Ich merke gerade, dass ich mich zu dem hier noch garnicht ausgelassen habe.
Bin auch eher durch Zufall in RED gelandet, dank freiem Eintritt und jemandem, der unbedingt in diesen Film wollte. Ich habe keine Sekunde bereut.
Der Cast holt hier eine Menge aus der eigentlich völlig simpel gestrickten Story. Am Ende ist einem die Story sowieso egal, weil jede Figur, jeder Charakter, egal zu welcher Zeit vorgestellt, auf seine Art funktioniert. Ganz besonders Helen Mirren. Tolle Frau.
Willis' Synchronstimme wirkte müde, aber irgendwie passte es auch. Freeman kam mir zu kurz, dafür war Malkovich der eigentliche Winner für mich. Positiv hier: Karl Urban wirkt weder deplatziert noch passt er anderweitig nicht ins Bild. Gibt eine solide Vorstellung ab.
Schön auch, dass nicht die ganze Zeit auf dieser Pensionärsschiene rumgeritten wird. Der Humor kommt relativ subtil, aber effektiv daher. Es gibt ein paar Szenen, die durchaus mit dem Alter des Casts witzeln, aber alles in allem ruht man sich darauf nicht aus, den Rest besorgt hier eh die Selbstironie. Man weiß schließlich spätestens nach einer halben Stunde, dass alle RED's ihre wilden Zeiten hinter sich haben. Es gibt quasi keinen Leerlauf, stattdessen marschiert der Film verdammt straight Richtung Finale.
War vom Gewaltgrad überrascht. Die letzte Szene von Malkovich unterstrich das nochmal. Den Abspann sollte man auch nicht verpassen.
Einzig gestört hat mich, dass der Film stellenweise zu laut war. Sonst bin ich da nicht so empfindlich und ich glaube auch nicht, dass es unbedingt am Kino lag, aber manchmal dachte ich echt, mir faulen die Ohren ab.
8/10 Hausattrappen.