Gestern abend beendet und erstmal für gut mit einigen Schwächen befunden; auf jeden Fall habe ich mich über alle 10 Folgen nicht wirklich gelangweilt. Grundsätzlich finde ich es immer wieder erstaunlich auf welchem Niveau heute Serien veröffentlicht werden. Das hat mit den Serien, die ich noch aus den 80iger und 90iger gewohnt bin, nichts zu tun.
Die Parallelen, die zu Blade Runner, GitS oder ähnlichen Filmen gemacht werden, kann ich bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen. Einige der Ideen und Ausstattungen waren schon detulich inspiriert von anderen Werken. Allerdings erreicht die Serie nie die Klasse von z.B. einem Blade Runner. Dafür fehlen philosophische Ansätze und inhaltliche Tiefe, die es wert sind, über die Serie nachzudenken.
Wir bekommen mit Altered Carbon eine einfach gestrickte, aber zum Tei spannende, relativ brutale Geschichte mit einem Twist, die durch Ausstattung und einigem an Atmosphäre punkten kann. Positiv im Ensemble aufgefallen sind mir die Figur des Edgar Allen Poe und Ortega, der Rest war sehr generisch und austauschbar, negativ fand ich über weiter Strecken die Figur Ryker, da Kinnamon z.T. das schauspielerische Talent einer Stehlampe hatte. Über manches Logikloch und erzählerische Holpersteine musste man auch hinwegsehen.
Was auch überraschend für mich war, mit welcher Selbstverständlichkeit hier mit full frontal nudity umgegangen worden ist; zum Teil ging mir das schon zu weit und hatte mehr so den Eindruck hinterlassen, das machen wir jetzt, weil wir es können, aber gebraucht hat man es nicht.
Ob es nun zwingend weitergehen muss, sei dahingestellt - die Geschichte ist erzählt und es kann hier sehr gut Schluss sein. Die weiteren Bücher sind laut der Rezensionen doch deutlich schwächer und sich hier jetzt weitere Geschichten um Takeshi aus dem Hirn zu wringen, ist schwierig.
schaun mer mal