Justice League (DCEU) (Kinofassung Joss Whedon) + Zack Snyder's Justice League (4h-Fassung) [Kritiken]

Revolvermann

Well-Known Member
Freut mich. Bin echt gespannt, wie sich der Film als Abschlusspunkt von Snyders DC Filmen anfühlt, wo er sich von der Kinoversion unterscheidet bzw. wo er abzweigt.
Wer hier oder generell von Hype auf Qualität schließt, hat noch viele Enttäuschungen vor sich.:shrug:
Ich erwarte ebenfalls eine marginal bessere, weil stimmigere Version. Wenn wir Glück haben, ist es ja vielleicht sogar ein episches Feuerwerk.
Abgesehen davon, dass sich meiner Meinung nach Studios nie in kreative Entscheidungen einmischen sollten und ich immer das Werk, die möglichst unverfälschte Version eines Künstlers sehen will, interessieren mich so verschiedene Versionen eines Films immer sehr. Meistens bekommen wir urprüngliche Versionen gar nicht zu sehen. Zumal es hier in Sachen produktionstechnischem Aufwand und Budget schon eine besondere Hausnummer ist. Also auch, wenn mir jetzt jemand bescheinigen würde, dass die Snyder Version eine unsagbare Vollkatastrophe ist, wäre ich nicht weniger interessiert.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mr.Anderson

Kleriker
Ich habe das lesen abgebrochen. Du knüppelst mir ein wenig zu sehr auf die Fans ein, denen wir dieses Ergebnis nun zu verdanken haben. Schreib was du willst, aber es ist nicht zu leugnen, dass der Snyder Cut ohne die Fan-Bewegung nächstes Jahr nicht auf HBO Max laufen würde. Vielleicht, wie Snyder selbst sagte, irgendwann in zwanzig Jahren mal. Das klingt für mich einfach nur undankbar!
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Zumal das Snyder nicht Mal meinte das der Film überhaupt noch Mal kommt, sondern sich eher vorstellte das man die ganze Thematik vielleicht Mal in einer Dokumentation verwurstet.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Wieso nicht gleich in 52 Teilen rausbringen, dann muss man ein ganzes Jahr HBO Max haben? :biggrin:

im Ernst: prinzipiell ist es eine coole Sache, dass Warner da echt nochmal Geld investieren will und der lange Fanansturm was gebracht hat. Ich persönlich glaube zwar nicht, dass der Snyder Cut sonderlich besser werden wird als die Kinofassung - davon ab hätte eher BVS eine neue Fassung gebraucht und nicht JL - aber für die Fans freuts mich, und mal reinschauen werde ich sicherlich.
 

McKenzie

Unchained
Bin mir jetzt nicht sicher, warum jetzt ständig (übertrieben, aber halt der zweite Joel in Folge wo es passiert) bissige Seitenhiebe auf Watchmen notwendig sind in den Artikeln. Die Meinung kann sich ja ändern, kein Problem, aber es fühlt sich irgendwie an als würdest du dich jetzt bisschen schämen, Watchmen mal gut gefunden zu haben, und würdest versuchen es so geradezurücken. :mellow: Ist wahrscheinlich keine bewusste Entscheidung und jetzt auch nicht so schlimm, es fällt nur auf.
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
@Jay ich finde die neue Schnittfassung eigentlich gar nicht so schlecht von Bvs. Der neue Schnitt hat dem Film extrem gut getan und ihn in meinem Ranking von einer 5,5 locker auf eine 7 bis 7,5 gehoben. Ich glaube ich habe ihn früher auch schon Mal anders bewertet, aber Meinungen entwickeln sich ja bekanntlicherweise. ZB war Watchmen damals einfach mit seinen Themen, seinem setting, der Brutalität, dem look und dem coolen Score einfach genial. Heute ist er (gerade weil er so einen klar definierte Stilistik hat) eher wie ein Fremdkörper. Zumal er auch noch lang ist. Er ist noch zu frisch um retro zu sein und alt genug um aus der Zeit zu fallen. Gib dem Film Mal noch 5 bis 10 Jahre: dann wird er ein Feeling wie Bladerunner haben.
Jedenfalls erhoffe ich mir einen ähnlichen Effekt wie bei Bvs und damit wäre dem Film schon extrem geholfen. Es scheint aber so als ob sich viel ändern wird, aber ich bleibe vorsichtig skeptisch.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Ich habe das lesen abgebrochen. Du knüppelst mir ein wenig zu sehr auf die Fans ein, denen wir dieses Ergebnis nun zu verdanken haben. Schreib was du willst, aber es ist nicht zu leugnen, dass der Snyder Cut ohne die Fan-Bewegung nächstes Jahr nicht auf HBO Max laufen würde. Vielleicht, wie Snyder selbst sagte, irgendwann in zwanzig Jahren mal. Das klingt für mich einfach nur undankbar!

Hm. Empfand ich zu großen Teilen eigentlich nicht, bis auf diesen Punkt:

Schon der Weg von #ReleaseTheSnyderCut hat gezeigt, dass aus ehrlichem Unmut schnell anmaßendes, feindliches und zerstörerisches Fan-Entitlement werden kann, ein unbeherrschtes „Mir steht X zu“ Anspruchsdenken.

Mit welcher Aktion machst du das denn fest?
Gerade im Internet gibt es ja immer zwei Seiten der Medaille und da einer Bewegung einen bestimmten Umgangston anzukreiden finde ich dann auch etwas kurz gedacht.
 

Constance

Well-Known Member
Natürlich gibt es immer die Fans, die laut schreien. Aber diesen Leuten hat man nicht nachgegeben.

Immerhin hat diese "Bewegung" sich sehr bedacht gehalten, ihre Beiträge und News immer im ordentlichen Rahmen gehalten.

Was Joel da schreibt, ist ja nur ein grober Überblick über den Weg, den man als Fan, Filmemacher, Castcrew, Produktionscrew hat gehen müssen um an das Ergebnis zu kommen. Mir fehlt hier der Bezug zu den wichtigen Schritten, die die Bewegung gemacht hat: Ihre Aktionen zum Wohle der AFSP, die Marketingerfolge, die man koordiniert und wohlüberlegt ins Feld geführt hat und der generell wachsende Erfolg des #ReleasetheSnyderCut.

Als jemand der das Thema fast täglich oder wöchentlich verfolgt hat, kommt der Beitrag etwas zu kurz daher.

Nichts desto trotz freue ich mich noch immer.

Sicher ist, wir werden einen weitaus anderen Film zu sehen bekommen. Besser oder schlechter? Ich erwarte ersteres, aber vor allem erwarte ich einfach das zu sehen, was ursprüngliche Vision war. Es wird einfach anders und es wird auch noch die Menschen geben, die der Whedon Justice League was abgewinnen können. Ich bin es nicht. Ich war nach 20 Minuten Kinopreview der JL bereits maßlos verärgert. Snyder selbst sagte vor kurzem, rund 20% seines Materials hätte er in der Kinoversion wiederfinden können.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Snyder hat die Kinofassung nie gesehen.

Was ich schwer zu bezweifeln wage. Egal, was er sagt.

Aus Sicht von WB ist es doch ziemlich klar. Das material ist da, 30 Mio. Dollar sind verschmerzbar und schnell wieder drin, dazu der Imagewinn, dass man einen Film seinem Schöpfer zurück gibt. Ein besseres Marketing gibt es nicht.
Ich bin mir aber wirklich nicht sicher, ob Snyder weiß, was er da tut. Mir fehlt tatsächlich der Glaube, dass das fehlende Material und ein anderer Schnitt aus JL einen guten Film machen kann. Er hat da mächtig die Pauke geschwungen, die Fans angestachelt und das Studio massiv unter Druck gesetzt. Er muss nun liefern, und sollte sich sein Cut nicht als waghalsig besser herausstellen, liegt der schwarze Peter bei ihm. Das könnte seine Karriere endgültig gegen die Wand fahren lassen, denn bei aller Liebe: Alles nach 300 blieb zumindest hinter den Erwartungen zurück. Stellt er jetzt nicht unter Beweis, dass sein Cut mehr als nur ein paar Deleted Scenes zu bieten hat, wird es eng.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Das vielleicht nicht, aber man kann schon gespannt sein und muss noch nicht Schwarzmalen. Für die Fans, die auch bestimmt MAN OF STEEL und BATMAN V SUPERMAN: DAWN OF JUSTICE (spätestens im Ultimate Cut) auch mochten, kann man sagen, dass deren Erwartungen an Zack Snyder nicht durchgehend enttäuscht wurden.
Von daher vorsichtig gespannt.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Ich frage mich wie die Überschneidung von Leuten aussieht, die einen vierstündigen Justice League sehen möchten und denen, die zB The Irishman für zu lang hielten. Ich gönne jedem, der das sehen will seinen Snyder Cut, kann aber in keinster Weiße nachvollziehen, wieso man meint ein Superheldenfilm müsste so unglaublich lang sein bzw. funktioniert nur mit so einer Laufzeit, wo gefühlt die meisten großen Unterhaltungsfilme der letzten Jahre hoffnungslos zu lang sind (inklusive Endgame). Ich finde dahingehend sehr amüsant, dass Ridley Scotts Director's Cut von Alien kürzer ist als die Kinofassung (wenn auch nur eine Minute).
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Wenn das eine sechsteilige Mini-Serie werden so, dann erübrigt sich das ja.
Bei THE IRISHMAN findest online auch Tipps, wie man das als Mini-Serie am Besten anschauen kann.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Ich finde es jetzt nicht unmöglich einen 4 stündigen Superheldenfilm zu machen bzw. interessant zu gestalten. Ob das Snyder gelungen ist, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Allgemein kenne ich keine Abneigung gegen lange Filme. Es gibt zu lange Filme und Filme, die genau die richtige Laufzeit haben. Allerdings kann ein 3 Stunden Film genau die richtige Laufzeit haben und an anderer Stelle ist ein 95 Minuten Film zu lang sein. Das Drehbuch, die Inszenierung, die Charakterentwicklungen, das Pacing - einfach alles spielt da mit rein. Da gibt es keine allgemein korrekte Laufzeit.
Wie viele Leute haben sich 5 1/2 Stunden "Chernobyl" am Stück reingezogen? Oder 9 Stunden Superheldenkram mit der "Watchmen" Serie?
Nicht das alle das machen, aber manchmal finde ich dieses Laufzeit Phänomen, was jetzt vor allem im Bezug auf The Irishman durch alle Kanäle ging, auch etwas aufgezwungen. The Wolf of Wall Street ging doch auch 3 Stunden und da hat es gefühlt niemanden interessiert.
Nicht das einem The Irishman aufgrund seiner Dramaturgie und natürlich aufgrund persönlicher Vorlieben zu lang sein kann, es geht mir vielmehr darum, dass hier auf einmal die Laufzeit bei vielen Leuten schon ein überproportionales Thema war, bevor der Film überhaupt erschienen war. Und auch danach noch bei den allermeisten vor allem vor der Sichtung.
Auch Freunde von mir beschwerten sich schon im Voraus über die Laufzeit oder verdrehen gern die Augen wenn eine Film im Kino mit Überlänge gekennzeichnet ist. Auch wenn dieser "nur" 150 Minuten läuft.
Abends ohnehin 5 Stunden den Fernseher laufen haben, Nachmittags 4 Stunden Formel 1 schauen oder 3 Stunden DSDS über sich ergehen lassen ist aber kein Problem.
Wer wirklich nicht die Zeit oder Lust hat sich 3 1/2 Stunden auf einen Film zu konzentrieren brauch sich überhaupt nicht rechtfertigen. Das ist so. Fertig.
Es war nur gerade in meinem Bekanntenkreis und auch im Internet häufig so, als sei es eine unglaubliche Herausforderung, sich 3 1/2 Stunden auf die Couch zu setzten. Bei Leuten, mit denen ich schon Der Herr der Ringe komplett im EC geschaut habe. Nicht weil ihnen die Zeit oder Lust fehlte sondern weil es so wahnsinnig lang ist. Puh.
Ich möchte auch hier und auch auf die Gefahr hin Prätentiös zu wirken, immer das Werk des Künstlers oder der Künstler sehen.
The Irishman könnte ich mir nicht kürzer vorstellen. Nicht jede Szene muss dem Plot dienen. Endgame fand ich hingegen auch zu lang, gerade weil, wie im Blockbusterkino üblich, fast jede Szene dem Plot dient. Was dann schnell zu einem "und dann passiert das, und dann passiert das, und dann passiert das, und dann passiert das..." wird.
Also ich gehöre nicht zur von Gonzo erfragten Schnittmenge. Mir war The Irishman nicht zu lang und mir ist auch kein 4, 5 oder 6 Stunden Superheldenabenteuer im Voraus zu lang. Auch wenn die Gefahr bei der Laufzeit sich pornös an CGI-Action und Gewalt zu ergötzen bei Zack Snyder sicherlich höher ist als bei, sagen wir, David Lean oder Francis Ford Coppola.:squint:
 
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