Mendal W. Johnson - Komm, wir spielen bei den Adams
Es geht um ein Kindermädchen, das von einer Gruppe von Kindern (auf die sie aufpassen soll) gefesselt und festgehalten wird, während die Eltern im Europa-Urlaub sind.
Ich hatte etwas anderes erwartet und wurde positiv überrascht. Das Buch von 1974 ist überhaupt nicht "pulpig" (obwohl in der Reihe "Pulp Legends" erschienen). Der Fokus liegt nicht auf der Beschreibung von Gewalt, sondern auf den psychologischen Vorgängen in den Köpfen der Beteiligten. Die Charaktere wurden sehr detailliert ausgearbeitet und sind glaubhaft, man fiebert mit dem Kindermädchen mit und hofft, dass alles gut ausgeht. Es ist sehr gut geschrieben, spannend, schonungslos und erschütternd. Was das Ende betrifft:
Alles in allem ein sehr fesselndes, aber auch hartes Buch.
Douglas Coupland - Miss Wyoming
Eine recht skurrile Liebesgeschichte über ein ehemaliges Model/Fernsehsternchen und einen abgebrannten B-Movie-Darsteller, die nach langem Hin-und-Her doch noch zueinander finden.
Es ist nicht wirklich ein Liebesroman, aber ein bisschen schon - wenn auch ein ungewöhnlicher. Recht unterhaltsam und flüssig geschrieben, nett für zwischendurch.
Zachary Mason - Die verlorenen Bücher der Odyssee
In vielen Episoden wird der Mythos um Odysseus und Ilias ergänzt und variiert. Im Vorwort wird erzählt, dass es alte Schriften von verschiedenen Autoren sind, die erst jetzt entschlüsselt wurden, aber ich gehe stark davon aus, dass Mason selbst der Verfasser ist.
War interessant und innovativ, hat mir gefallen. Wer sich für griechische Mythologie interessiert, kann ruhig einen Blick darauf werfen.
Rio Youers - Mama Fish
Eine recht kurzweilige Novelle, die zum Teil in den 1980er Jahren spielt und von einem autistisch wirkenden Jungen namens Kelvin Fish handelt.
Wegen Spoilergefahr will ich nicht zu viel verraten, aber es geht um das wahre Wesen von Kelvin Fish und die Auflösung hat mich überrascht.
Jetzt lese ich "Vernichten" von Michel Houellebecq. Gefällt mir bisher ausgesprochen gut, vielleicht sein bestes Buch seit "Die Möglichkeit einer Insel".
Es geht um ein Kindermädchen, das von einer Gruppe von Kindern (auf die sie aufpassen soll) gefesselt und festgehalten wird, während die Eltern im Europa-Urlaub sind.
Ich hatte etwas anderes erwartet und wurde positiv überrascht. Das Buch von 1974 ist überhaupt nicht "pulpig" (obwohl in der Reihe "Pulp Legends" erschienen). Der Fokus liegt nicht auf der Beschreibung von Gewalt, sondern auf den psychologischen Vorgängen in den Köpfen der Beteiligten. Die Charaktere wurden sehr detailliert ausgearbeitet und sind glaubhaft, man fiebert mit dem Kindermädchen mit und hofft, dass alles gut ausgeht. Es ist sehr gut geschrieben, spannend, schonungslos und erschütternd. Was das Ende betrifft:
Es ist grausam, aber das gehört zum Konzept. Ein Happy End würde das Buch zu einem von vielen Entführungs-Thrillern machen und es wäre nichts Besonderes. Allerdings liegt hier auch der einzige Fehler - dass die Täter ungeschoren davon kommen, halte ich für unglaubhaft, allein schon wegen den beiden jüngsten Kindern. Im realen Mordfall an Sylvia Likens (1965), zu dem es deutliche Parallelen gibt, kam auch alles ans Tageslicht, weil Kinder nun mal Kinder sind und so eine komplexe Lügengeschichte auf Dauer nicht aufrecht erhalten würden. Sie würden sich in Widersprüche verstricken oder mit der Wahrheit herausplatzen, früher oder später.
Douglas Coupland - Miss Wyoming
Eine recht skurrile Liebesgeschichte über ein ehemaliges Model/Fernsehsternchen und einen abgebrannten B-Movie-Darsteller, die nach langem Hin-und-Her doch noch zueinander finden.
Es ist nicht wirklich ein Liebesroman, aber ein bisschen schon - wenn auch ein ungewöhnlicher. Recht unterhaltsam und flüssig geschrieben, nett für zwischendurch.
Zachary Mason - Die verlorenen Bücher der Odyssee
In vielen Episoden wird der Mythos um Odysseus und Ilias ergänzt und variiert. Im Vorwort wird erzählt, dass es alte Schriften von verschiedenen Autoren sind, die erst jetzt entschlüsselt wurden, aber ich gehe stark davon aus, dass Mason selbst der Verfasser ist.
War interessant und innovativ, hat mir gefallen. Wer sich für griechische Mythologie interessiert, kann ruhig einen Blick darauf werfen.
Rio Youers - Mama Fish
Eine recht kurzweilige Novelle, die zum Teil in den 1980er Jahren spielt und von einem autistisch wirkenden Jungen namens Kelvin Fish handelt.
Wegen Spoilergefahr will ich nicht zu viel verraten, aber es geht um das wahre Wesen von Kelvin Fish und die Auflösung hat mich überrascht.
Jetzt lese ich "Vernichten" von Michel Houellebecq. Gefällt mir bisher ausgesprochen gut, vielleicht sein bestes Buch seit "Die Möglichkeit einer Insel".