Das klingt nach einem Job, der mir ebenfalls gefallen würde
Alison Bechdel: Fun Home. A Family Tragicomic.
Eine autobiographischer Comic über die Kindheit der lesbischen Alison Bechdel mit ihrem Vater, der Affären mit minderjährigen Jungen verheimlicht.
Eine Mischung aus Familiendrama (die Atmophäre in der Familie ist kalt und kaputt), verschiedene Wege der Homosexualität (wobei dieses Thema trotz großer Präsent im Plot nie zu überlastend gegenüber der Geschichte oder Atmosphäre wäre) und der Liebe zu Kunst und Literatur. Mir ist noch bei keinem autobiographisch angehauchtem Comic oder Roman aufgefallen, wie wahnsinnig gut die Storylines ineinander gestrickt sind, außer hier: Bechdel springt in den Altern und Plotlininen ohne Verwirrung zu stiften, sondern ausschließlich 'Spannung' zu erzeugen (es ist und bleibt kein Action). Gestört haben mich aber die Literaturreferenzen. Vllt hätte ich das ganze nicht auf englisch lesen sollen, aber ich habe viele Passagen nicht verstanden, weil mir der kulturelle Hintergrund fehlt (James Joyce, Proust, Fitzgerald und andere eher amerikanisch-kanonisierte Werke werden fast schon vorausgesetzt).
Insgesamt eher ein Comic für Tyler (der sicher alle vorausgesetzten Bücher gelesen hat), als für den durchschnittlichen Spidermanleser.