Ich bestreite auch nicht das der Mann was zu bieten hat und auch ist, wie gesagt, eine Entwicklung wahrzunehmen. Allein schon seine Rollenauswahl war jahrelang ein Meisterstück. Um das zu verdeutlichen braucht man sich nur vorstellen er sei in anderen Filmen gewesen, mit Schauspielern, die ihr Handwerk verstehen. Auch Mel Gibson oder Bruce Willis sind nicht unbedingt Oscar-Kandidaten aber man stelle sich Arnold in "Leathal Weapon" oder "Stirb Langsam" vor. Das wäre zur Parodie verkommen. Umso weitsichtiger seine Rollenauswahl. Auch wenn er dort manchmal trotzdem falsch lag - da ist jahrelang einiges richtig gelaufen.
Ich will damit auch gar nicht seine Leistungen schmälern. Ich mag seine Filme und schaue sogar das mittelmäßige Kram nur wegen ihm.
Auch ist "schauspielern" ein sehr feine Kunst die durchaus anders wahrgenommen werden kann. Wenn du das also nicht so stehen lassen möchtest: Kein Ding.
Allerdings ist es auch kein komplett subjektives Sichtweisen-Ding. So frag ich mich gerade ob wir vom selben Schwarzenegger sprechen.
Denn der ist so offensichtlich schlecht und damit meine ich nicht seinen Akzent. Der ist lustig aber eben auch Teil seines Auftretens. Nein, er klingt sehr oft, sehr nach "auswendig gelernt". Geschweige denn, man könnte bei ihm jemals davon sprechen, er sei eine andere Person geworden, hätte eine Rolle verinnerlicht. Nein.
Ich meine, mit genügend Zeit und Geduld bekommt man aus jeder Person eine halbwegs annehmbare Reaktion. Vor allem wenn man jahrzehntelang mit den Besten zusammenarbeitet. Das hat aber nichts mit schauspielern zutun.
Das soll sich jetzt aber nicht so anhören als wolle ich Arnie schlecht machen. Wie gesagt, das was er geschafft hat, hat er völlig zurecht geschafft.
Bei seinen Rollen, seinem Auftreten, seiner eigenen Vermaktung als Action-Event, brauchte er nicht mehr können. Das ist als ob man bei einem Burger nach Vitamingehalt fragt.