Uwe Boll - Diskussion

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
"reicht wohl" ... "vermutlich". Klingt nicht wirklich faktisch, oder? :wink:

Wir hatten diese Diskussion schon in wechselnder Besetzung, und es läuft immer auf dasselbe raus: man kann Boll scheiße finden, man kann seine Game-Filme scheiße finden - was ich zu einem Großteil tue - und man kann seine sonstigen Arbeiten scheiße finden - sofern man diese gesehen hat. Man kann sogar sagen, dass man nichts von ihm sehen will, weil man die gesehenen scheiße findet. Alles kein Problem. Aber dann kann ich im Umkehrschluss nicht über Filme urteilen, die ich eben nicht gesehen habe.
Und nebenbei zumindest registrieren, dass er eben nicht nur Game-Filme gemacht hat. Ist doch eigentlich nicht so schwer, oder? Urteil auf Basis von Fakten.

Und den Vergleich mit Asylum kann ich immer noch nicht nachvollziehen.
 

Etom

Well-Known Member
Fakt ist, dass ich einige Filme von ihm gesehen habe und das für mich reicht, um die Meinung zu haben, dass auch weitere Videospielverfilmungen von ihm nicht besser geworden wären. Von Film zu Film gab es kaum steigende Qualität, es ging etwas bergauf und dann steil bergab.

Metroplex geht es wohl ähnlich, aber Fakt ist, dass ich nicht für ihn sprechen kann, daher benutze ich Phrasen wie „reicht wohl“ und „vermutlich

Vielleicht habe ich es übersehen, aber wer urteilt über Boll Filme, die er nicht gesehen hat?
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Einerseits, wie erwähnt, in den zurückliegenden Diskussionen. Andererseits "eh nur Schrott dabei heraus kommt" doch eine Vorverurteilung eines Filmes ist, den man nicht gesehen hat, oder? Auch "wenn man die Videospielverfilmungen gesehen hat, um froh zu sein, dass da nichts mehr in der Form kommt. Die Qualität der früheren oder späteren Werke wird da vermutlich auch nichts ändern." geht in diese Richtung. Auch "weitere Videospielverfilmungen von ihm nicht besser geworden wären." ist eine Vorverurteilung, sprich, man bewertet einen Film, ohne ihn gesehen zu haben.
Wenn dem nicht so gemeint war, dann erübrigt es sich natürlich.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Meine Bereitschaft, weitere Filme von Boll zu sehen hat sich schlicht erschöpft. Der hat sich vermutlich noch weiter gesteigert, aber die Videospieleverfilmungen haben nicht gerade dazu beigetragen, dass mein Vertrauen in ihn gesteigert wurde. Darfur, Siegburg und was ich sonst noch von ihm gesehen habe, hat mich leider auch nie angesprochen.
 

Etom

Well-Known Member
Also wenn er einen Film produziert und ich nur gute Meinungen darüber höre, lasse ich mich gerne belehren. Aber bisher habe ich nur schwache Filme gesehen und über die, die ich nicht gesehen habe, nicht wirklich viel positives gehört. Aktuell reicht das für mich, um abzunehmen, dass seine restlichen Filme auch nicht besonderes gut sind.
Ich habe mir gestern einige Trailer zu Filmen angesehen, die ich noch nicht gesehen habe und zum Teil war das nur abschreckend.

Andersrum: Wenn Tarantino, Nolan, oder Wes/Paul Thomas Andereson Film angekündigt wird, gehe ich zuerst mal davon aus, dass der Film gut wird. Das haben sich die Regisseure mit ihrer Arbeit verdient.

Bei anderen Regisseuren, die bei der Qualität ihrer Filme schwanken, bin ich vorsichtiger.

Dass in früheren Diskussionen seine Filme als scheiße bezeichnet wurden, ist natürlich eine andere Sache. Voll-Bashing war eine Zeit lang modern.

Kommt ja immer wieder vor. Auch bei großen Produktionen.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Ich versuche es ein letztes Mal: Wenn Dir das bisherige Werk von Boll- oder auch jedem anderen Regisseur, Autor whatever - nicht zusagt, ist es völlig legitim, dass man sich zukünftige Werke nicht anschaut. Eben auf Basis der gesehenen Filme. Dafür muss ich aber eben nicht gesehene Filme nicht als Schrott bezeichnen, weil ich die Aussage schlicht nicht treffen kann.
Ich hasse z.B. heiß und innig die Transformers-Filme und habe nach Teil 2 beschlossen, dass ich mir die nicht mehr geben muss. Jetzt kann ich gut und gerne behaupten: Kinders, ich habe es versucht, aber im Leben schaue ich mir nicht TF 3 an. Der Objektivität und Sachlichkeit zuliebe, kann ich aber nicht über TF 3 als Scheiß-Film urteilen, da ich ihn schlicht nicht kenne.
Ist der Unterschied denn wirklich so schwer zu erkennen? Darum geht es mir, nicht mehr, nicht weniger.

@Cimmerier: Das ist doch völlig legitim, auch ich mag etwa 90% seiner Spieleverfilmungen nicht. Ich stehe, anders als Du, seinen späteren Filmen teilweise wohlwollender gegenüber. DARFUR, TUNNEL RATS und vor allem RAMPAGE sind in meinen Augen z.B. Filme, die anders wahrgenommen würden, wenn sie eben nicht von Boll wären. Dass er daran nicht ganz unschuldig ist: Geschenkt.
Das ist aber nur meine Meinung, die ich mir gebildet habe, weil ich die Filme gesehen habe. Du hast sie auch gesehen, Dir ein Urteil gebildet und mochtest sie nicht. Alles gut.
Sie nicht zu sehen und dann als "Schrott" zu bezeichnen, ist aber wieder eine andere Nummer, oder?
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Ich urteile grundsätzlich nicht über Dinge, die ich nicht gelesen, gesehen oder gehört habe. Das schließt auch den guten Boll ein, auch wenn es manchmal in den Fingern juckt, da etwas Allgemeingültiges zu verfassen. :biggrin: Ich hatte dir da auch gar nicht widersprechen wollen, wollte lediglich meine Meinung kundtun.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
POSTAL fand ich aufgrund seiner völligen Beklopptheit erfrischend unterhaltsam. Und ansonsten gibt es in seinen Filmen immer wieder Momente, wo man denkt: Ja, gar nicht so verkehrt. Aber das ist nur von kurzer Dauer. Daher 10 % geschätzt.

Wenn Du mich nach meinem Lieblings-Boll fragst: RAMPAGE. Den finde ich wirklich gelungen. kein Meilenstein, aber weit über gängigem DtD-Niveau und aufgrund seiner "Leck mich am Arsch"-Attitüde auch reizvoll. Gilt bedingt auch für die beiden Sequels.
 

Etom

Well-Known Member
Knobel, es ging (mir) doch nie darum, ob all seine Filme Schrott sind oder nicht. Ich bin nur auf das Thema Videospielverfilmungen eingegangen und versucht zu erklären, dass ich es nachvollziehen kann, wieso man froh darüber sein kann, dass da nichts mehr von Boll kommt. 10 schwache Filme sind doch ein Grund, dass die Annahme erlaubt ist.

Ich behaupte auch nicht, dass alle anderen Boll Filme schwach sind, aber ich gehe anhand meiner Erfahrung davon aus. Wäre ja schön, wenn ich mich irre. :smile:

Transformers 3 habe ich noch gesehen, aber die danach nicht mehr. Auch hier gehe ich übrigens davon aus, dass keiner so gut ist, wie Bumblebee.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Wir drehen uns im Kreis. Du geht davon aus, kannst es aber nicht beurteilen. :wink:
Aber vielleicht beenden wir das an der Stelle, da ich denke, dass Du verstanden hast, worum es mir ging/geht. Und alles, was jetzt noch kommen könnte, ginge immer wieder auf den identischen Punkt zurück: Von daher … interessanter Austausch, aber da wird es nun keine neue Erkenntnis mehr geben. Ich bleibe dabei, dass es nicht statthaft und objektiv ist, irgendeinen Film als Schrott oder ähnliches zu bezeichnen, wenn man ihn nicht gesehen hat.
 

CPL386

Well-Known Member
Sagt mal, kann keiner von euch "Seed" leiden? Fand den auch nicht sooo verkehrt.
Sogar recht gut umgesetzt für einen "Uwe Boll" von dem ich überhaupt keine hohe Meinung hatte.
Tunnel Rats, Dafur und die Rampage-Reihe kam ja erst später wenn ich nicht irre...
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
SEED hat seine Momente, ist mir aber zu plump und zu gewollt provokativ. Aber besser als seine Game-Adaptionen gefiel er mir schon.
 

Rantman

Formerly known as Wurzelgnom
@ Knobel:

Ich bin absolut deiner Meinung, bezüglich Objektivität, Fakten und dass man nur Filme bewerten sollte, die man kennt.

Dennoch behaupte ich, dass man in gewisser weise auch über Dinge reden darf, die man nicht kennt. Die Frage ist, wie man das tut.

Ich persönlich habe keinen einzigen Boll gesehen und werde das vermutlich auch nie. Ich kann selbst also die Filme nicht beurteilen. Dennoch würde ich Menschen in meinem Bekanntenkreis vor seinen Filmen warnen. Der Ruf, die Bewertungen und Diskussionen im Forum geben mir genügend Einsicht, um beurteilen zu können, dass seine Filme allgemein als sehr schlecht angesehen werden. Wohlgemerkt sage ich nicht, dass ich die Filme schlecht finde, sondern dass eine große Mehrheit die schlecht findet (was wiederum objektiv zutreffend ist).

Solange man auf dieser Basis bleibt, sind meiner Meinung nach auch Aussagen erlaubt, dass es vermutlich besser für die Qualität von Filmen ist, wenn kein neuer Boll erscheint.
Dann verlässt man ja das faktische und redet über die unbekannte Zukunft. Mehr als Vermutungen aufstellen und sein eigenes (begrenztes) Wissen als Basis nutzen geht ja nicht. Und letztlich gibt es eh keine 100% Wahrheit.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Ich bin absolut deiner Meinung, bezüglich Objektivität, Fakten und dass man nur Filme bewerten sollte, die man kennt.

Gut. :thumbsup:

Dennoch behaupte ich, dass man in gewisser weise auch über Dinge reden darf, die man nicht kennt.

Reden und beurteilen sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe.

Die Frage ist, wie man das tut.

Jepp.

Ich persönlich habe keinen einzigen Boll gesehen und werde das vermutlich auch nie. Ich kann selbst also die Filme nicht beurteilen.

Was zum Henker machst Du dann in einem Boll-Thread? :wink:

Dennoch würde ich Menschen in meinem Bekanntenkreis vor seinen Filmen warnen.

Wieso das? Bist Du deren Geschmacks- und Kulturbeauftragter? :wink:

Der Ruf, die Bewertungen und Diskussionen im Forum geben mir genügend Einsicht, um beurteilen zu können, dass seine Filme allgemein als sehr schlecht angesehen werden.

Und wenn ich Dir jetzt Aussagen und Links liefern würde, bei denen manche seiner Filme besser wegkämen? Nach der Logik müsste das doch dann Deine Eiinstellung ändern. Und ein Forum, in dem vielleicht 50 Personen von insgesamt mehreren tausend Usern ihren Senf abgegeben haben, reicht Dir für eine Meinungsbildung aus? Oder zumindest dazu, andere Leute vor etwas zu warnen? Obwohl Du die Leute vielleicht gar nicht kennst, obwohl die teilweise die Filme gar nicht gesehen haben? Das gibt Dir genügend Einsicht? Hui, spannend.

Wohlgemerkt sage ich nicht, dass ich die Filme schlecht finde, sondern dass eine große Mehrheit die schlecht findet (was wiederum objektiv zutreffend ist).

Dann würde man einerseits grundsätzlich behaupten, dass die Mehrheit immer Recht hat und andererseits müsste man dann erst einmal definieren, was Mehrheit denn nun genau ist und wie sich diese zusammensetzt. Wenn von einer Mehrheit, die ja auch noch zu beziffern wäre, 50% kein Urteil treffen kann, weil sie die Filme nicht gesehen haben, wird es schon heikel, oder?

Solange man auf dieser Basis bleibt, sind meiner Meinung nach auch Aussagen erlaubt, dass es vermutlich besser für die Qualität von Filmen ist, wenn kein neuer Boll erscheint.

Das sehe ich aufgrund der o.g. Punkte schon anders. Erst recht, wenn man zugibt, noch nie einen Film gesehen zu haben.

Dann verlässt man ja das faktische und redet über die unbekannte Zukunft. Mehr als Vermutungen aufstellen und sein eigenes (begrenztes) Wissen als Basis nutzen geht ja nicht. Und letztlich gibt es eh keine 100% Wahrheit.

Dem letzten Satz stimme ich zu, aber warum willst Du andere vor etwas warnen, das Du selbst nicht kennst, auf Basis von Urteilen von anderen, die Du ebenfalls - zumindest - teilweise nicht kennst und die teilweise die Filme nicht kennen?
Das ergibt irgendwie für mich wenig Sinn. :wink:
 

Rantman

Formerly known as Wurzelgnom
Ich verstehe deinen Smiley als ironisches Stilmittel, allerdings setzt du den auf eine Art ein, der für mich nicht ganz eindeutig in der Bedeutung ist.

Generell wirst du das doch selbst kennen, dass du in deinem Freundes- oder Bekanntenkreis sicherlich den Status eines Filmkenners, Nerds oder sowas hast. Zumindest ich höre häufig von Bekannten, Kollegen und Freunden die Frage: Kannst du mir einen Film empfehlen oder wie findest du eigentlich Serie XY?
Natürlich antworte ich da, auf Basis der Informationen, die ich kenne. Und warum bin ich in einem Boll Thread? Weil ich generelles Interesse an Themen habe, mich mit Dingen auf einer Ebene beschäftige, die mir entgegen kommt. Zu wissen, was ich an Filmen meiden sollte, ist für mich von Interesse. :wink: Und auch hier gibt es ja durchaus Interessante Diskussionen, die in Richtungen gehen, die dann mit Boll nix mehr zu tun haben, wie in diesem Fall.


Bei den anderen Punkten glaube ich, dass es schwierig wird, dir meinen Standpunkt verständlich zu machen. Deine Aussagen hören sich für mich danach an, als hätten wir philosophisch ganz andere Ansätze. Aber da du mich fragst, versuche ich, dir zu antworten und hole dafür etwas aus.

Es gibt 2 Arten von Wissen.
- Die erste Art sind Dinge, die wir mit unseren eigenen Sinnen wahrgenommen haben. Ich weiß, dass ich gerade im Bett liege und auf meinem Tablet schreibe. Ich weiß, dass meine Freundin neben mir liegt und Final Fantasy 7 spielt. Ich weiß, dass ich keinen Boll Film gesehen habe.
- Die zweite Art von Wissen sind Informationen, die wir nicht selbst erlebt haben, sondern durch Fremdwissen aneignen. Bücher lesen, Dokumentationen sehen, Nachrichten gucken, mit anderen Menschen reden und deren Erlebnissen lauschen usw.

Das Problem an der zweiten Wissensart ist, dass du dir niemals zu 100% sicher sein kannst, dass es wahr ist. Ich war noch nie in Australien. Ich habe es nicht mit meinen Sinnen wahrgenommen. Trotzdem "weiß" ich, dass es existiert, dass es dort Waldbrände gab, dass es dort verdammt giftige Tiere gibt, dass ein Freund von mir in Sydney aufgewachsen ist usw.
Im Grunde genommen könnte das alles eine Lüge sein. Eine Verschwörung. Fake Informationen. Australien existiert möglicherweise nicht.

Da ein extrem großer Teil unseres "Wissens" auf Fremdwissen beruht, haben sich die Menschen unterbewusst auf eine gewisse Vorgehensweise geeinigt. Wir nutzen Statistik. Wenn Millionen Menschen behaupten, es gibt Australien, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es gelogen ist, so gering, dass es vernachlässigbar ist. Und Statistik ist so toll, dass es von den Wahrscheinlichkeiten her irrelevant ist, ob es 99% von 1000 oder 99% von 1Millionen behaupten.


Wir alle, sowohl du als auch ich, akzeptieren Fremdwissen als wahres wissen. Du schreibst Bücher über andere Personen, hast sicherlich ausgiebig recherchiert. Du "weißt" Dinge über Stallone. Würdest dich vermutlich sogar als Fachmann bezeichnen. Dennoch schreibst du über Ereignisse, die du selbst nicht mit eigenen Sinnen wahrgenommen hast. Du nutzt die Basis von Berichten von anderen Personen.
Wie rechtfertigst du das, über Dinge zu schreiben, die du nicht selbst erlebt hast? :wink: Immerhin hast du Objektivität und Fakten als wichtige Punkte in die Diskussion gebracht. Es gibt aber keine 100% Objektivität. Und selbst Dinge, die für dich Fakten sind, könnten falsch sein (auch wenn es extrem unwahrscheinlich ist).

Bei Boll ist das die exakt gleiche Situation. Nicht nur hier im Forum. Egal in welchem Filmbereich. Ob Rottentomatoes, IMDB, Letterboxd, Youtube oder Kritikerseiten. Der Konsens in der Allgemeinheit ist eindeutig, dass Boll scheiß Filme macht und ein schlechter Regisseur ist. Die Menge derjenigen, die das sagt, ist riesig. Personen, die das Gegenteil sagen oder ihn verteidigen, sind sehr gering. Damit sind wir an einem Punkt angekommen, an dem die Wahrscheinlichkeit, dass Boll nicht scheiße ist, so verschwindend gering ist, dass ich das außer Acht lassen kann.

Ich habe seine Filme nicht gesehen. Ich weiß nichts über die Handlung, über die Kameraperspektiven, Schnitte, Regiarbeit. Trotzdem "weiß" ich, dass seine Filme scheiße sind und dass er ein schlechter Regisseur ist. Allgemein auf seine Vita bezogen. Möglicherweise gibt es Außnahmen in seiner Videographie. So wie ich von dir hier höre, dass Rampage möglicherweise eine Ausnahme ist und dieses Fremdwissen in meinem Hinterkopf speicher. Wenn mich also mal jemand fragt, ob Boll auch einen guten Film gemacht hat, antworte ich vielleicht, dass ich gehört habe, dass Rampage da am ehesten in Frage kommt.

Dennoch "weiß" ich genug, um in Gesprächen mit Personen, die weniger über Boll wissen, eine Warnung aussprechen zu können.

Wie gesagt, ich glaube nicht, dass du meine Ansicht teilen wirst. Aber vielleicht kannst du zumindest nachvollziehen, dass diese Art von Fremdwissen für die meisten Menschen ganz natürlich und ausreichend ist, um über Dinge zu urteilen. Und wenn du dein eigenes Handeln hinterfragst, stellt du vielleicht fest, dass du in anderen Bereichen des Lebens genau das tust, was du hier gerade anderen Personen vorwirfst :wink:
 

Metroplex

Well-Known Member
Asylum-Taktik? Erkläre mal. Beziehst Du Dich auf Mockbuster von Asylum? Das ist eine gänzlich andere Schiene als das, was Boll gemacht hat.
Von anderen Medien profitiert? Tut das nicht jede Buch-, Comic-, Game-Adaption? In gewisser Hinsicht sogar jedes Remake und jedes Reboot?

Genau die meine ich.
Nun ja, vielleicht tue ich Boll ja wieder unrecht, aber ich hatte immer das Gefühl (oder hoffte sogar) dass er gar nie die ABSICHT hatte gute Filme zu drehen, und sein Geld nur damit verdiente dass Leute einen vertrauten Namen im Regal sehen und sich denken "Ah, davon gibt es einen Film?" und den blind kaufen.
Minimaler Aufwand für maximalen Ertrag - Budget vom Staat finanziert.
Falls er WIRKLICH gute Filme drehen wollte und diese Filme das für ihn best mögliche Resultat darstellen, dann tut mir das fast ein bisschen leid für ihn.

Aber eben, ich nehme mal schwer an dass du Boll und sein Umfeld wesentlich besser kennst als ich mit meinen 15 Jahre alten Informationen aus ihm nicht wohl gesinnten Computermagazinen :smile:
Er hat sich besonders unter Gamern damals aber keine Freude gemacht.
 
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