Oscars 2019 - Verleihung am Sonntag!

McKenzie

Unchained
Spätestens seit dem Debakel um die Verleihungen für Schnitt & Kamera kann ich die Oscars nimmer ernst nehmen. Kein Interesse mehr da.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Jay schrieb:
Vor allem kriegen sie den Spagat nimmer gut hin. Also ehrenhaft Film zu würdigen und gleichzeitig auch junge Leute anzusprechen.

Haben sie das denn schonmal? Meistens verauchen sie das über peinliche Laudatoren, wo sich jeder fragt, was die da zu suchen haben.
 

Revolvermann

Well-Known Member
TheRealNeo schrieb:
Haben sie das denn schonmal?
Ganz genau. So wirklich haben die das noch nie hinbekommen.

Wobei der Wunsch modern und trendy zu sein, selbst relativ modern und trendy ist. Kann mich nicht dran erinnern, dass man sowas früher auch schon angestrebt hat.
Woran ich mich allerdings gut erinnern kann ist die Tatsache, dass soweit ich zurückdenken kann schon immer über die Oscars gemeckert wurde. Über die Show, über den Moderator, über Diversität der Nominierten, über die Nominierten, über die Gewinner, über zu wenig Anstand, über zu viel oder zu wenig correctness, über Danksagungen, Kritken, anwesende und fehlende Stars und und und...
Oftmals völlig zu recht.
Das ist für mich persönlich aber auch ein großer Reiz die Verleihung zu schauen. Die Oscars waren einfach immer schon (genau wie die Filmwelt an sich) ein gesellschaftlicher, politischer und künstlerischer Gradmesser. Mit all den Ansprachen und natürlich vor allem den vorgestellten und ausgezeichneten Werken. Ich bin sogar gespannt darauf, wie sie die diesjährigen, selbst angebrachten Fallstricke, wie z.B. die Abwesenheit eines Moderators, meistern. Oder eben nicht.
Natürlich ist es ein Zirkus und natürlich feiert sich die Branche selbst. Entertainment ist eben auch genau das Metier.
Die Verleihung ist ein gesellschaftliches Ereignis und allein an der Tatsache das all die Leute in den Kommentarspalten immer wieder betonen müssen wie doof die Verleihung ist und wie egal sie einem ist, zeigt doch genau wie relevant das Ganze weiterhin ist. Sachen die einem wirklich egal sind, behandelt man wie ich eine Tulpen-Preisverleihung in Holland behandel bzw. öffentlich (nicht) bespreche.
Die Oscars sind einfach eine prätentiöse, selbstverliebte aber auch unheimlich interessante Unterhaltungsshow, die gar keinen Anspruch darauf erheben kann, eine definitives Gütesiegel auszusprechen. Ich hätte im letzten Jahr niemals The Shape of Water den Preis für den besten Film gegeben. Ich kann mich da aber auch keine Sekunde drüber aufregen.
Damit will ich jetzt auch gar niemanden bekehren oder nicht-Gucker bzw. Leute welche die Show kacke finden in irgendeiner Weise entgegentreten. Ich wollte einfach aus meiner Sicht und mit etwas mehr als einem einzigen Satz kurz erklären, warum ich die Show mag und wie man mit dieser netten, verrückten Preisverleihung etwas Spaß haben kann, indem man sie etwas von ihrem Sockel stößt.

Freue mich jedenfalls drauf und ich finde es übrigens super, dass die Show so lang ist.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Meiner Meinung nach müssen die Oscars auch nicht unbedingt etwas neu machen, Kategorien zugunsten einer kürzeren Dauer streichen oder irgendeinen freshen Host einlasen. Ich schaue die Oscars wegen der Awards, den Reden, der Feier des Films und einfach weil das ganze Spektakel mir persönlich Spaß macht.

Die letzten Aktionen waren wirklich peinlich und unüberlegt. Erst "Best Popular Movie", dann die Song-Darbietungen, die Awards in der Werbung und so weiter, das sind traurige Versuche sich irgendwie einem Publikum anzubiedern, welches vermutlich auch mit diesen Änderungen nicht die Oscars geguckt hätte. Ich würde mir einfach wünschen, dass erstmal alles so bleibt wie es ist, man vielleicht ein paar ältere Mitglieder der Academy in einen "symbolischen Mitgliederstatus" versetzt, damit so Sachen wie "Green Book" nicht mehr nominiert werden und das ganze Nominierten-Feld vielleicht dadurch etwas populärer wird, weil die Academy jünger und etwas flippiger wird, aber am Format der Awards, würde ich nichts ändern.​
Außerdem: im "Mad Max"-Jahr musste man die Oscars einfach schauen, weil die Crew so unglaublich sympathisch war :w00t:
 

McKenzie

Unchained
TheReelGuy schrieb:
Erst "Best Popular Movie", dann die Song-Darbietungen, die Awards in der Werbung und so weiter, das sind traurige Versuche sich irgendwie einem Publikum anzubiedern, welches vermutlich auch mit diesen Änderungen nicht die Oscars geguckt hätte.
Ja, es kam da einfach zu viel Bullshit zusammen.

TheReelGuy schrieb:
Außerdem: im "Mad Max"-Jahr musste man die Oscars einfach schauen, weil die Crew so unglaublich sympathisch war :w00t:
Das ist allerdings wahr, da war ich auch das bisher einzige Mal live per Stream dabei :love:

Fandest Green Book denn so schlecht? Hab nur den Trailer gesehen bisher.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
McKenzie schrieb:
Fandest Green Book denn so schlecht? Hab nur den Trailer gesehen bisher.
Der Film ist nicht schlecht, sondern tatsächlich ganz gut zu gucken, aber auch progressiv im Sinne der 90er-Jahre. Eine Geschichte über den Rassismus in den Staaten, die einen mit einem guten Gefühl zurücklässt. Da zeigt Spike Lee mit "BlackKklansman" wie es deutlich besser geht. Da hat das Ende deutlich mehr Aktualität.​
 

Puni

Well-Known Member
TheReelGuy und Revolvermann, genau meine Meinung. Vielleicht schaue ich dieses Jahr auch mal wieder rein, finde die Verleihung aus oben genannten Gründen auch zumindest interessant.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Die Kurzfilme könnten sie meiner Meinung nach streichen, oder zumindest nur kurz die Gewinner nennen. Davon ab, dass selbst hardcore Cineasten kaum Interesse daran haben, ist es oftmals eh schier unmöglich, diese Shorts irgendwo zu sehen (außer den von Pixar). Wenn sie die wenigstens einen Monat vorher auf der Oscar Website zur Verfügung stellen würden. Ja, Nachwuchs und so, aber googelt mal die Gewinner der Kurzfilmoscars der letzten 15 Jahre. Da ist eigentlich aus niemandem ein heute aktiver Langfilmregisseur geworden.

Ich wär zb für einen Award für die besten Opening Titles. Das ist viel relevanter als Kurzfilme und da gibts so viele tolle.

Stuntman ist berechtigt, aber da müsste es an Teams gehen, nicht an Einzelpersonen.

Was sie machen könnten: wenn sie schon hauptsächlich Ansager auf die Bühne holen, die in den nächsten Monaten einen neuen Film am Start haben, könnten sie den jeweils im Hintergrund anteasern. ÜBERHAUPT könnten sie die Oscars für große neue Ankündigungen nutzen. Stellt euch mal vor, den allerersten Avengers Trailer oder so gäbs irgendwann inmitten der Oscars.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Dann wären wir bei den MTV MovieAwards. :wink:

Es geht ja um die Feier des letzten Kinojahres, nicht dem kommenden.

Und sooo viele außergewöhnliche Opening Titles gibts ja nun auch nicht. Finde die Kurzfilme gehören da genauso dazu. Nicht jeder Kurzfilmregisseur hat ja auch das Ziel oder die Ambition in den Langfilmsektor zu wechseln. Deswegen würde ich dem auch nicht die Relevanz ansprechen. Die Dokus und ausländischen Filme schauen sich ja auch nicht die Massen an. Auch wenn sie es eher könnte als die Kurzfilme ja. Aber das ist ein Problem der Kinoprogrammierer, nicht der Filmemacher oder der Oscars.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Jay schrieb:
Die Kurzfilme könnten sie meiner Meinung nach streichen, oder zumindest nur kurz die Gewinner nennen. Davon ab, dass selbst hardcore Cineasten kaum Interesse daran haben, ist es oftmals eh schier unmöglich, diese Shorts irgendwo zu sehen (außer den von Pixar). Wenn sie die wenigstens einen Monat vorher auf der Oscar Website zur Verfügung stellen würden. Ja, Nachwuchs und so, aber googelt mal die Gewinner der Kurzfilmoscars der letzten 15 Jahre. Da ist eigentlich aus niemandem ein heute aktiver Langfilmregisseur geworden.
Klar, den allgemeinen Zuschauer mag es jetzt nicht so interessieren, aber ich finde schon, dass gerade die Kurzfilmemacher ruhig ihren Moment im Rampenlicht bekommen sollten. Gerade dadurch, dass es sich meist um "untrainierte" Frischlinge handelt, sind ihre Auftritte auch immer so schön spontan und dadurch irgendwie liebenswert. Ich fände es schade, wenn man denen diesen Moment nehmen würde.​
 

Puni

Well-Known Member
Wie sehen eure Tipps und Hoffnungen denn so aus? Ich finde die Best Picture Kategorie dieses Jahr irgendwie sehr interessant, und würde es The Favourite und/oder Roma wohl am meisten gönnen, aber auch gegen BlackkKlansman hätte ich absolut gar nichts - aber wenn ich wetten müsste, dann wird es wohl echt Green Book oder A Star is born - die Academy liebt einfach Schauspieler, die Filme drehen.

Hier ist der Honest Trailer zum Best Picture.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Ich habe meine Tipps mal unten in die Spoiler gepackt:​
Best Picture
Roma

Best Director
Alfonso Cuarón

Best Actress
Glenn Close

Best Actor
Rami Malek

Best Supporting Actress
Regina King

Best Supporting Actor
Mahershala Ali

Best Foreign Language Film
Roma

Best Animated Film
Spider-Man: Into The Spider-Verse

Best Original Song
"Shallow" (aus "A Star Is Born")

Best Original Score
"If Beale Street Could Talk"

Best Documentary Feature
"Free Solo"

Best Documentary Short Subject
"A Night At The Garden"

Best Original Screenplay
"The Favourite"

Best Adapted Screenplay
"BlacKkKlansman"

Best Achievement in Cinematography
"Roma"

Best Achievement in Makeup and Hairstyling
"Vice"

Best Achievement in Production Design
"Black Panther"

Best Achievement in Visual Effects
"Avengers: Infinity War"

Best Achievement in Costume Design
"The Favourite"

Best Achievement in Editing
"Vice"

Best Animated Short Film
"Bao"

Best Live-Action Short Film
"Marguerite"

Best Achievement in Sound Editing
"First Man"

Best Achievement in Sound Mixing
"A Star Is Born"

Ich übernehme keinelei Verantwortung, wenn ihr meine Tipps für euer eigenes Tippspiel verwendet und veliert :ugly:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich finds dieses Jahr echt spannend. Es ist zwar nicht unbedingt das beste Nominiertenfeld der letzten Jahre, aber dafür scheints so eng gestrickt. Bei Best Picture z.B. haben A Star is Born, Green Book, Roma, Black Panther und Bohemian Rhapsody alle gleich viel Chancen.

Mir würden nur zwei Kategorien einfallen, in denen die Sieger ziemlich sicher sein müssten. Gaga gewinnt für Bester Song und Mahershala Ali für bester Nebendarsteller.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Jay schrieb:
Bei Best Picture z.B. haben A Star is Born, Green Book, Roma, Black Panther und Bohemian Rhapsody alle gleich viel Chancen.
Hmm, also ich dachte jetzt eher, dass das ein Rennen zwischen Roma und The Favourite wird, aber so richtig beschäftigt hab ich mich damit auch nicht. Bei Bohemian Rhapsody und Green Book gibts glaube ich zu viel negativen Buzz, wenn es auch für Einzelpersonen-Gewinner wie Mahershala Ali reichen könnte.
 

Metroplex

Well-Known Member
TheGreatGonzo schrieb:
Bei Bohemian Rhapsody und Green Book gibts glaube ich zu viel negativen Buzz, wenn es auch für Einzelpersonen-Gewinner wie Mahershala Ali reichen könnte.

Was gibt es denn bei Bohemian Rhapsody für negativen Buzz?
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Metroplex schrieb:
TheGreatGonzo schrieb:
Bei Bohemian Rhapsody und Green Book gibts glaube ich zu viel negativen Buzz, wenn es auch für Einzelpersonen-Gewinner wie Mahershala Ali reichen könnte.

Was gibt es denn bei Bohemian Rhapsody für negativen Buzz?
Vor allem die Vorwürfe von sexuellem Missbrauch gegenüber Regisseur Bryan Singer, die bei anderen Preisen schon dafür gesorgt haben, den Film komplett auszuschließen, oder zumindest, wie bei den Baftas, die Nominierung von Singer zurückzuziehen.
 

Metroplex

Well-Known Member
TheGreatGonzo schrieb:
Metroplex schrieb:
TheGreatGonzo schrieb:
Bei Bohemian Rhapsody und Green Book gibts glaube ich zu viel negativen Buzz, wenn es auch für Einzelpersonen-Gewinner wie Mahershala Ali reichen könnte.

Was gibt es denn bei Bohemian Rhapsody für negativen Buzz?
Vor allem die Vorwürfe von sexuellem Missbrauch gegenüber Regisseur Bryan Singer, die bei anderen Preisen schon dafür gesorgt haben, den Film komplett auszuschließen, oder zumindest, wie bei den Baftas, die Nominierung von Singer zurückzuziehen.


Singer wurde doch mitten in der Produktion schon gefeuert, hab ich gar nicht mitbekommen dass er dem Film doch noch schadet.
 
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