksänger, der auf eine chirurgisch "modifizierte" Frau trifft und in eine abgelegene Klinik gelockt wird, in der solche und noch verrücktere Eingriffe vorgenommen werden. Täuschend menschenähnliche Sexroboter und der durch neueste Technologie möglich gewordener "Fern-Sex" kommen dort auch vor. Eine Mischung aus Pornografie und Sci-Fi, wobei die Pornografie leider überwiegt.

Ein paar Ideen waren gut und ohne die expliziten Sexszenen wäre es eine interessante Sci-Fi-Geschichte geworden, aber in dieser Form fand ich es zu platt. Zudem war auch noch die Hauptfigur zu unsympathisch.

Sinclair Lewis - Das ist bei uns nicht möglich

Eine Mischung aus Polit-Satire und Dystopie von 1935 über die US-Wahlen 1936, bei denen ein Populist zum Präsidenten wird und eine Diktatur einrichtet.

Ich sehe viele Parallelen zu der heutigen Zeit. Wie die breite Masse nicht mit sachlichen Argumenten und Vernunft, sondern mit emotionalen, "volksnahen" Reden und haltlosen Versprechungen für sich gewonnen wird. Besonders wenn ein Land in einer Wirtschaftskrise steckt, ist es anfällig für eine solche Politik, glaubt gerne an einen Schuldigen und den gemeinsamen Feind, und begrüßt die vermeintlich einfachen Lösungen von komplizierten Problemen. Das Buch entstand, nachdem in Deutschland Hitler an die Macht kam und in Italien Mussolini. Der Titel bezieht sich darauf, dass in den USA die Meinung herrschte, in ihrem Land sei eine solche Diktatur nicht möglich. Mit diesem Buch wollte Lewis offenbar aufzeigen, dass es doch möglich gewesen wäre.
Interessant ist auch, dass Lewis neben den fiktiven auch die realen Persönlichkeiten aus dem damaligen politischen Geschehen eingebaut hat, z.B. Roosevelt, Hoover und Upton Sinclair (der neben seiner schriftstellerischen Laufbahn sich auch in der Politik versucht hat - mit mäßigem Erfolg).

Gut und bissig geschrieben, kann ich empfehlen.
Bei den echten US-Wahlen 1936 gewann übrigens Roosevelt.

Eine irre Show (The Magazine of Fantasy and Science-Fiction, Vol. 59)

Kurzweilige Unterhaltung für zwischendurch. Am besten gefielen mir die Geschichten von Ramsey Campbell und Robert Bloch.

Vladimir Nabokov - Gelächter im Dunkel

Gehört zu seinen Romanen aus der Berliner Zeit, geschrieben 1932, veröffentlicht ein paar Jahre später. Eine ziemlich dramatische Liebesgeschichte über die Affäre eines älteren Kunstexperten mit einem Mädchen, das ihn ausnutzt und hintergeht.

Gewohnt starker Schreibstil, aber handlungstechnisch war es nicht besonders interessant, außer vielleicht im letzten Viertel.
 

Presko

Don Quijote des Forums
Kleine Paläste von Andreas Moster
Nach dem Tod seiner Mutter kehrt Hanno Holtz ins Haus seiner Eltern zurück, das er vor dreissig Jahren im Streit mit dem Vater verlassen hat. Sein Vater ist dement und pflegebedürftig. Seine verstorbene Mutter hat ihn 24/7 bis zu ihrem plötzlichen Tod betreut. Nun übernimmt Hanno diese Tätigkeit, und schnell wird klar - nicht nur seiner toten Mutter, die ihn und seinen Vater aus dem Jenseits beobachtet und alles kommentiert - dass er mit der Situation ziemlich überforder ist. Eines Tages taucht seine Nachbarin Susanne Dreyer bei ihnen auf und hilft bei Pflege und Haushalt. Im Gegensatz zu Hanno hat sie ihr Elternhaus nie verlassen. Erst nahm sich ihr Vater das Leben, dann erkrankte ihre Mutter an Krebs, an dem sie dann auch starb. Jahrelang hat sie über ein Fernglas von ihrem Zimmer aus, Hannos Vater auf fast manische Weise beobachtet, nun ergreift sie die Chance, Herr Holtz endlich ganz nah sein zu können.

Von tiefer Melancholie lässt Moster seine Geschichte sich ganz langsam und zwanglos entwickeln. Erst nach und nach lernen wir die Figuren und deren Geschichten kennen. Abwechselnd nimmt er dabei mal Hannos, dann wieder Silvias Perspektive ein - sowie die der toten Mutter Susanne, die das alles besorgt beobachtet. Einsamkeit, unterdrückte Wut und Eltern-Kind-Beziehungen als auch Klassenunterschiede werden dabei regelrecht seziert, bis darunter in düsteres Geheimnis zu tage tritt.

Gefiel mir sehr gut. Vor allem, dies ruhige Art, die Nähe zu den Figuren mochte ich. Anfangs hat mich die "Geister-"Perspektive etwas abgeschreckt, doch dann gefiel mir auch der Part sehr gut. Die eine grosse Wendung ist recht absehbar, passt aber gut zur Geschichte. Die letzten Seiten wirkten auf mich etwas zu banal - fast ein bisschen so, als hätte der Autor sich nicht getraut, das Buch zu Beenden und hat ständig versucht, noch einen philosphischen Gedanken noch ein schönes Bild hinzuzüfgen.

Das Eidechsenkind von Vincenzo Todisco
Das Eidechsenkind handelt von dem Sohn einer italienischen Gastarbeiterfamilie, die in den siebziger Jahren in der Schweiz lebt. Allerdings haben die Eltern den Sohn illegalerweise bei sich Leben, da er eigentlich nicht in der Schweiz sein dürfte. Damals durften Gastarbeiter:innen ihre Kinder nur unter strengen Bedingungen bei sich in der Schweiz haben. Erst einmal mussten sie Jahresaufenthalter sein (d.h. mindestens vier Saison a 9 Monaten hintereinander in der Schweiz gearbeitet haben) und sie mussten nachweislich (und nach Gutdünken der Gemeindebehörden) in der Lage sein, die Familie selbständig zu versorgen und eine entsprechende Wohnung haben. Jedenfalls ist das Eidechsenkind, wie es im Buch genannt wird, illegal in der Schweiz. Niemand darf wissen, dass es hier ist, es muss sich verstecken, muss ganz leise sein. Morgens bis abends. Darf nie raus und nicht mit anderen Kindern spielen. Der Roman versucht (und es gelingt ihm meiner Ansicht nach erstaunlich gut) die Perspektive des Kindes einzunehmen. Dabei spielen die Wohnung und das Haus, in dem die Familie lebt, eine wichtige Rolle, welche sozusagen das Universum bilden, in dem sich das Leben des Eidechsenkindes zu 95% abspielt, und welches es im Versteckten immer weiter auskundschaftet. Dabei fängt es auch an Freundschaften zu schliessen. Zu dem Mädchen Emmy, zu einem schwer behinderten Jungen oder einer alten Geigerin. Doch das Verstecken und die Isolation hinterlassen tiefe Spuren und Wunden bei dem Jungen, der irgendwann zum jungen Mann geworden ist.

Das kleine Buch hat mich tief beeindruckt. Sehr poetisch, aber gleichsam auch sehr realistisch und trotz der thematischen und auch inhaltlichen Schwere leicht zu lesen. Heute weiss man, dass es wohl viele tausend Kinder wie das Eidechsenkind gab, die also von ihren Eltern während ihres Aufenthalts in der Schweiz versteckt wurden. Andere wurden jahrelang von ihren Familien getrennt, weil sie entweder bei Verwandten oder in Heimen getrennt von den Eltern aufwachsen mussten.

Verbotene Kinder von Marina Frigerio
Sachbuch zum oben beschriebenen Thema von einer Kinderpsychologin, die Gespräche mit Fachleuten und Betroffenen zu dem Thema geführt hat. Viele spannende, bewegende aber auch wütend machende Geschichten über betroffene Familien und wie mit ihnen in der Schweiz damals umgegangen ist, und vor allem, was das alles für die Kinder dieser Familien bedeutet hat.
 
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