Oppenheimer ~ Nolan, Murphy, Pugh, Downey Jr., Damon

Revolvermann

Well-Known Member
Das würde ja bedeuten das die eigene Verarbeitung der Dinge, ob emotional, kontextbasiert ect. immer der von jemand Anderem vorzuziehen sei. Was dem Geschichtenerzählen als etwaiges "denken mit einem fremden Gehirn" seiner einzigartigen und Horizont-erweiternden Komponente raubt.
Wenn ich immer im Zweifelsfall eher das dazudenken möchte, was ich will, limitiert mich dazu, nur das dazuzudenken wozu ich fähig bin.
Ist doch langweilig.
Da ist es doch ungleich spannender auf Dokumentationen und Spielfilme zugriff zu haben.
Als ob die Tatsache das es sich an wahren Ereignissen orientiert einer Geschichte etwas nimmt.
Im Gegenteil. Sich erzählerisch zu limitieren, einer Sache zu widmen fordert. Und wie sagt man so schön: Nichts von Wert kommt einfach.

Natürlich gibt es eine Geschmackskomponente und natürlich kann man aus ganz verschiedenen Gründen einfach Dokumentationen, Sachliteratur vorziehen.
Mir würde das nicht einfallen aber ich schreibe auch nur aus meiner Perspektive. :smile:
 
Zuletzt bearbeitet:

McKenzie

Unchained
Das würde ja bedeuten das die eigene Verarbeitung der Dinge, ob emotional, kontextbasiert ect. immer der von jemand Anderem vorzuziehen sei.
Moment, ich erhebe keinen Anspruch der Allgemeingültigkeit, und mir geht es auch nur speziell um dieses unrunde Gefühl das bei mir bleibt bei den ""Halbwahrheiten"" (in Ermangelung eines besseren Wortes) die einem Biopics & Co. präsentieren.

Ehrlich gesagt sind da meine Emotionen im Kopf bei einer Doku deutlich stärker und bewusster als wenn ich es mir überhöht inszeniert anschaue, weil es halt authentischer ist.
 

jimbo

Administrator
Teammitglied
Dokus sind ja eher nüchtern erzählt während es bei Filmen eher um Emotionen geht.
So geht es mir zumindest.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Moment, ich erhebe keinen Anspruch der Allgemeingültigkeit,
Schon klar. Du schreibst deine Sicht der Dinge und ich meine.

und mir geht es auch nur speziell um dieses unrunde Gefühl das bei mir bleibt bei den ""Halbwahrheiten"" (in Ermangelung eines besseren Wortes) die einem Biopics & Co. präsentieren.
Genau. Und mir ging es speziell darum, warum man sich von "unrunden Gefühlen" und "Nolan Bombast" in Zusammenhang mit einem auf wahren Begebenheiten" beruhenden Film nicht abschrecken lassen sollte. Evincar stellte die Frage, wie das den Zuschauer mitreißen solle (und du sahst das ähnlich) und ob er etwas übersehe. Ich beantworte das für meinen Fall als ein zukünftiger Zuschauer, der hier sehr wohl Potential dafür sieht, den Zuschauer im Kino zu fesseln und das er in seiner Beschreibung einiges an Potential übersehe.
Deswegen muss das keiner ebenso sehen, aber eine schlichte Antwort ist nicht immer ein rhetorischer Angriff.


Ehrlich gesagt sind da meine Emotionen im Kopf bei einer Doku deutlich stärker und bewusster als wenn ich es mir überhöht inszeniert anschaue, weil es halt authentischer ist.
Vielleicht würde es bei bestimmten Themen eine ganz neue Sicht auf die Dinge aufzeigen, wenn ein Film ein Thema, welches dich besonders aufregt, ganz unemotional aufarbeitet. Gibt es ja durchaus.
Geht mir ja nicht um eine Richterskala der Emotionen sondern die Art und Weise auf wieviel unterschiedliche Arten man an eine Geschichte, ob wahr oder nicht, herangeführt werden kann. Was Kreativität und Diskurs überhaupt bedeutet und bewirken kann.
Im Grunde ist es wie mit allen kreativen Ergüssen. Sogar denen hier im Forum. Man schaut sich einen Trailer an. Damit hat man alle Fakten die diesen Trailer ausmachen. Die Musik, den Schnitt, die Bilder und alles was darin gezeigt wurde. Alles. Klar kann man es dabei belassen und sich selbst seine Gedanken machen.
Oder aber man tauscht sich aus. Analysiert die anderen Sichtweisen. Bespricht, kritisiert, erweitert seinen Blickwinkel.
Das kann man zu Trailern machen oder wiederum zu Beitragen zum Trailer. Zu Kunst und Kultur oder zu wahren Ereignissen.
Man kann sich in Gesprächen ausdrücken oder in Textform, oder in Lyrik oder man macht einen Film.
Und das kann so fesselnd sein, wie nichts sonst.
Um es nochmal zu verdeutlichen: Das ist meine Sicht der Dinge.™️
 

Presko

Don Quijote des Forums
Jetzt habe ich richtig Bock auf den Film. Auch wenn es insgesamt schon relativ konventioneller ausschaut, als es die ersten Teaser vielleicht haben vermuten lassen.

 

Scofield

Fringe Division
Ich kann mir echt noch nicht richtig vorstellen wie da packende Spannung aufkommen kann.
Mit Sicherheit nicht , aber muss ja auch nicht unbedingt. Ich mag persönlich gerne solche "Lebensgeschichten".
Die Besetzung ist bombastisch und die Geschichte auch ziemlich interessant.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
O-Ton? In Hamburg gibt es das Savoy, dass alles im O-Ton zeigt. Aber ich hab einfach keine Lust dafür in die Stadt zu fahren. Dass Kino, welches am nächsten dran ist, zeigt jede Woche mindestens einen Film im O-Ton, aber in der Regel auch nur an einem Abend. Welcher Film das dann ist, ist halt immer Rätselraten. Kann nicht abschätzen, ob Oppenheimer dabei sein wird. Ich bin ja tendenziell der Meinung, dass die Nachfrage größer ist, aber ob sich das finanziell auch wirklich auszahlen würde (vom Savoy mal abgesehen), mehr Vorstellungen im O-Ton zu bringen, kann ich nicht sagen. In den Vorstellungen, in denen ich war, war der Saal auf jeden Fall ordentlich gefüllt, wenngleich nicht ausgebucht.
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Da bin ich skeptisch.
Nolan reizt praktische Effekte zwar immer aus, was ich persönlich grandios finde, aber so ein Projekt ohne CGI?
Wir reden bei CGI auch von Retuschen usw. Kabel für praktische Effekte etc. verstecken.

Ja, wenn Nolan so ein Statement loslässt, dann werde ich so pingelig.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Denselben Gedanken hatte ich. Vermutlich meint er, dass kein einziger Shot rein aus dem Rechner kommt.
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Und jetzt sind wir wieder an dem Punkt, den ich seit Anfang an kritisch sehe.
Das ganze Ding mit der Explosion, mit der andauernden Betonung auf praktische Effekte usw. ist viel PR Geblubber und man erwartet am Ende nichts anderes mehr vom Film als genau das.
Das Projekt verrennt sich in dem ganzen PR Gelaber und konzentriert sich nur noch auf diesen einen Aspekt.
 
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