Zuletzt geschauter/gesehener Film

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Tod auf dem Nil
Einfach mal auf Disney+ angeworfen und gut unterhalten worden. Schön, dass der gesamte Cast wieder irgendwie übermäßig viel in allem verwickelt war, aber irgendwie fehlte hier schon wieder eine Kleinigkeit.

A Haunting in Venice
Uff. Also irgendwie hat man hier stark abgebaut. Kann mich gerade nicht erinnern, aber war Ridley Scott als Produzent und seine Firma Scott Free Productions noch mit am Start?
Das ganze war so runtergeschrumpft und wirkte so schnell angedreht...
Ich mein, der kam nur ein Jahr nach Tod auf dem Nil, hatte weniger Effektgedöns und spielte in einer noch kleineren Räumlichkeit.

Mord im Orient Express
Ja, den haben wir um die Reihe komplett zu haben, danach noch geschaut :biggrin:

Vom Setting her immer noch der charmanteste der drei bisherigen Poirot Filme von Branagh. Hier war der Cast auch noch von vorn bis hinten hochkarätig besetzt, das nahm von Film zu Film auch immer ein wenig ab.
Auch war die Auflösung des Falls sehr interessant und die Aufklärung hielt einem bei der Stange.

Insgesamt mag ich die Reihe sehr und hoffe auf noch weitere Teile. Branaghs Poirot ist eine herrlicher Charakter, die ganze Zusammenstellungen von den weiteren Beteiligten ist immer ein Augenschmaus und der Rest stimmt auch immer wieder. Aber bitte nicht mehr so fix weg drehen wie bei A Haunting in Venice. Da darf schon etwas mehr Engagement bei sein.


See How They Run
Sam Rockwell als besoffener, abgehalfterter Inspector muss mit Saoirse Ronan als engagierter Constable einen Mordfall in einem Theater aufklären, der mit der Verfilmung vom eigentlichen Stück zutun hat.
Sehr an Wes Anderson angelehnt, aber immer noch eigenständig genug mit einem grandios trockenen Humor und wirklich herrlich dummen Szenen. :biggrin:
Der hat mir richtig gut gefallen und aktuell einer der wenigen Filme, wo ich das Duo gerne in weiteren Filmen sehen mag. Die haben so großartig harmoniert, gerne mehr davon!

Uncharted
Boah...
Der Film war so belanglos. Es wird ein ödes Skript abgeklappert bis zum Finale was irgendwie die einzige wirkliche Idee war, die man beim Drehbuchschreiben hatte. Ich kann mir sonst nicht erklären, warum diese hirnrissige Szene so aufgebauscht worden ist.

Holland spielt sich selbst mit seinem signature humour der voll Abseits der Vorlage war und Wahlberg haut seine unsympathische 08/15 Rolle raus, wie man sie in zig seiner Filme bereits gesehen hat.

Die letzte Szene vorm Abspann wiederum hat meiner Meinung nach die Vorlage super getroffen, da hatte Wahlberg dann auch endlich Schnäuzer und Zigarre. Die Dynamik passte endlich usw.
Ätzend dass es ja anscheinend geht aber Roman mit voller Absicht was anderes macht.

Pffft.
 

jimbo

Administrator
Teammitglied
@brawl 56
Ist die im Text chronologische Reihenfolge, auch die in der du die Filme gesehen hast? Also im Bezug auf Poirot.
Alle drei Filme haben eine sehr ähnliche IMDB-Wertung.

Mord im Orient Express 6.5/10
Tod auf dem Nil 6.5/10
A Haunting in Venice 6.5/10

Aber nach deiner Kritik hab ich jetzt weniger Hoffnung, dass mir "A Haunting in Venice" besser als "Tod auf dem Nil" gefallen wird. :sad:

Bei Uncharted klingt es wie bei der Warcraft-Verfilmung. Anstelle, dass man das verfilmt was die meisten kennen und mögen, dreht man einen Film davor.
Die beiden Filme haben auch ähnlich viel eingespielt.
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Jup, so geschaut. Orient Express hatte ich schonmal geschaut, Nil und Venice noch nicht. Passiert :biggrin:

Haunting war stilistisch sehr anders, das hat mich am meisten rausgerissen.
Warcraft war doch die Story vom ersten Warcraft Game. Uncharted war ja klar als Prequel ausgelegt aber halt so dämlich, wenn man dann Szenen aus den späteren Spielen einbaut. Dann kann man's halt auch gleich lassen.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Mir hat Haunting gefallen, gerade weil es dem höher, schneller, weiter Prinzip einen Riegel vorschiebt und sein Setting sehr beschränkt. Ich fand den Film trotzdem aus der Reihe am schönsten, weil sich Branagh hier Regie-technisch ein bisschen was traut und weil der Film wesentlich natürlicher als seine Vorgänger aussieht.
Leider ist der Fall wieder mal etwas konstruiert und lahm.
Dennoch erwarte ich von diesen Filmen ja auch fast schon gediegene, klassische Unterhaltung, weshalb ich der Reihe an sich durchaus was abgewinnen kann.
Am richtigen Tag, in der richtigen Stimmung halt echt brauchbar, finde ich.
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Naja, ich mochte diesen sehr tollen Look von den ersten beiden Teilen und das fehlte Venice schon ein wenig.

Aber beim Rest stimme ich dir zu.
 

Cartman

Well-Known Member
Ich glaube kaum, dass wir weitere Poirot Filme von und mit Branagh zu sehen bekommen, zumindest nicht im Kino. Aber vielleicht erbarmt sich ja ein Streaming Dienst.
 

Puni

Well-Known Member
Twixt - Virginias Geheimnis

Nach Der Pate, Apocalypse Now und Der Dialog bescherte uns Altmeister Francis Ford Coppola 2011 mit Twixt einen so grauenhaften Film, für den mit Sicherheit so einige Agenten gefeuert wurden und für den sich Val Kilmer, Elle Fanning und Bruce Dern vermutlich heute noch schämen. Dieser Film ist so trashig und schlecht und es ist eine wahre Freude beim Schauen hinter die Absicht von Coppola zu kommen - mir erschließt sie sich überhaupt nicht. Dabei klang die Prämisse gar nicht schlecht: drittklassiger Autor von Hexenromanen fährt für eine Lesung in die Provinz, erfährt dort von einem Mord und wird in seinen Träumen von Edgar Allen Poe und einem geheimnisvollen Mädchen heimgesucht. Die Umsetzung ist allerdings so stümperhaft, die Optik so billig und die Effekte so verdammt schlecht dass ich teilweise aus dem Lachen gar nicht mehr raus kam. Die ganze Prämisse ist so spannungsarm umgesetzt und wir halten uns ca. 1/3 des Films in absolut sinnlosen Skype- und Telefongesprächen auf. Highlight hier war, wie Kilmer eine Telefonnummer rausfinden will, dazu die Auskunft anruft und diese für ca. 3 Sekunden in einem Splitscreen eingeblendet wird!
Dazu ist die Offenbarung am Ende überhaupt keine und das Filmende kommt so abrupt und wird mit einer total faulen Endcard abgerundet dass es einem die Schuhe auszieht!

Für Trashfans absolut sehenswert. Nur für Megapolis sehe ich wirklich schwarz. :ugly:
 

Dr.PeterVenkman

Well-Known Member
Damsel
Das Gute vorweg: Fühlt sich nicht wie ein Netflix-Actionfilm an. Tatsächlich ein guter Film. Millie trägt den natürlich mit, macht sie aber auch echt gut. Effekte sind gut, der macht Spaß. Teil 2 wäre für mich willkommen.

Arac Attack
Geile Nummer. Lange nicht gesehen. Am Samstag zu viert in der "Trash-Community" geschaut. Beste Unterhaltung! Klar, die Effekte sind hier nicht auf heutigem Niveau. Der ist aber auch ja echt schon über 20 Jahre alt, ich war schockiert. Da tümmeln sich ein paar gute Schauspieler, warum auch immer :biggrin:, aber der hat ein paar echt gute Szenen, hätte, wenn er nicht auf witzige Unterhaltung gemacht worden wäre, was völlig in Ordnung ist, dann hat er auch ein paar nette Horrorszenen. Dennoch ist die Stimmung natürlich auf spaßige Unterhaltung ausgelegt. Allein die Szene
mit der Katze in Wand.
Heureka, wer sich das ausgedacht hat :biggrin:. Absolut empfehlenswerte Nummer!
 

Puni

Well-Known Member
Wild at Heart

Ein märchenhaftes, brutales Roadmovie von David Lynch mit Nic Cage und Laura Dern, das mittlerweile ziemlich unterm Radar fliegt, hab ich nach Jahren mal wieder aufgefrischt. Dabei fühlt sich der Film fast schon anachronistisch an, da er sich vom Stil her eher wie Filme der New Hollywood Ära wie Zabriskie Point oder In der Glut des Südens anfühlt. Lynch schafft es hierbei durch einen seltsamen, kreativen Schnitt, unzähligen abgefahrenen darstellerischen Leistungen wie u.a. von Willem Dafoe und einem Score, der eine hypnotische Sogwirkung hat etwas wirklich tolles, einsaugendes und stylisches zu schaffen. Inhaltlich wird hier Blue Velvet eigentlich weiter geführt denn die Welt ist gewalttätig und geht vor die Hunde und insbesondere Derns Charakter hat in dieser Welt eigentlich nichts mehr verloren und fühlt sich nicht mehr wohl, da sie der Gewalt und der sexuellen Belästigung ständig ausgesetzt ist.
Dabei hat der Film aber trotzdem etwas seltsam märchenhaft-positives, insbesondere durch Cages Darbietung, die wirklich so verrückt-genial ist und von ihm selber in all den folgenden Jahren oft erfolglos kopiert wurde. Auch das Ende ist wirklich der Wahnsinn und unterstreicht den Eindruck eines Märchens nur umso mehr. Richtig toll.

"You look like a clown in that stupid jacket."
"This is a snakeskin jacket. Its a symbol of my individuality and my belief in personal freedom."
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Hat eigentlich jemand die Buchvorlage davon gelesen?

Der Film zählt für mich zwar nicht zu den besten von Lynch, aber gut ist er trotzdem.
 

Hi'Pat'Bateman

Well-Known Member
Mir hat Haunting gefallen, gerade weil es dem höher, schneller, weiter Prinzip einen Riegel vorschiebt und sein Setting sehr beschränkt. Ich fand den Film trotzdem aus der Reihe am schönsten, weil sich Branagh hier Regie-technisch ein bisschen was traut und weil der Film wesentlich natürlicher als seine Vorgänger aussieht.
Leider ist der Fall wieder mal etwas konstruiert und lahm.
Dennoch erwarte ich von diesen Filmen ja auch fast schon gediegene, klassische Unterhaltung, weshalb ich der Reihe an sich durchaus was abgewinnen kann.
Am richtigen Tag, in der richtigen Stimmung halt echt brauchbar, finde ich.

Ich finde die Reihe auch gut. Schön, dass das Whodunit-Genre wieder populärer (Only Murders in the building ist da ja besonders innovativ) wird.
 

jimbo

Administrator
Teammitglied
Seit jahren mal wieder was von Equilibrium gesehen. Die Brutalität hat mich ziemlich überrascht und im ersten Moment etwas schockiert. Aber das gefällt! Der Cast ist gut. Der Kampf im Dojo ist nicht total zerschnitten, aber leider auch nicht komplett frei von unnötigen Schnitten. Da hätte ich gerne mehr von der guten Performance erkennen können. Ich hatte ich die Sorge, dass mir der Film nicht gefällt, aber ich lag zum Glück total daneben!
 

jimbo

Administrator
Teammitglied
Gestern lief das Ende von Die Unglaubliche Hulk mit Edward Norton im TV. Ich mag das Finale sehr. Ich finde Abomination ist sehr gutnin die Welt integriert, da er echt viel mit der Umgebung interagiert und auch die Beleuchtung der Figur bindet ihn gut in die Szenen ein. Auch die ganze Action gefällt mir und die Brutalität macht es auch zu etwas besonderes bei den Comicverfilmungen. Antihighlight: Der war geschnitten...
 

jimbo

Administrator
Teammitglied
Tödliches Versprechen - Eastern Promises

Ich bin kein Mafiafilmfan.
Die Szene bei der man sieht, dass Naomi Watts nicht selbst Motorrad fährt, hat mir das Motorradfahren von Naomi Watts irgendwie komplett versaut, obwohl sie sonst in so ziemlich jeden Moment selbst das Motorrad fährt.
Man merkt am Anfang in der Sauna, dass Viggo Mortensen doch versucht sein Ding mit dem Handtuch zu verstecken. Die Nacktkampfszene hab ich schon mal im TV gesehen. Ich hatte mich auf viel mehr von seinem schwingenden Ding gefreut. Der Reveal zu Viggo Mortensen empfand ich jetzt auch nicht als super Twist, aber ich glaube da ist die Latte(hehe) auch einfach recht hochgelegt bei mir, da ich sowas immer mit dem Besten vergleiche. Auch wenn ich jetzt kein explizites Beispiel habe wo ein Twist super war. Aber es gibt ja auch Filme, die man sich fast nur wegen dem Twist ansieht. Der Score von Howard Shore ist immer wieder merklich zu hören und gut präsent. Und mir gefällt der Score. Visuell gibts nichts zu meckern. Ich kaufe Viggo nur irgendwie nicht so richtig diesen harten Hund ab. Ich muss aber auch sagen, dass ich kein riesiger Fan von ihm bin. Der wäre nie ein Grund mir einen Film anzusehen. Ich mag, dass es im Film immer so unterschwellige Themen gibt die man verfolgt und drauf achtet. Zum Beispiel die Sexualität von Vincent Cassel oder wohin sich Viggo entwickelt oder wie sehr sich Naomi Watts traut weiter im Wespennest rumzustochern. Cassel ist ja eher ein Trottlel. Genauso der Junge beim Friseur. Ich hab den Film auf meinem ranzigen Laptop ohne Kopfhörer geguckt. Ich hoffe das stört einige von euch! Ne, immerhin mit Kopfhörern und in 1600x900! :ugly:
Das Naomi Watts im Krankenhaus genau in dem perfekten Moment und am richtigen Ort ist um Viggo zu treffen und Cassel zu sehen ist halt schon sehr "Drehbuch". Der Cast und das Schauspiel sind gut. Mir ist nur kurzzeitig entfallen, dass der Film in London spielt. Ich war lange Zeit in New York. Der Film ist gut blutig. Aber ohne brutale Gewalt. Er erschreckt mich damit auch nicht. Dieser Tritt in Equilibrium gegen das Knie bis das Bein in die falsche Richtung steht. Das hab ich gefühlt und hat mich erschrocken. Obwohl Viggo nackt, also ohne Kleidung und erst recht ohne Waffen, in der Sauna ist und Schnitte im Fleisch ekelhaft sind, hat mich das recht kalt gelassen. Lag vielleicht an Viggos heißem Körper.
Der Film ist nie langweilig oder hat Längen. Hat also ein sehr gutes Erzähltempo. Visuell sieht das schon fast wie aus den 90ern aus. Was ich als sehr positiv sehe. Es gibt kein (sichtbares) CGI. Das offene Ende stört mich etwas, da ich nicht weiß ob Viggo jetzt Chef geworden ist und wie geht es mit ihm und dem FSB weiter? Was wurde aus Cassel? War Cassel schwul? Aber das sind auch Dinge die mich dann etwas länger beschäftigen und man so den Film noch eine ganze Weile mit sich trägt. Die Geschichte um die Prostituierte lässt mich relativ kalt. Da bin ich einfach schon zu abgestumpft für und ich weiß das die reale Welt leider immer noch sehr sehr viele dunkle Ecken hat. Da fällt mir ein, dass Leute in die Ukraine gefahren sind, jetzt während des Krieges, so getan haben als das sie von einer Organisation sind und man Frauen und Kinder nach Deutschland oder Ähnlichem bringen will, aber da wahrscheinlich nie ankommen sind. Das sind so Gruselgeschichten aus dem echten Leben.

7/10 von Viggo weggeworfenen Zigaretten.

Ich hab das mal subjektiv als nicht Mafia und nicht Viggo Mortensen-Fan bewertet. Sollten einem Schauspieler'innen des Films oder das Thema des Film am Herzen liegen kann der Film auch um einige Punkte besser bewertet
werden.

Kein Film den ich unbedingt nochmal sehen muss. Aber auch keine Zeitverschwendung.
 

Hi'Pat'Bateman

Well-Known Member
Tödliches Versprechen - Eastern Promises

Ich bin kein Mafiafilmfan.
Die Szene bei der man sieht, dass Naomi Watts nicht selbst Motorrad fährt, hat mir das Motorradfahren von Naomi Watts irgendwie komplett versaut, obwohl sie sonst in so ziemlich jeden Moment selbst das Motorrad fährt.
Man merkt am Anfang in der Sauna, dass Viggo Mortensen doch versucht sein Ding mit dem Handtuch zu verstecken. Die Nacktkampfszene hab ich schon mal im TV gesehen. Ich hatte mich auf viel mehr von seinem schwingenden Ding gefreut. Der Reveal zu Viggo Mortensen empfand ich jetzt auch nicht als super Twist, aber ich glaube da ist die Latte(hehe) auch einfach recht hochgelegt bei mir, da ich sowas immer mit dem Besten vergleiche. Auch wenn ich jetzt kein explizites Beispiel habe wo ein Twist super war. Aber es gibt ja auch Filme, die man sich fast nur wegen dem Twist ansieht. Der Score von Howard Shore ist immer wieder merklich zu hören und gut präsent. Und mir gefällt der Score. Visuell gibts nichts zu meckern. Ich kaufe Viggo nur irgendwie nicht so richtig diesen harten Hund ab. Ich muss aber auch sagen, dass ich kein riesiger Fan von ihm bin. Der wäre nie ein Grund mir einen Film anzusehen. Ich mag, dass es im Film immer so unterschwellige Themen gibt die man verfolgt und drauf achtet. Zum Beispiel die Sexualität von Vincent Cassel oder wohin sich Viggo entwickelt oder wie sehr sich Naomi Watts traut weiter im Wespennest rumzustochern. Cassel ist ja eher ein Trottlel. Genauso der Junge beim Friseur. Ich hab den Film auf meinem ranzigen Laptop ohne Kopfhörer geguckt. Ich hoffe das stört einige von euch! Ne, immerhin mit Kopfhörern und in 1600x900! :ugly:
Das Naomi Watts im Krankenhaus genau in dem perfekten Moment und am richtigen Ort ist um Viggo zu treffen und Cassel zu sehen ist halt schon sehr "Drehbuch". Der Cast und das Schauspiel sind gut. Mir ist nur kurzzeitig entfallen, dass der Film in London spielt. Ich war lange Zeit in New York. Der Film ist gut blutig. Aber ohne brutale Gewalt. Er erschreckt mich damit auch nicht. Dieser Tritt in Equilibrium gegen das Knie bis das Bein in die falsche Richtung steht. Das hab ich gefühlt und hat mich erschrocken. Obwohl Viggo nackt, also ohne Kleidung und erst recht ohne Waffen, in der Sauna ist und Schnitte im Fleisch ekelhaft sind, hat mich das recht kalt gelassen. Lag vielleicht an Viggos heißem Körper.
Der Film ist nie langweilig oder hat Längen. Hat also ein sehr gutes Erzähltempo. Visuell sieht das schon fast wie aus den 90ern aus. Was ich als sehr positiv sehe. Es gibt kein (sichtbares) CGI. Das offene Ende stört mich etwas, da ich nicht weiß ob Viggo jetzt Chef geworden ist und wie geht es mit ihm und dem FSB weiter? Was wurde aus Cassel? War Cassel schwul? Aber das sind auch Dinge die mich dann etwas länger beschäftigen und man so den Film noch eine ganze Weile mit sich trägt. Die Geschichte um die Prostituierte lässt mich relativ kalt. Da bin ich einfach schon zu abgestumpft für und ich weiß das die reale Welt leider immer noch sehr sehr viele dunkle Ecken hat. Da fällt mir ein, dass Leute in die Ukraine gefahren sind, jetzt während des Krieges, so getan haben als das sie von einer Organisation sind und man Frauen und Kinder nach Deutschland oder Ähnlichem bringen will, aber da wahrscheinlich nie ankommen sind. Das sind so Gruselgeschichten aus dem echten Leben.

7/10 von Viggo weggeworfenen Zigaretten.

Ich hab das mal subjektiv als nicht Mafia und nicht Viggo Mortensen-Fan bewertet. Sollten einem Schauspieler'innen des Films oder das Thema des Film am Herzen liegen kann der Film auch um einige Punkte besser bewertet
werden.

Kein Film den ich unbedingt nochmal sehen muss. Aber auch keine Zeitverschwendung.

Na immerhin hast du ihn dir angeschaut. Es ist eine schöne, melancholische Ballade. Werde nie vergessen, wie ich damals aus dem Kino raus bin.

Wen du sträflicherweise komplett unterschlagen hast, ist Armin Müller-Stahl. Was er da abliefert ist einfach großartig. Diese wasserblauen Augen die einen erst in Sicherheit, ja Geborgenheit wiegen, und dann kommt dieses Monster zum Vorschein. Unfassbar gut gespielt.

Außerdem wird dieser ganze Russenmafia-Ethos doch ziemlich gut eingefangen. Und Mortensen spielt das für mich unfassbar gut. Tatsächlich IMO seine beste Rolle, sein Spiel hat immer so was zerbrechliches.

Ich würde da die Höchstwertung vergeben. Alleine die Szenen im Dampfbad hat IMO Filmgeschichte geschrieben.
 

MamoChan

Well-Known Member
Godzilla

Kürzlich sah meine Tochter einen kurzen Youtube-Clip mit verschiedenen Godzilla-Ausschnitten und fragte, ob auch einen Film in Schwarzweiß gäbe. Da wurde mir bewusst, dass wir unserem Bildungsauftrag sträflich vernachlässigt hatten. :bibber: Gestern abend haben wir dann gemeinsam den ersten Godzilla-FIlm von 1954 geguckt. Und zu unserer Überraschung befand sich auf der Blu-Ray die uncut Version. Jetzt wurde mir bewusst, dass ich bis gestern noch nie die ungekürzte Fassung von Godzilla geguckt hatte.
Erstmal, der Film ist alt, aber noch immer sowas von gut. Bei all dem buntem Trash vergisst man immer wieder, wie alles angefangen hat. Die neuen Szenen geben dem ganzen Film sehr viel mehr Tiefe. Es herrscht eine dichte Atmosphäre, und anders als so manch anderer Beitrag aus der Reihe, sind die Stellen zwischen den Monsterszenen nicht langweilig.
Auch wenn die Effekte sichtlich gealtert sind, funktionieren sie auch nach 70 Jahren noch immer. Ich war auch immer wieder beeindruckt, wie man verschiedene Dinge umgestzt hat, und wie gut sie funktionieren. Andere Dinge, wie zum Beispiel die Flugzeuge konnten nicht mehr ganz überzeugen.
Aber ich muss sagen, der Film bleibt großartig, ist auch heute noch guckbar und zu Recht ein Klassiker.
 
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