Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht (The Lord of the Rings: The Rings of Power) - Prime Serie

TheRealNeo

Well-Known Member
Ich gehe mittlerweile davon aus, dass das ziemlich schlimm wird, in meinen Augen zumindest. Ist so ein Gefühl. Hab zu der Serie bisher immer nur Corporate Business News gelesen (wie sie HDR korrigieren indem sie schwarze Hobbits hinzufügen, dass sie in England drehen statt NZ weil billiger, usw.), nie irgendwelche kreativen Motivationen, kein nerdiger Regisseur der erklärt, warum ihn gerade dieses Zeitalter in seiner Jugend so geprägt hat. Ich denke es wird ziemlich seelenlos.

Liege übrigens gerne falsch und würde mich freuen, wenn's mich doch begeistert.

Glaube das liegt eher daran, dass bei Streamingsachen in der Regel die Wrbekampagnen nicht soo früh beginnen und hier ja auch viel Verschwiegenheit rundum das Projekt herrscht, so dass dann auch nicht J.A. Bayona überall Interviews gibt oder kundtut, wie begeistert er von Story XY oder so ist.
 

McKenzie

Unchained
Ja, also ich kann noch nicht erkennen, ob das schlecht wird oder nicht. Es hätte mir besser gefallen, wenn sie versucht hätten dieses Video praktisch zu machen, aber das kriegt man heutzutage nicht mehr.

Wenn es unterhaltsamer wird als der Hobbit, wäre es zumindest keine vollkommene Katastrophe, aber noch immer unnötig. Aber was ist schon wirklich nötig? Abgesehen von den letzten drei Staffeln Expanse, aber das ist ein anderes Thema. Sollen sie ihr Bestes geben und versuchen was draus zu machen, wenn es beschissen wird, muss ich es mir ja nicht ansehen. Aber, wenn ich keine weiteren Expanse-Staffeln kriege, weil Amazon diese Serie machen musste und es wird Mist, dann braucht Bezos eine größere Rakete, um zu entko...Ach, egal!

EDIT:
Warum kümmert man sich eigentlich ständig darum, welche Hautfarbe eine fiktive Figur oder ein Volk in einer Fantasywelt hat? Der Autor war ein weißer Mann aus der oberen Schicht, aus einem imperialen Land, mit wahrscheinlich genau dieser Einstellung zu Minderheiten. Sollte man sich nicht eher die Frage stellen, ob man eine originalgetreue Auslegung, welcher auf diesen Werten beruhten, heute unbedingt erhalten muss? Ich fand es bei den Filmen schon bedenklich, dass alle dunklen Charaktere automatisch die Bösen waren und alle guten und edlen Wesen eindeutig weiß. Bei "The Witcher" gab es die gleiche Rumheulerei.

Warum ist das wichtig? Es ist Fantasy. Macht es die Charaktere oder die Story schlechter, wenn Frodo oder Aragorn nicht käsweiß sind (nur Beispiele)? Welche Rolle spielt das?
Wenn der Schauspieler die Rollen großartig spielt, ist das doch vollkommen egal, oder? Sollten wir uns nicht eher fragen, warum wir unbedingt an diesem Detail festhalten? Warum kann Mittelerde nicht zeigen, dass die Hautfarbe scheißegal für die Story ist? Warum dürfen Araber, Schwarze und andere Minderheiten in westlichen Ländern, sich nicht auch repräsentiert fühlen? Warum können Kinder nicht auch sagen:"Hey, der sieht aus wie ich!" Ich würde mich sowas von freuen, wenn Dr. Who endlich mal Ginger wäre (nicht das Gleiche, ich weiß aber ich wollte es erwähnt haben).

In "The Tragedy of Macbeth" spielt Denzel Washington MacBeth, einen fiktiven schottischen Lord (muss ich wohl hier nicht erklären) und ich bin absolut gespannt auf seine Performance. MacBeth war niemals als Schwarzer gedacht, aber das ist mir egal! Ich habe daran nicht mal bis eben gedacht. MacBeth ist eines der weltweit bekanntesten Stücke und wurde unzählbar häufig aufgeführt. Warum ist es hier kein Problem, aber für Mittelerde schon? Warum regen sich Leute auf, dass im nächsten God of War Spiel eine Riesin aus der nordischen Mythologie schwarz ist? Loki ist da der Sohn eines griechischen Gottes und das interessiert keinen. Ist nicht sowieso alles fiktiv? Warum ist das wichtig? Hier wird keine Geschichte verfälscht, hier wird keine edle Vision des Autors entstellt, und wenn doch, dann war sie sowieso nicht so edel.

Wenn MacBeth schwarz sein kann, warum kann, darf das Frodo oder ein Elf nicht auch sein?

EDIT2: Vielleicht fehlt mir hier irgendeine Information und ich rede vielleicht am Thema vorbei, aber immer, wenn ich Streit über Diversität in einer fiktiven Geschichte höre, lese oder sehe, bin ich automatisch genervt. Wäre es eine historische Geschichte, dann wäre das was anderes. Die Geschichte war nicht so divers, wie die Welt es heute ist. Das falsch zu repräsentieren, wäre Verfälschung von Geschichte und das wäre nicht fair, gegenüber derer, die sie durchleben mussten. Die Verfälschung der Geschichte ist immer falsch, unabhängig der Motivation hinter der Änderung. Aber in einer fiktiven Story oder eindeutig gekennzeichneten Alternate History? F*ck it! Go nuts!
Kann ich so ganz und gar nicht teilen die Meinung, kommt vor. Will darauf nicht groß eingehen grad da in der Arbeit und man vermutlich eh nicht zusammenkommt, aber zu kritisieren dass die bösen Wesen in einem Fantasywerk dunkel sind, ist ein wenig schräg. Menschen fürchten die Dunkelheit, das ist eine Urangst. Das war in der Steinzeit schon so. Ein heller Lord in weißen Badeshorts ist einfach weniger ängstigend. Und falls du dich auf Ostlinge und Südländer beziehst, die sind nicht per se böse. Sind von Gondor steuerlich unterdrückt und sehen in Sauron die eine Chance, sich zu befreien. Steht in den Anhängen. Warum sieht man das nicht? Weil es nicht die Perspektive der Figuren ist, denen wir folgen. Für die sind das einfach seltsame, beängstigende Fremde (siehe Faramirs Monolog in Two Towers). So war das auch in der echten Welt früher und ist es heute noch, es ist also auch in einer mittelalterlichen Fantasywelt sehr glaubwürdig, dass die nicht super durchgemischt und aufgeschlossen sind. Perspektive ist beim Geschichtenerzählen sehr relevant, sonst wird es zielloses Chaos.

Edit: Ich beziehe mich hier natürlich auf Geschichten, in denen Völker und deren Hautfarbe oder kulturelle Eigenheit oder die einer Figur erzählerisch relevant ist. Herr der Ringe zählt für mich als eine der genauestens ausgearbeiteten Welten dazu. Bei allen anderen hat man auch bei mir natürlich ein Free to go wild. Hobbits z.B. sind engstirnigen, fremdenfeindlichen ländlichen Engländern nachempfunden. No need to "fix" that, die sind schon so gedacht. Man muss sie nicht alle als Vorbilder sehen.
 
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Woodstock

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@McKenzie
Ganz im Gegenteil, da kommen wir sogar zusammen. Ich habe vor Dekaden mittlerweile die Herr der Ringe Bücher gelesen. Ich weiß nicht exakt wie detailliert die Welt ausgearbeitet ist, daher kann ich die vielen Besonderheiten nicht wissen, aber so wie du es erklärst, kann das dann schon so passen. Ja, dann sollte man es wirklich nicht ändern. Dann könnte man maximal Diversität reinbringen, in dem man die Blickwinkel der anderen Völker betrachtet. Man sieht, dass Gondor eigentlich die Unterdrücker sind. Dieses bestehende Schwarz und Weiß ein wenig entzerren. Wenn die Welt so komplex ist, muss sie ja eigentlich fast komplett aus Grauzonen bestehen.
 

McKenzie

Unchained
Ja voll, eine Serie die z.B. in Rhûn oder Harad spielt und vielleicht die dort untergetauchten blauen Zauberer verfolgt, hätte viel größere kreative Freiheit. Da kann man sich wenig Zorn zuziehen da recht unerforscht, und man beträte neue Pfade statt wieder in halbbekannten rumzulatschen. Aber ja, würd deshalb dann wieder keiner schauen..
 
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TheRealNeo

Well-Known Member
Ich glaube neben der Angst, dass sich das dann keiner anschauen würde, dürften sie da auch nicht einfach so verfilmen. Da sind die Tolkien Erben ja sehr streng bzw. genau jetzt auch schon bezogen auf die aktuelle Serie. Deswegen können dann gewisse Pfade wahrscheinlich auch gar nicht einfach so genommen werden.
 

McKenzie

Unchained
Ja, die Rechtelage war da immer schon so eine Sache, wobei sich da nach Christopher Tolkiens Tod etwas aufgeweicht haben dürfte.. Bei Herr der Ringe mussten sie noch genau aufpassen, nichts aus dem Silmarillion zu namedroppen das nicht in Herr der Ringe + Anhänge genannt wurde. Sprich, fast alles zum 1. und 2. Zeitalter. Wenn die ganze Serie hier sich nur auf das Bisschen stützt und sonst freestyled, würden Serien zu fremderen Völkern theretisch auch möglich sein, die werden ja großteils nur da genannt.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Die Herr der Ringe Trilogie ist zwar kein einzelner Film, aber mein absoluter Favorit als Werk. Die Hobbit Trilogie war etwas schwächer, aber auch noch ziemlich gutenst und nirgends ein Schuss in den Ofen. Mit Hinblick auf Rad der Zeit und The Witcher grauts mir aber vor dieser Serie. Meine Zweifel sind riesig. Mir ist auch wurst, wie viel Budget die da verbrennen, wenn der Spirit fehlt und die Charaktere nicht toll ausfallen. Allein schon, dass Peter Jackson nicht hart involviert ist, macht mir große Sorgen.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Ich muss sagen das macht mir auch am meisten Sorgen.
Das es halt nach so glattgebügelter TV Fantasy ausschaut.
Mittelerde, ob bei Jackson oder in den bekannten Illustrationen, hatte in den richtigen Momenten immer einen sehr düsteren Horror Vibe.
Gerne einen Cast mit allen möglichen Hauttönen.
Aber bitte keinen Rad der Zeit oder Shadow and Bones Look.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Wenn es denselben cleanen Look wie Wheel of Time hat, wäre das echt tragisch. Aber da man sich beim Score an der Trilogie orientiert, “hoffe” ich mal, dass man das visuell auch tut. Zumindest lieber, als einen eigenständigen Look zu wählen, der dann zu steril wirkt.
 

McKenzie

Unchained
Da kommen wir aber auch wieder in die gefährliche Diskrepanz, sich nostalgiebedingt in manchen Elementen an den Herr der Ringe zu klammern, gleichzeitig aber anders, moderner, unproblematischer, 2022er sein zu wollen. Das könnte sich hart spießen. Dann lieber gleich konsequent abnabeln.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Für mich schließt sich das erstmal überhaupt nicht aus.
Wir gehen in andere Storys in anderen Zeiten, da kann man sich stilistisch ausleben und dennoch diesen glatten TV Look nach Möglichkeit verhindern.
Auch muss ein generelles Auge auf die HDR Ästhetik kein Klammern bedeuten und kann je nach Sequenz und Geographie auch hier bedacht werden und dort nicht.
Natürlich kann das im schlechtesten Fall auf Kosten der visuellen Homogenität gehen aber ein bisschen Hoffen und Bangen ist wohl erlaubt. :squint:
Ein stärkeres Abnabeln wäre für mich aber auch kein großes Problem, da sich beide Produktionen natürlich auch unabhängig voneinander am selben Ursprungsmaterial orientieren.
Auch entspricht es nicht meinem Empfinden, dass man mit der Entscheidung mit einem eigenen Ansatz und alles in allem zeitgenössischer an eine bekanntes Universum heranzugehen, die bereits existierenden Einträge als problematisch erklärt.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Ich lasse mich jetzt erst einmal überraschen. Ich kann gerade nicht sagen, was ich lieber stilistisch und visuell lieber hätte, ich weiß allerdings was ich nicht haben möchte und das ist den Look glatten Look wie bei einem Wheel of Time (welches ich trotzdem nicht schlecht fand). Mal gucken, was uns erwartet. Ich bin eigentlich noch recht optimistisch, dass das passen und mir gefallen wird.
 

Envincar

der mecKercheF
Btw die Kampfszene im Rad der Zeit Folge 7 zwischen der Schwangeren und den Soldaten war richtig stark. Da passte auch Optik und alles. Leider sieht der Großteil der Serie definitiv zu clean und künstlich aus.
Hoffe auch, dass die Herr der Ringe Serie nicht diesen Look bekommt sondern sich optisch eher an GoT orientiert als an RdZ oder Witcher.
 

McKenzie

Unchained
Ich fand Wheel of Time durchaus solide, Folge 4 bis 8 sogar richtig gut. Die Schlacht in der letzten wirkte halt ein wenig wie ein Asylum-Remake von Helms Klamm, das zog es dann runter. Soll an Corona-Einschränkungen gelegen haben, dass da vieles greenscreeniger und CGI-iger war. Lass ich gelten, aber dass man Shotabfolgen und Schnitt derart dran anlehnt, nja.
Was die Optik betrifft, kann das mit folgenden Staffeln noch wachsen. Die erste GOT sah auch noch viel cheaper und sauberer aus die späteren.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Wenn man mal von den Kostümausschnitten aus schätzen mag, hält sich das designtechnisch doch relativ nah an HDR und Hobbit. :smile:
 
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