Gravity ~ Cuaron, Clooney (sci-fi) [Kritik]

B

Bader

Guest
Ja hab seinen Auftritt so gefeiert. Das hat die unerträgliche Spannung so ungemein aufgelockert.
 

-Carnage-

New Member
niGGo schrieb:
Muss mich da (leider) xyla anschließen. Ich bin großer Fan von Cuarón, aber Gravity konnte mich nur bedingt überzeugen. Enttäuschung auf hohem Niveau trifft es ganz gut - für mich ist er bei weitem kein schlechter Film, nein, sogar ein wirklich cooler Film, aber es handelt sich nicht um die große Offenbarung die ich mir erhofft hatte. Tolle Optik, tolle Effekte, tolle Kamera, gutes Schauspiel, aber inhaltlich war's mir tatsächlich etwas zu platt. Der Film ist einfach unheimlich 'straight forward', worauf ich schlicht nicht vorbereitet war. Ich hätte mir da ein wenig mehr unter der Oberfläche gewünscht, quasi mehr Drama und weniger Abenteuer-Dauerfeuer. So ist es jetzt irgendwie "nur" ein ziemlich spannender Actionfilm geworden - nicht mehr und nicht weniger.

War insgesamt trotz allem ein unterhaltsamer Ritt, für den der Weg ins Kino keinesfalls umsonst war.

Ich denke ich stehe so bei 6,5-7/10 Feuerlöschern.

Oh, wurde sicher schon angesprochen, aber ich hätte ja niemals erwartet, dass...
...Clooney's Rolle so arg minimal ausfällt.

Mein Fazit im Spoiler

Nachdem ich den Film nun gestern Abend ebenfalls gesehen habe kann ich mich dem Post nahezu 1:1 anschließen. Visuell überzeugt der Film auf alle Fälle, die ersten 15 Minuten ohne Schnitt sind wahnsinnig toll und wunderbar inszeniert, die Bildsprache im Orbit kommt sehr gut rüber und entfaltet gerade beim Kessler-Syndrom seine ganze Wirkung. Der eigentliche Plot hat mich auch nicht wirklich enttäuscht, eine persönliche Story über Trauma und Verlust entwickelt sich im Verlauf zur gezeigten "Walking-Trough"-Mentalität von Dr. Stone was sicherlich schlechter hätte bebildert werden können, aber so richtig "warm" wurde ich mit Gravity bzw. besonders mit Bullock (erneut) nicht, was aber auch an an meiner subjektiven Re­ser­viert­heit ihr gegenüber geschuldet sein kann. Ich finde bspw. das Clooney in dieser realtiv kurzen Screentime mehr Profil und Charaktertiefe mitbringt als sie es als weiblicher Gegenpart auf der anderen Seite tut, wobei ich noch nicht einmal von Overacting sprechen möchte - ich persönlich konnte jedenfalls in den knapp 90 Minuten keine wirkliche Bindung zu ihrer Figur aufbauen. Ich hätte es auch cool gefunden, wenn Sandra Bullock nicht ständig Selbstgespräche geführt hätte. Aber offensichtlich ist dem (US-amerikanischen) Zuschauer nicht zuzumuten, durch hinsehen selbst herauszufinden, was sie wohl gerade vorhat. Ebenso fand ich es ein wenig enttäuschend, dass der Film während der Szenen "draußen" im All nicht konsequenter "stumm" ist, sondern Teilcheneinschläge durch dumpfe Geräusche untermalt worden sind. Diese omnipräsente Stille die sog. in der Opening-Szene noch erwähnt wird, hätte man hier besser ausspielen können und in diesem Punkt verschenkt der Film doch klares Potential wie ich finde. Insgesamt bleibt festzuhalten dass sich der Streifen alleine schon wg. der 3D-Optik definitiv gelohnt hat um ihn im Kino anzusehen...obwohl sich die große Offenbarung nach den ersten Netz-Kritiken auch bei mir nicht einstellen wollte, schade.

Fazit: 7/10 verheddernden Rettungsschirmen
 

Batou9

Well-Known Member
Kranker Sci-fie-Porno
ich kann den Film gerade gar nicht beschreiben. Das war schon alles sehr verrückt. Ich habe selten so gefesselt im Kino gessesen wir bei diesem Film. Kurzzeitig war auch bei mir der Sauerstoff ausgegangen. Der Anfang macht lautstärkentechnisch in 10 Sekunden gleich klar, was hier bevorsteht. Ein Film bei dem es überhaupt nicht auf die Schauspieler ankam, sondern einzig auf die Katastrophe und Gewalt, welche Dr. Stone und ihr Mentaltrainer ausgesetzt waren. Es hätte mit Tom Cruise und Gwyneth Paltrow genauso gut funktioniert. Dieser Film lebt von seiner tödlichen Umgebung und dem Loslassen. Ich habe selten einen solch kranken und beklemmenden Gewalt-Porno im Kino gesehen. Hier wird alles vergewaltigt, was nicht bei 3 auf der Erde ist, psychisch wie mental. Und ich denke jeder, der diesen Film gesehen hat weiß, wie ich es meine. Die Szene, als sie zu sterben versucht und die Tür rausgerissen wird; wer bitte war da noch am atmen?! Es war so gut inszeniert, ich dachte erst jetzt kommt die ganz ganz große Wendung und es entsteht ein Meilenstein der Filmgeschichte. Schade, dass sie es beantworteten und sie aufwachte! Man hätte diesen Film explodieren lassen können vor Verschränkungen der Realität, dass niemand mehr bei Sinnen gewesen wäre, der aus dem Kino kam. Schade, dabei bot sich soviel Symbolik an, dass die Wiedergeburt funktioniert hätte. Beide zurück zur ISS, die funktionstüchtig mit Besatzung aufwartet ........ mein Hirn drehte für ein paar Sekunden durch, Verdammt, wäre das ein Knaller gewesen! Die ganzen Anspielungen, es hätte funktioniert, wäre da nicht ein US-Publikum, dass innerlich verzweifelt wäre. So schlug diese Ebene des Film auf der Erde ein. Bullocks Wiedergeburt war aber auch dort fesselnd bis zur letzten Minute und es gab keine Gespräche nach dem Film darüber, was niemand verstand!

Einfach krank ........ ich habe jetzt noch Atemnot!

9/10
 

Sesqua

Lebt noch
Optisch war der film verdammt ansprechend und auch noch nie so gesehen . Werd mir morgen mal ein making of ansehen damit ich weiß wie sie das gemacht haben .

im abspann stand was von 7? Darstellern. Fand ich gut.

Punkte gabs nur abzug wegen einigen stellen in der Story.

8.5/10 blue eyes
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
So, bin nun auch endlich dazu gekommen den Film zu sehen und wie schon einiges dieses Jahr fand ich auch diesen ziemlich gut, aus den Socken gehauen hat mich das Ganze jedoch nicht. Von einem technischen Standpunkt aus, und das wurde auch schon zur Genüge disskutiert, ist das Ganze natürlich eine Meisterleistung. Selten waren visuelle Effekte so überzeugend und realistisch, was vor allem angesichts der ganz und gar nicht fantastischen Natur erstaunlich ist. Emmanuel Lubezkis oftmals übernatürlich langen Einstellungen, eingefangen von einer wie die Figuren im Film schwerelosen Kamera faszinieren und bestätigen nur nochmal die handwerkliche und künstlerische Brillianz des Films. Das der Film es dabei noch vermag ein mitreisender Spektakelfilm zu sein grenzt an ein Wunder, kann aber auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Film abgesehen von seiner technischen Komponente nicht sonderlich denkwürdig ist. Klar ist das ganze eine 90 minütige Tour de Force, ein spektakulärer, bildgewaltiger und kurzweiliger Alptraum-Thriller, aber so wirklich umgehauen hat er mich nicht. Das mag an mir liegen, aber ich finde es schade, dass dieser wirklich grandios gemachte Film mich nicht mehr zu begeistern wusste. Das mag daran liegen, dass die Geschichte nicht wirklich zu überraschen weiß und gegen Ende zu viele ausgetretene Pfade beschreitet, vielleicht aber auch weil er zu kurzweilig ist und zu wenig zu sagen hat um tatsächlich im Gedächtnis zu bleiben. Das Gravity ein sagenhaft gut gemachter und teilweiße sehr mitreisender Film geworden ist ist nicht zu bestreiten, ein neuer 2001 ist er jedoch nicht.

7/10


Eine durchaus tiefgründigere Behandlung des Themas findet sich übrigens in Ray Bradburys Kurzgeschichte Kaleidoscope aus The Illustrated Man in dem ein auf die Erde zudriftender Astronaut angesichts des sicheren Todes sein Leben reflektiert und darüber nachdenkt wie unbedeutend das Leben eines Menschen doch in der Gesamtheit des Universums erscheint.
 

Hazuki

zieht keine Aggro
Ich habe den Film am Freitag Abend im iSens gesehen und war echt begeistert: Tolle und wunderschöne Bilder von der Erde. Auch die Kameraperspektive die langgezogene Passagen zeigt, ist sehr gelungen. Und da kommt der 3D-Effekt sehr gut zur Geltung. Einer der wenigen Filme wo das 3D passt.

Die Story dagegen war etwas plump. Allein die Tatsache das eine Wissenschaftlerin Reperaturarbeiten am Sateliten machen muss, hat mir die Stirn gerunzelt. Aber egal... Alles Mittel zum Zweck. Dafür ist alles super inszeniert und man fühlt sich mittendrin in den Chaos was passiert.

Mit 90 Minuten ist der Film zwar verhältnissmäßig kurz aber bis auf 2 kleinere Längen kommt kaum Langeweile auf.
Sandra Bullock und George Clooney machen einen tollen Job und kommen glaubwürdig rüber. Besonders als das Chaos ausbricht. Clooney´s Coolheit brauchte manch einen zum schmunzeln.

Lobenswert ist auch zu erwähnen, dass der Sound einfach nur stimmig und impulsiv war. Passend und gut abgestimmt.

Insgesamt hat mir der Film sehr gut gefallen und wie schon hier gesagt wurde: Für solche Filme ist das Kino gemacht!

9/10 Punkte
 

McKenzie

Unchained
Vorneweg - Vor mir betrat den Saal eine lärmende Schulklasse von ca. 14jährigen, die bis zum Filmbeginn auch an meinen Nerven zehrten...haben dann aber den ganzen Film lang keinen Mucks mehr von sich gegeben :squint:

Ja, im IMAX-3D-Saal kam der Film wirklich beeindruckend, das sage ich als erklärter 3D (als unnützes Gimmik) - Hater. In diesem Fall ist 3D quasi der dritte Hauptdarsteller und trägt extrem zur Erzählung der Geschichte bei. Glücklicherweise war mein Saal technisch top ausgestattet, der Sound war laut und wuchtig, das Bild klar und riesig, und sogar die 3D-Brillen waren nicht dieser Kleinscheiß den man normalerweise bekommt.
Die Story an sich ist okay, aber nicht wirklich herausragend. Gravity ist für Kino gemacht, und nur da kann er seine gedachte Wirkung auch entfalten. Würde man den Film normal auf dem Ferseher sehen, könnte man sogar Gefahr laufen sich zu langweilen. So aber zittert man mit den Darstellern mit wenn der Sauerstoff ausgeht oder sie minutenlang ohne Halt durch die Leere des Alls kullern...man fühlt es richtig. Hier ist auch der Soundtrack lobend zu erwähnen, der auf seine ganz eigene Art die Atmosphäre verdichtet.

Besonders die erste Hälfte ist also atemberaubend, die Immersion funktioniert hier wirklich auf einem neuen Level. In der zweiten Hälfte geht es dann mMn etwas mehr in Richtung Standard-Hollywood über, irgendwann beginnen sich die unglaubwürdigen Zufälle zu wiederholen und die Action ist manchmal etwas too much. Hier wären mehr ruhige Momente fast besser gewesen. Das audiovisuelle Erlebnis leidet darunter allerdings nicht, es bleibt bis zum Ende auf einem hohen Niveau.

Gravity hat mir sehr gut gefallen, ich denke aber dass ich den eher nicht nochmal sehen werde (Es sei denn es gibt in ein Paar jahren mal einen Wiederaufführung in einem entsprechenden Kino).


Punktewertung ist schwer, weil der Film extrem davon abhängig ist, wo er gesehen wird...ich sag mal

Film an sich (Story, wie er sich auch im Heimkino noch schlagen würde usw)
7/10

Kinoerlebnis (1.Mal sehen)
9,5/10


EDIT:
Ich hätte es übrigens ein konsequentes Ende gefunden, wenn sie gestorben wäre. Sie überlebt 3 explodierende Raumstationen, verdammt :ugly: Ich hätte es mir bei der Stimmung des Films auch durchaus vorstellen können...das Happy End war dann doch etwas kitschig. Achja, und die Embryo-Aufnahme fand ich irgendwie zu platt und gewollt aufs Aug gedrückt. Wenn auch dennoch schön.
 

OpaMuff

New Member
Jetzt auch gesehen.

Kurzweiliger, gut gemachter Trip durch das All. Die Mischung aus "Open Water" und "Apollo 13" funktioniert und unterhält, ist jetzt aber auch nicht der große Überfilm.

7,5/10
 

Joel.Barish

dank AF
Habt ihr euch gefragt, mit wem Sandra Bullock in der einen Szene über Funk gesprochen hat?

"Aningaaq", der siebenminütige Kurzfilm von Jonás Cuarón, Co-Drehbuchautor und Sohn von Alfonso, ist ein netter kleiner und ungewöhnlicher Zusatz zum großen Film, das ähnliche Themen erforscht.

Aningaaq
 

Batou9

Well-Known Member
Freue mich schon auf die Blu Ray 3D. Das war wirklich hammermäßig im Kino, auch wenn es storytechnisch sehr einfach gestrickt ist. Die Atmosphäre ist so dicht und fesselnd, dass der Film gefühlte 15 Minuten dauert.
 

Timo

Well-Known Member
Mich wundert, dass nicht öfters über den Soudtrack gesprochen wird. Den finde ich nämlich absolut bombastisch und Oscar-reif!

PS: 3D Blu-ray ist seit November vorbestellt.
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Timo schrieb:
Mich wundert, dass nicht öfters über den Soudtrack gesprochen wird. Den finde ich nämlich absolut bombastisch und Oscar-reif!

PS: 3D Blu-ray ist seit November vorbestellt.
Würde Gravity nicht zumindest die Technikoscars bekommen, würde ich die Academy in Frage stellen. Mindestens Best Sound Editing. Die Musik ersetzt die Detonations und Kollisionsgeräusche und hat trotzdem eine Melodie. Überaus beeindruckend.
 

McKenzie

Unchained
Der Honest Trailer trifft's wieder mal ganz gut, macht mir den Film aber nicht schlechter. :smile: Ist halt ein Erlebnisride, wenn da die Story etwas flach daherkommt, ist das ausnahmsweise (im Kino) verschmerzbar.

Die
Wall-E - Szene
brachte mich aber im Kino schon zum lachen...das kann man einfach nicht bringen. :squint:
 
Oben