Zuletzt geschauter/gesehener Film

Woodstock

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Wenn es einen Martyrs-Thread gibt, gibt es bestimmt auch schöne Postings von Puni zu bewundern. Auf jeden Fall eine Suche und Reise wert.
Nur vom Remake aber möchte über das Preremake sprechen. Keine schönen Postings.

Einer meiner liebsten Filme aus der Welle, @Woodstock . Bin da komplett ahnungslos rangegangen und der hat mich damals mit Anfang 20 doch echt noch lange verfolgt. Aber auch heute zieht der bei mir immer noch.

Zweifeln Sie!
Wie interpretierst du das Ende?

Ich war mir gar nicht sicher, ob ich ihn gesehen hatte. Der Anfang kam mir so bekannt vor, aber das Ende kannte ich nicht, daher bezweifle ich es.
 

Puni

Well-Known Member
@Woodstock

Gute Frage mit dem Ende. Hab da eigentlich keine zufriedenstellende Antwort drauf:

Entweder bringt sich die Chefin um, weil es wirklich etwas nach dem Tod gibt das so schön ist, dass sie es auf die Art und Weise selbst schnell erreichen will. Passt dann aber nicht wirklich zu der Aussage "Zweifeln Sie!", als sie den Kollegen fragt ob er an ein Leben nach dem Tod glaubt. Und warum sollte sie die anderen aus der Organisation dann nicht "mitnehmen"? Wahrscheinlicher ist wohl, dass sich diese Leute Jahrzehnte lang in ein Hirngespinst verrannt haben, das es gar nicht gibt, sie das realisiert und sich deswegen umbringt, weil sie mit der Schuld, so viele Unschuldige, insbesondere auch Kinder, sinnlos gefoltert zu haben dann am Ende doch nicht ertragen kann.

Dann gäbe es da natürlich noch die Möglichkeit, dass Anna selber in ihren letzten Momenten gelogen hat und so den Selbstmord der Chefin provoziert hat. Warum sollte sie ihren Peinigern auch davon erzählen, dass nach dem Tod etwas Schönes kommt? Gleichzeitig sah sie, als ihr die Haut abgezogen wurde, ja selber ähnlich wie andere Märtyrer auf den Bildern, ziemlich glücklich aus.

Schwierig. :biggrin: Aber genau wegen dem Ende ist mir der Film auch immer noch so präsent. Was denkst denn du?
 

Envincar

der mecKercheF
Eine junge Frau rennt in ein Haus und tötet die gesamte Familie darin (samt Kindern) mit einer doppelläufigen Schrotflinte. Ab da wird es richtig übel.

Wieso erinnere ich mich daran nicht mehr. Muss ich wohl nochmal gucken ... wobei der Film schon wirklich unangenehm ist. Eine Achterbahnfahrt beschreibt es auch ganz gut. Klassischer Start, Talfahrt ins Unangenehme, absolut unerwartetes Finale das einem den Magen zuschnürt.

Das Ende des Films ist für mich so ein typisches "muss jeder für sich selbst interpretieren Ende". Gibt vermutlich kein Richtig oder Falsch. Gläubige Menschen werden vermutlich dazu tendieren, dass nach dem Tod etwas Schönes wartet ... Atheisten sind vermutlich eher dabei, dass eine Täuschung vorlag. Ein plötzliches schlechtes Gewissen der Anführerin würde ich für mich ausschließen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Puni

Well-Known Member
@Envincar
Den zweiten Absatz von dir kann man aber ruhig mal in Spoiler packen. :biggrin:

Schlechtes Gewissen vielleicht nicht - aber zu merken, wie sinnlos das war, was die Sekte all die Jahrzehnte getrieben hat würde den Selbstmord schon erklären. Denn wieso sollte sie den anderen Leuten aus ihrer Sekte vorenthalten, wenn es wirklich was nach dem Tod gibt?
 

Envincar

der mecKercheF
Vlt. waren die nur Mittel zum Zweck und sie ist eine egoistische Bitch. Ist natürlich möglich, dass dies der letzte Versuch war und sie mit ihrem Latein am Ende und realisiert hat, dass sie ihr ganzes Leben einem Hirngespinnst gewidmet hat.
 

Dr.PeterVenkman

Well-Known Member
Ich habe den auch gesehen und erinnere mich nicht mehr an viel. Ich fand den nicht so prägend und auch nicht so krass wie er gehyped wurde.

Da liegen in der Qualität bei mir Inside (der tat weh), Frontiers und High Tension (der war einfach der erste den ich gesehen habe von den franz. Horrorfilmen) weiter vorne.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Frontiers würde ich vermutlich sogar ganz hinten einreihen. Aber ich müsste wohl alle nochmal auffrischen, allerdings hält sich mein Interesse in Grenzen.
 

Envincar

der mecKercheF
High Tension waren mir die Filmfehler einfach zu gravierend und er war halt sehr straight. Martyrs traf mich da unvorbereiteter.
 

Puni

Well-Known Member
Hätte wirklich ein super atmosphärischer Slasher sein können, wenn man nicht auf Teufel komm raus da noch so einen blöden Twist mit eingebaut hätte.
 

Dr.PeterVenkman

Well-Known Member
Alle drei würde ich - Inside und Frontiers deutlich - hinter Martyrs einsortieren. :biggrin:
verrückt :biggrin: Geschmäcker scheinen verschieden zu sein... komische Welt:plemplem:

High Tension habe ich vermutlich in guter Erinnerung, weil der joa nicht neu war... wie soll ich es ausdrücken... Er hat sich damals schon etwas abgehoben vom Einheitsbrei und ein paar Szenen waren einfach echt gut. ja gut, das Ende... gebe ich dir recht.

Aber Inside fand ich schon ordentlich, gerade mit dem Haus und dem Grundszenario. Martyrs empfand ich als recht langweilig. Das mag daran liegen, dass ich etwas anderes erwartet habe. Aber das bisschen
Haut abziehen und so
empfand ich jetzt nicht als so übel. Und mehr weiß ich nicht mehr. Es ist nichts Beeindruckendes hängengeblieben. Daher siedele ich den hinten an.
 

Puni

Well-Known Member
Also was Gewalt angeht fand ich die erste Hälfte von Martyrs deutlich unangenehmer als die berühmteste Szene. Das Gesamtpaket mit der doch sehr besonderen, interessanten Thematik und dem Ende, das - zumindest bei mir - im Kopf geblieben ist hebt in meinen Augen Martyrs sehr vom "Einheitsbrei" ab. Inside empfand ich zum Beispiel als sehr reißerisch und zu gewollt kontrovers. :biggrin:

War trotzdem ne recht unterhaltsame Zeit. Ich mochte von Aja ja auch das The Hills Have Eyes Remake damals sehr, auch wenn ich den ewig nicht mehr gesehen habe.
 

Dr.PeterVenkman

Well-Known Member
Sicherlich ein Film, der was bisher so nicht dagewesenes ist. Dir Prämisse hat mich nicht so abgeholt, auch wenn ich nichts gegen Horrorfilme habe, die nicht nur Blut, Action und möglichst viel Haudrauf haben. Ich kann es nachvollziehen, aber Inside ist eher meins.

THHE Remake war wirklich gut.

Wie heißt denn dieser andere französische Horrorfilm, den es einige Zeit später gab. Den habe ich auf dem FantasyFilmFest in FFM gesehen. Den fand ich gar nicht mal so gut :biggrin:. Da gab es auch Leute die danach gesagt habe: "Der knallharte und geniale französische Horrorfilm ist zurück!" Ich war eher enttäuscht. So enttäuscht, dass ich den Titel nicht mehr weiß. Da knüppelt am Anfang eine Frau ihren Mann mit nem Baseballschläger nieder meine ich... und dann spielt der Rest irgendwie auf so einem Hof mit Scheune...
Was mich daran störte war, dass er ungemein böse und übel sein wollte, also der Film, und dann aber bei den entscheidenden harten Szenen den Schwanz eingezogen hat. Die Szene wurde dramatischer und dramatischer und steuerte auf den Höhepunkt zu und dann kommt der Baseballschläger und zack... sieht man nichts. Alles wurde nur angedeutet. Das kann einem gefallen und ist kein Muss, aber wenn dann hätte ich es gut gefunden, wenn man dann die Szenen auch zeigt und durchzieht. Das war im ganzen Film so.

Name will mir noch immer nicht einfallen.
 

Woodstock

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Ich habe das Ende von Martyrs so interpretiert:
Jeder Märtyrer hat seine eigene Motivation. Zumindest dachten sie das. In Wirklichkeit erreichen diese Menschen einen so hohen Grad an Leid, dass sie sich komplett in ihren Kopf zurückziehen und gar nicht das Nachleben sehen.

Warum komme ich darauf?

Nun, sie lebt noch. Niemand ist je vom Hirntot zurückgekommen und konnte berichten und solange das Hirn noch lebt, sendet es Signale und kontrolliert die Wahrnehmung des Menschen. Sie kann das Nachleben gar nicht sehen. Das Hirn, das Selbst, die eigene Psyche ist die natürliche Barrikade. Darum schießt sie sich auch durch das zentrale Nervensystem. Da gibt es kein Zurück.

Und weil die Hauptfigur immer nur ihre Freundin am Ende gehört hat. Das war ihr Rückzugspunkt, die Quelle ihrer Kraft. Für ihre Freundin war es ihr Trauma und ihre Schuld bzgl. derjenigen, die sie zurückgelassen hat. Darum sah sie nur dieses Monster.

Die Hauptperson hat sich also immer mehr in sich selbst zurückgezogen. Es gibt diese Szene am Ende, in welcher man in ihr Auge sieht/fliegt und den hellen weißen Tunnel sieht. Die Klischehimmelsvorstellung. Dann wird aber der Zuschauer wieder aus ihrem Kopf gezogen und man erkennt im Auge wie der helle Tunnel selbst dunkel wird und darum ein weißer Ring (Heiligenschein oder Ähnlichkeit zu einem schwarzen Loch???) erscheint, das habe ich so gedeutet, dass ihr Rückzugspunkt das Innere ihres Kopfes war und man daher in ihrem Kopf den weißen Tunnel sieht aber, sobald man ihren Kopf verlässt, sieht der Tunnel aus wie der Abstieg in die Dunkelheit. Psyche = Himmel, Realität = Hölle.

Was sagt sie ihrer Foltertante?
Sie beschreibt das, was ihr durch den Kopf ging. Ihre Freundin, da die reale Welt für sie nicht mehr existiert. Die Foltertante erkennt dadurch, dass ALLES, was sie getan hat, alles, was sie ist, sie nicht weitergebracht hat. Selbst diese Form von extremem Schmerz und den Zustand des Märtyrerzustands hat nicht ausgereicht. Daraufhin legt sie ihre Maske, ihre Rolle, ihr Selbst ab (falsche Wimpern usw) und erschießt sich. So wie sie ist. Sie stirbt so wieder jeder Mensch. Der einzige Schritt, der ihr noch bleibt. Weil a) sie nicht vor die Leute treten kann und sagen, dass alles für die Katz war, b) sie keinen weiteren Nutzen hat und vielleicht Schuld empfindet und c) weil sie nur so endlich die Antwort findet.

Für sie war die Message eindeutig und sie sagt "Zweifeln sie weiter". Ich glaube, im Original sagt sie irgendwas in der Art "Ratet weiter". Sie sagt nicht, machen Sie weiter.
 

jimbo

Administrator
Teammitglied
"These Final Hours"

Hab die ersten paar Minuten nicht mitbekommen.
Die Welt geht unter und jeder guckt wie er am besten damit klar kommt. Sehr melancholischer Film. Ist leider sehr Gelb der Film. Aber das hat wohl seine Gründe.
Hab am Ende doch schon geweint.
Ich finde den Cast sehr gut.

Tjo, mehr will ich da gar nicht zu schreiben.

7,5/10. Keine 8/10 da ich nicht weiß wie die ersten paar Minuten sind.
 

Presko

Don Quijote des Forums
Motherly
Nachdem ihr Mann wegen des Mordes an einem Mädchen verurteilt worden ist, ringt eine Mutter noch immer sichtlich gezeichnet mit den traumatischen Folgen der Ereignisse und versucht gleichsam mit ihrer Tochter abseits der Öffentlichkeit wieder zu einem normalen Leben zurückzufinden. Doch mit der angespannten Ruhe ist es nicht weit her, denn eines Abends dringen zwei Gestalten in ihr Haus ein und überfallen Mutter und Tochter.
Wenig innovativer und recht vorhesehbarer Psychothriller. Solide Regie und okaye Schauspielleistungen sowie die knapp bemessene Laufzeit von rund 80 Minuten lassen den Film immerhin nicht langweilig werden.
 

Presko

Don Quijote des Forums
Supernova mit Colin Firth und Stanley Tucci.
Die Liebesgeschichte zweier Männer, die mit der fortschreitenden Demenzerkrankung von Tusker(Tucci) kämpfen und gemeinsam eine Reise mit dem Wohnwagen unternehmen.
Fantastisch gespielte Liebesgeschichte, die ich nun zum zweiten Mal gesehen habe und bei mir einen lauen Beigeschmack hinterlässt.
Es stellt sich heraus, dass Husker seinen Suizid plant. Als Sam (Firth) dahinter kommt und ihn zur Rede stellt, fallen von Tusker so Sätze wie, wenn Du mich wirklich liebst, untersützt Du mich. Was ich recht schwierig finde, weil emotionale Erpressung. Mir kommt Tusker da zu heroisch daher, und diesen anderen Aspekt, wie er seinen Partner unter Druck setzt, gerät sehr in den Hintergrund bzw. scheint gar nicht als problematisch aufgefasst zu werden
 

Envincar

der mecKercheF
Killers of the Flower Moon

uff der Film hat mich fast von Anfang bis Ende komplett gelangweilt. Das Thema ist ja ansich spannend aber leider wurde es für meinen Geschmack hier viel zu spannungsarm umgesetzt. Wäre vielleicht noch okay gewesen, wenn der Film maximal zwei Stunden gegangen wäre, was vermutlich komplett ausgereicht hätte aber über drei Stunden waren einfach unfassbar zäh.
 
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