Looper ~ Bruce Willis, J. Gordon-Levitt [Kritik]

Revolvermann

Well-Known Member
@ Woodstock

Interassantes Gespräch :biggrin:

Dir ist klar das ich dir etwas spoiler wenn ich antworte oder?

leider macht sich Looper nicht allzu viele Gedanken darüber was worauf Auswirkungen hätte. Es ist mehr so das neue Zeitlinien entstehen und ursprüngliche Gegebenheiten ausgelöscht werden.
Die Opfer kommen außerdem nicht aus einigen Tagen in der Zukunft sondern aus vielen Jahren. Wieviele wird nicht genannt. Außerdem werden die Leichen verbrannt. Ich weiß, man könnte sie auch direkt in der Zukunft ermorden und dann verbrennen. Allerdings gibt es so keinen Mörder den man in der Zukunft belangen könnte.
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Der will kann mich nicht wirklich spoilern. Entweder er ist logisch und macht Sinn aber dann gibt es nur gewisse Möglichkeiten wie der Film ausgeht (langweilig und kein Spoiler) oder er ist unlogisch und macht keinen Sinn aber dann kann ich ihn mir sparen da es Blödsinn ist.

Darum mag ich keine Zeitreisegeschichten mehr...
 

Revolvermann

Well-Known Member
Da hast du wohl recht. Mir aber geht es nicht nur um das "warum" sondern vor allem um das "wie". "Back to the Future" ist zum Teil auch sehr unlogisch, macht aber weiterhin wahnsinnig Spaß.
Da ist es mir die Logik ziemlich Wurst wenn am Ende ein sehr guter Unterhaltungsfilm steht. Man muss ja auch nicht alles zerpflücken bis es tot ist.
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Revolvermann schrieb:
Da hast du wohl recht. Mir aber geht es nicht nur um das "warum" sondern vor allem um das "wie". "Back to the Future" ist zum Teil auch sehr unlogisch, macht aber weiterhin wahnsinnig Spaß.
Da ist es mir die Logik ziemlich Wurst wenn am Ende ein sehr guter Unterhaltungsfilm steht. Man muss ja auch nicht alles zerpflücken bis es tot ist.

Doch.

lastfox schrieb:
TheGreatGonzo schrieb:
@Woodstock

Welcher Zeitreisefilm ergibt schon Sinn? Mir fällt auf die Schnelle kaum einer ein. Harry Potter 3 vielleicht, den fand ich recht plausibel. :biggrin:
Ansonsten ist es bei so einem Thema wie Zeitreisen wichtig, dass die Filmlogik glaubhaft rübergebracht wird, dann erübrigt sich meist auch der Sinn.
Also ich fand den Zeireise-Film "PRIMER" schon nicht schlecht. AUch wenn man Quantenphysik studieren muss um den FIlm zu verstehen:squint:

Der war gut
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Ich denke, es hängt auch davon ab, wie ernst ein Film sich selbst nimmt (bzw. wie die Grundstimmung ist). Bei Zurück in die Zukunft stört die Unlogik weniger, weil es halt eine Komödie ist und gar nicht versucht, "ernstzunehmende", realistische oder bodenständige Science-Fiction zu sein. Dieselben Schwächen in einem ernsteren Film würden mich mehr stören.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Das "Überredet" galt nur dem "doch" :squint:

Ob der Film auf humoristischer oder anderer Ebene überzeugt ist mir dabei egal. Hauptsache er überzeugt. Die Sachen die ich viel schlimmer fand hatten mit den Zeitreisen eigentlich nichts zu tun.
Und "Primer" ist wirklich ziemlich gut.
 

Shins

Well-Known Member
Ich war gestern drin und bin noch unschlüssig. Ab einem gewissen Punkt war der vollkommen anders, als ich vermutet habe. Sehr viel ruhiger, in gewisser Weise intimer und kleiner.

Die erste Hälfte fand ich grandios! Mit das Beste, das ich dieses Jahr auf der Leinwand sehen durfte. Durch die eingestreuten Monologe und der düsteren Großstadtantmosphäre kam gelegentliche Film-Moir Stimmung auf. Drogenexzesse werden stilistisch im Techno-Gewand als Rausch für die Zuschauer inszeniert, die Grundkonstellation wird schnell und schnörkellos eingeführt und - lobenswert - diese Idee verpufft nicht einfach als nett gemeinter Ansatz, sondern wird dramatisch eingestzt und ausgereizt. Was in einer der ungemütlichsten Folterszenen seit langer Zeit mündet.

Wenn dann nach einer Zeit die eigentliche Stoty einsetzt, schaltet der Film noch einmal einen Gang hoch, spielt regelrecht mit uns und unseren Sehgewohnheiten, um nicht zu sagen, er verwirrt uns. Und wenn altes Ich auf neues Ich trifft, kommt es gar zu herrlich vielschichtigen Dialogen, anspruchsvoll sowie ironisch.

Und dann... entschleunigt Rian Johnson das Geschehen mal eben so. Aus dem Science-Fiction-Thriller mit dramatischen Elementen wird ein Charakterdrama. Fragen werden aufgeworfen. Moralische, entwicklungspsychologische. Spätestens hier wird "Looper" der breiten Masse vor dem Kopf stoßen.

Und auch hier werden - so kann ich mir vorstellen - noch viele Diskussionen um die Qualität des Films geführt werden. Sehr viele Zuschauer gestern waren auf jeden Fall not amused, schimpften den Film am Ende "eines der miesesten Machwerke, die ich je gesehen hab" und "Haben wir es endlich geschafft? Ist es vorbei?".

Ja, Actionfreunde kommen hier bis auf wenige Ausnahmen wirklich nicht auf ihre Kosten. Aber dazu ist "Looper" auch gar nicht gedacht. Ich selbst bin mir auch noch nicht ganz sicher, was ich von der krassen Entschleunigung im Mittelteil halten soll. Aber eines steht fest: "Looper" ist ein außergewöhnlicher Film voll grandioser Ideen, der von jedem, der ein wenig was mit anspruchsvollerem - oder sagen wir lieber: experimentellerem - Kino anfangen kann, gesehen werden sollte.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Schöne Kritik, Shins. Macht den Film einerseits noch interessanter, andererseits hätte ich auch gerne viel Action gesehen. Aber mal schauen, bin wahrscheinlich am Freitag drinnen.
 

Shins

Well-Known Member
Danke, Gonzo :smile: Bin auch auf deine Meinung gespannt. Ich war auch überrascht, dass Action kaum eine Rolle spielte. Wie von so vielen anderen Entwicklungen. Also, eines steht fest: Im Gedächtnis bleibt der. Aber die zweite Hälfte könnte von vielen als vertane Chance gesehen werden. Andererseit eröffnet sie wieder ganz neue Deminsionen.

Interessantes Dingen, sehr interessantes Dingen... :check:
 

Revolvermann

Well-Known Member
Ich kann es gar nicht genau beschreiben so nach einmaliger Sichtung.
In den letzten 10 Minuten kam es mir so vor als fehlten Szenen.

Erstens als Willis beim big Boss aufräumt. Allerdings gehts da noch. Kann man auch als Stilmittel hinnehmen. Dann ist er quasi sofort schon mit der Karre an dem Feld usw. Das ging mir zu schnell.
 

Shins

Well-Known Member
Ah, das meinst du :smile: Ne, das war wirklich so. Hat auf mich jetzt aber gar nicht mal zu hektisch gewirkt.
 

squizo

Zillion Dollar Sadist
Gestern gesehen. Hat mir sehr gut gefallen und man kriegt nicht das, was der Trailer verspricht. Aber das soll nichts negatives sein. Die Darsteller haben mir alle gut gefallen. Besonders
Der Regenmacher.. Man der kleine Junge hat ja böse schauen können! Der wird mal im nächsten Omen Remake mitspielen :biggrin: Das Ende fand ich auch nicht gut

8,5/10 Frösche
 

Angus

New Member
Sehr guter, ruhiger und interessant gemachter Film. Die Härte des Filmes ist angemessen, aber man merkt, dass bei der
finalen Schiesserei
igrendwie geschnitten wurde. Geht in eine andere Richtung als der Trailer es vermuten lässt, aber das wurde ja schon erwähnt. Die erste Hälfte ist wirklich top bis es dann auf die Farm geht und er ein wenig abflacht. Einer der besten Filme des Kinojahres 2012. Das Ende fand ich jetzt nicht perfekt, aber gut.

8-8,5/10 Uhren
 

sh1ggy

ehemals niGGo
War gerade drin, werde nochmal eine Nacht drüber schlafen.

War auf jeden Fall ein schönes Ding. Stellenweise habe ich mich rein von der emotionalen Thematik ein bisschen an Inception erinnert gefühlt.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Auch gerade gesehen. Kann Shins (auf ein neues :biggrin:) in beinahe allen Punkten zustimmen. Ein außergewöhnlicher, intensiver und hochgradig denkwürdiger Sci-Fi-Film, der eigentlich gar nicht so sehr Sci-Fi und vor allem Action ist, wie die Trailer es vermuten lassen. Trotzdem: Ein toller Film mit einigen großartigen und hochinteressanten Denkansätzen, einer tollen Atmosphäre, umwerfender Regie und einer definitiv, aber das ist positiv gemeint, unterwältigenden Ausgangsstory, die in ihrer Thematik vielleicht nicht immer so ganz plausibel ist, aber funktioniert, und die Rian Johnson in ein vielschichtes, intelligentes und dabei durchaus unterhaltsames und in seinen wenigen Actionszenen wenig zimperlichen Werk verwandelt, dass, um mal etwas superlativer zu sein, sicher einer der besten Science-Fiction-Filme seit Blade Runner ist.

9/10


Und wie fies war die Szene mit Paul Dano bzw. seinem alten Ich? :wacko:
 
Oben