Oscars 2019 - Verleihung am Sonntag!

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Weiß nicht, wie das genau war, die offizielle Variante besagt, dass Singer den Großteil der Produktion als Regisseur übersehen hat und hat auch den endgültigen Regie-Credit, also ist es, zumindest auf dem Papier, schon "sein" Film und ich denke, das gibt dem Film schon einen klaren Nachteil. Denke aber auch so nicht, dass Bohemian Rhapsody besonders große Chancen hat, wenn man einen populären Film auszeichnen wollte, würde man sicher Black Panther vorziehen. Allerdings kann man bei den Oscars auch nie so genau wissen.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Wäre ja schräg, würde Bohemian Rhapsody Best Picture gewinnen und Singer sitzt zuhause auf der Couch.

In ein paar Stündchen gehts los, bin gespannt. Einen klaren Favoriten habe ich nicht.

Wenn Panther gewinnt, würde Kevin Feige als alleiniger Produzent ausgezeichnet. Also zumindest für das gesamte MCU, das er bisher stark gesteuert hat, wärs ne tolle Auszeichnung.

Wenn Yorgos Lanthimos gewänne, wärs aus Prinzip toll. Weil Yorgi.

Irgendwie witzig, dass bei Beste Nebendarstellerin Rachel Weisz und Emma Stone beide von The Favourite gegeneinander antreten - im Film sind sie ja auch Konkurrentinnen.

Der Bradcooper könnte heute 3 Stück auf einmal kriegen. Producer bei Best Picture, Bester Darsteller und Bestes Drehbuch.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Jay schrieb:
Der Bradcooper könnte heute 3 Stück auf einmal kriegen. Producer bei Best Picture, Bester Darsteller und Bestes Drehbuch.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird er allerdings keinen einzigen Award gewinnen. :smile:
 

Metroplex

Well-Known Member
So gerne ich hätte dass das MCU gewürdigt wird... bitte nicht mit Black Panther.
Ich habe mich noch bei keinem Marvel Film so gelangweilt wie bei dem.
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Würde mich ja sehr über The Favourite als Best Picture freuen, glaube aber, dass er keine Chance hat, da er zu sehr eine Nische abdeckt. Einige Oscars für die Darsteller und für das Sertting müssten aber drinn sein.

Roma klingt auch interessant, kenne ich aber noch nicht.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Free Solo, beste Doku. Hab schon viele gute Sachen über den Film gehört.
RGB gibts übrigens bereits auf amazon, allerdings nur zum kaufen.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Free Solo muss ich mir unbedingt angucken. Alex Honnold ist mir eh wahnsinnig sympathisch. Kommt hier Mitte März kurz ins Kino.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Der Best Picture-Win für "Green Book" ist ein absoluter Witz und der "Crash" dieses Jahrzehnts!

Da kann man es Spike Lee auch nicht verdenken, dass er direkt erst einmal aus dem Saal stürmen wollte! (Quelle: Variety)

Freue mich über Olivia Colman, die Awards für "Roma", "Into the Spider-Verse" und natürlich den oben genannten Spike Lee, aber die Oscars für "Green Book" sind einfach nicht akzeptabel. Die Ausnahme bildet hier ganz klar Mahershala Ali, der als einziger Preisträger aus dem Cast / der Crew, auf der Bühne eine gute Figur gemacht hat.​
 

McKenzie

Unchained
Falls Spike Lee hier mitliest: Dude, es sind nur die Oscars. Chill deine Base. Die haben Shakespeare in Love den besten Film gegeben statt Soldat James Ryan. :shrug:
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Der Green Bokk Bester Film-Gewinn war sicher das antiklimatischste und unterwältigendste Oscar-Finale seit langer Zeit. Samuel L. Jacksons Reaktion als der für bestes Drehbuch gewonnen hat, war aber herrlich.
 

Marv

New Member
Kann mir einer erklären was es mit The Green Book auf sich hat?

Freue mich für Malek, Coleman und Spider-Verse.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Marv schrieb:
Kann mir einer erklären was es mit The Green Book auf sich hat?
Ich hab Green Book nicht gesehen, aber so wie ich das mitbekommen habe, ist das größte Problem, das die Leute damit haben, dass es ein Wohlfühlfilm über Rassismus für ein weißes Publikum ist, der sich progressiv gibt, aber ein simplifiziertes und rückschrittliches Weltbild vermittelt. Fands ja auch irgendwie seltsam, dass am Ende dieser sehr bemüht diversen Verleihungszeremonie fast nur weiße Männer den Hauptpreis des Abends abholen.

Ein anderes Problem könnte sein, dass der Regisseur zuletzt negative Schlagzeilen gemacht hat, weil er in der Vergangenheit an Filmsets wohl gerne mal seinen Penis ungefragt rumgezeigt hat, dass einer der Drehbuchautoren sich islamophob, Donald Trump zustimmend, auf Twitter geäußert hat und man die Familie der realen Hauptfigur nicht in die Produktion des Films eingebunden hat.
 

Constance

Well-Known Member
Also den hätte Lee eher verdient. Bin dann aber doch froh, dass das mcu bei den Effekten und bester Film leer ausgegangen ist. Das wäre der nächste Witz gewesen. Kostüme etc. geht für mich klar. Aber Roma hätte definitiv die ein oder andere Auszeichnung mehr verdient gehabt.
 

Woodstock

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Ich bin froh den Oscar ausgelassen zu haben. Kein Moderator? Dann gab es ja gar keinen Grund mehr einzuschalten. Ich habe es diesesmal auch keinem wirklich gegönnt oder war irgendwie investiert. In dem Moment wo sie ROMA überhaupt zugelassen haben, war es klar, dass er abräumen wird. Black Panther wurde nominiert aber das Resultat wundert nicht. Irgendwas mussten sie ihm geben, wenn auch keinen der wirklich großen Großen. Ich persönlich halte best Score für ungemein wichtig aber die nominierte Konkurrenz ließ mich eigentlich kalt oder war thematisch ähnlich. Cooper ging insgesamt wieder leer aus. War auch zu erwarten, er ist der neue Fluchträger nach DiCaprio. Was mich zumindest zum Schmunzeln gebracht hat, war Spiderverse. :squint:

Frage:
Roma hat so viele Oscars abgeräumt und sogar "Bester fremdsprachiger Film" aber darf ein fremdsprachiger Film überhaupt in den anderen Kategorien antreten? Wozu hat man dann überhaupt die ausländische Film Kategorie? Das stoßt mir sauer auf. Als hätte man absichtlich sein liebstes Preisschwein ausgezeichnet so oft es nur irgendwie ging. Es erscheint mir auch unfair gegebenüber den anderen fremdsprachigen Filmen.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Woodstock schrieb:
Frage:
Roma hat so viele Oscars abgeräumt und sogar "Bester fremdsprachiger Film" aber darf ein fremdsprachiger Film überhaupt in den anderen Kategorien antreten? Wozu hat man dann überhaupt die ausländische Film Kategorie? Das stoßt mir sauer auf. Als hätte man absichtlich sein liebstes Preisschwein ausgezeichnet so oft es nur irgendwie ging. Es erscheint mir auch unfair gegebenüber den anderen fremdsprachigen Filmen.
Warum dürfen fremdsprachige Filme nur in ihrer einen einzigen Kategorie stattfinden und nicht auch in den anderen, wenn sie es verdient haben? Klar ist das hier und da etwas unsinnig, zum Beispiel auch als Oben oder Toy Story 3 als einzige Animationsfilme in dem Jahr auch für den besten Film nominiert waren, was dann den Preis für den besten Animationsfilm irgendwie irrelevant gemacht hat, aber man darf die Oscars halt nicht unbedingt auf Logik überprüfen. Dass fremdsprachige Filme auch in anderen Kategorien nominiert oder ausgezeichnet werden ist außerdem auch nichts neues, warum sollten sie auch nicht? Der polnische Beitrag Cold War war ja ebenfalls noch für Regie und Kamera nominiert, der deutsche Werk ohne Autor auch für Kamera.
 

serd

Well-Known Member
TheGreatGonzo schrieb:
Woodstock schrieb:
Frage:
Roma hat so viele Oscars abgeräumt und sogar "Bester fremdsprachiger Film" aber darf ein fremdsprachiger Film überhaupt in den anderen Kategorien antreten? Wozu hat man dann überhaupt die ausländische Film Kategorie? Das stoßt mir sauer auf. Als hätte man absichtlich sein liebstes Preisschwein ausgezeichnet so oft es nur irgendwie ging. Es erscheint mir auch unfair gegebenüber den anderen fremdsprachigen Filmen.
Warum dürfen fremdsprachige Filme nur in ihrer einen einzigen Kategorie stattfinden und nicht auch in den anderen, wenn sie es verdient haben? Klar ist das hier und da etwas unsinnig, zum Beispiel auch als Oben oder Toy Story 3 als einzige Animationsfilme in dem Jahr auch für den besten Film nominiert waren, was dann den Preis für den besten Animationsfilm irgendwie irrelevant gemacht hat, aber man darf die Oscars halt nicht unbedingt auf Logik überprüfen. Dass fremdsprachige Filme auch in anderen Kategorien nominiert oder ausgezeichnet werden ist außerdem auch nichts neues, warum sollten sie auch nicht? Der polnische Beitrag Cold War war ja ebenfalls noch für Regie und Kamera nominiert, der deutsche Werk ohne Autor auch für Kamera.

Ja,aber ich verstehe Woodstock und die Kritik.

Werk ohne Autor beispielsweise hatte die Chance auf einen "Hauptgewinn" und eine "Nebenkategorie", während Roma neben mehreren kleineren Kategorien zweimal die Chance auf den "Hauptgewinn" hatte.

Bei Toy Story sehe ich es etwas anders, da die Animations-Kategorie für viele - leider immer noch - eher als Nebensache läuft.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
McKenzie schrieb:
Falls Spike Lee hier mitliest: Dude, es sind nur die Oscars. Chill deine Base. Die haben Shakespeare in Love den besten Film gegeben statt Soldat James Ryan. :shrug:
Nach ein paar Stunden Schlaf vielleicht nochmal der Versuch einer detaillierteren Analyse: Es geht ihm (und mir auch) jetzt nicht um die Auszeichnung an sich, sondern eben um die Symbolwirkung dieses Gewinns. "Green Book" ist halt absolut glatt poliertes Wohllfühlkino. Das darf ja jeder unterhaltsam finden - ich fand den ja auch nicht vollkommen kacke, aber als Schlussstrich einer vergleichsweise diversen und reflektierten Oscar-Verleihung hinterlässt gerade der Oscar einen faden Beigeschmack. Dazu kommen dann noch die absolut taktlosen Dankesreden der Preisträger - mit Ausnahme von Mahershala Ali - die es nicht einmal für nötig halten Don Shirley oder seiner Familie zu danken, nachdem sie die Familie schon bei der Recherche nicht gefragt haben.

In den Spoilern gehe ich auch nochmal eben auf die Aussagen von "Green Book" und "BlacKkKlansman" ein und warum letzterer einfach die objektiv bessere Wahl gewesen wäre:
"Green Book" endet seine Reise durch die rassistischen Südstaaten mit einem versöhnlichen Weihnachtsessen, welches mit einer dicken Schicht Zuckerguss serviert wird und gibt dem Zuschauer das Gefühl, dass diese Sache mit dem Rassismus alles gelöst werden kann, wenn wir nur ein wenig netter zueinander sind, was halt im starken Kontrast zu "BlacKkKlansman" steht.

Da endet der Film nach der Ermittlung in den Kreisen des Ku-Klux-Klan mit einem Schnitt zu den Ereignissen Ereignissen von Charlottesville, VA und einem Schlag in die Magengrube, der dem Zuschauer noch einmal eindeutig vor Auge führt, dass der suggerierte Fortschritt in Filmen wie "Green Book" eben nur eine wohlige Fantasie ist, die einem buchstäblich die Augen vor dem immer noch unglaublich aktiven Rassismus innerhalb der USA und der Welt verschließt.

Gerade deswegen und aus den anderen Gründen, kann ich Spike Lee in seiner Reaktion echt absolut nachvollziehen. Die Reaktionen auf Twitter usw. sprechen da ja auch eine sehr eindeutige Sprache.​
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Gibt es eigentlich irgendwo eine Liste, welcher Regisseur welchen Film als Best Picture gewählt hätte? Also eine inoffizielle Liste?
Bei Del Toro wette ich ja auf The Favourite, würde mich aber mal interessieren, wie das so generell ausschaut.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Måbruk schrieb:
Bei Del Toro wette ich ja auf The Favourite, würde mich aber mal interessieren, wie das so generell ausschaut.
Und damit gegen seinen Busenfreund Alfonso Cuarón und "Roma"? Das kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. EIne solche List ist mir allerdings auch nicht bekannt.​
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Also meine Einschätzung berücksichtigt natürlich nicht den Vitamin B Faktor. ;-)
Wobei ich Roma noch nicht kenne, aber The Favourite gefällt ihm sicher sehr, alleine schon wgn. dem Setting und den Kostümen.
 
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