Original von gimli
250 Millionen pro Film ist natürlich ziemlich viel, aber dies mit dem Budget von vor 10 Jahren zu vergleichen, ist auch etwas schwer. Inflation spielt da ja auch immer eine Rolle und ich denke mal, dass allein die Crew-Kosten diesesmal erheblich teurer sein werden als noch bei den ersten Filmen. Die Beteiligten bei "Herr der Ringe" werden diesesmal bestimmt mehr Geld verlangen als noch bei den ersten drei Filmen. Außerdem hat ja auch schon Jackson's King Kong über 200 Millionen verschlungen. 250 Millionen ist zwar immer noch ziemlich hoch, aber zumindest mit 170 Millionen oder so hätte man pro Film sicher rechnen müssen.
Ansonsten denke ich aber schon, dass sich das noch rechnen wird, da die Filme ja immer noch sehr beliebt sind und wenn erste Trailer erscheinen, wird das Interesse sicherlich steigen. Außerdem stehen die Chancen ja nicht so schlecht, dass der Film auch in 3-D kommt.
Vergleichen kann man die Budgets 1:1 auf keinen Fall. WETA wird heute günstiger auf gleichem Niveau produzieren. Gleichzeitig muss man in 3D investieren, was hier wieder die technischen Kosten relativiert. Die Kosten verteilen sich heute auf jeden Fall anders.
Bin mir aber nicht so sicher, inwiefern die Inflation bei solchen Summen noch Relevanz hat. Kein geringer Teil der letzten Produktionskosten wurde in Neuseeland ausgegeben, nicht in den Staaten.
Die Trilogie war durchfinanziert, Jahre bevor sie Geld einspielte und genau da sehe ich viel mehr das Problem.
Ich denke, Jackson ist auch deshalb so effizient, weil er seine Projekte sehr gut durchplant, Finanzierung inbegriffen.
Beim Hobbit sieht mir das im Moment so aus, als habe dieses Hin- und Her genau das verhindert. 2 Jahre bis zum ersten Film und das bei so einem Mammut-Projekt. Denke eher, dass hier die Kosten begraben wurden, bzw. werden.
Ob er einspielt, lasse ich offen. Die Comic Cons sind mittlerweile ja ein ziemlich sicherer Indikator für solche Geschichten und HDR war seinerzeit wohl der populärste Aussteller. Damals musste man die Trailer in einer dazugemieteten Halle vorführen, weil der Andrang zu groß war.
Mir persönlich fehlt hier die Verhältnismässigkeit. 500 Millionen für zwei Filme + 100 Millionen um diese überhaupt launchen zu dürfen und das alles für ein Prequel zu einer Saga, die zusammen nur die Hälfte gekostet hat, aber wahrscheinlich (es sind immerhin drei Filme und nicht zwei) das doppelte einspielte. Drei Filme gegen zwei Filme, 3D ist ein Bonus an der Kasse, aber ein Film weniger ist ein Film weniger. Prequel ist Prequel und der Hobbit ist tatsächlich nicht ansatzweise so bekannt und verbreitet beim Mainstream-Publikum wie das bei HDR der Fall ist. Und um die gehts.
Dass die DVD/BR/Merchandising Verkäufe hinterher noch reinholen, ist denke ich klar. Nur wird sich das vor 2015 sicher nicht rechnen, wenn der letzte Film erst Ende 2013 kommt.