Ich bin immer wieder erstaunt, dass die Leute noch immer so an den Comics hängen. Sollte mittlerweile nicht klar sein, dass das MCU eigenständig funktioniert? Spätestens mit dem Winter Soldier und dem, was wir über Ultron in "Age of Ultron" wissen, ist doch klar, dass die Comics nur Ideenlieferanten sind, aber nicht die Handlungsvorgabe. Von daher sind Überlegungen bezüglich Spider-Man, Mister Fantastic und Co. vollkommen überflüssig. Dieser Civil War wird sich ganz anders entwickeln und dass er Teil eines Cap Einzelfilms ist, sagt doch eigentlich schon ne Menge aus. Der CW kann sich auch nur anders entwickeln. Im MCU gibt es doch z.B. praktisch keine Geheimidentitäten, die aufgedeckt werden können. Tony Stark hat sich offenbart, Steve Rogers hat ein eigenes Museum, Banner ist auch bekannt und Thor ist Thor. Man wird irgendeine Form der Registrierung finden, eine Form der Regierungskontrolle "besonderer" Menschen und Kämpfer. Daran werden sich Stark und Rogers abspalten.
Ich sehe auch nicht, wo es "mies" ist, jetzt den Civil War anzugehen. Nirgendwo wurde uns versprochen, dass wir jetzt in Avengers 3 Thanos kriegen. Und nirgendwo wird behauptet, dass der CW Thanos ersetzt. Es wurde hier auch schon gesagt, aber es ist doch auch mega offensichtlich, dass die Auswirkungen des CW zu Thanos führen. Die Ultron Geschichte wird Stark noch mehr psychisch belasten (wir erinnern uns an IM3), wird noch mehr Schuldgefühle in ihm auslösen. Es kommt zum Bruch mit Rogers über eben diese noch unbekannte Form der Superheldenregulierung und die Avengers zerfallen. Es ist so klug und naheliegend das Team vor der wohl größten Bedrohung der Galaxis (kommt mir jetzt nicht mit Galactus - weil Rechte) zerfallen zulassen, damit es sich durch die Thanos Bedrohung wieder zusammenschließt.
Ist eigentlich bekannt, dass Whedon nach A2 ziemlich sicher drei Schritte zurückgehen wird in seiner Funktion als Marvel Kreativchef?
Edit:
Oh, btw, da über international wechselnde Titel gesprochen wird. Das führt häufig sicherlich zu kuriosen Misttiteln, aber generell macht das durchaus Sinn. Es gibt nun mal verschiedene Kulturen, verschiedene Vorlieben, verschiedene Arten, wie ein Land Popkultur konsumiert. Zum Beispiel hieß Disneys "Frozen" in Deutschland ja "Die Eiskönigin". Ähnlich wie "Tangled"/"Rapunzel", also hatte man sich, im Gegensatz zu den USA, wieder der Grundidee des Märchens und der klassischen Disneyprinzessin geöffnet. So etwas hat immer konkrete Marktauswirkungen. In Japan wurde der Film (Frozen) ganz gezielt als Prinzessinnenfilm beworben, ganz gezielt für Mädchen, Frauen und Mütter. Inklusive angepasstem Titel, der übersetzt lautet "Anna und die Schneekönigin". Das hatte natürlich noch andere Faktoren, u.a. die Synchronsprecher, aber in Japan wurde der Film zum dritterfolgreichsten Film aller Zeiten, hinter "Titanic" und "Chihiros Reise ins Zauberland".
Das nur mal so am Rande.