Zuletzt erworbenes Buch

jimbo

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Zählen Comics?
Dann hab ich mir für ein paar Euro einen Conan - Der Barbar Comic aus den 80er erworben. xD
 

Cimmerier

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Ich meine, wir hätten sogar einen Comic-Thread. Ich hab aber auch letztens einfach meinen Carnage-Omnibus hier erwähnt.
 

Puni

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@Duncan

Versteh deine Argumentation gegen Kracht nicht so ganz. Dass man Faserland belanglos findet kann ich absolut nachvollziehen. Aber der Kerl hat sich doch bei jedem weiteren Roman neu erfunden, 1979 ist völlig anders als Imperium, und Imperium wieder ganz anders als Die Toten oder Eurotrash. Von diesem Stil wie in Faserland hat er sich doch bereits nach einem Roman sofort wieder verabschiedet, und gerade Imperium kam doch fast überall sehr gut an - nicht, dass das groß was zu bedeuten hätte, aber bei dir klingt es halt so, als hätte Kracht gar kein Talent und damals mit Faserland eben schnell was runtergerotzt, wovon er heute noch zehrt.
 
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Duncan

Well-Known Member
Versteh deine Argumentation gegen Kracht nicht so ganz. Dass man Faserland belanglos findet kann ich absolut nachvollziehen. Aber der Kerl hat sich doch bei jedem weiteren Roman neu erfunden
Das wurde und wird von seinen Seilschaften im Literaturbetrieb ganz eifrig so verkauft, aber ist es so? "Faserland": ein junger, belangloser Partytyp reist ziellos alkend durch die (Bundes)Republik. "1979": ein junger, belangloser Partytyp reist ziellos alkend durch die (islamische) Republik (Iran)... hm, da hat sich einer neu erfunden 😂
Von diesem Stil wie in Faserland hat er sich doch bereits nach einem Roman sofort wieder verabschiedet
?! - Ich empfinde den Stil als identisch. Diese pseudo-lakonischen kurzen Sätze, die irgendwie cool sein sollen, aber nur sehr notdürftig des Krachtenbummlers sprachliche Defizite verdecken...
damals mit Faserland eben schnell was runtergerotzt, wovon er heute noch zehrt.
Ich gehe tatsächlich davon aus dass das das Phänomen Kracht noch am besten beschreibt. Er brauchte sich keine große Mühe zu geben, weil von vornherein alles aufs beste dafür bestellt war, dass er sein Verarschmanuskript loswird und seine weitere Pseudokarriere auf diesem Coup aufbauen kann. Solch eine Luxussituation des Privilegierten teilt er mit anderen, nicht weniger verachtenswerten "Entdeckungen" wie Benjamin Lebert und Helene Hegemann. Kracht: Papi in wichtiger Position bei Axel Springer. Lebert: Papi in wichtiger Position bei der ZEIT. Hegemann: Papi ein Cheffe in der Berliner Theaterszene (und hat ihr damals bekanntlich das Buch besorgt, aus dem sie ganz ungeniert abgeschrieben hat - was im Feuilleton, wen wundert's, sogleich planmäßig relativiert und kleingeredet wurde. Das Glück der Privilegierten!)

Aber das alles war bei meinem Post eigentlich nicht der Punkt, denn es ist schon seit der "Gruppe 47" bekannt dass der deutsche Literaturbetrieb so funktioniert. "Outrageous" wird es, wenn irgendwelche Bildungsfuzzis dann auch noch meinen, aus einer zynischen Nullleistung wie Faserland Schulstoff (!!!) machen zu müssen. Was freilich auch schon andere erkannt haben: https://truelemming.wordpress.com/2...unziger-schwerstdreck-jetzt-auch-fur-schuler/
 
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Puni

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Naja, weil bei Faserland und 1979 beide Protagonisten reisen heißt es doch lange noch nicht dass er einfach das selbe nochmal gemacht hat.
Imperium und Die Toten sind einfach vom Stil her so anders und komplexer, dass ich immer noch nicht so ganz blicke wieso Faserland jetzt stellvertretend für sein ganzes Werk stehen soll.
 

Duncan

Well-Known Member
Faserland "stellvertretend für sein ganzes Werk" war aber auch nirgendwo meine Behauptung, oder? Nur, dass der Text den Anfang einer sehr typischen "Literaturbetriebskarriere" markiert, in dem es generell möglich ist, schlimmsten Trash als irgendwie komplex und niveauvoll auszugeben. Dass ich den Urteilen der organisierten Literaturbetriebskritiker da schon lange nicht mehr folgen kann, sollte insofern nachvollziehbar sein, dass sogar Totalausfälle wie Benjamin Lebert als "talentiert", ja "intellektuell" angepriesen wurden. Gut, dann schreibt die Szene solches auch über Kracht, aber es wird m. E. dadurch nicht richtiger. Nur systemisch durchschaubarer.
 

Duncan

Well-Known Member
Vielleicht einfach mal als Gegenbeispiel:

Ein deutschsprachiger Vollblutliterat, der lebenslang außerhalb der typischen Literaturbetriebsszene stand, sich sogar offensiv von dieser abgrenzte. Der in den Punkten Wissen (=Literatur bis Mathematik und Naturwissenschaften), sprachliche Sicherheit und Sprachkreativität wohl als klare Nr.1 der deutschen Nachkriegsliteratur eingestuft werden müsste. Und bei dem es auch keiner Computeranalysen bedarf, um zu merken, dass er in dieser Periode über den mit Abstand größten Wortschatz aller deutschsprachigen Schriftsteller verfügte (meines Wissens bis in die Gegenwart nicht mehr erreicht).

Und so einer wird in der Schule NICHT erwähnt. Man muss es wiederholen: er wird NICHT erwähnt! Warum? Weil er die bodenlose Frechheit besaß, keine Freunde im Literaturbetrieb zu haben - oder auch sonst keine Freunde, siehe diesen lustigen Interviewfetzen, und das betroffene Gesicht des Interviewers:


Das waren noch wahre Helden 😂 😂😂
 
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Cimmerier

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Otherland 1-4 als Hardcover für zusammen 11 Euro inkl. Versand
Gesammelte Werke Dostojewski (Kindle) für satte 0,99 €.
Snow Crash (Kindle) 4,99 €.
 

Puni

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@Tyler Durden

Hast du Der Passagier von McCarthy auch schon gelesen? Hab beide hintereinander gelesen und bin der Meinung, dass man besser mit Passagier anfängt. Ist andersrum aber sicher auch spannend, da so bestimmt eine etwas andere Leseerfahrung draus wird.
 

Hi'Pat'Bateman

Well-Known Member
Arthur Schopenhauer - Hauptwerke
Hab von Schopenhauer "Die Kunst glücklich zu sein" gelesen und bin immer noch begeistert. Ich empfehle auch das Buch "Die Schopenhauer-Kur". Sehr unterhaltsam.

Zuletzt gekauft:

"Der Astronaut" von Andy Weir.

Klasse, einfach hervorragend. Kurzweilig, spannend, witzig. Mindestens so gut wie "Der Marsianer".

Weit ist ein verdammt guter Handwerker, wenn auch sicherlich kein neue McCarthy oder Hesse.
 

Puni

Well-Known Member
Simone de Beauvoir - Die Unzertrennlichen

Im Hugendubel ist mir dann noch das tolle Coverartwork von Herz der Finsternis aufgefallen, das wirklich perfekt zum Titel und der Thematik passt:



Wer kriegt da nicht direkt Bock auf den Roman? :ugly:
 
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