Hab mal nachgeschaut, welche 2014er Filme ich alles geschaut habe. Ist ne ganz schöne Liste, aber dabei ist mir auch aufgefallen, wie viele Filme mir eigentlich noch fehlen.
Meine Top 10 sieht aber jetzt so aus:
10. RoboCop
Ein Remake, dass dem Original in Nichts nachsteht und anstatt den selben Weg zu gehen, einen eigenen einschlägt und gekonnt neue Seiten der Thematik aufzeigt. Immer noch brutal, wenn auch nicht ganz so blutig, immer noch bissige Kritik an Gesellschaft und Medien, immer noch sehr stark auf praktische Effekte ausgelegt. Einfach ein Überraschungskandidat, vor allem dank "Ugh....Remake"-Einstellung.
9. Edge of Tomorrow
Hab den Film lange erwartet und wurde bestens unterhalten. Eine clevere Story, tolle Optik, originelle Aliens aber leider ein Finale, dass den Film ein wenig runterzieht. Cruise fühlt sich im SciFi Genre sichtlich wohl, das bewies er schon mit Minority Report und Oblivion. Edge of Tomorrow überraschte allerdings mit einer hervorragenden Leistung von Emily Blunt. Als Full Metal Bitch teilte sie richtig aus und gab mit Cruise ein tolles Gespann ab!
8. The Rover
Guy Pearce. Der Mann kanns einfach. Er spielt seine Rollen so überzeugend, egal ob als schmieriger Prohibitionsagent, elendiger Outlaw oder sogar als strunzdummer Oneliner. Guy Pearce kanns einfach.
Dazu eine verdammt überzeugende Rachestory in einer glaubhaft verrotteten Zukunftsvision ala Mad Max. Ganz stark auch Robert Pattinson, der sich hier deutlich von seiner glitzer-vampir-Rolle verabschiedet hat und zeigt, was in ihm steckt.
7. The One I Love
Der Film hat mich vollkommen überrascht. Erst vor zwei Wochen hab ich mal von dem Film gehört, und da musste ich den gucken. Enttäuscht wurde ich absolut nicht, denn die Idee vom Film ist einfach zu kreativ um einen nicht kalt zu lassen. Ein herrliches Drama, dass eigentlich viel zu traurig ist und trotzdem unter Kuriositäten verpackt ist. Dazu ein Twist, der nicht hätte bitterer sein können.
BACON!
6. The Lego Movie
Dazu wurde eigentlich schon alles gesagt. Jay hats prima zusammengefasst. Ein bunter, kreativer Klamauk, hinter dem ein wenig mehr als nur Spaß steckt.
5. Winter Soldier
Für mich der bisher beste Marvel Streifen, aus dem ganz einfachen Grund, dass der Film versucht, nicht den üblichen Marvel Weg zu gehen, sondern das bekannte MCU einfach mal auf den Kopf gestellt hat. Er entfernt sich gekonnt von den Normalen, ohne den Weg aus den Augen zu verlieren, trifft verdammt mutige Entscheidungen die viele Weichen für die kommenden Filme und Serien des MCU gestellt haben. Da freu ich mich auch irgendwie doch wieder auf Civil War, wenn der Winter Soldier wieder vorbeischneit.
4. Locke
Tom Hardy liefert eine absolut geniale Ein-Mann-Show ab. Er alleine in einem Auto auf einer 90min Fahrt und telefoniert durch sein Leben. Das klingt so gar nicht spannend, aber Hardy zeigt was er kann und spielt ein absolutes Drama für den Zuschauer.
Eine Entscheidung kann einfach alles verändern.
3. Young Ones
Ein Film, der irgendwie ein wenig unterging. Zu unrecht, denn Young Ones ist für mich einer der wenigen 10/10 Kandidaten. Michael Shannon und Nicholas Hoult in einer glaubwürdigen Dystopie, die gar nicht mal so weit von unserem Leben entfernt ist, spielen sich gegenseitig die Ränge ab. Dazu eine verstrickte Familiengeschichte, die einige Opfer von vielen fordert, mit Zeugen die keiner so erwartet hat und einer bösen Auflösung. Anschauen, einfach brachial stark!
2.Wie der Wind sich hebt
Der letzte Miyazaki behandelt nicht nur das Lebenswerk eines Flugzeugingeneurs, sondern auch das Lebenswerk des erfolgreichsten Animeregisseurs unserer Zeit. Miyazaki reflektiert sich selbst in seinem letzten großen Film und wie er seinen Traum verfolgt und gelebt hat. Ein Film, den man dieses Jahr gesehen haben muss!
1. Snowpiercer
Mein Film des Jahres 2014. Snowpiercer ist nicht nur ein großartiger Science Fiction Film, er ist (so sollte es auch sein) ein Stück Sozialkritik und stellt Fragen, die unsere Gesellschaft betreffen. Das ganze absolut einmalig verpackt, in eine Reise von Vorn nach Hinten, von Links nach Rechts. Unterteilt in rohe Gewalt, bunte Verwirrung, ärgerliche Gespräche und radikale Wahrheit.
Und trotzdem ist alles vollkommen egal.
Ja, das ist mein Film des Jahres 2014.
Filme, die mich dieses Jahr enttäuscht haben gibts auch noch:
Planet der Affen - Revolution
Mir war die Fortsetzung des genialen ersten Teils einfach zu plump, zu schwach, zu sehr auf Optik getrimmt und zu allgemein zu dumm. Da hat man den Karren mit dem Potential einfach voll gegen die Wand krachen lassen, und hat dann angefangen einen Film um die Überreste drum herum zu basteln. Der war nichts.
X-Men Zukunft ist Vergangenheit
Noch so ein Fall von großartigem Vorgänger, aber strunzdummer Nachfolger. Einen Film in einem Franchise zu machen, der dieses einfach mal ausradiert ist gewagt, das ganze aber auf einer nicht vorhandenen Basis zu setzen ist einfach nur dämlich. Kein Wunder, dass nichts zusammen passte. Dann das verschenkte Potential von Fassbender und McAvoy und Lawrence. Gut war, dass man Wolverine zwar dabei hatte, aber man ihn nicht in den Mittelpunkt geschoben hat.
(Jetzt zwei Kandidaten, die nicht wirklich enttäuschend waren, aber irgendwie dann doch nicht so toll waren, wie gedacht.)
Guardians of the Galaxy
Nach dem brachialen Winter Soldier schickt Marvel ein buntes Team in die weiten der Galaxie.
Klingt toll, aber wenn man dabei einfach wieder die 08/15 Tour fährt, kommt wieder mal "nur der übliche Spaß" dabei raus.
War bei der ersten Sichtung lustig und alles, aber schon bei der zweiten Sichtung fällt der Film stark ab.
Interstellar
Die Jungs von Collider haben es treffend beschrieben:
"Interstellar is a captivating and daring movie that digs deeper and goes bigger than most would, but there’s also no denying that when I came down from the high of seeing it, it totally fell apart."
Ein Kinoereignis, dass wirklich bombastisch war. Aber es war nur das, ein Kinoereignis. Ein paar Tage später schon konnte ich dem ganzen nichts mehr abgewinnen. Die 15min Grübelei im Nachhinein waren eigentlich unnötig, wichtig waren die Gedanken die man sich während des Guckens gemacht hat.